Heinz Werner tritt ab
War es Verschleiß, war es Gewöhnung, war es der Wunsch nach Veränderung ? Was auch immer den Ausschlag gegeben haben könnte – Trainer Heinz Werner hat nach siebzehnjähriger Tätigkeit die Elstern verlassen und unmittelbar nach Ende der Saison 66 / 67 das Traineramt bei SV St. Georg übernommen. SV St. Georg, Meister der Verbandsliga ( 4. Liga ) - Hammoniastaffel und Neuling in der Amateurliga Hamburg ( 3. Liga ) errang auf Anhieb die Meisterschaft und machte sich über die Aufstiegsrunde auf den Weg in die Regionalliga Nord.
Seit 1946 in Diensten des ASV, zunächst als Spielertrainer, danach als hauptamtlicher Trainer, hat Heinz Werner den Bergedorfer Fußball – nein : nicht mitgeprägt, sondern entscheidend geprägt und seinen Stempel aufgedrückt.
Der ASV Bergedorf 85 ist Heinz Werner zu Dank verpflichtet.
Die Elstern ohne Heinz Werner waren bis dato nicht vorstellbar und dem Verfasser ist nicht bekannt, daß ein Trainer im Bereich des DFB eine noch längere Zeit bei einem Verein tätig war.
Von den bisherigen vier Spielzeiten in der Regionalliga konnten die Elstern die Saison 63 / 64 mit einem positiven Punktekonto abschließen. Von den bis dahin ausgetragenen 130 Spielen wurden 50 Begegnungen siegreich gestaltet, 23 Spiele endeten unentschieden, in 57 Spielen behielt der Gegner die Punkte. Neben etlichen packenden Partien war auch graues Mittelmaß zu beobachten, eine kontinuierliche Fortentwicklung war nicht festzustellen. Viele Neuzugänge konnten aus dem Amateurlager verpflichtet werden und fügten sich problemlos in die Mannschaft ein, konnten aber die Mannschaft nicht so voranbringen, daß sie sich in der oberen Tabellenhälfte dauerhaft etablieren konnte. Unter diesen Gesichtspunkten konnte man dem Nachfolger von Heinz Werner ein glückliches Händchen und alles Gute für seine Arbeit bei den Elstern wünschen.
Nachfolger von Heinz Werner wurde Edgar „Edu“ Preuß, der bisherige Trainer des Ligakollegen HSV Barmbek – Uhlenhorst.
Planung des Spieleraufgebotes
Aus dem Kader der Saison 1966 / 67 haben sich Willy Soya und Günther Lubasch verabschiedet. Willi Soyas Gründe wurden im Bericht Nr. 4 dargelegt, von Lubasch war zu erfahren, daß er sich dem SC Concordia anschließen wollte. Da er aber in keiner Mannschaftsaufstellung des SCC in der Saison 67 / 68 auftauche muß davon ausgegangen werden , daß eine Verpflichtung nicht zustande kam.
Für die kommende Saison wurden aus dem eigenem Amateurbereich
Jürgen Holm,
Uwe Bargstädt und
Peter Kurschildgen
für die Regionalliga verpflichtet und schließlich – externer Neuzugang –
Uwe Peter Goronzi
vom Schleswig – Holsteinischen Amateurligisten VfL Bad Oldesloe, ein Spieler mit Offensivqualitäten. Nach langer Pause konnten Heinz Weißleder und Gerd Voß in den Kader zurückkehren. Heinz Weißleder konnte immerhin nach seiner Meniskusoperation die beiden letzten Spiele der Vorsaison bestreiten, Gerd Voß stand eineinhalb Jahre nicht auf dem Platz.
Vorbereitung auf die Saison 1967 / 68
Aufgestiegen in die Regionalliga sind der LBV Phönix aus Lübeck, ein Verein mit dreijähriger
Oberligaerfahrung ( 1957 – 1960 ) und TuS Haste, ein absoluter Neuling aus dem Großraum Osnabrück. Der SV St. Georg, betreut von Heinz Werner scheiterte in der Aufstiegsrunde. Zu einer längst fälligen Änderung bei der Durchführung von Pflichtspielen konnten sich die eher konservativ ausgerichteten Gremien des DFB durchringen: ab der Saison 67/ 68 war es gestattet, während des Spiels Spieler auszuwechseln. Irreguläre Spielergebnisse, wie sie sehr oft bedingt durch Verletzungen der Torhüter zustande gekommen sind, werden dadurch minimiert. Insbesondere die Elstern haben in der Vergangenheit unter diesen Situationen gelitten .
Wie in jedem Jahr ließen die Elstern auch die abgelaufene Saison mit einigen freundschaftlichen Begegnungen ausklingen. Am 18.5.67 statteten die Bergedorfer einem alten Bekannten aus Amateurzeiten, dem Harburger TB, einen Besuch ab. Mit 2 : 1 behielten die Elstern die Oberhand, Torschützen waren Hagen Kuchenbecker und Dieter Meyer. Eine Woche später mußte sich der SC Victoria mit einem 2 : 4 den Elstern beugen. Die Reihe der Freundschaftsspiele wurde fortgesetzt mit einem Spiel gegen den Ligakonkurrenten BU, dem vorigen Verein von Trainer Preuß. Die Zuschauer sahen eine torreiche Begegnung, die BU mit 5 : 4 für sich entscheiden konnte. Letzter Freundschaftsspielpartner war der Zehnte der Amateurliga Hamburg, der HEBC. Die Eimsbütteler Ballspieler zogen mit 0 : 1 den Kürzeren. Weitere Privatspiele dienten der Vorbereitung auf die neue Saison. Erster Gegner war der FC Voran Ohe, frisch gebackener Meister der Hammoniastaffel ( 4. Liga ) und somit Aufsteiger in die drittklassige Amateurliga. Für Verblüffung auf den Rängen sorgte die Mannschaftsaufstellung der Elstern. Entgegen seiner Absicht, sich reamateurisieren zu lassen, wirkte Dieter Meyer mit . Mit zwei Toren trug er zum ungefährdeten 8 : 0 Sieg seiner Mannschaft bei. Unter dem Titel MATTE BERGEDORFER berichtete das HAB über das Spiel der Elstern beim TSC Winsen. Die niedersächsischen Amateure lieferten eine gute Leistung ab und erreichten ein 2 : 2 gegen den Regionalligisten.
Mit einem Qualifikationsspiel für die erste Hauptrunde des NFV – Pokalwettbewerbs begann für die Elstern der Ernst des Lebens . Gegner in diesem Wettbewerb war zunächst der SC Sperber. Eine Woche vor dem Start der Punkterunde waren die „Raubvögel“ Gast an den Sander Tannen. Der Gast aus Alsterdorf dominierte zwar in der ersten Halbzeit, doch nach der Pause drehten die Bergedorfer auf und schickten ihre Gäste nach drei Toren von Neuzugang Uwe Goronzi und einem Treffer von Dieter Meyer mit einer 0 : 4 Niederlage nach Hause. Nach dieser Reihe von Testspielen konnte nun die Punkterunde beginnen. Das erste Punktspiel sollte am 13.August 1967 stattfinden.
Minuspunkte zum Auftakt
Der erste Gegner in der Saison war der KSV Holstein Kiel, das Zusammentreffen fand auf dem Kieler Holsteinplatz statt. Kurz vor dem Pausenpfiff gingen die Kieler – die mit sechs Ersatzspielern antreten mußten – mit 1 : 0 in Führung. Die starke Schlußoffensive der Elstern kam zu spät und konnte dem Spiel keine Wende mehr geben.
Die besten Spieler bei den Elstern waren Dieter Meyer, Lothar Kauker, Torwart Boelsen und – an alter Wirkungsstätte – Heinz Weißleder.
Sieg über den VfB Oldenburg
Zweitausend Besucher fanden den Weg an die Sander Tannen um den Saisonauftakt in Bergedorf mitzuerleben. Diese sahen ein gutes Spiel, das von den Elstern überlegen geführt wurde. Kämpferisch sehr gut, in den Zweikämpfen überlegen und mit ausgeprägtem Offensivdrang, so
stellten sich die Elstern dem heimischen Publikum vor.Die Chancenverwertung hingegen ließ zu wünschen übrig, aber als Neuzugang Goronzi zwei Minuten vor dem Abpfiff das 1 : 0 markierte, hellte sich die Stimmung auf den Rängen spürbar auf. Nach einjähriger Pause stand Gerd Voß wieder für die Elstern auf dem Platz und zählte neben Kauker und Weißleder zu den Besten seiner Mannschaft.
Achtungserfolg bei Arminia Hannover
Wer bei Arminia Hannover, dem Meister der Vorsaison einen Punktgewinn einkalkuliert, muß über eine gehörige Portion Optimismus verfügen. Um so bemerkenswerter die Leistung der Bergedorfer Mannschaft. Dieter Meyer brachte in der 13. Minute seine Farben mit 1 : 0 in Front. Es dauerte bis zur 70. Minute, ehe den Arminen der Ausgleich gelang. Mit diesem Ergebnis – einem 1 : 1 Unentschieden - endete das Spiel. Für die kämpferisch überzeugenden Elstern ein verdienter Punktgewinn. Knubbe und Weißleder in der Hintermannschaft sowie Goronzi und Voß in der Angriffsformation verdienten sich Bestnoten.
Pleite gegen BU
Der neue Trainer trifft auf seinen alten Verein. Diese Konstellation bot der vierte Spieltag der noch jungen Saison, als die Elstern den Lokalrivalen Barmbek – Uhlenhorst zu Gast hatten. 1800 Besucher erlebten eine unangenehme Überraschung. Von einer 0 : 5 Niederlage vom vergangenem Wochenende noch schwer gezeichnet, stellte sich die Barmbeker in einer ausgezeichneten Verfassung vor. Nachdem Hans Hille in der 24. Minute seine Mannschaft in Führung gebracht hatte, entfachten die Barmbeker einen wahren Sturmwirbel und spielten die Elstern an die Wand. Puls und Bachmann überwanden noch zwei Mal Torhüter Boelsen und stellten den 3 : 0 Sieg von Barmbek – Uhlenhorst gegen die Elstern sicher.
Als verdiente Sieger verließen die BU – Männer den Platz während die Bergedorfer Zuschauer mit langen Gesichtern den Heimweg antraten.
Debakel gegen VfL Osnabrück.
Beginnen wir mit dem Originaltext des HAB. Kein guter Paß gelang, keiner schien mehr zu wissen wo eigentlich des Gegners Tor stand und niemand bäumte sich gegen die Niederlage auf! Dabei trat der VfL nicht einmal in Topform an, aber die Elstern setzten den Gästen keinen nennenswerten Widerstand entgegen und gaben Trainer Preuß zu erkennen das noch sehr viel Arbeit vor ihnen liegt. Das Ergebnis von 0 : 3 kann man als nebensächlich ansehen, die Niederlage hätte noch höher ausfallen können.
Hoffnung nur von kurzer Dauer
Als Dieter Meyer in der 77. Minute die Führung des FC St. Pauli am Millerntor egalisierte hoffte der Bergedorfer Teil der 4100 Zuschauer, die Elstern könnten ihren Ruf als „Angstgegner“ des FC unterstreichen, aber diese Hoffnung währte drei Minuten, denn Hischer und Ingo Porges wiesen die Elstern mit zwei Toren in ihre Schranken. Mit diesem Ergebnis wurden die Elstern in den Tabellenkeller ( Platz 15 ) geschickt. Warum zu einem Spiel der Elstern beim FC St. Pauli in Schiedsrichter aus Bergedorf nominiert wurde, wird Geheimnis des NFV bleiben.
Erneute Enttäuschung
Fußball zum abgewöhnen in der ersten Halbzeit. Die Gäste aus Itzehoe lagen nach zwei Toren von Michael Dähne ( den müsste man in Bergedorf eigentlich schon kennen ) 2 : 0 in Führung. Viele Fehlpässe, Dieter Meyer ohne Wirkung und die Abwehr nicht so sattelfest wie gewohnt – so präsentierten sich die Elstern den 1500 Getreuen. Durch Goronzi und ein Eigentor der Gäste kamen die Elstern zwar noch zum zwischenzeitlichen Ausgleich, konnten aber die erneute Führung
des ISV nicht mehr verhindern. So blieb es bei einer 2 : 3 Heimniederlage gegen den ISV, der als verdienter Sieger den Platz verließ.
Endlich mal eine Pause vom Punktspielbetrieb – die erste Runde des NFV – Pokalwettbewerbs stand auf dem Programm. Mit dem zugelosten Gegner, dem Polizei SV Kiel wurde das Heimrecht getauscht, aber nur 300 Zuschauer wollten diese Pokalpartie betrachten. Nach sechsundzwanzig Minuten war das Spiel entschieden, zwei Tore von Bargstädt sowie Treffer von Goronzi und Kauker brachten die Elstern in die nächste Runde dieses Wettbewerbs.
Auch in Lübeck keine Punkte
Dieses Spiel war dem HAB nur ein Kurzkommentar wert. Ein von Howind verschuldeter Elfmeter und ein Tor von Bednorz ( VfB ) besiegelten das Schicksal der Elstern an diesem Tag. Deutliche Konditionsmängel kosteten die Elstern einen Punkt. Dieser Hinweis macht nachdenklich.
Das erste Viertel der Saison muß aus Sicht der Elstern als desaströs betrachtet werden. 3 : 13 Punkte aus acht Spielen markieren einen Tiefpunkt, der für den Rest der Saison Abstiegsängste befürchten läßt. Der Kader der letzten Saison ist bis auf Lubasch zusammengeblieben, man macht es sich zu einfach, diesen Leistungseinbruch – so muß man es ja wohl bezeichnen – mit dem Abgang von Lubasch in Zusammenhang zu bringen.
Es scheint eher die Frage gestattet, ob Trainer und Mannschaft sich schon zu einer echten Einheit zusammengerauft haben. Für den gemeinsamen Erfolg eine zwingende Voraussetzung.
Endlich Grund zur Freude
Gewinnen, egal wie, das war die Devise vor dem Spiel gegen den Klassenneuling TuS Haste. Obwohl das Spiel keinen Anlaß für hoffnungsvolle Prognosen bot, waren die ärgsten Sorgen nach diesem 3 : 0 Erfolg doch etwas kleiner geworden. Nur selten waren die alten Tugenden der Elstern erkennbar, es fehlte die frühere Gefährlichkeit und Durchschlagskraft, man könnte meinen, diese Eigenschaften seien verschüttet. Positive Ausnahmen waren Klaus Beyer und Kalle Bochmann mit vorbildlichem Einsetz und Kampfgeist. Die Tore zum 3 : 0 Erfolg erzielten Goronzi ( 11. ), Dieter Meyer mit Elfmeter ( 43. ) und Kalle Bochmann ( 55. ). Nur 750 Besucher waren die Quittung für die unzureichenden Leistungen der letzten Wochen.
Beyers Tor reichte nicht.
Mit 1 : 2 mußten sich die Elstern beim Tabellenführer Göttingen 05 geschlagen geben. Fünftausendfünfhundert Zuschauer mußten mit ansehen, wie Klaus Beyer die Bergedorfer Mannschaft mit 1 : 0 in Führung brachte, aber Pape und Woldmann ( 05 ) drehten die Partie um und sorgten dafür, daß die Punkte im Maschpark blieben. Ein überragender Mann / Klaus Beyer – war einfach zu wenig, um dem Tabellenführer erfolgreich Paroli bieten zu können.
Horst Howind überragte
Der 15. der Tabelle zu Gast beim Tabellendritten, normalerweise sind die Rollen dann klar verteilt. Nicht so beim Spiel des ASV bem SC Sperber. Die Elstern waren wesentlich stärker als in den letzten Wochen des Mißerfolgs und legten angetrieben von Horst Howind sofort ein hohes Tempo vor. Horst Howind, seit drei Wochen infolge einer Leistenverletzung ohne Training, nahm „nur“ an den Spielen teil. Pendler zwischen Angriff und Abwehr und einem Aktionsradius zwischen den vier Eckfahnen war
er der „Vater des Punktgewinns“. Dreitausend Zuschauer kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus und erlebten ein leistungsgerechtes 2 : 2 nach Toren von Gerd Voß ( 0 : 1, 34. Minute ), Rabe ( Sperber, 46. ) zum 1 : 1, Peter Wulf ( 2 : 1, 62. ) und dem Ausgleichstor von Klaus Beyer in der 70. Minute. Ein verdienter Punktgewinn, der für die kommenden Begegnungen Mut machen sollte.
Erschöpft, aber glücklich
Ein hartes Stück Arbeit und ein Wechselbad der Gefühle mußten Trainer und Mannschaft über sich ergehen lassen ehe zwei Punkte dem Elsternkonto gutgeschrieben werden konnten. Für gute Laune auf den Rängen sorgte frühzeitig – in der 2. Spielminute – Uwe Goronzi mit dem Führungstor. Danach stürmte ganz Wolfsburg und drängte auf den Ausgleich, doch Volker Boelsen stand diesem Vorhaben entgegen und raubte den „Wölfen“ den Nerv. Für die kam es noch schlimmer, denn Goronzi schlug in der 61. Minute erneut zu und überwand den VfL – Keeper zum 2 : 0 für die Elstern. Der Tatendrang des VfL konnte trotzdem nicht gebremst werden, so blieb der Anschlußtreffer zum 1 : 2 in der77. Minute nicht aus. Zwei Minuten später mußte Volker Boelsen wegen einer Verletzung seinen Platz für Dieter Jürgensen räumen. Danach fiel das 3 : 1 für die Bergedorfer Mannschaft durch einen wahren „Kunstschuss“ von Klaus Beyer. Zwei Zeigerumdrehungen später meldete sich der VfL zurück und kam zum erneuten Anschlußtreffer, es stand nur noch 3 : 2 für die Elstern. Mit diesem Resultat endete ein packendes Regionalligaspiel, das in den Elstern einen verdienten Sieger fand. Vor dem Anpfiff wurde Hans Knubbe für sein 200. Spiel im Dress der Elstern geehrt.
Kontrastprogramm zum Vor – Wochenende
Spiele gegen den alten Rivalen Altona 93 waren nie langweilig, aber die Partie der Elstern gegen den AFC war eine der schwächsten Darbietungen. Die Elstern, auf Platz 15 in der Tabelle angesiedelt waren Gastgeber für den AFC, ganz tief im Tabellenkeller angesiedelt. Gerd Voß gelang zwar der Führungstreffer zum 1 : 0 , aber das zu breite und drucklose Sturmspiel der Elstern vermochte nicht die Führung auszubauen. In der zweiten Halbzeit gelang den mit Hingabe kämpfenden Gästen der Ausgleichstreffer. Mit dem 1 : 1, das keiner Mannschaft half, aus dem Tabellenkeller herauszukommen, gingen die Mannschaften auseinander. 1800 Besucher sahen ein Spiel zweier Abstiegskandidaten.
Glücklose Elstern
Eine torlose erste Halbzeit beim SC Concordia weckte bei den Elstern Hoffnungen auf einen Punktgewinn, doch Bayerl ( SCC ) verpaßte den Elstern mit seinem 1 : 0 in der 66. Minute eine kalte Dusche. Als Trainer Edu Preuß Bargstädt gegen Simanowski austauschte und Klaus Beyer in den Angriff schickte, schienen sich die Dinge zum Besseren zu wenden denn Beyer glich die Führung der Concorden aus. Als aber Jürgensen einen von Peter Haack – einst auch im Trikot der Elstern tätig – getretenen Ball nicht unter Kontrolle brachte, war wieder Bayerl zur Stelle und sorgte mit dem Führungstreffer für den weiteren Verbleib der Elstern im Tabellenkeller. Der SC Concordia gewann des Spiel mit 2 : 1 Toren.
Wenn man kein Glück hat...
kommt auch noch Pech dazu. Diesen philosophischen Kernsatz mußten die Elstern gegen Bremerhaven 93 verinnerlichen. Kein Weg aus der Misere, keine zündenden Ideen, kein Lichtblick, ein ratloser Trainer – hängende Köpfe allenthalben. Praktisch mit dem Pausenpfiff fiel das 1 : 0 für die Gäste und löste Unmutsbekundungen auf den Rängen aus, aber zwei Minuten nach Wiederbeginn entfachte der Ausgleichstreffer durch Voß neue Hoffnungen unter den 750
Zuschauern. Der Tiefschlag kam zwei Minuten vor Spielende, denn da schossen die Gäste aus Bremerhaven den 2 : 1 – Siegtreffer. Eine erneute Heimniederlage, wiederum kurz vor dem Abpfiff drückte die Stimmung bei Mannschaft, Trainer und Zuschauern in den Keller.
Direkter Kontakt zu den Abstiegsplätzen
Es reicht einfach nicht aus, wenn nur Kalle Bochmann, Heinz Weißleder und Reinhard Heinz gute Form an den Tag legen. Auch im Stadion an der Travemünder Allee beim LBV Phönix in Lübeck wurden den Elstern die derzeitigen, engen Grenzen aufgezeigt. in der 56. und 84. Minute erzielten die Lübecker ihre Tore zum ungefährdeten 2 : 0 Erfolg über Bergedorf 85 Auch der Einsatz von Dieter Meyer ab der 75. Minute konnte dem Spiel der Elstern keine neuen Impulse verleihen. Mit einem Abstand von ein bzw. zwei Punkten zu den direkten Abstiegsplätzen ist eine besorgniserregende Situation entstanden.
Wenn von den bisher 16 ausgetragenen Spielen zehn Partien verloren und nur drei Partien gewonnen wurden, steht man zu Recht im Tabellenkeller und muß sich zu den Abstiegskandidaten rechnen. Will man die Klasse erhalten ist eine sehr deutliche Leistungssteigerung erforderlich. Nicht nur die Tuchfühlung zu den direkten Abstiegsplätzen ist besorgniserregend sondern der Abstand zum unteren Mittelfeld ist nahezu uneinholbar. Der Tabellenvierzehnte – Holstein Kiel – steht mit 14 Zählern zu Buche, da ist es, sehr schwer, da unten wieder herauszukommen.
In Osnabrück ohne Chance
Der heimische VfL hatte keine Mühe, den Elstern die Punkte abzunehmen. Torwart Boelsen, neben Kauker bester Mann der Elstern, war mindesten achtzig Minuten unter Dauerbeschuß, konnte aber die vier Tore des VfL nicht verhindern. Für den ASV waren Beyer und in der Schlußminute Uwe Goronzi erfolgreich. Fünfundzwanzig Minuspunkte aus siebzehn Spielen sind für den Rest der Saison eine schwere Hypothek. Mit einem verdienten 4 : 2 Sieg des VfL über die Elstern blieben die Punkte an der Bremer Brücke.
Trauerspiel gegen Holstein Kiel
Nach dreißig Minuten begann das Unheil. Die Elstern, ohne Bochmann, Vierkant, Weißleder, Howind und Knubbe konnten den Kielern keinen nennenswerten Widerstand entgegensetzen. Der Pausenstand von 0 : 1 ließ das Endergebnis noch nicht erahnen, aber in der 60.- 65. – und 70. Minute wurde die Bergedorfer Mannschaft aus den Angeln gehoben und mit 0 : 4 Toren ganz klar distanziert. Das HAB begnügte sich mit dem kurzen Kommentar Bergedorfer Elf viel zu behäbig, dem war nichts hinzuzufügen. Nur 600 Besucher gegen einen Gegner wie die Kieler Störche signalisieren die große Enttäuschung der Bergedorfer Fußballfreunde über den Leistungsstand der Elstern.
Auch gegen Oldenburg keine Besserung
Die seit Wochen andauernde Negativserie fand gegen den VfB Oldenburg ihre Fortsetzung. Nur Heinz Weißleder und Kalle Bochmann genügten höheren Ansprüchen. Dies konnte nicht reichen um aus Oldenburg auch nur einen Punkt mitzunehmen. Mit drei Gegentoren und zwei weiteren Minuspunkten im Gepäck traten die Elstern die Heimreise an. Abgerundet wurde diese trübe Bilanz mit einem Abrutschen auf Tabellenplatz 16, dem ersten Abstiegsplatz.
Fassungslosigkeit in der Schlußminute
Gegen eine renommierte Mannschaft wie Arminia Hannover darf man verlieren, aber der Spielverlauf trug nahezu tragische Züge.
In der 45. Minute erhielt die Hoffnung auf einen Punktgewinn durch den Ausgleichstreffer von Uwe Goronzi Nahrung. Kämpferischer Einsatz gepaart mit Offensivfußball machten in der Tat Hoffnung auf ein Ende der Schreckensserie, aber in der Schlußminute rissen die Gäste aus Hannover die Bergedorfer Mannschaft und ihre 900 Fans aus allen Träumen: die Arminen gingen mit 2 : 1 in Führung und gewannen das Spiel. Die Elstern ließen alte Tugenden erkennen und spielten deutlich besser, als der Tabellenstand vermuten ließ – was blieb, war eine Leistung die für die nächsten Spiele einen Aufschwung erahnen ließ.
Endlich wieder ein Sieg
Das Spiel schien wie schon so oft zu verlaufen – mit einem Gegentor. Ein Foulelfmeter in der 23. Spielminute ( Weißleder an Bähre ) brachte Barmbek – Uhlenhorst in Führung. Die Elstern ließen aber die Flügel nicht hängen und meldeten sich massiv zu Wort. Die erste Wortmeldung kam von Horst Boullion in der 36. Minute mit dem Ausgleichstor, drei Minuten vor dem Gang in die Kabinen war es Kauker, der dem Beispiel seines Mannschaftskameraden folgte und der BU – Torwart überwand. Die Elstern gingen mit dem 2 : 1 Vorsprung in die Halbzeitpause. Nach dem Seitenwechsel stürmte nur noch BU, doch Volker Boelsen wuchs über sich hinaus und hielt seinen Kasten sauber. Eine in kämpferischer Hinsicht überzeugende Bergedorfer Mannschaft nahm aus Barmbek die Punkte mit und schöpfte neue Hoffnung im Abstiegskampf.
Magerkost gegen St. Pauli
Beide Mannschaften, Bergedorf 85 und der FC St Pauli haben schon bessere Tage erlebt. Dieser Retrospektive entsprechend war dann auch die Darbietung beider Mannschaften vor 1600 Besuchern an den Sander Tannen ( endlich mal wieder eine vierstellige Besucherzahl ). Besondere Höhepunkte wurden den Besuchern nicht geboten, kein Wunder, das auch keine Tore fielen. Hauptsache, nicht schon wieder verloren – das waren wohl die Gedanken, die die Besucher auf dem Heimweg begleiteten.
Nebensache Fußball
Bei einem Verkehrsunfall auf der Rückfahrt vom Auswärtsspiel beim Itzehoer SV verunglückten drei Spieler der Elstern schwer und mußten in die umliegenden Krankenhäuser eingeliefert werden. Betroffen waren Horst Boullion mit Verdacht auf Schädelbruch, Gerd Voß mit einem Kieferbruch sowi Volker Boelsen mit einer schweren Gehirnerschütterung. Man konnte ihnen von ganzem Herzen nur gute Besserung und baldige Genesung wünschen. Das Spiel endete mit einem 2 : 1 Sieg für die Bergedorfer Mannschaft.
Erlösung gegen den VfB Lübeck
Jetzt erst recht! Das war die Devise der Elstern im Spiel gegen den VfB Lübeck. Ersatzgeschwächt, aber mit unbändigem Kampfgeist gingen die Bergedorfer Spieler zu Werke und setzten ihre Gäste unter Druck. Die erste Halbzeit blieb trotzdem torlos. Unmittelbar nach Wiederanpfiff nahm Holm ein Zuspiel von Klaus Beyer auf und überwand den Lübecker Schlußmann. Dieter Jürgensen, Ersatz für den verletzten Boelsen, zeigte zu Beginn der Partie einige gute Paraden. Diese verliehen ihm die nötige Sicherheit, die er auch auf seine Vorderleute übertragen konnte.
Dies war nötig denn im zweiten Durchgang erlebten die Elstern einen Ansturm auf das eigene Tor, doch die Abwehr hielt diesem Druck stand. Der Jubel kannte keine Grenzen mehr, als Uwe Goronzi zwei Minuten vor dem Spielende das für alle beruhigende 2 : 0 erzielte. Erleichterung bei Trainer und Mannschaft über den Sieg und die Zuschauer nahmen die Zuversicht mit auf den Heimweg, daß die Elstern das Abstiegsgespenst verscheuchen können.
Eine feine Geste der Lübecker Spieler: vor dem Spiel übergaben sie Trainer Edu Preuß ein Kuchenparket für die im Krankenhaus liegenden Spieler.
7 : 1 Punkte aus den letzten vier Spielen nährten die Hoffnung, daß die Klasse gehalten werden kann. Mit der Einstellung der letzten Spiele ist dies möglich. Der Tabellenplatz 15 ist nach wie vor prekär, der Abstand zu den Abstiegsplätzen beträgt 2 bzw. 3 Punkte.
Rückschlag bei TuS Haste
Die 41. Spielminute war für den ASV verhängnisvoll. Mit einem Sieg beim Tabellenschlußlicht hätten sich die Elstern im Tabellenkeller etwas Luft verschaffen können. Es kam anders – ein Mißverständnis zwischen Heinz Weißleder und Dieter Jürgensen endete mit einem Eigentor, welches der HAB – Berichterstatter dem armen Jürgensen zurechnete. Der Neuling TuS Haste war immerhin die stärkere Mannschaft und verließ zu Recht als Sieger den Platz. Alles klagen nutzte nichts, die Punkte waren weg und nun müssen nun gegen besser plazierte Mannschaften geholt werden.
Überragender Volker Boelsen
Gegen die Mannschaft von Göttingen 05, auf Platz 4 der Tabelle angesiedelt, bestand schon am kommenden Wochenende die Gelegenheit, das Punktekonto aufzubessern. Nach der „Papierform“ eine ganz klare Angelegenheit. Vor 1700 Besucher an den Sander Tannen legten die Bergedorfer Spieler längst verschüttet geglaubte Tugenden an den Tag. Selbstsicher im Spielaufbau, selten gezeigte Spielzüge und engagiertes Auftreten – kein Schwachpunkt in der Mannschaft. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten, denn nach zwanzig Minuten war Beyer mit einem Freistoß zum vielumjubelten 1 : 0 für die Elstern erfolgreich. Fünf Minuten später erlief Goronzi eine Rückgabe in Richtung Göttinger Tor und erhöhte auf 2 : 0. Torwart Volker Boelsen, erstmals seit seiner Verletzung wieder auf dem Platz, war der überragende Spieler im Dreß der Elstern und somit Garant des ganz wichtigen Sieges. Mittelstürmer Holm nußte in der 80. Minute wegen eines Rippenbruches ausgewechselt werden. Ein verdienter Sieg nach einer ganz famosen Leistung der Mannschaft. Hätten die Elstern öfter eine solche Leistung abgeliefert, das Wort Abstieg wäre an den Sander Tannen kein Thema.
Keine Chance beim Tabellenführer
Große Sorgen mußte man sich in Hamburg um das sportliche Schicksal der Hamburger Regionalligisten machen. Vo n den letzten fünf Vereinen waren vier in der Hansestadt beheimatet
13. Concordia 19 Pkte.
14. Tus Haste 19 Pkte
15. Barmbek – Uhlenhorst 18 Pkte.
16. Bergedorf 85 18 Pkte
17. Altona 93 16 Pkte.
Frei von Abstiegssorgen waren der FC St. Pauli und der SC Sperber. Es ging also nicht mehr darum, ob ein Hamburger Verein absteigt, sondern welcher Verein in den sauren Apfel beißen muß. Beim VfL Wolfsburg war für die Elstern absolut nichts zu holen. Der VfL siegte über schwache Elstern mühelos mit 3 : 0 und hätte auch noch höher gewinnen können. Der Tabellenplatz 16 sorgte zudem dafür, daß die Abstiegsängste in allen Bergedorfer Köpfen präsent blieben.
Wichtiger Sieg gegen SC Sperber
Zweitausend Zuschauer bekamen bei herrlichem Osterwetter zunächst einen herben Dämpfer
verpasst, die Gäste aus Alsterdorf gingen nach fünfundzwanzig Minute mit 1 : 0 in Führung. Der SC Sperber nahm dies zum Anlaß, einen Gang zurückzuschalten. Im zweiten Durchgang packten die Elstern dann die Brechstange aus. Mit Kampfkraft, Glück und Uwe Goronzi gelang in der 75. Minute der 1 : 1 Ausgleich. Dieser Treffer war Ansporn für weitere druckvolle Angriffsbemühungen und als dann Hansi Knubbe fünf Minuten vor dem Spielende einen Handelfmeter verwandelte, konnten sich die Elstern zwei ganz wichtige Pluspunkte auf ihrem Konto gutschreiben. Abstiegsplatz 16 konnte verlassen werden und weitere Hoffnungen wurden geschöpft.
Duell in der „Tabellenunterwelt“
Ein weiteres wichtiges Spiel im Abstiegskampf !! Der AFC; nur 16 Punkte auf der Habenseite war Gastgeber für den ASV, mit 20 Zählern ausgestattet. Zwei weitere Punkte hätten dem ASV ungemein gutgetan, aber der AFC wußte um seine letzte Chance und trat dementsprechend auf. Hochmotiviert und engagiert gingen die Altonaer in diese Partie. Von Trainer Edu Preuß defensiv eingestellt, hielten die Elstern bis zur 65. Minute dem Druck stand, aber dann jagte der Altonaer Heiko Kurth, ein alter Bekannter aus gemeinsamen Oberligazeiten, einen Freistoß aus achtzehn Metern unhaltbar in die Bergedorfer Maschen. Damit nicht genug, dem AFC gelangen noch zwei weitere Treffer zum letztlich verdienten 3 : 0 Sieg über den ASV. Altona 93 gelang so, den Abstand zum rettenden Ufer zu verkleinern zumal auch TuS Haste in Göttingen den Kürzeren zog. Nach 29 Spielen standen nun für die Elstern 20 Punkte zu Buche, Haste mit 19 und der AFC mit 18 Punkten hatten auch noch die Chance, sich zu retten.
Wertvolles Unentschieden bei Concordia
Ähnlich wie vor dem Spiel gegen Altona war die Konstellation gegen den SC Concordia – Duell gegen einen direkten Kontrahenten um den Klassenerhalt. Eine Stunde mußte Trainer Edu Preuß mit ansehen, wie seine Mannschaft vergeblich versuchte, das Tor der Concorden zu gefährden. Zu schwach war der Sturm und vor dem Concordentor mit dem Latein am Ende. So blieb es vor 2000 Zuschauern an den Sander Tannen bei einem torlosen Unentschieden. Da TuS Haste ( 2 : 3 gegen Wolfsburg ), BU ( 1 : 2 gegen Phönix Lübeck ) und auch Altona 93 ( 0 : 2 beim Itzehoer SV) ihre Spiele verloren hatten, durften die Elstern und die Concorden dem unentschiedenem Spielausgang durchaus eine positive Seite abgewinnen – der Abstand zu den Abstiegsplätzen wurde vergrößert.
Endspurt im Abstiegskrimi
Die Saison 67 / 68 befand sich auf der Zielgeraden und Entscheidungen mußten heranreifen, sowohl an der Tabellenspitze als auch am Ende der Tabelle. Neiling TuS Haste unterlag dem SC Sperber mit 1 : 2 während Altona 93 auf eigenem Geläuf gegen den VfB Lübeck mit 1 : 3 eine schwerwiegende Niederlage nicht vermeiden konnte. Für die Bergedorfer Mannschaft stand am 31. Spieltag das Auswärtsspiel bei Bremerhaven 93 auf dem Programm. Bremerhaven, mit 36 Zählern im oberen Mittelfeld der Tabelle gut untergebracht konnte unbeschwert aufspielen und ging als Favorit in das Spiel. Spielbestimmend war allerdings die ausgezeichnete Verfassung von Volker Boelsen im Tor der Elstern. Mehrfach konnte er sich auszeichnen und setzte seiner Leistung die Krone auf als er einen scharf geschossenen Strafstoß meistern konnte. Ihm war in erster Linie der Punktgewinn zu verdanken. Da die direkten Konkurrenten im Endspurt Federn lassen mußten, genügte der Punkt aus Bremerhaven zum Klassenerhalt. Die Erleichterung war in ganz Bergedorf spürbar.
Saisonabschluß mit Niederlage.
Es waren alle Voraussetzungen für einen ganz lockeren Saisonausklang gegeben. Abstiegsgefahr
gebannt und ein Gegner, der seine Saisonziele erreicht hatte. Gemeint war die Mannschaft von Phönix Lübeck. Man wollte die Saison mit einem ( ?) Bierchen ausklingen lassen, aber die Gäste aus Lübeck erwiesen sich als Spielverderber und machten den Elstern einen dicken Strich durch die Rechnung. Zwei Tore des Lübeckers Siegfried Beyer bei zwischenzeitlichem Ausgleich durch Gerd Voß beendeten die Spielzeit 1967 / 68 mit einer 1 : 2 Heimniederlage.
Saisonrückblick
Die Würfel waren gefallen, sowohl am Tabellenende als auch an der Tabellenspitze. Tus Haste mußte nach einjähriger Zugehörigkeit zur Regionalliga wieder den Weg ins Amateurlager antreten Auf Platz 16 landete Altona 93. Der AFC; ein Gütesiegel des Hamburger Fußballs mit einer langen Erfolgsgeschichte( ab 1952 in der Oberliga, danach vier Jahre Regionalliga ) scheiterte letztlich an etlichen Führungskrisen. Eigeninteressen wurden über das Vereinswohl gestellt, Spieler mußten infolge Geldmangels verkauft werden und ein Zuschauerschnitt von 1400 Besuchern im Durchschnitt bot keine Basis für den Unterhalt der Mannschaft. Spannung auch an der Tabellenspitze.
Der VfL Wolfsburg, lange Zeit vor Arminia Hannover und Göttingen 05 platziert büßte am letzten Spieltag durch eine 1 : 2 Heimniederlage gegen Göttingen die Tabellenfühtung ein. Da auch Arminia Hannover das letzte Spiel gewann ( 2 : 0 über Oldenburg ) fanden sich die „Wölfe“ auf dem undankbaren dritten Tabellenplatz wieder. In der Aufstiegsrunde zur Bundesliga konnten sich die beiden Nordvertreter nicht durchsetzen. Der Wechsel von Trainer Heinz Werner zu Edu Preuß konnte der Mannschaft keine neuen Impulse vermitteln. So manches Mal wirkten die Spieler gehemmt und brachten nicht die Leistung auf den Platz, derer sie fähig wären. Einige sehr gute Darbietungen konnten diesen Eindruck nicht verwischen. Über die gesamte Spielzeit betrachtet waren die Leistungen der Mannschaft zu unbeständig. In der Endphase der Saison war Torwart Volker Boelsen der Garant für den Gewinn entscheidender Punkte. Erfreulich auch die stabile Leistung von Uwe Goronzi. Als Neuling aus dem
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Amateurlager erkämpfte er einen Stammplatz ( 31 Einsätze ) und führte die interne Torschützenliste mit 11 Treffern an. Beeindruckend auch die Leistung von Heinz Weißleder nach sehr langer Pause, 29 Einsätze ohne ausgewechselt zu werden, sprechen eine deutliche Sprache. Der Zuschauerzuspruch an den Sander Tannen entsprach den gezeigten Leistungen. Mit 1372 Besuchern im Durschnitt lagen die Elstern auf dem letzten Platz dieser Statistik. Den höchsten Zuschauerschnitt konnte Göttingen 05 mit 5138 Besuchern vermelden, der LBV Phönix Lübeck konnte zum Lokalderby gegen den VfB 14000 Zuschauer begrüßen – Saisonhöchstwert.
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Quellennachweis
Fotos und Tabellen sind dem historischen Archiv des Hamburger Abendblattes entnommen, ebenso lehnen sich die Kurzkommentare zu den Spielen an die Berichterstattung des HAB an. Die Abschlußtabelle und der Ergebniskasten entstammen dem Onlineportal DAS DEUTSCHE FUSSBALLARCHIV. Dem DSFS dankt der Verfasser für Hinweise bezüglich der sportlichen Herkunft der neuverpflichteten Spieler und die Angaben über die Zuschauerzahlen. Die Broschüre REGIONALLIGA 1963 – 1974 / NORD lieferte Angaben über Mannschaftsaufstellungen und Spielerauswechslungen. Dank an Heinz Weißleder und Manfred Lüneburg für wertvolle Hintergrundinformationen.