Spielbericht Voran Ohe II - Bergedorf 85 II 2-2 (1-1) von Alex Brezina:
Aufstellung: Jokisch (2), Thiel (2), Schmithuysen (2,5), Göttsche (2,5), Schulz (2), Büscher (3), Pumpernickel (3) ab 73 Nürenberg (3), Zakrzewski (2,5), Sanusi (1,5), A.Meyer (3), Rinas (2,5) ab 69 T.Meyer (3)
Mit argen Personalproblemen reiste der 85 Troß im Bus, souverän gesteuert von Rene "Mr.Elite" Jokisch, ins beschauliche Ohe, beschaulich zumindest bis 21.19 Uhr, aber dazu später mehr. Zimmermann, Fronzek, Khurschid, Isilak fehlten aufgrund von beruflichen Verpflichtungen, Lars Wulkau verletzungsbedingt (Gute Besserung von uns allen!). Danke vorneweg an Ligaleihgabe Malte Zakrzewski, der sich richtig reinhaute und für uns an diesem Abend eine große Hilfe war.
Es begann wie so oft in letzter Zeit, in der 3 Minute lag man 0-1 zurück: Jan Schmithuysen wollte mit seinem schwächeren linken Fuß klären, schoß dem Oher Stürmer aber direkt in die Beine und dieser zog aus 20m ab und ließ Keeper Rene"Rostock" Jokisch keine Chance. Man musste schlimmes befürchten gegen die noch ungeschlagenen Gastgeber. Aber nix da. Sollte die Mannschaft etwa tatsächlich dem Trainer zugehört haben die letzten Wochen? Es blieb ruhig, die Ordnung wurde gehalten und von Minute zu Minute konnte sich 85 ein Übergewicht erarbeiten, während Ohe nur noch reagierte. Marcel Rinas hatte die ersten Chancen, ehe ein wunderbarer Angriff über Schulz, Rinas im Doppelpaß mit Sanusi dafür sorgte, dass unser schwarzer Panther leichtfüßig durch das Trümmerfeld der Oher Deckung spazierte und zum umjubelten und verdienten Ausgleich einschob. 85 blieb am Drücker, zog einige schöne Ballstaffeten auf, allerdings blieb der letzte Zug zum Tor aus, trotzdem zur Halbzeit eine bärenstarke Leistung, die alle Möglichkeiten offenließ.
Nach der Pause ging es so weiter. Rinas traf in der 47 Minute nur die Latte und 85 fortan mit deutlichem Siegeswillen. In der 58 Minute dezimierte sich Ohe durch eine gelb-rote Karte und der anschließende Freistoß brachte so etwas wie das achte Weltwunder. Nach geschätzten 1500 Fehlversuchen bei Freistößen aus 16-25 m nahm sich Marcel Rinas das Leder und zimmerte ihn aus 25m flach aufsetzend in die Maschen. Siehst du, Andre, so wird das gemacht...;) (aber OK, mit Po-Zerrung geht das auch nicht, wieso überhaupt Po Zerrung, was hat denn Frau Meyer mit Dir Donnerstagnacht gemacht? aber das ist eine andere Frage...). Das Spiel nahm dann aus 85 Sicht seinen dramatischen Verlauf. Man zog sich immer mehr zurück, lief weniger und ließ sämtliche Konterchancen aus. Ohe, Hut ab, kämpfte sich mit Kick and Rush, Knolz & Bolz Fußball und diversen lang geschlagenen Standards zurück ins Spiel. Bei ca 15 Ecken gegen 85 in den letzen 10 Minuten, hätte es schon dreimal klingeln können und es waren auch zwei strittige Elfersituationen dabei. Aber als dass alles nicht zum Ausgleich führte, hatte der Schiri wohl die Idee, mal etwas ausgefallenes zu probieren. Jan Schmithuysen wird im eigenen Strafraum umgerissen und der Oher Stürmer schießt ihm gegen den Arm. Und da kam der Pfiff. Tumulte, Ungläubigkeit aber der Elfer wird ausgeführt.
Der Oher Stürmer versucht Keeper Rene"Die Killerplautze" Jokisch unten rechts zu bezwingen aber nichts da Rene"Wann war nochmal treffen?"Jokisch taucht ab und hält die Murmel fest. Alle Mann im Pulk auf ihn rauf, das ist der Sieg! Aber wieder nix da. Da es Rene nicht gelingt, sich aus dem Rudel zu befreien und die Kugel nach 6sec abzustoßen, pfeift der Held des Tages nach 6,09 sec ab. Ball zu lange gehalten. Freistoß Ohe und in Patrick Anderson Gedächtnis Manier wird das Ding verwandelt. Ausgleich zum 2-2, Anstoß Abpfiff, Gelb Rot für Andre Meyer, Rot für Marcel Büscher nach Abpfiff. Man, war da was los...
Fazit: Wir haben es uns selbst zuzuschreiben und in Überzahl das Spiel leichtfertig aus der Hand gegeben. Leider ist es bei vielen bei uns (und auch sonst in der Gesellschaft) so, die Schuld immer bei den anderen zu suchen. Nein, wir selber waren Schuld! Der Schiri hat nur unser Betteln nach dem Ausgleich erhört. Die Erregung nach dem Abpfiff ist in Maßen zu verstehen, muss sich aber ganz anders kanalisieren, Marcel Büscher wird dafür die Quittung bekommen, das geht so nicht.
Trotzdem, 15 Minuten nach Ende war der erste Ärger verraucht, mit den Ohern wurde nett gefachsimpelt und die fußballerische Leistung über 80 Minuten war so gut, dass wir uns auf jeden Fall, bei halten dieses Niveaus, in der Spitzenregion etablieren werden.
Als Team hat uns dieser Abend weitergebracht und auch in der Erkenntnis, dass es im Fußball nix gibt, was es nicht gibt...
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