Der Schock des verpassten
Aufstieges in die Regionalliga saß tief. Letztlich war aber nicht
die Niederlage in Meppen ausschlaggebend ( der SV Meppen war im
Heimspiel gegen den ASV in der psychologisch besseren Situation und
wußte diese zu nutzen ), nein: der Aufstieg wurde durch ein 1 : 1
gegen den Blumenthaler SV an den Sander Tannen verspielt.
Alles Jammern und
Lamentieren hilft nicht weiter, der Blick muß nach vorne gerichtet
werden und die kommenden Aufgaben mit Elan angegangen werden.
Die seit Jahrzehnten
erfolgreiche Tätigkeit von Trainer Heinz Werner wurde von Seiten des
ASV beendet – eine Entscheidung, die nicht nachvollziehbar war.
Nachfolger von Heinz Werner wurde Hans „Hansi“ Knubbe. Hansi
Knubbe kam 1962 vom FC St. Pauli zu den Elstern und bestritt in der
Oberliga Nord 24 Spiele für den ASV. Diesen Einsätzen folgten in
der Regionalliga Nord weitere 148 Spiele. Knubbe war ein Freund des
technisch anspruchsvolle Fußballs und kannte die Elstern „von
Innen „
Die Landesliga war
absolut nicht die Wunschliga der Elstern. Erklärter Wunsch war also,
diese Spielklasse so schnell wie möglich wieder zu verlassen. Ein
drittes Jahr Landesliga war mit Sicherheit nicht jedermanns Sache und
entsprach nicht der sportlichen Zielsetzung.
Alle Jahre wieder wurde an
der Spielerbörse lebhaft gehandelt und Arbeitgeber wie auch Spieler
ausgewechselt. Auch vor dem ASV machte dieser Trend nicht halt.
Werner Jaschik wechselte entgegen erster Bekundungen nicht
nach Kiel, sondern schloß sich dem KSV Hessen Kassel, dem Vierten
der Regionalliga Süd an.
Auch
Sykora „stieg auf“ und wechselte in die Universitätsstadt
Göttingen zum SC 05. Dort kam er vierzehn Mal zum Einsatz und
überwand dreimal die gegnerischen Torsteher. Von dort ging er zum
Itzehoer SV, hier erzielte er in dreiundzwanzig Einsätzen drei
Treffer.
Auch Peter Rohrschneider kehrte den Elstern den Rücken – er ging
eine Etage tiefer zum Amateurligisten SV Curslack – Neuengamme, dem
Vierten der Hammoniastaffel.
Uwe
Bargstädt und Jens Urban gingen in die gleiche Liga und schlossen
sich der TSV Reinbek, dem Tabellenzwölften der Hansastaffel an.
Neue
Arbeitgeber in der Landesliga Hamburg fanden Björn Moldenhauer und
Norbert Laband. Björn Moldenhauer schnürte seine Stiefel für den
SC Union 03 Altona, Norbert Laband schlug seine Zelte am Millerntor
bei den Amateuren des FC St. Pauli auf.
Eine
interessante Konstellation war beim SC Union 03 anzutreffen: sage und
schreibe zwölf ( ! ) Neuzugängen standen nur sieben Spielerabgänge
gegenüber. Dagegen nehmen sich die beiden Neuzugänge und ein
abwanderungswilliger Akteur beim Lokalrivalen Altona 93 sehr
bescheiden aus.
Die sieben Spielerabgänge
beim ASV mußten natürlich ausgeglichen werden. Anders als bei
einigen anderen Vereinen der Landesliga, die Ex – Profis für ihr
Team verpflichtet hatten, hielten die Elstern – Verantwortlichen im
Amateurbereich Ausschau – und das mit Erfolg.
Für den Platz zwischen den Pfosten
konnten sich die Elstern die Dienste des bisherigen Concordia –
Torhüters Jörn Westphal sichern.
Weitere
Neuzugänge waren vom SV Curslack – Neuengamme Tischlergeselle
Dieter Reymers, ein waschechtes vierländer Eigengewächs, er
kam über Ochsenwerder und Kirchwerder zum SVCN.
Manfred Rohde zog es von der Harburger Viktoria
an die Sander Tannen.
Dieter
Schamkofsky folgte seinem Trainer Hansi Knubbe vom ETV nach
Bergedorf. Weitere Neuzugänge waren Hartmut Steenken von der
TSV Reinbek, Hans – Jürgen Vogel aus Hamburgs Norden, von
Eintracht Garstedt und aus dem Jugendbereich des HSV wechselte Ingo
Pfützenreuther an die Sander Tannen.
Sieben Spieler weg und
sieben Neulinge im Kader, dazu ein neuer Trainer, sowas kam man dann
schon als Umbruch bezeichnen. Die sportliche Zielsetzung war aber
klar: Rückkehr in die Regionalliga so schnell wie möglich.
Wie sagt
man da so schön : AUF; IHR MÄNNER !!
In der Vorbereitung auf
die Saison 72 / 73 wurde im HAB lediglich von einem Spiel berichtet.
Die Frage, ob es nur das eine Spiel gab oder nur von einem berichtet
wurde, kann vom Verfasser nicht beantwortet werden .Am ersten
Augustwochenende 1972 kamen 1000 Besucher an die Sander Tannen um den
ersten Auftritt der neuformierten Elstern zu beobachten. Zu Gast war
der VfB Lübeck, Tabellensechster der Regionalliga und ein alter
Bekannter aus langen, gemeinsamen Zeiten. Nach drei Minuten Jubel
auf der Tribüne – Neuzugang Manfred Rohde gab dem Lübecker
Schlußmann das Nachsehen und es stand 1 : 0 für der ASV. Ein
perfekter Einstand! Lange konnten die Elstern das Spiel offenhalten
und es dauerte bis zur vierzigsten Minute bis den und Gästen der
Ausgleich gelang. Die Elstern erwiesen sich im diesem Spiel als
ebenbürtiger Gegner, auch wenn dem VfB in der 57. Minute der
Siegtreffer gelang. Trotz der Niederlage gab es in Bergedorf
zufriedene Gesichter und die Mannschaft wurde mit Applaus in die
Kabine verabschiedet.
Eine gute
Vorbereitung ist das Eine, ein guter Saisonstart ist aber das Andere.
Gelungener Start
Zum
Auftakt der Saison 1972 / 73 führte der Spielplan die Spvg.
Blankenese an die Sander Tannen. 3500 ( ! ) Besucher waren gespannt
auf den Auftritt des ASV im ersten Pflichtspiel, insbesondere die
Neuzugänge erweckten das Interesse der Besucher. Diese wurden auch
nicht enttäuscht. Zwar gingen die Gäste in Führung aber Neuzugang
Reymers konnte noch vor der Pause ausgleichen. Zwei weitere Tore
durch Reymers (49. ) und Rohde ( 63 . ) stellten einen ungefährdeten
Sieg der Elstern sicher. Die ASV – Mannschaft schien nicht
schwächer als die Meistermannschaft der abgelaufenen Saison.
Reymers und Westphal
waren die herausragenden Spieler in einer Mannschaft ohne
Schwachpunkte.
Sieg beim
Angstgegner
Ganz schlechte Erinnerungen an DuWo 08 hatte der ASV aus den
letzten Begegnungen, doch diesmal waren alle Befürchtungen
überflüssig. Zwar präsentierte sich DuWo kämpferisch sehr stark,
war aber den Elstern spielerisch nicht gewachsen. Die Neuzugänge
Reymers und Schamkofsky sorgten für einen 2 : 1 Auswärtserfolg,
denn in der 39. Minute konnte DuWo noch den vorübergehenden 1 : 1
Ausgleich erzielen.
Sprung an die
Tabellenspitze
Mit
guter Laune gingen 1800 Bergedorfer Zuschauer nach Hause, hatten sie
doch gesehen, wie sich der ASV durch einen deutlichen 3 : 0 Erfolg
über den SC Langenhorn an die Tabellenspitze der Landesliga setzen
konnte.
Vor der von Hartmut Steenken vorbildlich organisierten Abwehr
bereiteten die schnellen Tabel, Rohde und Reymers den Gästen
erhebliches Kopfzerbrechen und stellten zwischen der 16. und 50.
Minuten den klaren Erfolg sicher.
Erfolg im Hammer
Park
Neuzugang Dieter
Reymers hat sich in seinem neuen Umfeld prächtig entwickelt, seine
drei Treffer beim stets unbequemen Gegner SV St. Georg sprechen eine
deutliche Sprache. Die Mannschaf t war in einer sehr guten Verfassung
und nahm mit einem 4 : 1 Sieg die Punkte mit nach Hause. Selbst
Trainer Hansi Knubbe war der tolle Start seiner Mannschaft irgendwie
unheimlich: hoffentlich werden die (Mannschaft) nicht überheblich.
Das waren seine Gedanken nach dem Spiel.
Jenseits aller Spekulationen – 8 : 0 Punkte
mit 11 : 3 Toren und Platz eins in der Tabelle, das war der
Sachverhalt.
Die gute Form hält
an
Wer
wollte den Elstern noch Einhalt gebieten .Der Gast BW 96 aus
Schenefeld konnte es nicht, denn Reymers ( schon wieder Dieter
Reymers! ) sorgte mit Toren in der 13. und 15. Spielminute für den 2
: 0 Pausenstand. Ein Handelfmeter brachte eine kurzfristige
Ergebniskorrektur, aber Tabel und Schamkofsky machten bald wieder
klar, wer Herr im Hause ist. Für
die 1300 Zuschauer war es ein erfreulicher Nachmittag und für Klaus
Vogel ein standesgemäßes Geschenk zu seinem 23. Geburtstag.
Derbysieg an
historischer Stätte
Derbies
haben ihre eigenen Gesetze. Diese alte Fußballweisheit bestätigte
sich einmal mehr im Billtalstadion. Dreitausend Besucher wollten das
„Heimspiel“ der TSG gegen den verlustpunktfreien Tabellenführer
ASV sehen. Sie konnten miterleben, wie die TSG dem großen Nachbarn
das Leben schwer machte. Die Sturmreihe der Elstern kam nicht zur
Entfaltung und befand sich bei der Hintermannschaft der TSG in guten
Händen. Nur Dieter Reymers ließ gelegentlich seine Gefährlichkeit
aufblitzen. Als sich die Besucher mit dem Gedanken an eine
Punkteteilung vertraut machten, unterlief dem besten TSG – Akteur
Karsten Petersen zwölf Minuten vor dem Abpfiff ein Eigentor.
Eine denkbar unglückliche
Niederlage für die TSG, ein unentschieden wäre ein gerechteres
Ergebnis gewesen.
Führungswechsel in
der Landesliga
Mit
weißer Weste traten die Elstern die Reise nach Pinneberg an, mit
zwei Verlustpunkten im Gepäck kehrten sie zurück. Die Pinneberger
zeigten vor rund 2000 Besucher die beste Leistung nach langer Zeit
und stutzten den Elstern gründlich die Flügel. Klaus Vogel erwies
sich mehr als einmal als Retter in der Not und da im Sturm nur Peter
Danjus auf sich aufmerksam machen konnte war an diesem Tag für die
Elstern nichts zu erben und so mußten sie auf des Gegners Platz eine
0 : 2 Niederlage quittieren.
Mit 13 : 1 Punkten übernahm der
VfL Pinneberg vor dem ASV mit 12 : 2 Punkten die Tabellenführung.
Rückkehr an die
Tabellenspitze
Die
Verbannung von der Tabellenspitze dauerte eine Woche, dann meldeten
sich die Elstern zurück – und zwar eindrucksvoll! Leidtragender
war der SC Concordia, bis dahin ungeschlagener Tabellendritter: Ein
Foulelfmeter, über dessen Berechtigung man streiten konnte, brachte
die Elstern in der 19. Minute auf die Siegerstraße. Dann war es mal
wieder Dieter Reymers, der „den Sack zumachte“. In der 67. Minute
erhöhte er noch auf 3 : 0. Von den bisherigen zwanzig Elsterntoren
gingen neun auf sein Konto. Die Concorden hatten an den Sander Tannen
nicht den besten Tag erwischt, so gab es auch an der Berechtigung
dieses Sieges keinerlei Zweifel:
3100 Zuschauer bildeten eine prächtige Kulisse für das Spiel der
beiden Traditionsvereine.
Mit 5 : 11 Punkten
ist die TSG derweil auf den 12. Tabellenplatz abgerutscht, noch
unbequemer ist auf den Plätzen 14 und 15 die Lage für die beiden
Altonaer Vereine.
Harte Nuß in
Poppenbüttel
Wie
auch in der Vorsaison wurde das Spiel an der Bültenkoppel zu einer
Zitterpartie. Bis zur 70. Minute mußte der ASV einem Rückstand
hinterherlaufen ehe Rohde und Schamkofsky das Spiel drehten und einen
hart erarbeiteten 2 : 1 Sieg mit nach Hause nehmen konnten.
Strahlende Gesichter
nach dem Schlußpfiff
Einen Beitrag zur Langeweile
an der Tabellenspitze lieferte der ASV in dem Spiel gegen Union
Altona ab.. Mit einem überzeugendem 5 : 0 Sieg wurde Union
distanziert, wobei Udo Niels nach langer Pause zum Mann des Tages
wurde. Seine beiden Tore zum 2 : 0 Halbzeitergebnis waren der Auftakt
zu einer konzentrierten Mannschaftsleistung, die nach Toren von
Tabel, Reymers und Danjus mit einem klaren 5 : 0 Erfolg des ASV
gekrönt wurde. Prophetische Gaben entwickelte Hansi Knubbe: als Ex –
Elster Björn Moldenhauer zur Exekution eines Strafstoßes schritt
verriet der Trainer dem Torwart die Ecke und Westphal konnte
parieren.
Aus nun zehn Spielen 18 : 2
Zähler und drei Punkte vor dem SC Victoria und Pinneberg sind ein
gutes Polster für die nachfolgenden Spiele. 1200 Besucher waren
Zeugen einer Klassepartie der Elstern.
Der AFC nahm die
Punkte mit
Eine
überraschende und vollkommen unerwartete Heimniederlage
präsentierten die Elstern 2300 enttäuschten Besuchern. Peter Danjus
wurde schmerzlich vermißt und da seine Kollegen bei der Altonaer
Hintermannschaft gut aufgehoben waren blieb die Angriffsreihe der
Elstern wirkungslos. Die Tore für Altona 93 erzielten Heiko Kurth (
immer noch dabei! ) und Mollenhauer. Trotz der Niederlage blieben die
Elstern auf dem ersten Tabellenplatz.
Ein rassiges
Spitzenspiel
Spiele
zwischen dem SC Victoria und dem ASV stehen schon seit vielen Jahren
für gehobenen Amateurfußball und hohe Spielkultur. So auch diese
Partie. Beide Mannschaften - in der Tabelle auf Tuchfühlung -
trafen vor 2500 Zuschauern an der Hoheluft aufeinander .Es begann gut
für den ASV, denn nach vier Minuten brachte Udo Niels seine
Mannschaft in Führung. Victoria hielt dagegen und ging mit 2 : 1 in
Führung. Es entwickelte sich fortan ein intensives Spiel mit
Torgelegenheiten auf beiden Seiten. Hier hatten die Elstern das
bessere Ende für sich denn Rohde und Tabel brachten den ASV noch vor
dem Seitenwechsel erneut in Führung. In diesem Stil ging es im
zweiten Durchgang weiter und so gelang den Platzherrn nach einer
Stunde der verdiente Ausgleich.
Das 3 : 3 markierte dann auch den Endstand. Ein verdientes
Unentschieden in einem Spitzenspiel, in dem die Angriffsreihen die
herausragenden Mannschaftsteile waren.
Ein Spiel wie
Schwarzbrot
Spiele
gegen den SC Sperber waren noch nie fußballerische Leckerbissen,
meistens zähe Partien, kampfbetont und man ( in diesem
Falle der ASV ) war froh wenn ein Arbeitssieg zwei Punkte bescherte.
Die frühe Führung des ASV ( Tabel in der 8. Minute ) wurde in der
16. Minute ausgeglichen und es hätte sich keiner der 1700 Besucher
beklagen können wenn das Spiel mit einer Punkteteilung geendet
hätte. Das Glück war den Elstern hold denn in der 60. Minute
unterlief dem Sperber – Torwart ein folgenschwerer Schnitzer und
die Elstern gingen mit 2 : 1 in Führung. Ein glücklicher Sieg der
das Punktekonto des ASV um zwei Zähler bereicherte. Mit nun 21 : 5
Punkten konnte der ASV an der Tabellenspitze verweilen.
Ungemütlich war es für den Nachbarn TSG: 8
: 18 Punkte signalisierten höchste Abstiegsnöte.
Sieg beim Neuling
Spiele des ASV gegen den Eidelstedter SV haben keine lange
Tradition, lediglich in der Spielzei 1954 / 55 trafen die
Mannschaften aufeinander. Auf ungewohntem Grandplatz ging der Neuling
in der 43. Minute in Führung aber Reymers und Rohde sicherten dem
ASV in der zweiten Halbzeit mit ihren Toren einen wichtigen 2 : 1
Auswärtserfolg.
Abschluß der
Hinrunde
Wenig
meisterliches bekamen die 1500 Besucher an den Sander Tannen gegen
die Amateure des FC St. Pauli zu sehen. Beide Mannschaften ließen
die spielerische Linie vermissen. Stattdessen war Kampf mit harten
Bandagen angesagt Entschieden wurde das Spiel durch ein frühes Tor
von Rohde aus der 10. Minute. Fünf gelbe Karten waren ein weiteres
Ergebnis dieser kampfbetonten Partie.
Zum Ende der Hinrunde
standen die Elstern mit 25 : 5 Punkten auf dem ersten Tabellenplatz
der Landesliga Hamburg gefolgt vom SC Victoria und dem VfL Pinneberg
mit 3 bzw. 4 Punkten Rückstand. Die neuformierte Mannschaft des ASV
wußte zu überzeugen und führte bis auf eine Ausnahme ( Spiel 7
gegen Pinneberg ) die Tabelle an.
Trainer Knubbe hat
hier ausgezeichnete Arbeit geleistet!
Der Titel Herbstmeister gibt
zwar Auskunft über die momentane Spielstärke der Mannschaft; darf
aber kein Grund zur Selbstzufriedenheit sein – abgerechnet wird
nach dem 30. Spieltag.
Wenig
erbauliches gibt es von der TSG zu berichten. Platz 16 bei einem
Punktekonto von 8 : 22 Zählern geben Anlass zu großer Sorge.
Am 18.12.72 startete die
Landesliga in die Rückrunde denn die „Winterpause“ betrug
lediglich drei Wochen. Zum Rückrundenauftakt stand für den ASV die
Aufgabe in Schenefeld bei BW 96 auf dem Programm.
Fußball der
rustikalen Art
Fußballerische
Ästheten kamen nicht auf ihre Kosten. Eine ruppige Partie mit
Verwarnungen und zwei Feldverweisen wurden den 800 Besuchern geboten.
Es fielen in Schenefeld keine Tore und so trennte man sich nach einem
unansehnlichen Spiel torlos 0 : 0.
Schlappe gegen
Poppenbüttel
Was
sich in den Spielen gegen St. Pauli und BW 96 schon angedeutet hatte
fand vor diesmal nur 800 Besuchern eine Fortsetzung: Die Gäste
nahmen nach einem 1 : 0 beide Punkte mit. Den Elstern fehlte an
diesem Tag der absolute Siegeswillen um den Rückstand aus der 25.
Minute aufzuholen. Dank der besseren Tordifferenz blieb der ASV an
der Tabellenspitze punktgleich mit dem SC Concordia.
In einem Freundschaftsspiel unter der Woche blieben die Elstern
gegen BU mit 1 : 0 erfolgreich.
Erster Sieg in der
Rückrunde
Nach
zwei torlosen Spielen hatte die Sturmreihe die Ladehemmung abgelegt
und besann sich auf ihre angestammten Fähigkeiten. Dabei waren
Schamkofsky ( 17. ) und Niels ( 42. ) erfolgreich und schickten die
Gäste aus Altona vom SC Union mit einem 0 : 2 Rückstand in die
Halbzeitpause. Ex – Elster Moldenhauer brachte sein Team nach einem
verwandelten Strafstoß wieder in die Partie zurück aber Rainer
Wysotzki stellte in der 80. Minute den alten Abstand wieder her und
sorgte für den 3 : 1 Endstand. Der Abstand auf den Tabellenzweiten
Concordia ( ein Spiel weniger ) betrug nun zwei Punkte.
Ein hartes Stück
Arbeit
Wie
schon im Hinspiel erwies sich der Eidelstedter SV als unbequemer
Gegner.
Das war an diesem Wochenende nicht
anders.
Die Führung des ASV ( 19. Udo Niels ) wurde
noch vor der Pause ausgeglichen. Da aber die Gäste aus Eidelstedt
ihre Chancen im zweiten Durchgang nicht ausnutzen konnten, kam es wie
es kommen mußte, der ASV schoß das zweite Tor ( Reymers, 70. ) und
behielt mit diesem 2 : 1 die Punkte an den Sander Tannen.
Punktverlust am
Millerntor
Nur
die Spieler das FC St. Pauli waren nach dem Spiel zufrieden.
Zu
unkonzentriert waren die Stürmer des ASV, die Mannschaft hatte
insgesamt noch nicht die Form der Vorrunde gefunden.
Als dann noch dem sonst sehr guten Torwart Westphal
der Ball beim Abwurf aus der Hand rutschte war ein St. Pauli –
Spieler zur Stelle und schob den Ball über die Torlinie. Über das
Mißgeschick von Jörn Westphal hat das HAB sehr ausführlich
berichtet, nicht aber über das Tor der Elstern.
Mit
einem 1 : 1 Unentschieden, einem gerechten Resultat trennten sich die
Mannschaften und der ASV konnte so den ersten Tabellenplatz
behaupten.
Aufatmen nach dem
Schlußpfiff
Erleichterung
nach dem Schlußpfiff, zu mühsam wurde der Erfolg über den
Lokalrivalen TSG erkämpft. Es war ein hartes Stück Arbeit, die TSG
niederzuhalten, entsprechend war der Spielverlauf.
In der 59. Minute war Klaus Vogel mit einem Elfmeter
erfolgreich. In der 82. Minute unterlief der TSG ein Eigentor und es
stand 2 : 0 für den ASV. Die TSG resignierte nicht und konnte in der
88. Minute auf 1 : 2 verkürzen. Der Treffer kam aber zu spät um dem
Spiel noch eine Wende zu geben. Vor den 2600 Besuchern blieben die
Elstern jedoch einiges schuldig, der Mannschaft fehlte einfach die
Lockerheit die sie in der Vorrunde ausgezeichnet hatte.
Da der SC Concordia bei Victoria mit 1 : 3 unterlag,
konnten die Elstern Tabellenplatz eins festigen.
Zitterpartie in
Langenhorn
Wenn
der Tabellenführer beim Vorletzten antritt ist das normalerweise
eine klare Angelegenheit, aber gegen den Tabellenführer setzen die
Gegner ungeahnte Kräfte frei und erzielen dann doch überraschende
Ergebnisse. Der ASV ging zwar in der 30. Minute programmgemäß in
Führung, konnte sich aber nicht lange an diesem Spielstand erfreuen
denn acht Minuten später mußten sie den Ausgleich hinnehmen.
Irgendwie war bei den Elstern Sand im Getriebe. Auch die späte
Einwechslung von Danjus und Reymers brachte nicht den erhofften
Umschwung, so blieb es beim 1 : 1, einem Resultat das den
Langenhornern mehr als den Elstern nützte.
Spitzenspiel gegen
den SC Victoria
Kaum
hatten die 3000 Besucher ihre Plätze eingenommen, stand es 1 : 0 für
Bergedorf 85 – Dieter Reymers hatte ins Schwarze getroffen. Der SC
Victoria – als Favorit in das Spiel gegangen – stemmte sich gegen
die drohende Niederlage aber die stabile Elsternabwehr um Torhüter
Jörn Westphal hielt dem Ansturm stand. Die schnellen Bergedorfer
Stürmer Tabel, Niels und Rohde wurden zudem von Klaus Vogel
meisterhaft in Szene gesetzt und setzten die Gäste von der Hoheluft
immer wieder unter Druck. Mit Erfolg, denn in der 65. Minute gab Udo
Niels dem Victoriatorwart Lunkshausen das Nachsehen und stellte mit
dem Tor zum 2 : 0 auch den Endstand her.
Am
Ende des Tages standen der ASV und der SC Concordia mit 36 : 10
Punkten nur durch die Tordifferenz getrennt an der Spitze der
Tabelle. Es folgte der SC Victoria mit 33 : 13 Zählern.
Vorentscheidung am
Marienthal ?
Der 24.
Spieltag hätte eine Vorentscheidung über die Meisterschaft der
Landesliga Hamburg bringen können. Der SC Concordia sah vor 4000
erwartungsvollen Besuchern einem Großkampftag gegen Tabellenführer
Bergedorf 85 entgegen. Die Besucher wurden nicht enttäuscht, ihnen
wurde ein hochklassiges Spiel geboten an dessen Gestaltung beide
Mannschaften ihren Anteil hatten. In der 5. Minute ging Concordia in
Führung und hatte in der Folgezeit weitere Möglichkeiten das
Ergebnis auszubauen, jedoch war bei Jörn Westphal ( fußballerisch
in der Concordia – Jugend aufgewachsen ) Endstation aller
Bemühungen. Auch Heuck und Danjus ragten aus einer gut aufgelegten
Mannschaft noch heraus.
Die Zuschauer bekamen ein echtes Spitzenspiel geboten
und als in der 73. Minute Rainer Wysotzki für die Elstern
ausgleichen konnte, entsprach das Ergebnis auch den gezeigten
Leistungen.
Da
Verfolger Victoria ebenfalls einen Punkt einbüßte ( 2 : 2 gegen
Altona 93 ) blieb die Konstellation an der Tabellenspitze
unverändert.
Unerwartete
Niederlage
Der
SC Sperber schuf eine faustdicke Überraschung. Die Gastgeber, im
Mittelfeld der Tabelle beheimatet; vollbrachten eine taktische
Meisterleistung. Sie überließen den Elstern das Mittelfeld, aber
deren Ansturm auf das Sperber – Gehäuse blieb ohne Erfolg. So
brachten die „Raubvögel“ den in der 43. Minute erzielten 1 : 0
Vorsprung über die Zeit und behielten die Punkte in Alsterdorf.
Da
sowohl Victoria als auch Concordia sieglos blieben, blieb an der
Tabellenspitze alles beim Alten.
Debakel in der
zweiten Halbzeit
Der
26. Spieltag sollte den ASV und den VfL Pinneberg zusammenführen.
Für die Elstern ging es um Wiedergutmachung nach der unerwarteten
Niederlage gegen den SC Sperber, der VfL Pinneberg witterte
Morgenluft nach zwei aufeinanderfolgenden Siegen und suchte natürlich
Anschluß an die Tabellenspitze.
Die Elstern starteten fulminant und lagen nach
zehn Minuten mit 2 : 0 in Führung aber noch vor dem Seitenwechsel
konnten die Gäste ausgleichen – zwei Tore in der 21. und 28.
Minute holten die Elstern aus allen Siegesträumen. Nach dem
Seitenwechsel wurde das Desaster komplett ! In der 52. – 81. und
89. Minute schossen die Pinneberger den ASV von der Tabellenspitze.
Mit einer deprimierenden 2 : 5 Heimschlappe wurden die Elstern in die
Kabine geschickt. Die
Hintermannschaft der Gäste ließ den Elsternstürmer nur wenig
Spielraum und im Mittelfeld konnte der Pinneberger Regisseur Uwe
Genat ungestört seine Kreise ziehen.
Die Pinneberger waren an
diesem Tag die bessere Mannschaft und gingen zu Recht als Sieger vom
Platz.
Der ASV fand sich nach diesem Spiel
auf dem dritten Tabellenplatz wieder, damit war die Teilnahme an der
Aufstiegsrunde zur Regionalliga ganz stark gefährdet !
Nur ein Punkt in
Altona
Gelegenheit
zur Schadensbegrenzung und Wiedergutmachung bestand schon eine Woche
später beim Spiel in Altona gegen den AFC. Mit einem 1 : 0
Vorsprung ( Stengel, 20. Minute ) gingen die Elstern in die Pause,
der Ausgleich des AFC in der 60. Minute hielt die Partie aber wieder
offen. Reymers Führungstreffer aus der 72. Minute weckte erneut
Hoffnungen auf einen doppelten Punktgewinn – der hätte ja so gut
getan! Als aber Jörn Westphal zu weit vor seinem Tor stand, schlug
es hinter ihm ein und der Traum vom Auswärtssieg in Altona war
beendet. Dieses 1 : 1 muß ganz eindeutig als Punktverlust angesehen
werden denn Victoria, Concordia wie auch der VfL Pinneberg gewannen
ihre Spiele. So vergrößerten Victoria und Concordia ihren Vorsprung
auf den ASV während Pinneberg den Rückstand verringern konnte.
Zurück in die
Erfolgsspur
Zurückgefallen
auf den dritten Tabellenplatz, der Aufstieg in Frage gestellt, da
konnte es nur eines geben: gegen Blankenese mußte ein Sieg her !!
Die
Mannschaft wußte um ihre letzte Chance und machte sich
dementsprechend ans Werk. Es begann in der 4. Minute mit dem 1 : 0
durch Schamkofsky. in der 10. und 26. legte Udo Niels nach und
schraubte das Ergebnis auf 3 : 0, in der 51. Minute erhöhte Stengel
auf 4 : 0. Der Torhunger der Elstern wurde nur kurz durch das
Ehrentor der Platzherrn unterbrochen, Klaus Vogel stellte in der 83.
Minute mit dem 5 : 1 das Endergebnis her. Ein auch in dieser Höhe
verdienter Sieg der Bergedorfer Mannschaft.
Victoria und Concordia büßten
ein bzw. zwei Punkte ein, Pinneberg siegte erneut.Hier die
Tabellenspitze nach 28 Spielen: Concordia 41 Zähler, der ASV 40
Zähler und Victoria 39 Punkte. Pinneberg mit einem Spiel im
Rückstand auf Platz 4 mit 37 Punkten.
Niederlage nach
Einbahnstraßenfußball
Nur noch
Fassungslosigkeit an den Sander Tannen !
Da spielt die
Mannschaft drückend überlegen, erzielt Pfosten- und Lattentreffer,
spielt den Gegner an die Wand und muß zwei Minuten vor Spielende das
0 : 1 hinnehmen. Der Gegner war DuWo 08, eine Mannschaft, die den
Elstern schon häufig das Fürchten lehrte. Das kann keine
Entschuldigung sein. Die Arbeit der ganzen Saison war vergeblich. Die
Mannschaft war an vierundzwanzig Tagen Tabellenführer, hat
begeisternde Spiele geliefert und stand am Ende mit leeren Händen
da. Da fehlen einem die Wort! Victoria unterlag zeitgleich 1 : 2
gegen Pinneberg und Concordia blieb mit 3 : 0 gegen Blankenese
erfolgreich. Der ASV lag zwar noch auf dem 2. Tabellenplatz, sollte
Pinneberg jedoch das Nachholspiel gegen Langenhorn gewinnen, würden
die Elstern auf den dritten Platz zurückfallen.
Zwei Wochen später gewann der VfL
Pinneberg das Nachholspiel gegen Langenhorn durch ein Tor in der 86.
Minute mit 2 : 1 und verdrängte die Elstern vom 2. Tabellenplatz.
Ernüchterung nach
dem Schlußpfiff
So überschrieb das HAB den Kommentar zum Spiel der Elstern
gegen den SV St. Georg.
Die Hoffnung der 1700 Besucher ruhten
auf dem FC St. Pauli – am Millerntor war der VfL Pinneberg zu Gast.
Ein St. Pauli – Erfolg hätte die Elstern auf den zweiten Platz
zurückgebracht, bei einem Unentschieden wäre es zu einem
Entscheidungsspiel gegen Pinneberg gekommen. Der VfL setzte allen
Spekulationen ein Ende und gewann am Millerntor mit 4 : 1.
Der 3 : 1 Erfolg der Elstern
interessierte am Ende niemanden, Tabellenplatz drei war am Ende nur
noch deprimierend.
Der VfL Pinneberg hatte
die letzten sieben Spiele allesamt gewonnen, diese imponierende Serie
brachte den VfL auf den zweiten Tabellenplatz punktgleich mit
Concordia.
Das Entscheidungsspiel um den Meistertitel gewann der
VfL mit 2 : 0.
Glückwunsch nach
Pinneberg !
Absteigen aus der
Landesliga müssen die TSG Bergedorf und der Eidelstedter SV
Der ASV hat von den letzten sechs
Spielen drei verloren – aber nur fünf Punkte aus den letzten sechs
Partien sind einfach zuwenig um den Meistertitel einzufahren. Zwölf
Siegen aus der Vorrunde standen lediglich sechs siegreiche Partien in
der Rückrunde gegenüber.
Das hat nicht gereicht!
Die Teilnahme an der deutschen
Amateurmeisterschaft war für die Elstern nur ein ganz schwacher
Trost. Konnte gegen den Polizei SV Bremen noch die zweite Runde
dieses Wettbewerbes erreicht werden, war bei der Spvg. Bad Homburg
Endstation. Auf diese Spiele wird in diesem Bericht nicht näher
eingegangen, der Verfasser verweist auf die CHRONIK ab Seiten 79 ff
hin.
Statistik (zum Vergrößern bitte auf die Abbildung klicken)
|
Kreuztabelle inkl. Zuschauerzahlen |
Quellennachweis
Den Kommentaren zu den
Landesligaspielen liegt die Berichterstattung des HAB zugrunde.
Ebenso sind die Fotos dem HAB entnommen,