Sonntag, 2. Mai 2021

Die Elstern – Fußball im Amateurbereich Saison 1993 / 94 (von Hans-Martin Lippold)


Ein Rückblick auf die Saison 92 / 93 muss diesem Bericht vorangestellt werden.

Wie so oft in den vergangenen Jahren sind die Elstern als Favorit in die Saison gestartet und standen am Ende der Serie mit leeren Händen da. Hohe Zuschauerzahlen gaben Auskunft über den Stellenwert des Fußballs in Bergedorf aber am Ende der Spielzeit waren die Anhänger bitter enttäuscht.

Trainer Manfred Rabe wurde von der Mannschaft im Stich gelassen und trat nach einer vollkommen indiskutablen Leistung im Spiel bei der Victoria zurück. Sein Nachfolger Wolfgang Nitschke – war vorher beim Buxtehuder SV tätig – schaffte es, die Mannschaft wieder auf Kurs zu bringen. Die Aufholjagd der Mannschaft war beeindruckend aber nach zwölf Spielen ohne Niederlage machte eine 0:2 – Heimniederlage gegen den HTB am 28. Spieltag alle Hoffnungen zunichte. Am Ende der Saison standen die Elstern auf dem vierten Tabellenplatz. Trainer Wolfgang Nitschke wurde zur neuen Saison mit einem Dreijahresvertrag ausgestattet, dies gab Hoffnung auf Kontinuität bei der Arbeit mit der Mannschaft.

Reform der Spielklassen 

Mit Beginn der Saison 1994 / 95 stand eine Reform der Spielklassen mit Auswirkungen auf die Verbandsligen bevor. Die führenden Mannschaften aus Hamburg und Schleswig – Holstein wurden in die neue Oberliga Hamburg / Schleswig – Holstein eingegliedert. Ebenso wurden die Spitzenmannschaften aus Niedersachsen und Bremen in eine neue Liga überführt. Maßgeblich für die Eingliederung sollte der Tabellenstand am Ende der Spielzeit 93 / 94 sein. Die beiden neuen Oberligen sind in der DFB – Hierarchie Liga vier, die bisherigen Verbandsligen werden auf Level fünf heruntergestuft. An Stelle der bisherigen Amateuroberliga Nord tritt zu Beginn der Saison 94 / 95 die Regionalliga Nord, die dritte Stufe im Aufbau der DFB ‐ Ligenstruktur. Ein Platz in der oberen Tabellenhälfte würde dem ASV einen Platz in der Oberliga HH / SH sichern. Das dürfte nach den Ergebnissen der letzten Jahre kein Problem darstellen.

Zusammensetzung der Verbandsliga in der Saison 93 / 94, Vorstellung der Aufsteiger 

Aus der Amateuroberliga kehrte Altona 93 nach neun Jahren wieder in die Verbandsliga zurück, aus den beiden Landesligen fanden der VfL Lohbrügge und der Horner TV den Weg in das Hamburger Oberhaus. Für den VfL Lohbrügger und den Horner TV ist die Verbandsliga absolutes Neuland, für beide Vereine ist der Aufstieg in die Verbandsliga der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte.

Altona 93 

Am 29.6.1893 wurde von Studenten und jungen Kaufleuten der Altonaer Fußball – und Cricketclub 1893 gegründet. Ein Jahr später wurde der Cricketsport eingestellt, übrig blieb der Altonaer FC 1893. 1929 schlossen sich der Altonaer FC 1893 und Altonaer Turnerschaft zum VfL Altona zusammen, vier Jahre später, im Jahr 1933 macht sich die Turnerschaft wieder selbständig und zurück blieb wieder der Altonaer FC 93. Eine Fusion mit der Borussia Bahrenfeld führte 1938 zum Altonaer FC 93 Borussia. Zurück zum „alten“ Vereinsnamen Altonaer FC 1893 ging es am 10.11.79, diese Bezeichnung hat bis zum heutigen Tage Gültigkeit.

Bis 1945 war Altona 93 stets in den höchsten Spielklassen zu finden. Nach Ende der düsteren Zeiten des dritten Reiches startete Altona 93 in der Stadtliga Hamburg die später in der Oberliga Nord aufging.

Ab 1947 war der AFC für drei Spielzeiten in Hamburgs höchster Spielklasse unterwegs, seit 1950 bis 1963 – mit einer einjährigen Unterbrechung – war der AFC Mitglied der Oberliga Nord. Nach Einführung der Bundesliga im Jahr 1963 mußte sich der AFC in die Regionalliga Nord, der zweithöchsten Spielklasse einordnen.



VfL Lohbrügge

Der prominenteste Vorläufer des VfL, der Sander TB wurde 1892 gegründet, die Abspaltung der Fußballer als Spvg. Sande erfolgte 1908. 1921 folgte eine Fusion des Sander TB, Spvg, Sande und des Sander Schwimmverein zum Sander TSV 1892.

1923 traten die Fußballer aus diesem Fusionsverein aus und firmierten fortan als Spvgg. Sande. Im gleichen Jahr wurde der Boberger SV gegründet. 1929 schlossen sich die Großgemeinde Sande und Boberg zur Gemeinde Lohbrügge zusammen, 1937 wurde Lohbrügge an Bergedorf angegliedert.

Eine Bündelung des sportlichen Angebotes erfolgte 1941 durch den Zusammenschluß des Sander TSV 1892, der Spvg. Sande, des Boberger SV, des Schwimmvereins Bergedorf – Lohbrügge, des Vereins für Wasserfahrer und des Radfahrvereins Lohbrügge zum VfL Lohbrügge. In den Jahren 44 / 45 wurde mit SuS Bergedorf eine Kriegssportgemeinschaft gebildet. Der Boberger SV spaltete sich 1946 wieder ab und löste sich 1952 auf, ungeklärt blieb die Frage inwieweit ein Übertritt zum VfL Lohbrügge erfolgte.

Eine versehentliche Umbenennung ( Protokollierungsfehler ) führte 1995 zur Namensänderung zum VfL 1892 Hamburg. In Tabellenwerken taucht dieser Name nicht auf. 1972 wurde dieser Lapsus rückgängig gemacht.



Horner TV

Das Vereinsleben in Horn und St. Georg ist eng miteinander verflochten. Der Gründung des Hamburg – Horner TV 1905 ging 1895 der FC St. Georg 1895 voraus. Unterbrochen wurde der „normale“ Sportbetrieb durch die Bildung einer KSG aus dem St. Georger FC 1895 und dem SC Sperber.

Eine Fusion der Sportabteilung der Hamburger Turnerschaft 1816 führte 1919 zur Bildung der Spvg. St.Georg der HT 16, diese wurde 1922 wieder rückgängig gemacht und führte zur Bildung des SV St. Georg 1895.

Erneute Bildung einer KSG mit dem SC Sperber, Post SV Hamburg und dem HSV Barmbeck – Uhlenhorst. Schließlich erfolgte die Neugründung einer Fußballabteilung im Jahre 1967.

Sechs Jahre Kreisliga folgten 1973 sechzehn Jahre in der Bezirksliga die 1986 von sechs Jahren in der Landesliga abgelöst wurden. Der Aufstieg in die Verbandsliga erfolgte 1993.



Zusammensetzung des Spieleraufgebotes

In den letzten Jahren gab es einen regen Wechsel im Spielerkader. Zu Beginn der Vorsaison kamen zehn neue Spieler an die Sander Tannen, elf Spieler kehrten den Elstern den Rücken. Zu Beginn der Saison 93/ 94 wurden kleinere Brötchen gebacken aber unabhängig davon hatte das sportliche Ziel – Teilnahme an der Aufstiegsrunde – nach wie vor Bestand. Das Motto lautete: Zurück zur Bescheidenheit. Ein Grundsatz dem man nun wirklich nicht widersprechen konnte. Der Kader für die Saison 94 / 95 wurde mit sieben Neuverpflichtungen ergänzt. Dies waren Christian Leverenz, in der Vorsaison noch beim VfL Lohbrügge auf dem Platz. Vom Lüneburger SK kam Mathias Rose an die Sander Tannen ebenso wie Jens Ossenkopp aus Winsen / Luhe. Timo Scharf kam aus der A– Jugend von Altona 93 und Thomas Bode zog es vom FC St. Pauli nach Bergedorf. Zwei Spieler kamen vom VfL 93 an die Sander Tannen, dies waren Dirk Köhlert und Elard Ostermann. Mit der Erfahrung von einundzwanzig Bundesligaspielen für den VfL Bochum ist Elard Ostermann der Spieler mit den meisten Erfahrungen


im Aufgebot der Elstern. Über den Mümmelmannsberger SV, HT 16 und den TuS Hoisdorf kam er zum VfL Bochum und ging 1991 nach Hamburg zurück, dort schloß er sich dem VfL 93 an bevor er dann zu den Elstern kam. Ihm durfte man im Mannschaftsgefüge der Elstern eine führende Rolle zutrauen.

Folgende Spieler fanden für die Saison 93 / 94 ein neues Betätigungsfeld: Michael Feye kehrte in den Großraum Lüneburg zurück und schloß sich dem TSV Bardowick an. Lokalrivale VfL Lohbrügge war das Ziel von Peter Stut während Thomas Wieckhoff in die Oberlige zum SV Lurup wechselte. Thomas Kasten heuerte beim SC Victoria an und verstärkte dort die „Bergedorf – Fraktion“. Auch Olaf Poschmann verließ nach vielen Jahren den ASV und ging zum SC Condor. Zum Barsbütteler SV zog es Sven Meyer, über den Verbleib von Dragan Tabak konnte nichts in Erfahrung gebracht werden.

Mit dem Aufgebot Sven Marr, Karsten Höltig, Karsten Merkel, Roy Witte, Mathias Rauls, Peer Posipal,Sven Pinz, Ingo Dammann, Andreas Hammer, Jörg Havemann. Ralf Mackensen, Jan Böhning ergänzt um die Neuzugänge wollten die Elstern in die Saison 93 / 94 starten.

Saisonvorbereitung

Zur Saisonvorbereitung und als Standortbestimmung sind Freundschaftsspiele ein probates Mittel. Am 10.7.93 war die Bundesligamannschaft des HSV an den Sander Tannen zu Gast. Der HSV, mit allen Neuerwerbungen angetreten lockte 5000 Besucher an die Sander Tannen. Der HSV ließ am Spielausgang keine Zweifel aufkommen und siegte standesgemäß mit 6:1. Nach Toren von Valdas Ivanauskas (6.) und Thomas von Heesen (23.) stand es zur Halbzeit 2:0. Nach dem Seitenwechsel


erhöhten Oliver Möller (52.), Andreas Sassen (57.), Michael Spies (67.) und Pavel Dotchev (82.) auf 6:0 ehe Thomas Bode in der 85. Minute das Ehretor zum 1:6 gelang. Michael Kostner – kam aus Saarbrücken zum HSV – bestätigte die Einschätzung des Bundestrainers Berti Vogts daß Michael Kostner der beste Libero des Saarlandes ist.

Ein für die Elstern aussagefähiger Test sollt das Freundschaftsspiel gegen den SC Norderstedt sein. Oberliga gegen Verbandsliga – das ist für den ASV die passende Standortbestimmung. Die Elstern lieferten eine blitzsaubere Partie ab und ließen dem Oberligisten nicht den Hauch einer Chance. Peer Posipal, Jörg Havemann und Mathias Rauls sorgten für einen klaren und ungefährdeten Sieg über den Oberligisten. Bester Mann auf dem Platz war Neuzugang Thomas Bode.


Treffend der Kommentar von Trainer Wolfgang Nitschke: Beängstigend gut!

Ein weiteres Testspiel gewann des ASV 1:0 gegen den SV Ochsenwerder

Start in die neue Saison

Am 7./ 8.8.93 Startete die Verbandsliga Hamburg in die Spielzeit 1993 / 94, die Elstern hatten am ersten Spieltag in Pinneberg anzutreten.

Fußballgala in Pinneberg

Der letzte Sieg des ASV in Pinneberg lag über ein Jahrzehnt zurück, damals siegte der ASV am 8.3.82 nach Toren von Bargsten, Höricke und Spill mit 3:1, seitdem gab es sechs Unentschteden und fünf Niederlagen. Den 500 Zuschauern wurde ein Spiel geboten an welches sie sich noch lange erinnern werden. Die Elstern zeigten Fußball vom Feinsten und beherrschten den VfL nach Belieben. Im Anschluß an einen Eckball gelang Mathias Rose in der 19. Minute das 1: 0, nur zwei Minuten später erhöhte Dirk Köhlert auf 2:0. Als Roy Witte in der 35. Minute seinen Gegenspieler am Trikot festhielt gab es einen Foulelfmeter der zum 1:2 verwandelt wurde. Auch nach dem Seitenwechsel konnten die Pinneberger dem Kombinationsfußball der Elstern nichts vergleichbares entgegensetzen. In der 62. Minute kam Elard Ostermann für Roy Witte ins Spiel. Mit seinem zweiten Treffer brachte Mathias Rose in der 67. Minute den ASV mit 3:1 in Führung. Der erste Einsatz von Ostermann im Elsterndreß hatte es in sich – in der 76. und 85. Minute gelangen ihm die Treffer zum 5:1 für die Elstern. Nach einer famosen Leistung verließen die Elstern als Sieger das Rosenstadion.

Am Torwart gescheitert

Fünfhundert Besucher kamen mit der Erwartung eines klaren Sieges über Komet Blankenese an die Sander Tannen. Durch das gute Spiel in Pinneberg waren die Erwartungen hoch, aber wie schon so oft in der Vergangenheit ließ die Chancenverwertung zu wünschen übrig. Neunzig Minuten sahen die Zuschauer Einbahnstraßenfußball in Richtung Blankeneser Tor aber bei dem Blankeneser Torhüter Jerome Hippe war Endstation aller Bemühungen. Mit einem 0:0 konnte Außenseiter Komet einen Punkt mit nach Blankenese nehmen.


Erfolgreiche Schadensbegrenzung

Bei der Victoria gab es ein Wiedersehen mit fünf Ex – Elstern. Ein Spaziergang war für die Elstern nicht zu erwarten, dazu war der Ehrgeiz der früheren Elstern zu groß. Früh gerieten die Elstern in Rückstand durch einen der ganz seltenen Schnitzer von Sven Marr. Als er einen schon sicher gehaltenen Ball wieder fallen ließ war Muroni (SCV) zur Stelle und traf in der 22.Minute zum 1:0 für die Victoria. Als


Jörg Havemann in der 37. Minute von Ex – Elster Thomas Kasten im Strafraum von den Beinen geholt wurde verwandelte Mathias Rauls den fälligen Strafstoß zum 1:1.Derselbe Spieler traf drei Minuten später zum 2:1 für den ASV. Von diesem Doppelschlag erholte sich die Victoria nicht mehr. Nach einer Stunde kam Victoria zwar besser ins Spiel, scheiterte aber immer wieder am gut aufgelegten Sven Marr im Bergedorfer Tor. Mit 5:1 Punkten darf man den Start der Elstern in die Saison als gelungen bezeichnen.

Erste Heimsieg nach vier Monaten

Vier Monate ohne einen Heimsieg und dann kam Angstgegner Meiendorf. Das Spiel der Elstern fand unter den 379 Besuchern wenig Gegenliebe. Dies lag in erster Linie am unkoordinierten Zusammenspiel zwischen Mittelfeld und Angriff. Zu viele Angriffe gingen durch die Mitte wo die Bevölkerungsdichte am höchsten war. Zu viele Einzelaktionen ließen keinen geordneten Spielfluß aufkommen. Aus dem Spielverlauf fiel kein Tor, der Treffer des Tages ging ( mal wieder ) auf das Konto von Rauls, der in der 63. Minute einen Foulelfmeter verwandelte. Die Elstern verdienten sich keinen Schönheitspreis, gingen aber dank einer guten Abwehrleistung als verdienter Sieger vom Platz.

Niederlage im Spitzenspiel

Der SC Concordia, mit 6:0 Punkten in die Saison gestartet war vor 1000 Besuchern Gastgeber für den ASV. Die Zuschauer sahen zwar im ersten Durchgang keine Tore, wohl aber eine überlegene Bergedorfer Mannschaft. Die Concorden gingen die erste Halbzeit vorsichtig und zurückhaltend an. Zu groß war der Respekt vor dem Gegner. Nach dem Wechsel drückte Concordia aufs Tempo und ging durch zwei Tore von Robert Matiebei in der 54. und 66. Minute in Führung. Nachdem Sven Pinz in der 68. Minute mit gelb / rot vom Feld geschickt wurde hatte Concordia keine Mühe den 2:0 – Vorsprung über die Zeit zu bringen. In der 90. Minute wurde ein Foulspiel von Peer Posipal mit der roten Karte geahndet. Mit 7:3 Punkten fanden sich die Elstern auf dem vierten Tabellenplatz wieder.

Sieg der Minimalisten

Seit dem 5:1 – Erfolg in Pinneberg waren die Elstern in der Torausbeute knausrig aber sehr effizient. Drei Tore in drei Spielen bescherten dem ASV fünf Punkte und den vierten Tabellenplatz. Wie schon gegen Meiendorf fiel das einzige Tor gegen Langenhorn nicht aus dem Spielverlauf. In der 6. Minute konnte Dirk Köhlert einen Eckball direkt verwandeln. Zwei Elstern, Witte und Böhning, hatten sich an den Torpfosten plaziert und den Langenhorner Torwart verwirrt – der verpasste das Leder und es stand 1:0. Da die Gäste aus Langenhorn wenig Iniative an den Tag legten blieben die Elstern die spielbestimmende Mannschaft und behielten die Punkte an den Sander Tannen.Bester Spieler auf dem Platz war Roy Witte, der in der Schlußminute mit einer Rettungsaktion den Sieg sicherte.

Klare Sieg im Derby

Wenn es den Titel eines „Bergedorfer Stadtmeisters“ gäbe, den Elstern wäre er zuerkannt worden. Die 1100 Zuschauer waren Besucherrekord für den Platz am Binnenfeldredder. Im ersten Spielabschnitt zeigten beide Mannschaften wenig Initiative und so blieb der erste Durchgang torlos. Nach Wiederbeginn übernahmen die Elstern das Kommando auf dem Platz. Nach einem Freistoß landete der Ball bei Mathias Rauls und der hatte keine Mühe Dirk Weißleder im Lohbrügger Tor zu überwinden. Die Chancen der Elstern häuften sich und in der 74. Minute leitete Sven Pinz nit einem Sololauf über das halbe Spielfeld das 2:0 ein das dann auf das Konto von Karsten Merkel ging. In d r 85. Minute drückte Andreas Hammer das Leder über die Linie nachdem Elard Ostermann Dirk Weißleder schon überwunden hatte. Die Elstern verließen die Anlage am Binnenfeldredder als klare Sieger, die Gastgeber waren an diesem Tag den Elstern nicht gewachsen.

Gutes Spiel gegen Raspo Elmshorn

Sieben gemeinsame Spielzeiten verbrachten die Rasensportler aus Elmshorn und die Elstern in der Verbandsliga. Fünfmal blieben die Punkte an den Sander Tannen. Ein Spiel endete unentschieden, einmal siegten die Rasensportler. Die Spiele in Elmshorn wurden bis auf eine Ausnahme verloren. Knapp 250 Zuschauer fanden den Weg an die Sander Tannen und die wurden positiv überrascht. in den bisherigen Spielen wurden die Elstern trotz guter Ergebnisse den hohen Erwartungen nicht gerecht. Diesmal wurde den Besuchern ein überdurchschnittliches Verbandsligaspiel geboten in dem sich die Gäste nicht versteckt haben. In der 13. Minute landete ein mißglückter Abschlag bei Elard Ostermann, der umkurvte die Hintermannschaft und vollendete zum 1:0. Rasensport spielte gut mit und kam in der 19. Minute durch Sven Pätzold zum 1:1 – Ausgleich. Nach einem Eckstoß von Posipal landete das Leder bei Mathias Rose – der fackelte nicht lange und setzte den Ball zum 2:1 ins Torgehäuse. In der 68. Minute machte Mathias Rauls den Sack zu und erzielte das 3:1 für den ASV. In einem hochklassigen Spiel siegten die Elstern mit 3:1 und kletterten auf den zweiten Tabellenplatz.

Getrübte Wahrnehmung

Der Barsbütteler SV hat sich stete als unangenehmer Gegner erwiesen und die Punkte waren immer hart umkämpft. Spielentscheidend war diesmal die 52. Spielminute. Die Gastgeber, der BSV, führte zu diesem Zeitpunkt durch Paczkowski mit 1:0 und die Elstern drückten auf den Ausgleich. Mit Erfolg, wie es schien. in der besagten 52. Minute zirkelte Mathias Rauls einen Freistoß über die Barsbütteler Mauer und Torhüter Frank Fischer landete mitsamt Ball hinter der Torlinie. Der Schiedsrichter hatte eine andere Wahrnehmung und ließ weiterspielen. Böse Zungen behaupteten hinterher mit einem Anflug leichter Ironie, der Schiedsrichter wolle in Barsbüttel für das Amt des Bürgermeisters kandidieren. Das Spiel nahm seinen Fortgang und in der 75. Minute erhöhte Huremoviv (Barsbüttel) auf 2:0. Die Antwort der Elstern ließ nicht lange auf sich warten, eine Minute später verkürzte Andreas Hammer auf 1:2. Beide Mannschaften lieferten ein intensives Fußballspiel ab und auch als die Elstern in Unterzahl waren (Rauls sah die rote Karte – die wievielte eigentlich ?) setzten sie die Gastgeber unter Druck. Nach neunzig Minuten endete das Spiel mit einem knappen 2:1 – Erfolg der Barsbütteler.

Zurück auf Platz zwei

Es hat wirklich schon ansprechendere Spiele zwischen Bergedorf 85 und Altona 93 gegeben, aber wenn man Fußball als Ergebnissport definiert sind die 620 Besucher an den Sander Tannen auf ihre Kosten gekommen. Einen überzeugenden Eindruck hinterließ die Hintermannschaft in der Sven Pinz herausragte aber im Sturm wurden viele Chancen überhastet vergeben. In den Reihen der Elstern absolvierte Ingo Dammann nach einer fünfmonatigen Verletzungspause das erste Spiel für die Elstern. Die Hintermannschaft der Gäste hatte Probleme mit der Abseitsfalle, in der 20. Minute wußte Elard Ostermann dies auszunutzen und traf zum 1:0 für den ASV.. Danach standen nur noch zehn Gästespieler auf dem Platz, Ralf Palapies wurde nach einem Foulspiel in die Kabine geschickt. Die Elstern blieben die dominierende Mannschaft, versäumten aber aus der Überlegenheit Kapital zu schlagen. Zwei Minuten vor dem Abpfiff gelang Mathias Rose das erlösende 2:0.

Eine Enttäuschung

Es war wie so oft in dieser Saison – die Abwehr stand sicher aber die Stürmer überboten sich an Umständlichkeit. Davon konnten sich 441 Besucher an den Sander Tannen beim Spiel des ASV gegen den SC Condor überzeugen. Zwei der besten Condor – Spieler hatten eine Elstern – Vergangenheit, Andreas Renk und Olaf Poschmann. Mathias Rauls wurde von Poschmann komplett aus dem Spiel genommen und wurde in der 75. Minute ausgewechselt. Auch wenn der SC Condor durch Konterangriffe gefährlich blieb waren die Elstern die überlegene Mannschaft, scheiterten aber immer wieder an der schlechten Chancenverwertung. Mit zunehmender Spieldauer wurde die Mannschaft immer verkrampfter und so blieb es beim torlosen Unentschieden.


Leider keine Informationen

Leider standen dem Verfasser über das Spiel der Amateure des FC St. Pauli gegen den ASV keine Informationen zur Verfügung, im HAB war nur das Ergebnis nachzulesen – und das war ein ganz bitterer Schlag für den ASV – die Elstern unterlagen mit 1:6!

Es war ein Paukenschlag und Trainer Wolfgang Nitschke warf das Handtuch und das Echo war vielstimmig.

Kay Gosebeck: ich bin von der Mannschaft maßlos enttäuscht

Trainer Wolfgang Nitschke: ich bin immer den geraden Weg gegangen

Harald Schröder, Vorsitzender des Wirtschaftsrates: Die Elsternspieler sind Absahner

Werfen wir einen Blick zurück auf Vorgänger Bernd Enge der in der BZ vom 17.7.92 wie folgt zitiert wird: Die Spieler, die schon lange im bezahlten Amateurfußball tätig sind müssen ganz hart angefaßt werden, das habe ich erst in Bergedorf gelernt.


Das Gefüge Mannschaft – Trainer – Manager war offensichtlich stark gestört. Trainer Nitschke hatte kein Verhältnis zu den Sponsoren und die Sponsoren waren mit den Leistungen der Mannschaft nicht zufrieden und Manager Gosebeck wiederum bemängelte den allzu menschlichen Kontakt des Trainers zur Mannschaft. Zitat Kay Gosebeck. Man darf die Spieler nicht auch noch streicheln.



Die Trainersuche

Die Suche nach einem Nachfolger stand nun an. Im Gespräch waren zunächst die „üblichen Verdächtigen“ Bert Ehm und Peter Nogly. Beide standen bei ihren Vereinen noch unter Vertrag und kamen nicht in die engere Wahl, ebensowenig wie Dieter Schmidt, ehemaliger Trainer des VfL Osnabrück. Dessen Gehaltsvorstellung von 8000 DM sprengte den Rahmen.

Tauchte der Name Lorenz schon bei der Suche nach dem Rabe – Nachfolger auf, wurde er erneut ein Thema. Nachdem mit dem Arbeitgeber von Manfred Lorenz, dem Barsbüttler SV Einvernehmen erzielt werden konnte, wurde Manfred Lorenz als neuer Trainer der ASV ‐ Fußballer verpflichtet.

Im HAB wurde von einer Ablösesumme von 20000 DM berichtet.


Sieg in der Schlußphase

Vierhundert Zuschauer fanden sich in Horn am van Elm – Weg ein um das erst Spiel der Elstern unter der Anleitung von Manfred Lorenz zu verfolgen. Die Spieler waren schon einige Minuten vor dem Anpfiff auf dem Spielfeld und warteten ungeduldig auf Gegner und Schiedsrichter. Der Tabelle nach zu urteilen hätte es eine ganz klare Angelegenheit sein müssen – Vorletzter gegen den Drittplazierten. Die Elstern begannen stürmisch aber die noch nicht organisierte Hintermannschaft mußte in der 11. Minute das 0:1 durch Berger hinnehmen. Der Tatendrang der Elstern blieb ungebremst, die besten Gelegenheiten ergaben sich nach Weitschüssen die allerdings bei Torhüter Stahlhut in guten Händen waren. Im zweiten Durchgang kam Andreas Hammer für Bode, eine Maßnahme die sich in der 79. Minute auszahlen sollte. Einen Flankenball von Ostermann verlängerte er zum 1:1. Auch die 2:1 – Führung ging auf das Konto von Andreas Hammer als er ein Zuspiel von Mackensen zum 2:1 verwertete. Die Gelegenheit zum 3:1 vergab Rauls zwei Minuten vor dem Abpfiff als er mit einem Strafstoß an Torhüter Stahlhut scheiterte. Trainer Manfred Lorenz hatte einen gelungenen Einstand und die Elstern18:8 Punkte auf dem Konto.


Zu den Pflichten des Chronisten gehört auch, benachbarte Ligen und Mannschaften im Auge zu behalten. In Rede steht der Verein KS Polonia, ein polnisch geprägter Verein. Im Januar 1988 gegründet nahm der Verein in der Kreisliga den Spielbetrieb auf. Einem Jahr Kreisliga und zwei Jahren Bezirksliga gingen dem Aufstieg in die Landesliga voraus. Zielsetzung war der Aufstieg in die Verbandsliga. Finanzielle Unterstützung leistete Josef Sobiecki, ein aus Polen stammender Werftbesitzer. Beim KS Polonia standen etliche polnische Spieler in der Mannschaft, es wird berichtet daß einige Spieler am Spieltag eingeflogen worden sind ( HAB v. 26.10.92 ). KS Polonia beendete die Saison 92 / 93 in der Hansastaffel auf dem vierten Tabellenplatz. Im August 1993 warf Sobiecki das Handtuch und stellte alle Unterstützungen ein. Am Ende der Saison 1993 / 94 stieg Polonia aus der Landesliga ab. Josef Sobiecki wurde von nun an von Hamburger Vereinen umworben, so auch von den Elstern. Am Ende wurde man miteinander handelseinig wie das HAB am23.6.93 berichtete. Sobiecki brachte einige polnische Spieler mit und blätterte als „Einstand“ 200000 DM auf den Tisch.


Das Spiel nimmt Struktur an

Jeder Trainer hat seine Vorstellung vom Spiel seiner Mannschaft. Ich fordere von meiner Mannschaft, dass sie agiert – O – Ton Manfred Lorenz. Aus dem Mittelfeld wurden die Außenstürmer bedient, die gegnerische Abwehr wurde auseinandergezogen und die eigenen Stürmer konnten in Tornähe aktiv werden. Das war das Rezept der Elstern für den Auftritt beim Harburger TB. Eine Flanke von Mackensen kam in die Nähe von Mathias Rauls und der konnte den ASV in Führung bringen. Erstmals stand für den ASV Marek Trejgis auf dem Platz. Unter den Fittichen von Sobiecki kam er vom KS Polonia zu den Elstern und gab bei seinem ersten Einsatz seine Möglichkeiten zum erkennen. Mit dem Ergebnis von 1:0 für den ASV ging es in die Halbzeitpause. Ein sehenswerter Angriff über Rauls und Machensen landete bei Dirk Köhlert und der hämmerte den Ball aus achtzehn Metern in den Torwinkel – es stand in der 53. Minute 2:0. Das schönste Tor blieb Christian Leverenz vorbehalten, nach Doppelpaß mit Ingo Dammann umspielte er den HTB – Torwart und schob den Ball zum 3:0 über die Linie. Eine Flanke von Thorsten Bettin köpfte Kreibich (HTB) in der 75. Minute zum 1:3 ein. Weitere gute Möglichkeiten wurden von den Elstern vergeben. so blieb es beim 3:1 über den Harburger TB.


Kein Vergleich mit dem Hinspiel

Der VfL Pinneberg wurde im Hinspiel von den Elstern auseinander genommen. Wer gedacht hatte das Rückspiel würde ähnlich verlaufen sah sich getäuscht. Der Start in diese Partie ist den Elstern gelungen. Als in der 5. Minute ein Schuß von Elard Ostermann auf der Torlinie abgeblockt wurde war Mackensen zur Stelle und brachte den ASV 1:0 in Führung. Chancen zum 2:0 wurden leichtfertig vergeben. In der 50. Minute gab es für den ASV die Ernüchterung, den Pinnebergern gelang der Ausgleich. Die Elstern kamen zurück in die Partie. konnten aber die Vielzahl guter Gelegenheiten nicht nutzen. Am Ende mußte sich die Mannschaft mit einem 1:1 zufrieden geben. Der Arbeitstag von Elard Ostermann wurde in der 83. Minute mit der gelb / roten Karte beendet.

Ein Rückblick auf die Hinrunde

Hinter den Elstern liegt eine turbulente Halbserie. Trainer Wolfgang Nitschke folgte dem Beispiel von Vorgänger Manfred Rabe und warf nach einer 1:6 Niederlage beim FC St. Pauli das Handtuch. Kein Kontakt zu den Sponsoren und mangelnde Rückendeckung von Seiten der sportliche Leitung gaben den Ausschlag für seine Demission. Auch Manager Kay Gosebeck verließ den Verein.

Das sportliche Ziel – Erreichen der Aufstiegsrunde – liegt im Bereich aller Möglichkeiten, hier ein Ausschnitt aus der Tabelle

1. Concordia / 16 Sp / 29:3 P.

2. FC St. Pauli / 15 Sp, / 24:6 P.

3. Bergedorf 85 / 15 Sp / 21:9 P.


Im Tabellenkeller trifft man folgende Mannschaften an:

12. SC Condor / 16 Sp. / 13:19 P.

13. VfL Lohbrügge / 15 Sp. / 9:23 P.

14. Meiendorfer SV / 13 Sp. / 8:18 P.

15. Horner TV / 15 Sp. / 5:25 P.

16. Komet Blankenese / 15 Sp. / 5:25 P.

Bedingt durch die Neugliederung der Spielklassen wird am Ende der Saison keine Mannschaft in die Landesliga absteigen.

Verärgerter Trainer

Das Spiel gegen den SC Victoria legte Schwächen im Spiel der Elstern offen. Der frühe Rückstand ( Tabatabai, 5. ) deutete Probleme in der Abwehr an die sich im Laufe des Spieles noch verdichten sollten. Es dauerte bis zur 28. Minute, dann gelang Roy Witte nach einem Freistoß von Mathias Rauls per Kopf der Ausgleich. Trainer Manfred Lorenz ist ein Freund der klaren Aussprache, entsprechend fiel seine Halbzeitanalyse aus. Leider vergeblich, denn in der 62. Minute stand Dirk Ströh vollkommen frei und brachte die Victoria erneut in Führung. Verläßlich hingegen Mathias Rauls, in der 77. und 82. Minute machte er aus dem 1:2 einen 3:2 – Vorsprung. Normalerweise muß eine Mannschaft diesen Vorsprung über die Zeit bringen, nicht so die Elstern. Die stürmten weiter und liefen dann in einen Konter der ihnen in der Schlußminute den 3:3 – Ausgleich der Victoria bescherte. Durch diesen Punktverlust wuchs der Rückstand auf St. Pauli von drei auf vier Punkte an.

Vorsprung nicht gehalten

Zwischen dem Spiel gegen den SC Victoria und der aktuellen Begegnung gegen den SV Halstenbek – Rellingen lagen sieben Wochen, eine gute Gelegenheit, die Querelen der letzten Wochen aus den Köpfen zu verscheuchen.Die Elstern begannen druckvoll wobei sich Mackensen, Pinz und Köhlert hervortaten. Der Halbzeitstand von 2:0 nach zwei Toren von Mackensen aus der 34. und 40. Minute gab den Spielverlauf exakt wieder. Einem höheren Ergebnis stand die unzureichende Chancenverwertung entgegen. Entscheidend für den weiteren Spielverlauf war die 50. Minute. Ein Tor von Rauls wurde


wegen einer vermeintlichen Abseitsposition nicht anerkannt, dann sah der Schiedsrichter einen Schubser von Rauls gegen Reddig (HR) und gab Elfmeter ‐ Frank Rückert verwandelte zum 1:2. In dem Maße in dem die Elstern ihre spielerische Linie verloren kamen die Gäste besser ins Spiel. In der 81. Minute wurden sie mit dem 2:2 – Ausgleich belohnt.Im ersten Durchgang lieferten die Elstern ein überzeugendes Spiel ab, im zweiten Durchgang ließ dieSturmreihe jegliche Durchschlagskraft vermissen.Betrüblich war der Blick auf die Tabelle: St, Pauli lag nun fünf Punkte vor den Elstern.

Steigerung nach dem Wechsel

Nach drei aufeinanderfolgenden Unentschieden wurde es Zeit für einen doppelten Punktgewinn. Nach dem Tabellenstand zu urteilen ein machbares Unterfangen. Gastgeber Komet, mit 9:27 Punkten tief im Tabellenkeller gegen die Elstern, mit 25:11 Zählern auf Rang drei. Der Plan von Trainer Lorenz, die gegnerische Abwehr auseinander zu ziehen ging nicht auf und Mathias Rauls war häufig allein auf weiter Flur. Der erste Durchgang blieb torlos. Es sollte sich aber auszahlen, daß Marek Trejgis in der 38. Minute für Thomas Bode ins Spiel kam. Sven Pinz, mal wieder einer der besten, schickte Trejgis mit einem Musterpaß auf die Reise, der überlief die Abwehr und schoß in der 55.Minute das 1:0 für den ASV. Ein Solo von Pinz führte in der 83. Minute zum 2:0.Da die Mannschaft des FC St. Pauli in Langenhorn mit 4:0 siegreich blieb änderte sich an der Tabellensituation für die Elstern nichts.

Sieg beim Angstgegner

In der letzten Saison verloren die Elstern beide Spiele gegen die Meiendorfer und büßten damit wertvolle Punkte im Kampf um die Tabellenspitze ein. Diesmal waren die Voraussetzungen anders, die Elstern waren vorne mit dabei und die Gastgeber waren in der Tabelle weit unten und wenn man untendrinsteckt läuft einem auch noch das Pech hinterher. In der 12. Minute gingen die Elstern durch ein Eigentor von Olschetzki in Führung. Rezdensek (MSV) gelang in der 21. Minute der Ausgleichstreffer. Der Torschütze mußte in der 40. Minute nach einer roten Karte den Platz verlassen, er hatte gegen Sven Pinz nachgetreten. In Unterzahl gelang den Meiendorfer in der 42. Minute die 2:1 – Führung. Bei beiden Gegentreffern war die Bergedorfer Abwehr nicht im Bilde, Nach dem Wechsel drehten die Elstern auf und bestimmten das Geschehen auf dem Platz. Zwei Tore von Marek Trejgis in der 61. und 71. Minute entschieden das Spiel. Die Meiendorfer gaben sich nicht auf und hielten dagegen – dafür muß man der Mannschaft ein uneingeschränktes Lob aussprechen. Nach Ansicht des MSV sind Treffer zwei und drei aus Abseitsposition gefallen. Trejgis war es egal. er lieferte so seinen Beitrag für den 3:2 – Erfolg bei Angstgegner Meiendorf.

Komplettiert wurde die gute Laune im Lager der Elstern durch Raspo Elmshorn, die Rasensportler besiegten St. Paul mit 3:1, damit waren die Elstern nur noch drei Punkte hinter dem FC St. Pauli.

Ein Klassenunterschied

Hartmut Wulff, der Trainer des VfL Lohbrügge war nach dem Spiel restlos bedient. Schneeschauer verhinderten einen besseren Besuch an den Sander Tannen, das Spiel hatte mehr als die 285 Unentwegten verdient. Nein, nicht das Wetter und auch nicht die Bodenverhältnisse schlugen Hartmut Wulff aufs Gemüt, es war das Spiel seiner Mannschaft. Die wurde von den Elstern regelrecht auseinander genommen. Der VfL hatte nicht den Hauch einer Chance. Das 1:0 fiel durch Mathias Rauls


in der 10. Minute, dem wollte Trejgis nicht nachstehen und erhöhte in der 27. Minute auf 2:0. Der Pausenstand von 3:0 erfolgte durch Mackensen in der 43. Minute. Lebenszeichen vom VfL gab es ab der 55. Minute als Wohlers auf 1:3 verkürzen konnte. Dartsinis folgte seinem Beispiel und es stand drei Minuten später nur noch 2:3. Die Mittel des VfL reichten jedoch nicht aus um dem Spiel eine Wende zu geben. Vier weitere Tore – Trejgis (67.), Witte (74.), erneut Trejgis (85.) und Elard Ostermann in der 89. Minute sorgten für einen klaren 7:2 ‐ Sieg des ASV über den VfL Lohbrügge. Dirk Köhlert und Marek Trejgis waren die herausragenden Spieler auf Seiten der Elstern. Der Rückstand auf den FC St. Pauli betrug drei Punkte.

Auswärtssieg nach Rückstand

Auf dem Spielplan stand das Nachholspiel beim SC Langenhorn. Die Elstern starteten mit herzerfrischendem Offensivfußball und diktierten das Spielgeschehen beflügelt von der Aussicht, den FC St. Pauli einfangen zu können.Mathias Müller ( SCL ) machte den Elstern einen ganz dicken Strich durch die Rechnung – die Elstern liefen in zwei Konter in der 28. und 36. Minute und lagen zur Halbzeit mit 0:2 zurück. Die Pausenansprache von Trainer Lorenz hat die Wirkung nicht verfehlt, die Elstern kamen mit noch mehr Elan aus der Kabine. In der 67. Minute traf Mathias Rauls mit einem schönen Heber zum 1:2. In der 79. Minute holte Thomas Giza ( SCL ) Thomas Bode im Strafraum von den Beinen, der fällige Elfmeter wurde von Rauls zum 2:2 verwandelt. Als dann noch Marek Trejgis in der letzten Minute zum 3:2 traf war die Freude groß und der zweite Tabellenplatz in Sichtweite geraten.

Punkteteilung nach harter Arbeit

Fußballfeinschmecker kamen an den Sander Tannen beim Spiel der Elstern gegen den Barsbütteler SV nicht auf ihre Kosten. Das Spiel lebte von Kampf und Einsatz und man konnte sich nicht vorstellen daß die Elstern nicht als Sieger von Platz gehen. Das 1:0 durch Chr. Leverenz aus der 12. Minute schien diese Erwartungen zu bestätigen, hätten die Elstern ihre Chancen nicht leichtfertig vergeben, wäre es nicht bei diesem knappen Vorsprung geblieben. Nach der Pause war ein Bruch im Spiel des ASV und die Gäste gingen durch Tore von Roman Loos (56.) und Huremovic (61.) mit 2:1 in Führung.Für die Elstern kein Grund zur Resignation und als Trejgis von Roman Loos im Strafraum zu Fall gebracht wurde verwandelte Rauls den Strafstoß zum 2:2.Ein intensives Fußballspiel endete vor 450 Zuschauern mit einem leistungsgerechten 2:2 – Unentschieden.

Sieg bei Altona 93

Knapp 500 Besucher wollten sich diese Begegnung nicht entgehen lassen.Die Besucher sahen im ersten Durchgang eine überlegene Heimmannschaft die aber unglücklich in Rückstand geriet, ein von Leverenz getretener Freistoß wurde von Neuschwander in der 15. Minute ins eigene Netz gelenkt . Die glückliche Führung der Elstern hatte nur drei Minuten Bestand, dann machte Neuschwander sein Mißgeschick wett und traf zum 1:1. Mit diesem Resultat ging es in die Halbzeitpause. Mit einer Kopfballabwehr leitete Chr. Leverenz in der 53. Minute einen Angriff ein, der nach Doppelpaß mit Trejgis zum 2:1 für den ASV führte. Mit diesem Resultat nahmen die Elstern von derAdolf Jäger – Kampfbahn die Punkte mit. Der Abstand zu St. Pauli betrug immer noch zwei Minuspunkte


Quo vadis

Nach elf Spielen ohne Niederlage, nach 18:4 Punkten wurde Manfred Lorenz von Josef Sobiecki entlassen. Man ist sprachlos und fassungslos. Kennern der Bergedorfer Fußballszene ist in den letzten Wochen nicht verborgen geblieben daß Josef Sobiecki und Manfred Lorenz nicht auf der gleichen Wellenlänge lagen. Lorenz wurde angelastet, Sobieckis Auffassungen vom attraktiven Fußball nicht umsetzen zu können. Da kann man allerdings geteilter Meinung sein denn 18:4 Punkte bei nur zwei Punkten Rückstand zum Tabellenzweiten lassen sich nicht einfach wegwischen und sprechen durchaus für die Arbeit von Trainer Lorenz. Der Begriff „Dorffußball“ wurde in diesem Zusammenhang geprägt um den Trainer zu diskreditieren.


Einen Einblick in das Innenleben des Vereins gestattet ein Interview vom Vorsitzenden Uwe Niese mit der BZ, dieses Interview ist Teil dieses Berichtes.

Dies kann man nur zur Kenntnis nehmen und in sich sacken lassen.

Die alleinige Kompetenz im Zusammenhang mit der Ligamannschaft lag nun in den Händen von Josef Sobiecki. Eine Trainerlizenz hatte er nicht, für die Leitung des Trainings und offiziell als Trainer wurde Thorsten Lüneburg bestellt, der Begriff Strohmann machte die Runde. Vor seiner Tätigkeit bei den Elstern war Thorsten Lüneburg Co – Trainer beim VfL 93.

Hoher Sieg beim SC Condor

Gäbe es im Hamburger Amateurfußball eine Tapferkeitsmedaille – die Elstern wären Favorit für diese Auszeichnung. Drei Trainer in einer Spielzeit, vereinsinterne Querelen und Kürzung der Bezüge, so manche Mannschaft wäre auseinandergelaufen. An einem Sonntagvormittag stand das Spiel beim SC Condor auf dem Spielplan. Es war die bange Frage zu beantworten wie die Mannschaft mit der Situation umgehen konnte. Die Antwort war eindeutig.

Nach einer durchwachsenen ersten Halbzeit und einer 1:0 – Führung nach einem zweifelhaften Elfmeter (Foul an Ostermann, Rauls traf in der 42. Minute) zeigte die Mannschaft was in ihr steckt. Schnelles Überbrücken des Mittelfelds und präzise Pässe auf die Sturmspitzen waren das Erfolgsrezept.Nach Ablauf der neunzig Minuten fand man dies im Ergebnis wieder. 0:2 Rauls (57.), 0:3 Trejgis in der68. Minute, 0:4 durch Karsten Merkel in der 72. Minute und 0:5 wiederum Mathias Rauls in der 81. Spielminute. Wer geglaubt hatte die Mannschaft würde gegen Josef Sobiecki spielen sah sich gründlich getäuscht. Das Team war auf das sportliche Ziel fixiert und betrieb Werbung in eigener Sache – der nächste Gegner heißt immerhin Concordia Hamburg.


Entscheidungen rücken näher

Die bisherigen fünfundzwanzig Spiele führten bei den Elstern zu einem Punktestand von 38:12 Zählern,dem standen die 42:10 Zähler des FC St. Pauli gegenüber.Zunächst kam jedoch Tabellenführer Concordia ( 45:7 Punkte ) an die Sander Tannen. Die Partie erinnerte nur selten an ein Verbandsliga ‐ Spitzenspiel. Die Spielweise der Gäste war darauf ausgerichtet einen Punkt mitzunehmen. Die Concorden machten die Räume eng und ließen die Angriffsreihe der Elstern kaum zur Entfaltung kommen. Kurz vor dem Pausenpfiff eroberte Sven Pinz das Leder und bediente Marek Trejgis. Der fackelte nicht lange und brachte seine Mannschaft mit 1:0 in Führung. In der 52. Minute gelang den Concorden durch Mathias Reinke der Ausgleich. Als sich die 671 Besucher mit einem 1:1 abgefunden hatten grätschte Kreso Kovace Sven Pinz um und sah dafür die rote Karte. Den fälligen Freistoß trat Mathias Rauls gefühlvoll in Richtung Strafraum und über Marek Trejgis kam der Ball zu Jan Böhning. Der nutzte die Gelegenheit und trat den Ball ins Concordia ‐ Tor zum 2:1 für den ASV. Unmittelbar danach ertönte der Schlußpfiff.

Ein Schlüsselspiel

Wenn man von einer Vorentscheidung um den zweiten Tabellenplatz spricht liegt man nicht verkehrt. Für den FC St. Pauli standen 42:10 Zähler auf dem Konto, der ASV verfügte über 38:12 Punkte. Sollte St. Pauli an den Sander Tannen gewinnen wäre das Rennen um Platz zwei gelaufen, sollten die Elstern siegreich bleiben hätten die Elstern alle Chancen auf Platz zwei. Für den ASV stehen nach diesem Spiel noch zwei Heim – und zwei Auswärtsspiele auf dem Programm, der FC St. Pauli hat nur noch Auswärtsspiele.

Das Spiel zog 1000 Besucher an die Sander Tannen. Beiden Mannschaften wußten um die Bedeutung dieser Partie, entsprechend groß war die Angst vor eigenen Fehlern und so gab es auch kaum prickelnde Strafraumsituationen. Nach dem Wechsel nahm die Partie Fahrt auf. Strich in der 62. Minute ein Ball


von Trejgis noch knapp am Tor vorbei, war Mathias Rauls – seit Wochen in Topform – in der 66. Minute zur Stelle und schoß zum 1:0 ein. Drei Minuten später war Jens Scharping  zum 1:1 erfolgreich und das Spiel war wieder vollkommen offen. In der 88. Minute wurde ein vollkommen überflüssiges Foul an Ostermann mit einem Strafstoß geahndet. Mathias Rauls nahm diese Gelegenheit wahr und traf zum vielumjubelten 2:1 für den ASV.

In der Tabelle wurde die Situation wie folgt abgebildet:

St. Pauli mit 42:12 Punkten, die Elstern mit einem Spiel weniger hatten 40:12 Zähler. Begradigt wird die Tabelle durch das Nachholspiel der Elstern bei Rasensport Elmshorn.

In der Verbandsliga ist eine spannende Schlußphase zu erwarten.

Gleichstand erreicht

Am Mittwoch, 9.5.94 trat der ASV zum Nachholspiel bei Rasensport Elmshorn an. Die Elstern wußten um was es geht und ließen an ihren Absichten keine Zweifel aufkommen.

Von Beginn an wurden die Rasensportler unter Druck gesetzt. Der Führungstreffer des ASV durch Sven Pinz fiel in der 27. Minute. Raspo wurde danach stärker und konnte in der 55. Minute durch von Aspern ausgleichen. Mit Jan Böhning und Karsten Merkel kamen zwei frische Kräfte in die Partie . Dies machte sich sehr schnell bezahlt denn Marek Trejgis traf in der 57. Minute per Kopf zum 2:1 für den ASV. Die Elstern blieben weiter am Drücker und erspielten sich eine Vielzahl von Torgelegenheiten. Das hochverdiente 3:1 für den ASV fiel in der 77. Minute durch Trejgis als er einen Kopfball von Böhning ins Tor verlängerte.

Mit diesem Sieg hatten die Elstern mit dem FC St. Pauli gleichgezogen, nur die Tordifferenz sprach noch für St. Pauli.


Das war knapp

Der 28. Spieltag führte den Klassenneuling Horner TV an die Sander Tannen, eigentlich eine klare Sache. Die Elstern starteten furios und erarbeiteten sich gute Chancen, in der14. Minute wurde einer dieser Gelegenheiten von Trejgis zum 1:0 für den ASV verwertet. Danach kam der Spielfluß der Elstern ins stocken und nach dreißig Minuten kamen die Gäste durch Syniewski zum Ausgleich. Nach zwei Auswechselungen war die Abwehr der Elstern noch unsortiert und der Horner TV ging mit 2:1 in Führung . Eine Unaufmerksankeit des Horner Torhüters nutzte Mathias Rauls in der 74. Minute zum 2:2 – Ausgleich. Dies war seine letzte mannschaftsdienliche Aktion in diesem Spiel, danach sah er nach einem Allerweltsfoul die rote Karte, die dritte in der laufenden Saison. Nach einem Foul an Karsten Merkel verwandelte Elard Ostermann in der 85. Minute den fälligen Strafstoß zum 3:2 – Siegtreffer für den ASV.

Da der FC St. Pauli bei Altona 93 in der letzten Minute den Siegtreffer erzielte blieb es bei dem Kopf an Kopf – Rennen um den zweiten Tabellenplatz.


Fragwürdige Schiedsrichteransetzung

Der Halstenbeker Trainer Klaus Fock brachte die Sache auf den Punkt: Es kann nicht sein, dass bei einem solchen Spiel von Bergedorf 85 ein Schiedsrichter aus Lohbrügge angesetzt wird. Der Mann hat Recht !!

Auch aus Respekt und Fairneß gegenüber dem FC St. Pauli eine sehr unglückliche Ansetzung.

Das Spiel war nach achtundzwanzig Minuten entschieden. Craig Hyde (HR) brachte seine Mannschaft in der 17. Minute vor 400 Besuchern in Führung, der Ausgleihstreffer fiel in der 25. Minute durch Elard Ostermann. Als HR – Stürmer Frank Rückert ein vorausgegangenes Foulspiel mit offenbar unpassenden Worten kommentierte wurde er des Feldes verwiesen. Drei Minuten später wurde auch Ellerbrock (HR) nach einem harten Einsatz gegen Sven Pinz ebenfalls vom Platz gestellt.

Zwei überaus fragwürdige Entscheidungen !

Gegen die dezimierten Halstenbeker hatten die Elstern leichtes Spiel und keine Mühe, den Sieg nach Hause zu bringen.Marek Trejgis ( 39. ) und Elard Ostermann ( 69.) machten aus dem 1:1 einen 3:1‐ Erfolg. Schiedsrichter Henkel aus Lohbrügge mußte nach Spielende vor aufgebrachten „Fans“ geschützt werden.

Nach Spielende wurde das Ergebnis des Spieles Barsbüttel vs St. Pauli bekanntgegeben. Jubel im Bergedorfer Lager, der Nachbar aus Barsbüttel gewann gegen St. Pauli mit 1:0. Das Tor zur Aufstiegsrunde war für die Elstern weit geöffnet, um durchzugehen mußte im letzten Spiel der Runde ein Punkt her.

Es ist erreicht

Es gab nach dem Abpfiff nur freudige Gesichter an den Sander Tannen. Ein torloses Unentschieden gegen den Harburger TB reichte den Elstern um den zweiten Tabellenplatz zu behaupten. Vor 754 Zuschauern bestimmten die Elstern von Beginn an das Spiel aber die schlechte Chancenverwertung verhinderte – wie schon so oft – eine klare Führung. Auch ein Strafstoß konnte nicht verwandelt werden. Das gleiche Bild im zweiten Durchgang. Als der Pausenstand der Begegnung SC Condor vs. St. Pauli bekanntgegeben wurde verdichte sich auf den Rängen die Gewißheit daß den Elstern der zweite Platz nicht mehr zu nehmen ist. Dies umso mehr als die Gäste durch eine gelb/ rote Karte einen Spieler weniger auf dem Feld hatten.

Der SC Condor gewann das Spiel gegen St. Pauli mit 1:0. Durch das eigene 0:0 betrug der Vorsprung der Elstern auf den FC St. Pauli drei Punkte.


Nach neunzig Minuten war nun das ganz große Ziel – Teilnahme an der Aufstiegsrunde ‐ erreicht .

Vierzehn Jahre haben die Elstern auf diesen Moment gewartet, das letzte Aufstiegsspiel fand am 19.6.80 gegen den Lüneburger SK statt, eine Aufstellung über alle von den Elstern ausgetragenen Aufstiegsspiele ist diesem Bericht beigefügt.

Die Qualifikation zur neugeschaffenen Oberliga Hamburg / Schleswig – Holstein war zu keinem Zeitpunkt in Frage gestellt. Aus Hamburg konnten sich der FC St. Pauli, VfL Pinneberg, Barsbütteler SV; HarburgerTB, Altona 93 und der SV Halstenbek – Rellingen qualifizieren. Absteiger aus der Verbandsliga wird es nicht geben, die nicht für die Oberliga HH / SH qualifizierten Vereine werden ergänzt durch die ersten vier Mannschaften aus den beiden Landesligen

Beim SC Concordia und den Elstern wird das Abschneiden in der Aufstiegsrunde für die neue Klassenzugehörigkeit maßgebend sein.

Aus Schleswig – Holstein wurden folgende Mannschaften in die neue Oberliga eingegliedert: KSV Holstein Kiel 2. Mannschaft, Heider SV, SV Sereetz, TSV Pansdorf, Phönix Lübeck, Itzehoer SV, TSB Flensburg und Flensburg 08.



Nach all den Vorkommnissen in der laufenden Saison hätte man sich nicht wundern dürfen wenn die Mannschaft zerfallen wäre. Es spricht für die Moral und Einsatzfreude der Mannschaft daß das WortNiederlage zu einem Fremdwort wurde.

Josef Sobiecki ist es mit gewöhnungsbedürftigen und unkonventionellen Methoden gelungen die Mannschaft zu motivieren. Die Mannschaft war topfit, hat sich nie aufgegeben und konnte häufig einen Rückstand aufholen.

Dank an dieser Stelle auch an Trainer Manfred Lorenz dem es gelungen ist die Mannschaft in der Spitzengruppe zu etablieren auch wenn Sobiecki die Dinge etwas anders gesehen hat.


Verlauf der Aufstiegsrunde

Gemeinsam mit dem ASV haben sich der Lüneburger SK, der Heider SV und der SV Wilhelmshaven um zwei Plätze in der Regionalliga beworben. Die Bewerber in der Paralellgruppe waren der SC Concordia, der FC Bremerhaven, der SV Atlas Delmenhorst und der SV Sereetz.

Die Elstern gingen als Außenseiter in diese Runde. Zu groß war der Kräfteverschleiß bei der lang anhaltenden Aufholjagd in der Punkterunde.

Verletzungsbedingt konnte in der Aufstiegsrunde nicht die stärkste Mannschaft auf den Platz geschickt werden.

Fehlstart gegen Lüneburg

Viele werden sich an das letzte Aufstiegsspiel der Elstern gegen den Lüneburger SK erinnern, damals verspielten die Elstern im letzten Spiel den Aufstieg in die AOL Nord.

Erneut ist der LSK Gegner des ASV.

Dreitausendfünfhundert Zuschauer umsäumten erwartungsvoll das Spielfeld an den Sander Tannen. Den Besuchern wurde kein gutes Spiel geboten und bei beiden Mannschaften verhinderten Schwächen im Abschluß Torerfolge. In der 35. Minute mußte Marek Trejgis mit einem Muskelfaserriß das Spielfeld verlassen, für den ASV eine ganz bittere Situation !

Die Gäste aus Lüneburg stellten die bessere Mannschaft und bestimmten das Spiel. Das Tor des Tages fiel unmittelbar vor dem Pausenpfiff, Elard Ostermann fälschte einen Eckball unhaltbar für Sven Marr abund die Gäste führten mit 1:0. Als Sven Pinz nach einem unnötigen Foulspiel in der 74. Minute vom Platz gestellt wurde war das Spiel entschieden.

Für die Elstern ein enttäuschender Auftakt, für den Lüneburger SK ein verdienter Sieg.

Keine Chance in Wilhelmshaven

Es war nicht der Tag der Elstern. Personalnot zwangen Manager / Trainer Sobiecki zum Umbau der Mannschaft. Jan Böhning war auf Hochzeitsreise und Dirk Köhlert und Mathias Rauls waren verletzt.Dafür wurden Thomas Niendorf und Stefan Libitowski aus der zweiten Mannschaft ( die spielt in derKreisliga ) eingesetzt.

Die Hausherrn waren die klar überlegene Mannschaft und waren den Elstern deutlich überlegen. In der 55. Minute fiel das 1:0 für den SC Wilhelmshaven, danach wurden die verletzten Trejgis und Jörg Havemann für Niendorf und Libitowski ins Spiel geschickt. Die Elstern steigerten sich zwar, konnten aber die Wilhemshavener nicht ernsthaft in Verlegenheit bringen. Die Entscheidung fiel ij der 71. und 75. Minute, mit zwei Treffern ging der SVW 3:0 in Führung. Damit war die Partie entschieden, mit 0:4 Toren und 0:4 Punkten hatten die Elstern einen schlechten Start in die Aufstiegsrunde.

Letzte Chance gegen Heide.

Nur ein Sieg gegen den Heider SV hätte die Aufstiegshoffnungen der Elstern am Leben erhalten.Danach sah es lange Zeit auch aus. Stürmisch begann der ASV und erspielte sich in den ersten Minuten eine Vielzahl guter Torgelegenheiten. Das zu diesem Zeitpunkt hochverdiente 1: 0 für die Elstern fiel in der 27. Minute durch Jörg Havemann. Wenig später kamen die Gäste zum Ausgleich. Nach dem Seitenwechsel war Havemann erneut zur Stelle und fälschte einen Flachschuß von Sven Pinz zum 2:1 für die Elstern ab. Zehn Minuten später hätte der ASV alles klar machen können, aber Elard Ostermann scheiterte mit einem Strafstoß am Heider Schlußmann. Danach verloren die Elstern total den Faden und die Gäste aus Heide kamen zum 2:2 – Ausgleich. Eine verheerende zweite Halbzeit und die chronisch schlechte Chancenverwertung verhinderten den erstenSieg der Elstern in der Aufstiegsrunde. Achthundert Besucher traten nach Spielende enttäuscht den Heimweg an.


Der letzte Hoffnungsschimmer

Die Chancen auf den Aufstieg in die Regionalliga waren nur noch theoretisch, um diese zu wahren mußte gegen den Heider SV ein Sieg her. Um diese Situation wußte die Mannschaft. Vor dem Spiel kam gab es den nächsten Rückschlag – Sven Marr war angeschlagen und mußte seinen Platz für Karsten Höltig freimachen.

Um es gleich vorwegzunehmen, Karsten Höltig lieferte eine fehlerfreie Partie ab.

Die Elstern starteten furios und kamen schon in den ersten Minuten zu guten Torgelegenheiten die aber ungenutzt blieben. In der 20. Minute leitete Roy Witte einen Angriff ein, Jörg Havemann wurde angespielt und der nutzte die Gelegenheit zum 1:0 für den ASV. Gegen Ende der ersten Halbzeit kam die Heimmannschaft, der Heider SV, besser ins Spiel und erzielte kurz vor dem Seitenwechsel den Ausgleich. Ein von Ostermann eingefädelter Angriff führte in der 55. Minute durch Karsten Merkel zum 2:1 für denASV. Auch das 3:1 aus der 85. Minute ging auf das Konto von Merkel.

Mit diesem Auswärtssieg wahrten die Elstern ihre hauchdünne Chance auf den Aufstieg.

Der Gruppenzweite, der SV Wihelmshaven hatte 5:3 Punkte auf dem Konto, dem standen 3:5 Zähler des ASV gegenüber. Der Gruppenzweite ist auch aufstiegsberechtigt.


Aus in Lüneburg

Mit einem 5:1 – Sieg beendete der Lüneburger SK die Aufstiegsträume der Elstern.Konnten sich die Elstern im ersten Durchgang noch einige Einschußmöglichkeiten erarbeiten mußten sie mit einem 0:2 – Rückstand in die Kabine gehen, in der 23. und 41. Minute brachte Mathias Cordes den LSK in Front.. Ein Dopelpack in der 53. und 55. Minute, wiederum durch Cordes entschied das Spiel. Ein von Bode verschuldeter Strafstoß führte in der 57. Minute zum 5:0 ehe in der 85. Minute Dirk Köhlert – ebenfalls per Strafstoß – auf 1:5 verkürzen konnte.


Da der SV Wilhelmahaven den Heider SV mit 3:1 besiegte war die Aufstiegsfrage geklärt.

Der Lüneburger SK und der SV Wilhelmshaven gehören in der nächsten Saison der Regionalliga an, der ASV spielt in der nächsten Saison in der Oberliga Hamburg / Schleswig‐ Holstein

Ende der Aufstiegsrunde

Es kamen nur noch 150 Besucher an die Sander Tannen um das letzte Aufstiegsspiel gegen den SV Wilhelmshaven zu verfolgen. Für beide Mannschaften war die Begegnung ohne Bedeutung, es war ein Freundschaftsspiel. Die Personaldecke der Elstern war äußerst dünn denn als in der 16. Minute Karsten Merkel verletzt ausscheiden mußte wurde der Stammtorhüter Sven Marr als Feldspieler auf den Platz geschickt.

Das Tor des Tages gelang Sulmann (Whv) in der 43. Minute.


Mit einem Punktekonto von 3:9 beendeten die Elstern die Aufstiegsrunde. Diese Bilanz ist im ersten Augenblick enttäuschend, verdient aber eine Einordnung in das Umfeld.

In der abgelaufenen Saison waren drei Trainer tätig, ein kontinuierliches Arbeiten mit der Mannschaft wurde damit nicht erleichtert. Positive Akzente setzte Marek Trejgis mit 12 Toren in 15 Spielen. Die organisatorische Einbindung ( oder besser: die Nichteinbindung ) von Josef Sobiecki in die Vereinsstrukturen des ASV hat zu vermeidbaren Reibungssituationen geführt, Sobiecki konnte nach Belieben schalten und walten.

Zudem berichtet die BZ am 30.5.94 von athmosphärischen Störungen zwischen sportlicher Leitung und dem Wirtschaftsrat. Das hätte man vermeiden können.

Kürzungen von Bezügen und zugesicherten Prämien trugen auch nicht zur Entspannung bei.

Die Aufholjagd auf den FC St. Pauli hat viel Kraft gekostet und ist an der Mannschaft nicht spurlosvorübergegangen. Wenn man am 18. Spieltag noch fünf Punkte Rückstand und in der Abschlußtabelledrei Punkte Vorsprung auf St. Pauli hat darf man diese Aufholjagd als Saisonhöhepunkt bezeichnen.


Es hat innerhalb der Saison Formschwankungen einzelner Spieler gegeben, man mußte zudem feststellen, dass nicht alle Spieler den Anforderungen an die Verbandsligaspitze gerecht werden konnten. Zu all diesen Faktoren kamen erhebliche Verletzungsprobleme hinzu, so miußten in der Aufstiegsrunde drei Spieler aus der Kreisligamannschaft eingesetzt werde, im letzten Spiel wurde Stammtorwart Sven Marr als Feldspieler eingewechselt.

Zum Schluss dieser Betrachtungen darf eine Frage erlaubt sein. Wo stünden die Elstern wenn die Saison einen normalen Verlauf genommen hätte ?


Mit diesem Bericht endet die Aufarbeitung von vierundzwanzig Spielzeiten der Elstern in Hamburgs höchster Amateurklasse.

In dieser Zeit trugen sechzehn Trainer die sportliche Verantwortung.

Drei Mal wurde der Titel an die Sander Tannen geholt, drei weitere Spielzeiten wurden mit dem zweiten Tabellenplatz abgeschlossen.

In den Aufstiegsrunden zur Regionalliga bzw. AOL Nord blieb den Elstern der große Erfolg versagt, dieErgebnisse aller Aufstiegsspiele sind in einer Tabelle niedergelegt.

Zu den Höhepunkten gehören ohne jeden Zweifel die Teilnahme an der DFB – Pokalhauptrunde wobeiinsbesondere das Spiel gegen den FC Bayern München in die Annalen eingeht.

In den Spielen in der Hamburger Eliteliga trafen die Elstern in den vierundzwanzig Spielzeiten aufachtundfünfzig verschiedene Mannschaften wobei der VfL Pinneberg, der SC Victoria und der SC Sperber fast schon ständige Begleiter waren.

Gegen sechs Mannschaften hatten die Elstern eine negative Bilanz, diese sind in der Tabelle Bilanz aufMannschaften bezogen gekennzeichnet.

Von den 360 Heimspielen wurden 194 Spiele gewonnen, 77 Spiele wurden verloren, in der Auswärtsbilanz tauchen 153 Siege und 117 Niederlagen auf. Die Spielergebnisse bezogen auf Gegner und Spielzeit sind in einer Tabelle niedergelegt.

Die Zuschauerstatistiken weisen den ASV als eine der zugkräftigsten Amateurmannschaften im Bereich des HFV aus.

Die Oberliga Hamburg / Schleswig – Holstein ist in Stufe vier eingeordnet, die Elstern treten also inetlichen Spielen außerhalb der Hansestadt an. Die Anhänger können sich auf neue Gegner und auch auf neue Fans freuen. Auch darüber wird in gewohnter Form berichtet.


Dieser Bericht wird durch folgende Anlagen komplettiert:

1. Aufstellung aller ASV –Spielergebnisse der Saison 1993 / 94

2. Darstellung des Saisonverlaufes aller Mannschaften

3. Spielergebnisse und Zuschauerzahlen aller Mannschaften

4. Liste aller ASV ‐ Torschützen seit 1982

5. Sportlicher Werdegang der Aufsteiger

6. Saisonabschlußtabellen der Verbandsligen Hamburg und Schleswig‐Holstein

7. Sämtliche Aufstiegsspiele des ASV seit 1949

8. Saisonbilanzen 1970 bis 1994 bezogen auf Spielzeiten ergänzt durch graphische Darstellung

9. Saisonbilanzen 1970 bis 1994 bezogen auf jeweilige Spielgegner 10. Tabellarische Darstellung aller Punktspielergebnisse der letzten 24 Jahre ( 1970 – 1994 ) 11. Interview mit dem Vorsitzenden des ASV Uwe Niese durch die Bergedorfer Zeitung

Abgerundet wird die Berichterstattung durch Bilder aus der BZ und der Fußball–Vorschau 

Nachweis der Informationsquellen Die Kurzkommentare zu den Verbandsligaspielen lehnen sich an die Berichterstattung der Bergedorfer Zeitung an, ebenso sind bis auf zwei Fotos die Aufnahmen der BZ entnommen. Das Foto von der ASV – Trainerbank und das Foto von Sven Marr stammen aus der FUSSBALL – VORSCHAU vom 16.6.94. Die Abschlußtabellen der Verbandsliga Hamburg und Schleswig – Holstein stammen aus dem Deutschen Fußballarchiv. Für die Daten des sportlichen Werdeganges der Aufsteiger wurden Daten aus dem Buch 100 Jahre Fussball in Hamburg herangezogen. Das Fußball – Lexikon Hamburg lieferte die Grundlagen für die Darstellung der Vereinshistorie der Aufsteiger in die Verbandsliga, bei Altona 93 wurde zudem WIKIPEDIA herbeigezogen Die Daten der vorangegangenen Berichte wurden für die Darstellung der Saisonbilanzen verdichtet.

Statistik: (Zum Vergrößern der Schaubilder, bitte auf Bild klicken)