Freitag, 26. Juli 2019

Elstern-Round-Up 4/19



Kaum Schatten. Gleißende Abendsonne über den Kunstrasenplatz an den Sander Tannen.  Trotz Hitze ein buntes Treiben diesen Dienstag  auf dem Trainingsgelände. Gut und gerne 40 Kicker absolvieren ihre Übungseinheiten.
Ein Blick nach rechts: Der große  Werbebanner des Elstern-Partners REWE fällt ins Auge . Darunter scheucht der Trainer der 2. Mannschaft Mario Meier seine Jungs. Auf der anderen Platzhälfte bereitet sich die Liga auf den jetzt unmittelbar bevorstehenden Saisonauftakt vor. Der Quarzsand (kein Mikroplastik-Granulat und somit nicht von der EU-Richtlinie betroffen), der unseren Kunstrasenplatz der neueren Generation bedeckt, wird immer wieder aufgewirbelt. Die Spieler erfrischen sich zwischendurch regelmäßig mit Wasser.
Mittlerweile sind auch von der fast zeitgleich stattfindenden Pokalauslosung die nächsten Gegner unserer zwei Herrenmannschaften durchgesickert:
„ASV gegen ASV 3.0“. Diese kreative Schlagzeile  wird wenig später die Internetplattform bolzjungs.de über die Paarung der 1. Herren bringen. Die „Losfee“ scheint gefallen an diesem ASV-Duell zu haben. Das dritte Mal hintereinander  trifft nun „85“ auf diesen afghanischen Fußballclub, der mittlerweile spielstark durch die Ligen wandert und jetzt in der Landesliga angekommen ist.
Aber zumindest auch ein Spieler der 2. Herren wird Freude am Pokalgegner seines Teams finden. Vom TSV Reinbek ist Benedikt Karsten nach Bergedorf gewechselt und wird sicherlich motiviert gegen deren Zweitvertretung ins Match gehen.
Der Name Benedikt Karsten war am vergangenen Wochenende im Elsternlager in aller Munde. Sechs Tore in einem Spiel ist wahrlich keine Selbstverständlichkeit.  Die Zuschauer beim 9:2 Pokal-Sieg von 85Zwo gegen MSV Hamburg 2 tuschelten schon, ob dieser junge Mann nicht sogar einer für die Erste wäre.
Das Team unserer Ligamannschaft zog durch einen ungefährdeten 6:1 gegen den Kreisklassenligist FC Störtebecker in Runde 2 ein. 85-Coach Patrick Paap freute sich zurecht über einen erfolgreichen Start in die neue Pflichtspielsaison. Zwar nicht sechs Tore, aber immerhin drei Mal knipste Stürmer Benjamin Vermeeren. Sehenswert sein Tor zum  4:1 aus gut 40 Metern, das zeigt welch Instinktfußballer Benjamin ist.
Was ist für den ASV Bergedorf 85 in dieser Saison drin?
Als Aufsteiger belegte das Team letzte Saison einen sehr guten 7. Tabellenrang. Man sollte gar nicht groß die Floskel bemühen, dass das zweite Jahr meist schwerer wird. In der Bezirksliga Ost scheint dieses Jahr die Leistungsdichte groß zu sein. Obwohl die Topteams Oststeinbek und eben der ASV Hamburg ihren Weg nach oben gehen, sind interessante Mannschaften in die Ost-Staffel hinzu gekommen:
Eine Wundertüte wird der Absteiger FC Elazig Spor! Hoffen wir, dass dem Team nicht dasselbe Schicksal blüht wie in der letzten Saison dem FC Bergedorf, der schon nach wenigen Spieltagen zurückziehen musste.
Zumindest der Auftritt im Pokal von Elazig Spor zufällig gegen eben jenen FC Bergedorf lässt nichts Gutes vermuten. Zu Beginn nur mit neun Mann auf dem Platz unterlag man dem Kreisligisten 2:3.
Alle anderen neuen Teams ist einiges zuzutrauen. FSV Geesthacht ist zurück in der Bezirksliga und setzte im Pokal gleich ein Ausrufungszeichen als man den Geheimfavoriten ETSV Hambufrg rauswarf.  Meister in der Kreisliga 3 wurde der MSV Hamburg, der nun auch endlich wieder höhere Ligaluft schnuppert. Titelträger der Kreisliga 4 ist HT16. Ein Verein, der durch Verpflichtungen höherklassiger Akteure Schlagzeilen macht und deren drittes Team als Ziel Regionalliga ausrief…
Nach langer Zeit wird es auch mal wieder an den Berner Herrweg gehen. Ob ein Fanbus eingesetzt wird, ist zwar nicht bekannt, aber der Vizemeister der Kreisliga 5 Farmsener TV ist in der langen Elsterntradition ein seltener Gegner gewesen.
Im  großen Kader von Bergedorf 85 sind einige interessante Neue zu entdecken, die wie man immer wieder aus unterschiedlichen Quellen  hört, aufgrund der besonderen Kameradschaft an die Sander Tannen gewechselt sind.
Viele Vereine locken neue Spieler mit dem „schnöden Mammon“ , die Elstern mit dem Bier in der dritten Halbzeit…
Magnetwirkung hat der Verein natürlich auch (noch) durch seine Tradition und den Fans, die zumindest in der Bezirksliga seines Gleichen suchen. Und dem Stadion!
Hier wird sich endlich was in den kommenden Wochen tun.  Zwei Mal werden die neuen mobilen Trainerbänke (Foto) noch an den Rand des Rasenplatzes im Stadion geschoben werden können, dann kommt der schon seit langem angekündigte Umbau. Die Fans sollten sich noch einmal in Ruhe nach dem Pokalspiel die Sander Tannen anschauen, frühestens im November wird unsere Heimstätte ein etwas anderes Gesicht erhalten.
Durch einen unverhofften EU-Geldsegen können die Renovierungsarbeiten umfangreichen ausfallen, als geplant. Neu wird eine Leichtathletikanlage sein, die für den Sportunterricht der angrenzen Schulen bitter nötig ist.
Aber auch die Stehtraversen werden unfallsicher überholt, so dass in Zukunft vielleicht nicht wieder der Hamburger Pokalsieger für sein Heimspiel der DFB-Pokalhauptrunde nach Zwicker flüchten muss…

Es tut sich also doch einiges in Bergedorf. Erwähnen möchten wir auch, dass vor dem Spiel der Freundeskreis zusammenkommen wird, um über die Verwendung seiner Fördergelder zu beraten. Zum ersten Heimspiel gegen den SC Schwarzenbek wird auch traditionell wieder das Sonderheft der Bergedorfer Zeitung „Anpfiff“ ausliegen, das über den Fußball im Heimatgebiet gewohnt informativ berichtet.

Dieser Round-Up soll nicht enden, ohne auf die Jugendarbeit beim ASV Bergedorf 85 aufmerksam zu machen:
Diese Saison sollen sechs Jugendteams ins Rennen geschickt werden: Eine A-Jugend, jeweils zwei C und D—Jugendmannschaften und eine neuaufgebaute E-Junioren !
Für dieses Team werden noch Jungs gesucht, die in den Jahrgängen 2009 und 2010 geboren sind. Hier geht’s zum Aufruf!

Die Ansetzungen dieses Wochenende:
Punktspielauftakt 1. Herren:
Sonntag, 14 Uhr ASV Bergedorf 85 – SC Schwarzenbek ( Stadion Sander Tannen, Rasen)

Punktspielstart 2. Herren:
Sonnabend, 16 Uhr ASV Bergedorf 85 2 – VFL Lohbrügge 2 (Kunstrasen, Krusestraße)


Foto: Werner Heitmann