Es muss weiter gehen.
„Machtkampf an den Sander Tannen“
und "Eiszeit im Langnese Happiness Stadion“(Printausgabe BZ v. 31.1.13)
Diese Überschriften in der Bergedorfer
Zeitung deuten an, dass die vergangene Woche es wieder in sich hatte.
Wir rekonstruieren:
Noch vor Kurzem wurde stolz das neue
Team ums Team vorgestellt. Alfred Gerdts (Trainer), Lukas Baumann
(Co-Trainer), Markus Gohr (Ligamanager), Sven Meyer (Teammanager) und
Hakan Karadiken (Liga-Berater) wollten 85 neu aufstellen und das
Unmögliche wahr machen und den Abstieg vermeiden. Ein Hallenturnier
wurde gewonnen, ein achtbares 2:2 im Test gegen Regionalligist SC
Victoria erreicht. Der neue Liga-Berater wirbelte was das Zeug hielt.
Sponsoren wurden akquiriert und hoffnungsvolle Spieler verpflichtet .
Auch für Trainer Gerdts hatte er freundliche Worte parat. In dieser
Phase verband man den Verein eigentlich nur noch mit Karadiken. Dann
kam das vergangene Wochenende. Zwei Testspiele standen an. Wie die BZ
berichtete, „eskalierte die Situation“ plötzlich während des
zweiten Testspiels zwischen Trainer und Berater. Karadiken soll
eigenmächtig die Ersatzspieler zum Warmlaufen geschickt haben.
Gerdts fühlte sich seiner Autorität beschnitten.
Zitate wie „entweder die oder ich“
oder „die wollen mich nicht ins Boot holen“ belegen das
Frustpotenzial. Mit „Die“ meinte Hakan Karadiken übrigens neben
Gerdts auch Sven Meyer.
Er drohte, dass „seine (von ihm
verpflichteten“ Spieler“ so nicht beim nächsten Test gegen TSV
Wandstal antreten würden.
Der 1. Vorsitzende des Vereins soll
sich am Sonntag klar auf die Seite des Trainers gestellt haben: „Kein
Verein kann sich von einem Einzelnen erpressen lassen“.
Die neue Woche startete mit einem
kurzen Scharmützel (das inzwischen wieder gelöscht wurde) zwischen
Markus Gohr und Hakan Karadiken auf Facebook, das den fortwährenden
„Machtkampf“ erahnen lies.
Dann stand der Test Dienstagabend an.
Und hier berichtet der BZ-Sportredakteur und 85-Insider Olaf Lüttke
wieder mal unglaubliches von den Elstern:
Die von Karadiken verpflichteten
Spieler standen wohl nicht auf dem Platz, sondern scharrten sich um
den Berater in zivil, der seit dem Wochenende kein Wort mehr mit
seinem Trainer spricht. Absolute Funkstille. Während Gerdts an der
Seitenlinie coacht, verpflichtet Karadiken just den Curslacker
Pascal Eggert für 85. Während auf dem Platz der FCB 2:3 verliert,
unterhält sich Hakan Karadiken mit den Fans und verspricht eine
verbesserte Kommunikation mit diesen.
An die Öffentlichkeit möchte Kardiken
erst am morgigen Freitag wieder gehen – nach der Vorstandssitzung
des Vereins. Sein Widerpart Alfred Gerdts wird erst am Samstag was
sagen . Auf einer Pressekonferenz nach dem Spiel gegen Eichede möchte
er SEINEN Kader vorstellen.
Zitat BZ: „Auch der 1. Vorsitzende
Marcel Knothe ist vor Ort. Dass Karadiken jetzt im Boot sein soll,
davon weiß er nichts“
Am Mittwoch wird es dann bei unseren
Blog-Kollegen von Blog-trifft-Ball kurios. Kurz nach halb elf macht
die Runde, dass Alfred Gerdts nicht mehr Trainer von 85 wäre. Dies
dementiert sofort danach Marcel Knothe und auch Gerdts sagt auf
Nachfrage, dass er Trainer bleibe und Karadiken nur noch „Zuschauer“
sei.
Fortsetzung folgt...
Noch eine Anmerkung: Gohr, Gerdts und
auch Karadiken sind keine Außenstehenden, die da wieder unerhört
Unruhe stiften... (s.o. Stichwort „Team ums Team“)
Aber es ist ja Karnevalszeit.
.
Tim Scharfenberg
Redaktion 85live