Dienstag, 14. Januar 2020

Die Elstern – Fussball im Amateurbereich Saison 1985 / 86 (Autor: Hans-Martin Lippold)


Ein kurzer Rückblick
Was am Ende des vorigen Berichtes sich schon angedeutet hatte wurde Realität. Der Erwartungsdruck auf Trainer und Mannschaft war groß und eine Rückrunde mit lediglich zehn Pluspunkten bei nur drei Siegen bedeuteten das Aus für Trainer Willi Kern. Sein neuer Arbeitgeber wurde der Bezirksligist SC Nettelnburg und den Platz auf der ASV – Trainerbank nahm Rainer Wysotzki ein. Rainer Wysotzki ist ein absolutes ASV – Urgestein und hat noch in der Regionalliga Nord unter Trainerlegende Heinz Werner zwischen 1968 bis 1970 dreiunddreißig Mal für den ASV gespielt. Rainer Wysotzki war immer da wenn man ihn benötigte, stets hat er sich in den Dienst des ASV und der Ligamannschaft gestellt.
Fast schon traditionsgemäß starteten sechzehn Mannschaften in die Saison 85 / 86 der Verbandsliga Hamburg. Für die drei Absteiger der Vorsaison, der VfL Geesthacht, BW 96 Schenefeld und die Spvgg. Blankenese rückten der SV Börnsen, der SC Eilbek und der FC Süderelbe in Hamburgs Eliteklasse auf. 

Die beiden Neulinge, der SC Eilbek und der FC Süderelbe werden an dieser Stelle vorgestellt 
 
Am 28.2.49 wurde der FC Süderelbe gegründet. Dieser Gründung gingen Fusionsverhandlungen zwischen dem TV Fischbek, Fortuna Neugraben und der HNT ( Hausbruch-Neugrabener Turnerschaft ) voraus. Eine Fusion der Vereine kam allerdings nicht zustande , wohl aber kam es zum Zusammenschluß der Fußballabteilungen zum FC Süderelbe. Spielstätte des FC Süderelbe war zunächst der Sportplatz Schutzhütte, ab 1977 trug der FC Süderelbe seine Heimspiele auf der Sportanlage Opferberg , einem Rasenplatz mit Laufbahn und Stehtraversen aus. Eng verbunden ist der sportliche Höhenflug des FCS mit dem Namen Bernd Enge. Seine finanzielle Unabhängigkeit gestatte ihm den FC Süderelbe in unterschiedlichen Funktionen wirkungsvoll zu unterstützen. Bis Mitte der siebziger Jahre war der FCS unscheinbar in der 5. und 6. Liga unterwegs . Nach sechs Jahren in der Bezirksliga Staffel Süd ( 5. Liga ) erfolgte 1981 der Aufstieg in die Hansastaffel der Landesliga ( 4. Liga ). Nach Platzierungen zwischen Tabellenplatz drei und acht erfolgte als Meister der Landesliga ( Hammoniastaffel ) der Aufstieg zur Spielzeit 1985 / 86 in die Verbandsliga Hamburg.
Der unorganisierte FC Vorwärts Eilbeck ( man beachte die Schreibweise des Ortsnamens ) ging 1913 im SC Eilbeck auf. 1932 erfolgte der Zusammenschluß mit der SuS Eilbeck 1924. Zwischen 1943 bis 1945 war der SC Eilbeck Bestandteil einer Kriegssportgemeinschaft bestehend aus dem Wandsbeker FC und dem SV Tonndorf – Lohe. Die endgültige Namensgebung fand 1957 statt als aus dem Vereinsnamen das – C – getilgt wurde und der SC Eilbeck zum SC Eilbek wurde. Erstmals tauchte der SC Eilbek zwischen 1978 und 1980 in der Landesliga ( Hansastaffel ) auf. Daran anschließend folgten zwei Spielzeiten in der 6. Liga – Bezirksklasse Ost bis 1982 die Rückkehr in die Hansastaffel gelang. Nach Tabellenplätzen drei und fünf gelang am Ende der Saison 1984 / 85 der Sprung in die Verbandsliga Hamburg.
Der dritte Aufsteiger, der SV Börnsen, hat bereits eine Verbandsliga – Vergangenheit. Die Mannschaft aus dem Sachsenwald spielte von 1978 bis 1983 sowie in der Saison 83 / 84 in der Verbandsliga . Die Saison 84 / 85 beendete der SV Börnsen hinter dem SC Eilbek als Tabellenzweiter der Hansastaffel. In einem Entscheidungsspiel um den Aufstieg behielt der SVB gegen den Zweiten der Hammioniastaffel, den Harburger Turnerbund mit 4 : 2 die Oberhand.

Am letzten Augustwochenende 1985 startete die Verbandsliga Hamburg in die 41. Saison

Sieg zum Auftakt Der erste Spieltag der Saison 85 / 86 bescherte dem ASV ein Auswärtsspiel am Reinbeker Mühlenredder. Siebenhundertfünfzig Besucher sahen ein Spiel das durch einen taktischen Fehler des Reinbeker Trainers entschieden wurde. Als in der 83. Minute Elsternstürmer Nils Meyer eine Zeitstrafe erhielt wechselte der Reinbeker Trainer einen Abwehrspieler gegen einen Stürmer aus. Die auf diese Weis entblößte Reinbeker Hintermannschaft lud die Elstern zu Konterangriffen ein. Marek Mackiewicz nahm diese Einladung an und brachte seine Mannschaft in der 85. Minute in Führung. In einem nur mittelmäßigen Spiel siegten die Elstern mit 1 : 0 und starteten erfolgreich in die neue Saison

Verdienter Sieg gegen Urania Der SC Urania war in der Vergangenheit stets ein unbequemer Gegner. Siege über den SC Urania waren keine Selbstverständlichkeit. Entschieden wurde dieses Spiel in der 87. Minute durch einen von Mackiewicz verwandelten Foulelfmeter. Witte brachte die Gäste in der 12. Minute in Führung, nach achtundzwanzig Minuten gelang Thomas Stoppel der Ausgleich. Vierhundertdreißig Zuschauer sahen einen verdienten Sieg der Eltern die damit 4 : 0 Punkte auf dem Konto hatten.

Glanzloses Derby Sowohl der SC Victoria als auch der ASV haben in der Hamburger Eliteklasse schon bessere Zeiten erlebt. Beide Mannschaften präsentieren ihren Anhängern zur Zeit nur noch Verbandsliga – Mittelmaß und die Fans haben sich mittlerweise an diese Tatsache gewöhnt. Das aktuelle Duell an der Hoheluft war von Kampf und Einsatz geprägt und ließ spielerische Elemente vermissen. Vor vierhundertfünfzig Besuchern trennten sich der SC Victoria und der ASV torlos 0 : 0

Da war mehr drin Mit diesem Gefühl gingen vierhundertfünfzig Bergedorfer Fußballfreunde nach Hause. Durch einen Treffer von Kruppa in der 59. Minute nahmen die Rothosen beide Punkte mit. Die Amateure des HSV waren zwar die spielerisch bessere Mannschaft aber der kämpferisch hohe Einsatz der Elstern wurde an diesem Tage nicht belohnt. Wie gesagt: da war mehr drin.

Punkteteilung beim Neuling Erstmals kämpften der FC Süderelbe und der ASV in der Verbandsliga um Punkte. Zur Anlage am Opferberg kamen sechshundert Besucher um das Kräftemessen zu beobachten. Die Führung der Platzherrn durch Soltis in der 56. Minute hatte nur vier Minuten Bestand, dann gelang Stefan Vonau der Ausgleich. Dittmer ( FCS ) brachte in der 75. Minute seine Mannschaft erneut in Führung aber es war wieder Stefan Vonau der zwei Minuten vor dem Abpfiff den Elstern den Gewinn eines Punktes bescherte. Verärgert waren nach Spielende die Hausherrn – diese fühlten sich vom Schiedsrichter um einen Elfmeter betrogen.

Später Treffer entschied das Spiel Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt: das sind die Reaktionen, die späte , entscheidende Tore hervorrufen können. In der Vorwoche war es Stefan Vonau der in der 88. Minute für den Gewinn eines Punktes beim FC Süderelbe sorgte. Diesmal war es umgekehrt, denn Laas ( SC Norderstedt ) brachte in der 84. Minute das Leder im Tor des ASV unter und stellt den Norderstedter 1 : 0 Erfolg an den Sander Tannen sicher. Vierhundert Besucher sahen einen in allen Belangen überlegenen SC Norderstedt der als verdienter Sieger vom Platz ging.

Sieg im Prestigeduell Der SV Börnsen und der ASV haben bislang drei gemeinsame Spielzeiten in der Verbandsliga verbracht . Gegen den SVB haben die Elstern alle Heimspiele verloren, konnten aber dafür alle Spiele in Börnsen gewinnen. Das aktuelle Duell fand in Börnsen statt und Stefan Vonau tat alles dafür daß diese Serie Bestand behielt – in der 2. Minute schoß er das 1 : 0 für den ASV. Der SV Börnsen schöpfte in der 68. Minute Hoffnung auf das Ende dieser Serie, Wolfgang Schmidt machte aber allen Börnsener Träumen ein Ende: in der 83. Minute sorgte er für die 2 : 1 Führung des ASV. Die Elstern nahmen wieder die Punkte mit aber 788 Zuschauer sorgten zumindest beim Kassierer für gute Laune. Der bisher ungeschlagene Tabellenführer SV Börnsen mußte die erste Niederlage hinnehmen, blieb aber mit 12 : 2 Punkten auf dem ersten Tabellenplatz. Mit 8 : 6 Punkten rangierten die Elstern auf dem siebten Tabellenplatz. 

Er kam, sah und siegte Der Vergleich mit dem römischen Kaiser Julius Cäsar mag vielleicht etwas überzogen sein, beschreibt aber doch die Arbeitsauffassung des Elsternstürmers Detlef Wulff-Holdt. Der unterbrach seine Klassenfahrt zum Schluchsee / Schwarzwald, setzte sich in die Bundesbahn und fuhr zwölf Stunden nach Bergedorf um im Heimspiel der Elstern gegen Holstein Quickborn mitzuwirken. Sein Tor in der 34. Minute legte den Grundstein für den 2 : 1 – Erfolg des ASV. Der vorübergehende Ausgleich der Gäste aus der 51. Minute durch Biester brachte den ASV vorübergehend in Gefahr, doch Thomas Falck stellte durch sein Tor in der 75. Minute den 2 : 1 – Erfolg der Elstern sicher. Funfhundertfünfzig Besucher sahen ein gutes Spiel der Elstern und Detlev Wulff-Holdt konnte sich frohen Mutes auf den Weg in den Schwarzwald machen. 

Kontakt zur Spitzengruppe Der Mann der späten Tore – Stefan Vonau – wurde seinem Ruf gerecht. Wenige Sekunden vor dem Abpfiff sicherte sein Kopfballtor dem ASV den 1 : 0 – Sieg über den VfL Pinneberg. Siebenhundert Zuschauer sahen eine ASV – Mannschaft, die am Ende des Tages mit 12 : 6 Punkten den 6. Tabellenplatz belegte. Angeführt wurde die Tabelle mit 14 : 4 Zählern vom SV Börnsen, mit 4 : 14 Punkten fristete der SC Urania auf dem letzten Platz ein trübes Dasein. 

Keine Werbung für den Fußball Beginnen wir mit der positiven Nachricht. Sven Meyer konnte erstmals seit seinem lebensbedrohenden Unfall wieder in einem Punktspiel mitwirken. Allerdings hätte man ihm gerne günstigere Umstände gewünscht, denn er wurde für den verletzten Zoran Balunovic ( früher beim VfL Geesthacht zwischen den Pfosten ) in der 40. Minute eingewechselt. Das Spiel bei der Viktoria Wilhelmsburg-Veddel war nichts für Fußballästheten. Den Zuschauern wurde eine hektische und unansehnliche Partie geboten begleitet von drei Zeitstrafen und einem Feldverweis für Stefan Vonau. In der 39. und 42. Minute brachten Beth und Torsten Bettin die Viktoria mit 2 : 0 in Führung ehe Stefan Vonau noch auf 1 : 2 verkürzen konnte. Der dezimierten Bergedorfer Mannschaft gelang in der verbliebenen Spielzeit keine weitere Ergebnisverbesserung. Positive Gesichtspunkte konnten die Gastgeber der Partie abgewinnen. Da der SV Börnsen im Heimspiel gegen Holstein Quickborn mit 1 : 3 unterlag und auf den dritten Tabellenplatz abrutschte, konnte sich Vikt. Wb.-Veddel mit 15 : 5 Punkten an die Spitze der Verbandsligatabelle setzen.


Ein Traditionsduell Nein, nicht Victoria, Concordia oder Sperber sind gemeint, sondern die aktuelle Begegnung der Elstern gegen DuWo 08. Kein anderer Verein der Verbandsliga hat seit 1970 öfter gegen die Elstern gespielt wie eben DuWo 08 und so manches Mal stürzte DuWo den ASV ins Tal der Tränen. Von den bisher achtundzwanzig Spielen gingen die Elstern fünfzehn Mal als Sieger vom Platz. Die Gäste mußten am vergangenen Wochenende eine ganz bittere 1 : 8 – Niederlage in Pinneberg hinnehmen und es blieb abzuwarten wie die Mannschaft diese Schlappe verdaut hatte. Die Elstern mußten für dieses Spiel auf den Einsatz von sechs Stammspielern verzichten. Nicht auf dem Platz standen Zoran Balunovic infolge einer Nierenprellung und eines dreifachen Lendenwirbelbruches, Michael Dettmann, Daniel Glogowski ( Knieoperation ), Uwihs und Roloff ( beide verletzt ) sowie der gesperrte Stefan Vonau. Vor vierhundert Besuchern blieben die Elstern nach Toren von Stoppel ( 15. ) und Falck ( 35. ) bei vorübergehendem Ausgleich durch Brockmeyer ( 27. ) mit 2 : 1 erfolgreich.
Noch nicht munter? 
Die Erklärung lieferte Trainer Rainer Wysotzki nach dem Spiel: Meine Mannschaft hat zur ungewohnten Anstoßzeit noch geschlafen. Der Anstoß erfolgte an der Eilbeker Fichtestraße um 10:45, um 10:51 ließ Torwart Sven Meyer einen Ball durch seine Hände gleiten und der Eilbeker Guido Reher war zur Stelle und beförderte das Leder per Kopf ins Tor der Elstern. In den restlichen vierundachtzig Minuten gelang den Elstern keine Ergebniskorrektur und so blieb Neuling SC Eilbek mit 1 : 0 über die Elstern siegreich.

Schwerstarbeit gegen Sperber Auch mit dem SC Sperber verbindet der ASV eine lange Vergangenheit, dreizehn gemeinsame Jahre stehen zu Protokoll. Vor dreihundertfünfzig Besuchern an den Sander Tannen war der SC Sperber die überlegene Mannschaft. In der 38. Minute brachte Marc Brockmann den ASV in Führung aber nach dem Seitenwechsel reichten Sperber zwei Minuten um das Spiel zu drehen, Blumenthal ( 50. ) und Block ( 52. ) waren die Torschützen. Gegen die ersatzgeschwächte Bergedorfer Mannschaft erarbeiteten sich die Gäste weitere gute Möglichkeiten die aber ungenutzt vergeben wurden. Für ein „happy end“ sorgte schließlich Stefan Vonau mit dem Ausgleichstor zwei Minuten vor dem Abpfiff.

Frust in Blankenese Vom Punktspiel bei Komet Blankenese kehrten die Elstern mit leeren Händen nach Bergedorf zurück. Trotz teilweise überlegenen Spieles gab es eine 1 : 3 – Niederlage. Zwischen der 57. und 63. Minute machten Friedrichs, Scholz und Schütt ( alle Komet ) alles klar und stellten den Spielstand auf 3 : 0. Das Tor von Thomas Stoppel zum 1 : 3 in der 78. Minute kam zu spät um noch etwas Zählbares mitzunehmen. Wer in sechs Minuten drei Tore bekommt sollte nicht die Schuld bei den Platzverhältnissen suchen denn unter denen leiden immer beide Mannschaften:

So geht es nicht Der nächste Gegner der Elstern hätte an den Sander Tannen der Meiendorfer SV sein sollen aber der ASV – Schiedsrichterobmann Helmut Timmann sagte das Spiel am Sonntagvormittag wegen Unbespielbarkeit des Platzes ab – die Rasendecke sollte geschont werden. Der Meiendorfer Trainer Bert Ehm sah sich den Platz an und hielt ihn für bespielbar, diese Meinung wurde auch vom eingeteilten Schiedsrichter Kuhne ( Horner TV ) geteilt. Der MSV legte gegen diese Absage Protest ein, denn in einem solchen Falle muß auf einem Ausweichplatz gespielt werden. Dem Protest des MSV wurde stattgegeben und das Spiel wurde mit 2 : 0 Toren und 2 : 0 Punkten für den MSV gewertet.

Das Beste war das Resultat Dreihundert Besucher sahen an den Sander Tannen zwischen dem ASV und der TSV Reinbek kein mitreißendes Spiel. Nach torloser erster Halbzeit gelang dem ASV durch Thomas Stoppel in der 60. Minute das 1 : 0. Der Reinbeker Ausgleich ließ nicht lange auf sich warten, Ronigkeit traf in der 65. Minute zum 1 : 1. Das Tor zum glücklichen 2 : 1 – Erfolg das ASV gelang Ingo Pinnau vier Minuten vor dem Abpfiff. 

Halbzeit in der Verbandsliga   
Die Tabelle zeigte infolge von Spielausfällen etwas „Schieflage“ aber hier ein kurzer Überblick: Auf den ersten beiden Plätzen standen die Amateure des HSV gefolgt von Vikt. Wb.-Veddel. Auf Platz sieben der ASV gefolgt vom SV Börnsen mit einem Punkt Rückstand. Der ASV und auch der SV Börnsen haben die Tabellenspitze etwas aus den Augen verloren, aber noch schlechter stand es um die TSV Reinbek, für 7 : 21 Punkte ist der letzte Platz reserviert. Auch um Eilbek, DuWo und Urania muß man sich Sorgen machen. Eine gute Runde hat bisher der Neuling FC Süderelbe gespielt. Mit nur zwei Niederlagen rangieren die Männer vom Opferberg mit 21 : 9 Zählern auf dem dritten Tabellenplatz.

Victoria war die bessere Mannschaft Der SC Victoria war vor dreihundertachtzig Besuchern an den Sander Tannen in allen Belangen den Elstern überlegen. Nach einem 3 : 1 – Sieg nahm der SCV die Punkte an die Hoheluft mit. In der 38. und 55. Minute brachten Stüwe und Schmidt die Victoria 2 : 0 in Führung.. Nach dem Anschlußtreffer zum 1 : 2 durch Stefan Vonau waren die Elstern vorübergehend gleichwertig ohne aber das Tor der Victoria ernsthaft zu gefährden. Als dann Flebbe in der 76. Minute auf 3 : 1 für Victoria erhöhte und kurz darauf Stefan Vonau des Feldes verwiesen wurde war die Partie zu Gunsten des SC Victoria entschieden.

Keine Punkte am Rothenbaum Gegen die Amateure des HSV lieferten die Elstern ein gutes Spiel ab und hätte Marc Brockmann in der 6. Minute gegen HSV – Torhüter Reinhard Rietzke einen Strafstoß verwandelt hätte das Spiel möglicherweise einen anderen Verlauf genommen. Hätte, wäre, wenn !! Das Tor des Tages erzielte Pape ( HSV ) in der 74. Minute zum 1 : 0 für den HSV und die Elstern standen mit leeren Händen da.

Ein Sieg des Willens Nach zwei aufeinanderfolgenden Niederlagen mußte gegen den FC Süderelbe ein Sieg her um ein weiteres Abgleiten in der Tabelle zu verhindern. Der Verlauf der ersten Spielhälfte deutete nicht auf einen Punktgewinn hin. In der 41. Minute wurde Detlef Wulff-Holdt des Feldes verwiesen. Danach ging ein Ruck durch die Mannschaft und der ASV gewann das Übergewicht auf dem Platz. In der 57. Minute trug dies Früchte – Stefan Vonau brachte die Elstern in Führung. Süderelbe hielt dagegen und Bontoux gelang in der 66. Minute der Ausgleichstreffer. In der 83. Minute wurde der nimmermüde Einsatz der Elstern belohnt denn Marek Mackiewicz gelang in der 83. Minute der Siegtreffer für den ASV. Nach diesem wichtigen Sieg war das Punktverhältnis des ASV wieder ausgeglichen ( 19 : 19 ) und die Mannschaft fand sich auf Platz zehn wieder. Bescheiden die Zuschauerzahl: nur zweihundert Besucher wollten die Elstern sehen. Zwei Wochen nach diesem Punktspiel kam es zu einem erneuten Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften. In der zweiten Pokalrunde siegte der FC Süderelbe an den Sander Tannen vor diesmal fünfhundert Besuchern mit 1 : 0. Im HAB wird über Hintergrundgespräche zwischen Spielern und Trainerkollegen berichtet. 


 
TuS Holstein konnte nicht gestoppt werden Der TuS Holstein empfing die Elstern in Quickborn am 20. Spieltag. Tus Holstein war in absoluter Topform und holte aus den letzten neun Spielen sechzehn Punkte, es war also klar daß den Quickbornern auch die Favoritenrolle zufiel. Die Elstern – auf Tabellenplatz zehn – zogen sich gegen den Favoriten achtbar aus der Affäre und waren ein nahezu gleichwertiger Gegner. Da aber das Angriffsspiel die nötige Durchschlagskraft vermissen ließ blieben Torerfolge für den ASV aus. Entschieden wurde das Spiel durch ein Tor von Biester in der 38. Spielminute. TuS Holstein konnte seine Serie auf 18 : 2 Zähler ausbauen während sich der ASV nun mit 19 : 21 Punkten und dem elften Tabellenplatz zufrieden geben mußte.

In Norderstedt keine Chance Wären die Norderstedter zu Beginn der Runde nicht in den Startlöchern sitzengeblieben (der erste Sieg erst am 6. Spieltag ) würden sie in der Tabelle weit vorne stehen. So aber mußte der SCN versuchen, im letzten Drittel der Saison zu den Spitzenplätzen aufzuschließen. Den ersatzgeschwächten Elstern konnte man für dieses Spiel nur Außenseiterchancen einräumen. Bis zur 55. Minute blieb die Begegnung torlos, dann verwandelte Dirk Klenke für den SCN einen Foulelfmeter. Zehn Minuten später erhöhte Köhlert auf 2 : 0. Der Endstand von 3 : 0 ging in der Schlußminute auf das Konto von Saribal. Gegen die überlegenen Norderstedter hatten die Elstern keine Chance und mußten eine deutliche 0 : 3 – Niederlage hinnehmen. Eine faire Geste zeigten die Norderstedter Sportkameraden: als Elsterntorwart Balunovic verletzt am Boden lag leistete der Norderstedter Masseur spontan erste Hilfe.

Teilerfolg am Schützenhof Beide Mannschaften, der SC Urania und Bergedorf 85, haben schon bessere Zeiten erlebt wobei Urania mitten im Abstiegskampf steckte. Den vierhundert Besuchern wurde eine hektische Partie geboten. In einem Spiel das eigentlich keinen Sieger verdient hat, teilten sich die Mannschaften dann auch mit einem 0 : 0 die Punkte. Ein Ergebnis das keiner Mannschaft weiterhelfen konnte.

Sieg gegen Spitzenteam Wenn der Tabellenzweite, die Viktoria aus Wilhelmsburg, beim Zehnten der Tabelle antritt scheint für viele Sachverständige die Fragen nach dem späteren Sieger schon beantwortet. Aber abgerechnet wird zum Schluß. Zoran Balunovic, der Mann zwischen den Bergedorfer Pfosten verbrachte einen ruhigen Nachmittag, lediglich Ex -Elster Peter Hartwig störte mit einem Kopfball die Ruhe. Wenig später, in der 70. Minute, fand ein Freistoß von Thomas Stoppel den Weg ins Tor der Gäste. Nach neunzig Minuten war die Überraschung perfekt, der ASV bezwang den Favoriten aus Wilhelmsburg verdient mit 1 : 0. Vierhundertfünfzig Zuschauer sahen eine gute Leistung des ASV und freuten sich über den verdienten Sieg.

Abstiegsangst bei DuWo 08 Die Elstern haben in dieser Spielzeit zu selten das abrufen können was sie auf dem Platz eigentlich zeigen können. Tabellenplatz zehn mit 22 : 24 Zählern liegt hinter der Erwartung zurück. Noch schlechter sah es bei DuWo aus – die Mannschaft stand mit 11 : 35 Punkten am Tabellenende. Die letzten vier Mannschaften – Sperber, Urania, Eilbek und DuWo waren durch drei Pluspunkte voneinander getrennt. Drei Vereine müssen am Ende der Saison in den sauren Apfel beißen. Ein Sieg würde DuWo am heutigen Tag von Zentnerlasten befreien. Entsprechend nervös . Die anderen „Kellerkinder“ verloren ihre Spiele und so konnte sich DuWo in der Tabelle um zwei Plätze verbessern, das rettende Ufer war allerdings noch in weiter Ferne.
begann DuWo und geriet schon in der 7. Minute durch ein Tor von Nils Meyer in Rückstand. Kurz vor dem Pausenpfiff gelang den Gastgebern der Ausgleich. Auch im zweiten Durchgang konnte DuWo die Nervosität nicht ablegen und mußte sich nach neunzig Minuten mit einem Punkt zufrieden geben

Nullnummer gegen Börnsen Dem Berichterstatter des HAB ist zu diesem Spiel offensichtlich nichts eingefallen, dementsprechend gab es zu diesem Spiel nur die Eckdaten: 0 : 0 vor 322 Besuchern. Immerhin: der erste Punktgewinn gegen Börnsen an den Sander Tannen.

Pleite gegen Eilbek Die Frage nach einer Zeitstrafe läßt sich schnell beantworten: das Spiel hatte 256 Zuschauer. Der abstiegsgefährdete Neuling, der SC Eilbek besiegte die Elstern nach Toren von Kühn und Zepernik in der 63. und 88. Minute mit 2 : 0. Mit diesem Sieg konnte der SC Eilbek den letzten Tabellenplatz verlassen und den Abstand zu den sicheren Tabellenregionen etwas verkürzen.

Verzweiflung beim SC Sperber Auch der SC Sperber war in den hinteren Tabellenregionen ansässig und kämpfte um den Klassenerhalt. Ein Sieg vor heimischer Kulisse gegen den ASV hätte dem SC Sperber im Abstiegskampf etwas Luft verschafft. Die Rechnung schien auch aufzugehen, unmittelbar vor dem Pausenpfiff traf Franke ( Sperber ) zum 1 : 0 für seine Mannschaft. Aber anstatt den zweiten Treffer anzustreben beschränkten sich die Alsterdorfer auf Absicherung der knappen Führung und das ging gründlich schief. Nils Meyer glich in der 59. die Führung aus und Frank Jacobsen gelang in der 76. Minute das Tor zur 2 : 1 Führung der Elstern. Die Elstern fanden sich auf dem neunten Tabellenplatz wieder, Sperber vergab die Chance sich wertvolle Punkte zu sichern. 

Für Sperber standen nach dem 28. Spieltag 17 : 39 Punkte auf dem Konto, einen Punkt dahinter der SC Eilbek mit 16 : 40 Zählern. DuWo – ein Spiel weniger – stand mit 15 : 39 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. Mit 12 : 44 Punkten hatte der Tabellenletzte, der SC Urania keine Chance, dem Abstieg zu entgehen. Beeindruckend die Aufholjagd der TSV Reinbek: zur Halbzeit noch im Tabellenkeller, nun nach achtundzwanzig Spieltagen auf dem 12. Rang frei von allen Sorgen um den Klassenerhalt.
Werfen wir einen Blick auf die vorderen Regionen. Die Amateure des HSV hatten sich frühzeitig den Titel gesichert und waren von der Tabellenspitze nicht mehr zu verdrängen. Spannung versprach der Kampf um den zweiten Tabellenplatz. Meiendorf ( 28 Spiele ) lag mit 39 : 17 am besten im Rennen gefolgt von Norderstedt ( 37 : 17 ), Wilhelmsburg – Veddel mit 36 : 18 Punkten und Holstein Quickborn mit 34 : 20 Punkten Die drei letztgenannten Mannschaften hatten jeweils siebenundzwanzig Spiele ausgetragen.

Niederlage vor Minuskulisse Die letzten Spiele der Elstern waren nicht berauschend und man hatte den Eindruck, daß „die Luft raus ist“. So kamen zum Spiel gegen Komet Blankenese nur noch 165 Besucher an die Sander Tannen. Die Daheimgebliebenen hatten wohl schon eine Vorahnung über das was den 165 Getreuen geboten wurde. Es kam keine Freude auf, denn nach Toren von Puls ( 23. ) und Tracht ( 78. ) siegten die Gäste mit 2 : 0. Mit dieser Heimniederlage verabschiedeten sich die Elstern von ihrem Publikum aus der Saison 85 / 86

Ein Geisterspiel ?  Der 29. Spieltag sah für den ASV das Auswärtsspiel beim VfL Pinneberg vor. Im HAB konnten weder das Ergebnis noch Torschützen und Zuschauerzahl aufgefunden werden. Aus dem Punktestand und Torverhältnis am 28. und 30. Spieltag ergab sich ein Spielergebnis von 1 : 1.

Die Würfel sind gefallen 
Die Amateure des HSV standen vor dem letzten Spieltag als Titelträger fest und konnten dem letzten Spieltag mit Gelassenheit entgegensehen. Umkämpft war der zweite Tabellenplatz. Die besten Karten hatte er SC Norderstedt mit einem Punktestand von 40 : 18 Zählern und einer Tordifferenz von +20. Ein Punkt dahinter lauerte der Meiendorfer SV mit einer Tordifferenz von +32. Mit jeweils 38 : 20 Zählern hatten Viktoria Wilhelmsburg – Veddel und Holstein Quickborn auch noch theoretische Chancen auf den zweiten Tabellenplatz falls sowohl Meiendorf als auch Norderstedt am letzten Spieltag verlieren sollten. Gewinnt Norderstedt gegen den SC Victoria ist der zweite Tabellenplatz dem SC Norderstedt nicht mehr zu nehmen! 

 Am letzten Spieltag war der Meiendorfer SV Gastgeber für die Elstern. Für Meiendorf ging es darum, die letzte Chance auf Platz zwei wahrzunehmen, für die Elstern war die Saison gelaufen, es ging um nichts mehr. Mit hängenden Köpfen verließen die Meiendorfer Spieler nach dem Abpfiff das Spielfeld, der 5 : 0 Erfolg über die Elstern war ein Muster ohne Wert, denn der SC Norderstedt ließ „nichts anbrennen“ und schickte Victoria mit einer 0 : 3 Niederlage nach Hause. Hier noch der Vollständigkeit halber die Meiendorfer Torschützen: Gigar eröffnete den Torreigen mit seinen Toren zum 3 :0 Zwischenstand in der 41 – 47 und 72. Minute, Schrader und Lieb komplettierten in der 77. und 85. Minute das Ergebnis auf 5 : 0 vor 344 Besuchern. 



Glückwunsch an den Rothenbaum und nach Norderstedt! 
 In der Aufstiegsrunde konnten sich die beiden Hamburger Vertreter nicht durchsetzen und blieben so der Verbandsliga erhalten
Auch in der Abstiegszone mußten die letzten Entscheidungen fallen. Während der SC Urania mit 12:46 Punkten bei nur drei Siegen als Absteiger bereits feststand mußten noch zwei weitere Absteiger ermittelt werden. Hochgradig gefährdet waren der SC Sperber mit 18 Punkten, der SC Eilbek mit 16 Zählern und DuWo 08 mit 18 Zählern. Am letzten Spieltag besiegte der SC Eilbek den TSV DuWo 08 mit 4 : 1, gleichzeitig unterlag der SC Sperber der Viktoria aus Wilhelmsburg mit 0 : 2. Der SC Urania verabschiedete sich mit einer 1 : 2 – Heimniederlage gegen Holstein Quickborn aus der Verbandsliga. Am Ende waren Sperber, Eilbek und DuWo mit 18:42 Zählern punktgleich. Die Tordifferenz mußte den Ausschlag geben und da hatte der SC Sperber die Nase vorn. Den -25 Toren des SC Sperber standen -32 Tore des SC Eilbek und die -33 Tore von DuWo 08 gegenüber. Mit achtzehn Pluspunkten und fünf Siegen bei dreißig auszutragenden Spielen gelang dem SC Sperber der Klassenerhalt. 
 
In der Endphase der Meisterschaft gab es Dinge die einem Sportfreund fremd sein sollten. Der Artikel aus dem HAB vom 17.5.86 gibt Auskunft über dieses trübe Kapitel. Der Verfasser verzichtet auf einen eigenen Kommentar.



Für den ASV dominierte in der abgelaufenen Saison das Mittelmaß. Fünfzehn Punkte in der Vorrunde ergänzt um zwölf Zähler in der Rückrunde bescherten dem ASV den elften Tabellenplatz. Nicht zufriedenstellend war die Torausbeute. Würde man die Tabelle nach der Zahl der erzielten Tore einrichten würde der ASV mit seinen siebenundzwanzig Treffern auf dem letzten Platz stehen. Zwölf Mal verließen die Elstern den Platz ohne eigenen Torerfolg. Die Schützen der siebenundzwanzig Tore sind schnell aufgezählt : Stefan Vonau 7 Tore, Thomas Stoppel 5, Marek Mackiewicz 4, Thomas Falck 3, Nils Meyer und Frank Jacobsen je 2Tore und Marc Brockmann, Ingo Pinnau, Wolfgang Schmidt und Detlef Wulff-Holdt mit je einem Treffer.

Nicht nur beim ASV machte sich ein drastischer Zuschauerschwund bemerkbar, im Durchschnitt besuchten 380 Zuschauer die Heimspiele des ASV. In den vergangenen Spielzeiten war der ASV in der Zuschauergunst auf den Hamburger Verbandsligaplätzen weit oben zu finde, die 380 Besucher sind nur noch Mittelmaß. Allerdings machte der Zuschauerschwund auch vor höheren Spielklassen nicht halt: der Hummelsbütteler SV begrüßte zum Heimspiel gegen den SV Wolfenbüttel neunundvierzig Unentwegte, im Schnitt kamen auch nur 390 Zuschauer nach Hummelsbüttel.
Wie schon in früheren Berichten kann über Spielerwechsel nicht berichtet werden, nur der Wechsel vonTorwart Rainer Gülzow zum Meiendorfer SV wurde aktenkundig. Daniel Glogowski, Garant für Engagement und Einsatzfreude, fand den Weg zu den Elstern zurück. Bei Durchsicht der Spielberichte anderer Mannschaften tauchten frühere Elsternspieler auf, genannt werden hier Peter Hartwig, der wieder für seinen Stammverein Vikt. Wb.-Veddel die Stiefel schnürt, Heiko Fetkenheuer trat für die TSV Reinbek an und Pfützenreuter war nun für den SV Börnsen aktiv. Dimitrios Panagiotidis, Torjäger der Vorsaison fand beim SC Norderstedt eine neue sportliche Heimat. Der frühere Trainer der Elstern – Manfred Juhnke – betreute die Mannschaft der Wiklhelmsburger Viktoria und Peter Rohrschneider nahm den Platz auf der Börnsener Trainerbank ein.
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Quellennachweis Sämtliche Kurzberichte der Verbandsligaspiele lehnen sich an die Berichterstattung im HAB an. Die Vorstellungen der Vereine FC Süderelbe ( Seiten 300 / 301 ) und SC Eilbek ( Seite 102 ) orientierten sich an den entsprechenden Ausführungen im Fußball –Lexikon Hamburg ( Meyer / Stahl / Wetzner ). Die Abschlußtabelle der beschriebenen Saison wurde dem Deutschen Fußballarchiv entnommen. Die Anlagen 1 – 4 entstammen ebenfalls dem HAB; und zwar Anlage 1 aus dem HAB vom 28.10.85, Anlage 2 HAB vom 30.9.85, Anlage 3 aus dem HAB vom 17.5.86 sowie Anlage 4 aus dem HAB vom 21.4.86

Statistik (Bitte auf Abbildungen klicken, um zu vergrößern)