Dienstag, 28. Mai 2024

Die Elstern – Fußball im Amateurbereich Saison 2008/09 (Autor: Hans-Martin Lippold)















Ein Blick zurück

Die abgelaufene Saison 2007/08 hat Spuren hinterlassen. Nach vier Jahren ihres Bestehens mußte die Oberliga Nord ihren Platz zugunsten der Regionalliga Nord räumen. Auch wenn die Oberliga unter sportlichen Gesichtspunkten eine attraktive Spielklasse war, machten die Zuschauerzahlen den meisten Vereinen das Überleben schwer. Zufrieden mit den Zuschauerzahlen konnte man nur in Meppen und aus Hamburger Sicht in Altona sein

Die Elstern konnten die Erwartungen nicht erfüllen, zu häufig blieb die Mannschaft hinter ihren Möglichkeiten zurück und fand sich am Ende auf dem 13. Tabellenplatz wieder, an die direkte Qualifikation zur Regionalliga war nicht zu denken.

Dank eines geänderten Austragungsmodus konnten die Elstern an der ersten DFB – Pokalrunde auf Bundesebene teilnehmen, die Zweitvertretungen der Profivereine wurden von der Teilnahme ausgenommen. Für die Elstern blieb die Hoffnung auf einen attraktiven Gegner und entsprechend hohe Einnahmen.

Nach 9 ½ Jahren an der Seitenlinie wechselte Rüdiger Schwarz von der Trainerbank an den Schreibtisch des Teammanagers, also stand die Suche nach einem Nachfolger auf dem Programm. Es war eine Reihe von Punkten abzuarbeiten.

Die Trainersuche 

Am 15.1.08 berichtete die BZ über die Nachfolge von Rüdiger Schwarz. Die Wahl ist auf Frank Stolina gefallen. Bekannt wurde Frank Stolina in der Hamburger Fußballszene zunächst als Torwart. Seine


Laufbahn begann beim Niendorfer TSV, danach folgten zwei Jahre bei DuWo 08. An die Zeit bei DuWo schlossen sich fünf Jahre beim SC Concordia an bevor er zu Beginn der Saison 87/88 zum 1. SC Norderstedt wechselte. Im August 1988 beendete er seine Laufbahn als Torhüter. Danach wechselte er das Metier und wurde als Trainer tätig. Zu Beginn der Saison 88/89 trat er in die Dienste von Altona 93, sowohl als Co-Trainer als auch als hauptamtlicher Übungsleiter. Nach einer längeren Pause trainierte er ab Juli 1995 die Mannschaft der TSV Reinbek, daran schlossen sich fünf Jahre beim Meiendorfer SV an. Im Anschluss an diese Zeit war er beim VfL 93 tätig bevor er zu Beginn der Spielzeit 2008/09 zu den Elstern stieß. Wie kann man Frank Stolina beschreiben? Ein gradliniger Typ mit festgefügten Grundsätzen und Ecken und Kanten. Im Zivilberuf ist Frank Stolina Polizeibeamter.

Vielleicht ist es nur ein Wortspiel. Sind die Elstern abgestiegen oder haben sie sich „nur“ nicht für die Regionalliga qualifizieren können? Wie dem auch sei – in der Saison 2008/09 spielen die Elstern in der 5. Liga, der Oberliga Hamburg. Von den Hamburger Oberligamannschaften konnte sich nur Altona 93 für die Regionalliga qualifizieren.


In der Qualifikationsrunde der norddeutschen Spitzenvereine konnten sich der Bremer Vertreter, der FC Oberneuland durchsetzen vor den beiden Oldenburger Vereinen VfB, VfL sowie dem MTV Gifhorn und dem SC Victoria Hamburg.

Das Spieleraufgebot 

Nachdem die Trainerfrage geklärt war, mußte die Planung des Spieleraufgebotes für die Spielzeit 2008/09 in Angriff genommen werden. Natürlich ist der Gang von Liga vier in Liga fünf ein Einschnitt für die Elstern und ob alle Spieler diesen Gang mitgehen bleibt abzuwarten. Der in der Vorsaison erfolgreiche Weg der Verjüngung der Mannschaft sollte auf alle Fälle fortgesetzt werden. Auch unter diesem Gesichtspunkt sollten die Neuzugänge ausgewählt werden.

Die Spielerabgänge 

Nach sehr langer Verletzungspause, beschloss Benjamin Kruse seine Laufbahn zu beenden. Auch Sven-Arne Klein, ausgewiesener Fußballästhet, inzwischen Vater einer Tochter geworden hängte die Fußballstiefel an den Nagel. Angelo Herrendörfer zog es zurück in seine Heimat, sein neuer (und alter) Verein war der TuS Emstekerfeld in der Bezirksliga. Die Regionalliga Nord wurde das neue Betätigungsfeld von Jan Melich, in Zukunft wird er für die zweite Mannschaft von Hannover 96 auflaufen. Stefan Wille zog es zum SV Meppen in die Westgruppe der Oberliga Niedersachsen. Der VfL 93 durfte Geoffrey Hansen als neuen Spieler begrüßen. Zwei weitere Abgänge haben mit Sicherheit eine Lücke hinterlassen, und zwar die beiden Torhüter Nick Motzke und Kevin Karow. Nick Motzke ging zum FC Süderelbe während Kevin Karow es Geoffrey Hansen gleich tat und zum VfL 93 wechselte.

Die Neuzugänge 

Für „Altstars“ war auch im Hinblick auf die Saison 2008/09 in der Oberliga Hamburg bei den Elstern kein Platz. Die Aufstellung der Neuzugänge kann mit kleineren Unregelmäßigkeiten verbunden sein. Vorrangige Informationsquelle war für den Verfasser die Broschüre FUSSBALL IN HAMBURG; ein Druckwerk des Hamburger Abendblattes. Hier wurden acht Neuzugänge aufgelistet, das Internetportal Transfermarkt.de bietet hingegen zwölf Neuzugänge an.

Der Kurs der Verjüngung wurde ganz überzeugend beibehalten. Von den Neuzugängen waren nur David Berwecke (26) und Oliver Leinroth (27) älter als einundzwanzig Jahre alt.

Den längsten Weg zu den Elstern hatte David Berwecke hinter sich. Seine Stationen waren der HSV (2), der Meiendorfer SV, Kickers Emden, Wilhelmshaven und der SC Norderstedt. Über den SV Lippstadt 08 kam er zum 1.7.08 an die Sander Tannen. Die sportlichen Stationen von Oliver Leinroth lagen alle im Bereich der Hansestadt. Die Stationen waren der SV Lurup, Altona 93, der VfL 93 und erneut der SV Lurup. Da sich die Zusammenarbeit mit Trainer Dittberner als schwierig erwies kehrte Oliver Leinroth dem SV Lurup den Rücken und wechselte zum 1.1.09 zu den Elstern. Abdul Karim Martens kam zum 1.8.08 vom VfB Lübeck an die Sander Tannen, nach siebzehm Einsätzen wechselte er zum 1.1.09 nach Berlin zur zweiten Mannschaft von Hertha BSC. Abdullah-Ali Kalma erfuhr seine „Grundausbildung“ beim SV Nettelnburg-Allermöhe in der U19 bevor er zum 1.1.09 das Trikot der Elstern überstreifte. Oliver Kunkel ist für eine Position in der Sturmmitte vorgesehen. Der Mann mit Erfahrungen im höherklassigen Amateurfusball kam über den 1. FC Union Berlin und Germania Schöneiche (Brandenburg – Liga ) zu Altona 93, von dort wechselte er zu den Elstern. Ebenfalls von Altona 93 wechselte Jan Landau an die Sander Tannen. Mit achtzehn Jahren ist er einer der jüngsten Spieler im Kader des ASV. Sein Betätigungsfeld ist – ebenso wie bei Oliver Kunkel – die Sturmmitte. Zum 1.7.08 vollzog Onur Ulusoy seinen Wechsel vom SV Curslack-Neuengamme zum ASV. Er war der Mann für das rechte Mittelfeld. Nach vierzehn Einsätzen in der Vorrunde wechselte er zum 1.1.09 zum Ligakonkurrenten SC Condor. Aufmerksamkeit wurde auch dem Platz zwischen den Pfosten gewidmet. Aus der U17 des HSV wechselte Christoph Werth zum ESV Einigkeit Wilhelmsburg, von dort vollzog er den Sprung zum ASV. Mit einer Körpergröße von 194 cm bringt er beste Voraussetzugen für den Platz zwischen den Pfosten mit.


Eine ganz excellente Nachwuchsarbeit muß man dem SC Vier-und Marschlande bescheinigen. Aus der U19 dieses kleinen Vereins wechselten zu Beginn der Saison Oliver Iannou, Philip Petterson, Sascha de la Cuesta und über den Umweg FC St. Pauli Abdullah-Ali Kalma zu den Elstern. Weitere andere Spieler fand man später im Nationaltrikot ihres Heimatlandes wieder, gemeint sind Max Kruse und Martin Harnik

Zwei weitere Spieler wurden bei Transfermarkt.de als Neuzugänge benannt, kamen aber während der Punkterunde nicht zum Einsatz. Dies waren Sven Zöpfgen und Tolga Odabas.

Testspiel gegen Altona 93 

Es lief bei den Elstern herzlich wenig zusammen. Auf dem Kunstrasenplatz am Zollenspieker erteilte die Mannschaft aus Altona den Elstern eine Lehrstunde. Einige Spieler, der A-Jugend gerade entwachsen waren gegen den Regionalabsteiger total überfordert. Das Elsternteam war noch nicht eingespielt und lud die Gäste durch eine Anhäufung von Stellungsfehlern zum Toreschießen geradezu ein. Altona nahm die Einladungen an und führte zur Pause durch Tore von Röhr, Nadler, Rabenhorst und Schrödter mit 4:0, den Rest erledigten Benny Hoose und Onur Bekhtas. Am Ende stand es 6:0 und Erinnerungen an das 0:9 aus der Vorsaison kamen auf. Es konnte nur noch besser werden.

Spiele um den Condor-Cup 

Als Test zu Beginn der Saison darf man den Wettbewerb um den Condor-Cup betrachten. Die vier Teilnehmer spielen alle in der Oberliga Hamburg, und zwar SC Victoria, die zweite Mannschaft des FC St. Pauli, der SC Condor und der ASV. Da vermutlich alle Mannschaft sich auf einem ähnlichen Stand der Vorbereitungen befinden, kann man die Spielresultate gut einordnen. Die teilnehmenden Mannschaften muss man hoch einschätzen und werden bei der Titelvergabe am Ende der Saison ein Wörtchen mitreden.

Im ersten Spiel trafen die Elstern auf die zweite Mannschaft des FC St. Pauli. Die Elstern kamen gut in die Partie und hätten durch Jan Landau und Dennis Theisen in Führung gehen können. Das geschah nicht und der Bundesliganachwuchs kam nach etwa dreißig Minuten besser ins Spiel. Tore fielen nicht. Die Entscheidung mußte nun im Elfmeterschießen fallen. Alle Bergedorfer Schützen  Papke, Toksöz, Theisen, Ulusoy und Kunkel) trafen, aber Mbidzo (FC St. Pauli) scheiterte als vierter Schütze an Christoph Werth. Mit diesem Erfolg zogen die Elstern ins Endspiel ein. Überschattet wurde dieser Erfolg durch eine schwere Verletzung von Patrick Kossatz. Bei einem Zweikampf mit Davide Pedroso- Bussu (St. Pauli) zog er sich einen Kreuzbandriss und einen Meniskusschaden zu. Er wird der Mannschaft lange fehlen. Pedroso-Bussu trifft an der Verletzung keine Schuld. Alle guten Genesungswünsche begleiten Patrick Kossatz.

Im Finale sollten die Elstern auf den SC Condor treffen. Dieses Spiel stand ganz im Zeichen von Dennis Theisen und Matthias Reincke. Mit vier Toren war „Matte“ Reincke Mann des Tages und profitierte von den mustergültigen Vorlagen von Dennis Theisen. Die Elstern hatten keine Mühe den SC Condor mit 6:1 in die Schranken zu verweisen und konnten den kommenden Punktspielen mit Optimismus entgegensehen.

Bevor es um Punkte ging waren die ersten Pokalrunden angesagt. Der erste Gegner der Elstern war am 8.8.08 die Mannschaft von Makedonia Illinden 03. Den Halbzeitstand von 3:0 (Kunkel, Landau und Toksöz) ergänzten im zweiten Durchgang Toksöz, de la Cueste, Berwecke, Papke und nochmals Toksöz zum Endstand von 8:0 für die Bergedorfer Mannschaft. Die Makedonier stellten die Elstern vor keine Probleme uns so zog der ASV in die nächste Pokalrunde ein.

Die Teilnahme am Pokalwettbewerb kann zu überaus attraktiven Begegnungen führen aber das Sahnehäubchen ist das Mitwirken in der DFB-Hauptrunde. Da winken große Gegner und hohe Einnahmen. Den Elstern wurde der Zweitligist MSV Duisburg zugelost, nicht unbedingt die Creme de la Creme, aber immerhin ein Gründungsmitglied der Bundesliga mit einer großen Vergangenheit.


Testspiel gegen Wolfsburg (2) 

Die bisherigen Gegner in der Vorbereitung gestatteten noch keine Aussage über die Leistungsfähigkeit und Spielstärke der Bergedorfer Mannschaft – ein Freundschaftsspiel gegen die zweite Mannschaft des VfL Wolfsburg sollte eine hilfreiche Standortbestimmung sein. Das Spiel fand in Winsen / Luhe statt. Der Gegner war pünktlich zur Stelle, aber vom Schiedsrichtergespann war weit und breit nichts zu sehen schließlich leitete ein Ersatzschiedsrichter die Partie, allerdings ohne Linienrichter. In den neunzig Minuten waren die Elstern ein ebenbürtiger Gegner und ließen nur zwei Wolfsburger Torchancen zu – mehr hatten die Elstern auch nicht zu bieten. Eine der wenigen Chancen war bei Matthias Reincke sehr gut aufgehoben, der erzielte den 1:0 – Siegtreffer. Die Elstern haben sich gegen den klassenhöheren Gegner gut verkauft und Trainer Stolina konnte aus diesem Spiel wertvolle Hinweise für das Pokalspiel gegen den MSV Duisburg mitnehmen.

Das Erstrundenspiel gegen den MSV war in Bergedorf Thema Nummer 1, die Vorbereitung auf dieses Spiel nahm ungeahnte Ausmaße an. Fernsehsender Premiere rückte mit neun Kameras an, für zwei Stromaggregate mußten Kosten in Höhe von 4000 Euro aufgebracht werden und die Bundesstraße 5 wurde halbseitig gesperrt um zusätzliche Parkplätze zu schaffen. Um einen ordnungsgemäßen Ablauf sicherzustellen wurden insgesamt vierundvierzig Ordner abgestellt. Für einen Verein aus der fünften Liga eine große Herausforderung.

Am Sonntag, dem 10. August um 14:30 erfolgte der Anpfiff. Der MSV machte von Beginn an Druck um eine schnelle Entscheidung herbeizuführen. Mirco Langen im Tor der Elstern hatte alle Hände voll zu tun, meisterte aber seine Aufgabe mit Bravour, aber gegen einen Schuß aus zwanzig Metern von Sandro Wagner (10. min) war er machtlos – es stand 1:0 für den Zweitligisten. Danach kamen die Elstern besser in die Partie, auch weil der MSV einen Gang zurückschaltete. Mit dem Ergebnis von 0:1 ging es


in die Halbzeitpause. Mangelhafte Chancenverwertung standen einer Ergebnisverbesserung aus Sicht der Elstern entgegen, nur selten mußte Tom Starke im MSV-Gehäuse sein Können aufbieten. Das machten die Gäste von der Wedau besser. Kouemaha (49.), erneut Sandro Wagner (59.), Adler (71.) und Salou (76.) brachten den Zweitligisten mit 5:0 in Führung. Der zweifache Torschütze Sandro Wagner ist in inzwischen Assistent von Bundestrainer Julian Nagelsmann geworden. Einen persönlichen Höhepunkt erlebte Sascha de la Cuesta – in der vorigen Spielzeit noch in der A – Jugend unterwegs erzielte er in der 86. Minute das Ehrentor des ASV zum 1:5. Das Ergebnis von 1:5 entsprach dem Klassenunterschied. Die Elstern haben sich vor 2400 Zuschauern nicht vor dem Gegner versteckt und haben sich gut verkauft. Das war eine gute Werbung in eigener Sache.


Nach dem (Pokal -)Spiel ist vor dem (Pokal-) Spiel. In Anlehnung an das bekannte Herberger – Zitat ging es für die Elstern auf HFV-Ebene weiter. Gegner war in der zweiten Pokalrunde der Bezirksligaverein TuS Aumühle. Das Spiel schien zunächst einen programmgemäßen Verlauf zu nehmen denn nach dreißig Minuten brachte Sascha de la Cuesta den ASV in Führung. Das war für die Spieler aus dem Sachsenwald kein Grund, die Köpfe hängen zu lassen, denn kurz nach dem Seitenwechsel gelang Jan-Hendrik Rathmann der Ausgleichstreffer. Die erneute Bergedorfer Führung gelang Oliver Kunkel in der 70. Spielminute. Die Gastgeber kämpften aufopferungsvoll und kamen in der 90. Minute zum verdienten 2:2 Ausgleich. In der Verlängerung schien sich das Blatt zugunsten des ASV zu wenden. Die Gastgeber waren mit ihren Kräften am Ende und konnten die 3:2- Führung der Elstern aus der 97. Minute durch Reincke nicht verhindern. Aber Hut ab vor der Leistung der Aumühler Spieler, elf Minuten vor Ende der Verlängerung wurden sie durch das 3:3 von Christoph Schulz belohnt .Die Entscheidung mußte nun durch das Elfmeterschießen fallen! Es wurde ein Krimi !! Die ersten fünf Spieler beider Mannschaften trafen und so mußten weitere Schützen benannt werden. Die Dinge nahmen nun ihren Lauf und Jan Landau scheiterte. Der nächste Aumühler Spieler – Thomas Forat – behielt die Nerven und schoß seine Mannschaft in die nächste Pokalrunde. Grenzenloser Jubel bei den Gastgebern die sich selbst übertroffen haben, Kompliment an die Aumühler Mannschaft! Für die Elstern war der Pokalwettbewerb damit beendet und Trainer Stolina mußte sich fragen lassen, ob er die beste Mannschaft auf den Rasen geschickt hat.

Wenige Tage nach dem Pokalaus startete die Punkterunde für die Bergedorfer Mannschaft. Erster Gegner in der Saison 2008 / 09 ist der SC Condor.

Blitzstart beim SC Condor. 

Kaum hatten die Spieler den Rasen betreten und die Betreuer ihre Plätze eingenommen stand es 2:0 für den ASV. Deran Toksöz (1.) und Oliver Iannou (2.) brachten den ASV auf die Siegerstraße. Danach passierte bei hochsommerlichen Temperaturen nicht mehr allzuviel und die Begegnung plätscherte so dahin. Mit dem Tor zum 3:0 beendete Deran Toksöz in der 72. Minute die Lethargie. Mit einem glanzlosen Sieg, der noch viel Luft nach oben andeutete starteten die Elstern in die neue Spielzeit.

Sieg in Barmbek 

Mit den Worten...so viele Mannschaften werden hier nicht gewinnen gab Trainer Stolina eine Einschätzung über den Gegner ab. Im ersten Durchgang waren die Elstern den BU-Männern haushoch überlegen wobei die 2:0 – Führung der Elstern nicht dem Spielverlauf entsprach. Tibor Nadj und Matthias Reincke sorgten zunächst für klare Verhältnisse, weitere Chancen, darunter ein Foulelfmeter (Tibor Nadj, 5. Minute) blieben ungenutzt. Nach der Pause kam BU etwas besser ins Spiel, eine Ergebnisverbesserung gelang den Barmbekern durch Hasenpusch in der 78. Minute. In der 87. Minute wurde eine Bilderbuchkombination zwischen Berwecke, Nadj und Reincke durch Onur Ulusoy mit dem Tor zum 3:1 beendet.

Überlegene Elstern behielten die Punkte 

Zum allerersten Mal sollten der ASV und der FC Voran Ohe an den Sander Tannen um Punkte spielen, gleichzeitig gab es eine Wiedersehen mit den früheren Elstern Mike Kudling und Matthias Heidrich, der dritte Mann, Oliver Lindemann konnte verletzungsbedingt nicht spielen. An ihrer Favoritenstellung ließen die Elstern keine Zweifel aufkommen und kamen frühzeitig zu Torgelegenheiten die allerdings vom guten Torhüter Maack entschärft werden konnten. In der 43. Minute brachte David Berwecke nach einer sehenswerten Einzelleistung das Leder im Oher Gehäuse unter. Für die Entscheidung sorgte Deran Tolsöz, der beste Mann auf dem Platz in der 46. und 67. Minute mit zwei weiteren Treffern. Mit neun Punkten aus den ersten drei Spielen legten die Elstern einen Bilderbuchstart hin.

Das Aus von Trainer Stolina 

Eine Meldung ließ in der Hamburger Fussballszene aufhorchen:  Der ASV gab vor dem Heimspiel gegen HR die Trennung von Trainer Frank Stoina bekannt. Obwohl beide Seiten, der ASV sowie Frank Stolina über diese Causa Stillschweigen vereinbart hatten, greift der Verfasser auf Mitteilungen aus der BZ zurück. Die Chemie zwischen Stolina einerseits und den Verantwortlichen des ASV andererseits hat nicht gestimmt. Mit seiner distanzierten Art, die von Einigen als Arroganz verstanden wurde, machte sich Stolina nicht nur Freunde und mit den Überlegungen hinsichtlich Regionalligabewerbung konnte er sich auch nicht anfreunden wie der BZ – Beilage ANSTOSS zu entnehmen war.

Einige personelle Maßnahmen wurden in den Wochen zuvor mit Frank Stolina in Verbindung gebracht. Dennis Theisen verabschiedete sich vom ASV vor dem Spiel gegen Condor aus Ärger über seine Nichtberücksichtigung – Abdul Karim Martens sollte gegen den SC Condor den Vorzug erhalten. Ishmael Brown kam mehrfach zu spät zum Training und sollte daraufhin am Training der zweiten Mannschaft teilnehmen. Ishmael Brown verzichtete und bat um Auflösung seine Vertrages. Diese Maßnahmen sind nachvollziehbar.

Anders jedoch die Situation bei Mirco Langen. Mirco Langen hatte seinen Lebensmittelpunkt an seinem Studienort Berlin und trainierte regelmäßig bei seinem Stammverein Tennis Borussia Berlin. Pünktlich zu allen Spielen war Mirco Langen in Bergedorf. Diese Regelung wurde mit Rüdiger Schwarz vereinbart und gab zu keiner Zeit Anlaß zu kritischen Nachfragen. Von Trainer Stolina wurde diese Vereinbarung gekippt. Frank Stolina war nun Geschichte geworden und Mirco Langen stand weiterhin beim ASV zwischen den Pfosten.

Vor seiner Zeit beim ASV war Frank Stolina als Spielerberater tätig. Die Vermittlung des Curslacker Spielers Nils Pichinot zum VfL Wolfsburgg fand absolut nicht die Zustimmung der ASV-Verantwortlichen. Diese Maßnahme hätte die guten Kontakte zwischen dem SVCN und dem ASV beschädigt und führte mit zur Trennung von Frank Stolina.

Die Nachfolgefrage blieb zunächst ungeklärt – als Interimslösung wurde zunächst „Manni“ Nitschke die Leitung des Trainings übertragen.


Keine Hektik gegen Halstenbek 

Vor dem Spiel gegen HR wurde die Trennung von Trainer Stolina bekannt gegeben und die Elsternspieler standen noch unter dem Eindruck dieser Entscheidung. Die erste Halbzeit verlief ohne besondere Höhepunkte, die wenigen Bergedorfer Angriffe stellten die sattelfeste Halstenbeker Hintermannschaft vor keine größeren Probleme. Das Führungstor der Elstern bereitete Oliver Kunkel vor, als er das Leder gegen einen Abwehrspieler erobern konnte und Nadj anspielte, der hatte keine Mühe das Leder im Halstenbeker Kasten zu versenken. Der zweite Durchgang verlief ähnlich. Abwechslung schufen Tibor Nady (64.) mit dem 2:0 und ein Halstenbeker Abwehrspieler mit einem Eigentor zum 3:0 für den ASV. Abdul Martens sah nach wiederholtem Foulspiel die gelb / rote Kartenkombination. In einem Spiel das wenig Gesprächsstoff für den Heimweg bot blieben die Elstern mit 3:0 erfolgreich.

Den Sprung verpasst 

Beim TSV Buchholz 08 verpassten die Elstern den Sprung an die Tabellenspitze, nach vier Siegen mußten die Elstern die erste Niederlage hinnehmen. Nach sieben Minuten gingen die Gastgeber nach zögerlichen Abwehrversuchen der Elstern mit 1:0 in Führung. Drei Minuten später gelang Tibor Nadj der Ausgleichstreffer. Auch beim 1:2 war die Hintermannschaft der Elstern nicht auf dem Posten und der ASV lag nach siebzehn Minuten mit 1:2 zurück. In der 25. Minute landete ein von Arne Gillich getretener Freistoß zum 1:3 im Bergedorfer Netz. Die Nebenleute von Matthias Reincke konnten nicht überzeugen und so fehlte es im Sturm an der nötigen Durchschlagskraft. Lediglich Oliver Kunkel konnte mit dem Tor zum 2:3 das Spielresultat verbessern.

Dramatik in Billstedt 

Den 450 Besuchern wurde eine ungemein spannende Partie geboten. Nach dem 1:0 durch Reincke aus der 29. Minute, schien das Spiel den aus Sicht der Elstern erwarteten Verlauf zu nehmen. Dies umso mehr als Sascha de la Cuesta in der 47. Minute auf 2:0 erhöhte. Eine nicht erwartete Wendung nahm das Spiel als Jan Savelsberg nach Fieberattacken in der 49. Minute den Platz verlassen mußte. Für ihn kam Paul Deron in die Mannschaft – und der hatte einen rabenschwarzen Tag! Zwischen der 59. und 63. Minuten machten Matjias Juckel und Jarmal Umoru aus einem 0:2 ein 3:2, an allen drei Treffern waren die Gegenspieler von Paul Deron beteiligt. Wirklich kein guter Tag. Es spricht für die Moral der Bergedorfer Mannschaft das sie das Spiel nicht verloren gab und total auf Offensive setzte. Und das mit Erfolg! Als eine Doppelpaß-Kombination von Nadj und Reincke durch Foulspiel im Strafraum beendet wurde gab es Strafstoß den Tibor Nadj zum 3:3 verwandelte. Damit nicht genug, in der 85. Minute verlängerte de la Cuesta einen Freistoß von Tibor Nadj mit dem Kopf ins Blllstedter Gehäuse und es stand 4:3 für den ASV. Die Zuschauer sahen eine dramatische Partie und den ASV am Ende des Tages auf dem zweiten Tabellenplatz hinter dem Nachbarn SVCN. Es gibt manchmal Spiele, die weder einen Sieger noch einen Verlierer verdient haben – dies war so ein Spiel.

Die Elstern wurden gefordert 

Der Gast aus Winterhude, der VfL 93,ist in den letzten Wochen schwer unter die Räder gekommen: 0:5 beim SC Victoria, 1:7 bei der zweiten Mannschaft des FC St. Pauli. Kein Wunder dass der ASV als Favorit angesehen wurde. Dem entsprechend machten die Elstern das Spiel und kamen nach acht Minuten durch „Matte“ Reincke zur 1:0 –Führung. Nach dreißig Minuten war es wiederum Reincke, der den Spielstand auf 2:0 abänderte. Das Spiel schien entschieden aber unmittelbar vor dem Pausenpfiff kam der VfL 93 durch Jermane auf 1:2 heran. Im zweiten Durchgang kamen die Gäste deutlich besser ins Spiel und nur Mirco Langen war es in dieser Phase zu verdanken dass die Elstern ungeschoren blieben. Mit ihren Torchancen gingen die Elstern sehr fahrlässig um und wäre das Spiel unentschieden ausgegangen hätte sich niemand beschweren dürfen. Da die Tabellennachbarn Niendorf und Curslack über ein 1:1 nicht hinaus kamen, fanden sich die Elstern auf dem ersten Tabellenplatz wieder.

Glanzpartie in Niendorf 

Mit der Referenz eines 1:1 beim bisherigen Tabellenführer Curslack empfing der Niendorfer TSV die Mannschaft von Bergedorf 85, den aktuellen Tabellenführer. Den 250 Zuschauern wurde vom ASV eine Galavorstellung geboten, die Elstern stellten sich in einer ganz ausgezeichneten Verfassung vor. In der 2. Minute fiel durch Matthias Reincke das 1:0 für den ASV. Weitere hochkarätige Chancen wurden danach vergeben, so dass sich bis zum Pausenpfiff am Ergebnis nichts mehr änderte. Im zweiten Durchgang waren die Elstern deutlich torgefährlicher und es dauerte nur acht Minuten, um aus dem 1:0 ein 4:0 zu machen. Deran Toksöz, David Berwecke und Matthias Reincke hoben den Niendorfer TSV zwischen der 60. und 68. Minuteaus den Angeln. Gerrit Jacobs gelang in der 78. Minute eine Ergebniskorrektur zum 1:4. Mit diesem auch in der Höhe verdienten Sieg untermauerten die Elstern ihre Spitzenposition.

Ein hart umkämpftes Spiel 

Spiele des SC Victoria gegen die Elstern sind immer noch mit einem Hauch von Nostalgie behaftet und stehen auf einem gehobenem Niveau. Davon konnten sich 305 Besucher an den Sander Tannen überzeugen. Dreh-und Angelpunkt des Bergedorfer Spiels war einmal mehr Matthias Reincke. Aus der ersten Bergedorfer Chance machte der 37 - jährige in der 33. Minute das 1:0 nachdem in der Hintermannschaft der Ball vertändelt wurde. Die einzige Bergedorfer Torgelegenheit in der zweiten Halbzeit hatte Onur Ulusoy mit einem Lattentreffer. In der 82. Minute sorgte Avtac Erman für den verdienten Ausgleich. Das Ergebnis von 1:1 bildete den Spielverlauf zutreffend ab und beide Trainer, Bert Ehm und Manni Nitschke waren mit dem Spiel ihrer Mannschaften zufrieden.

Punktgewinn in der Nachspielzeit 

Späte Punktgewinne sind sehr häufig die schönsten, aber das hätte nicht so kommen müssen. 447 Besucher sahen in Norderstedt zwischen dem SC Eintracht 03 und der Bergedorfer Mannschaft ein sehr ansehnliches Spiel. Die Elstern traten selbstbewusst auf, kamen aber nicht zu Torerfolgen. Das einzige Tor in der ersten Halbzeit erzielte Jan Savelsberg in der 42. Minute – allerdings ins eigene Tor, Norderstedt führte damit 1:0. In der zweiten Halbzeit waren zunächst die Gastgeber am Drücker ohne dass sie Zählbares erwirken konnten. Die Elstern kamen zurück in die Partie aber die Zeit drohte ihnen davonzulaufen. Dann brach die 91. Minute an und ein „Verzweiflungsschuss“ von Matthias Reincke konnte vom Torhüter nur abgeklatscht werden. Der Ball kam zu Oliver Kunkel und der verwandelte zum verdienten 1:1. Nach Spielende waren die Norderstedter um eine Erfahrung reicher – erst nach dem Abpfiff ist ein Spiel vorüber.

Paloma war verdienter Sieger 

Die spielentscheidende Szene spielte sich bereits in der 12. Minute ab: Oliver Engel ließ mit einem platzierten Kopfball nach einer Ecke von Ex-Elster Philip Richter Mirco Langen keine Chance und brachte den USC in Führung. Auf dem ungewohnten Grandbelag kamen die Elstern nur schwer ins


Spiel. In der zweiten Halbzeit standen mit Onur Ulusoy und Oliver Kunkel zwei frische Kräfte auf dem Platz, die erarbeiteten zwar Torgelegenheiten aber beim Paloma-Torwart Frank Dröge war dann Endstation. In der 82. Minute mußten Noko Jovic (Foulspiel) und Deran Tokzös (85.Min. / Handspiel) mit G/R vom Platz. Da die Elstern ihre spielerische Überlegenheit nicht nutzen konnten und zudem fahrlässig mit ihren Torchancen umgingen verließ Paloma zu Recht als Sieger den Platz.


Unerwarteter Punktverlust 

Späte Punktgewinne fühlen sich häufig wie Siege an. Zwei Wochen später mußten die Elstern die gegenteilige Erfahrung machen. Gelang in Norderstedt in der Nachspielzeit noch der Ausgleich mußten die Elstern gegen Egenbüttel in der 90. Minute den Ausgleich hinnehmen – das war eine gefühlte Niederlage. Auch wenn David Berwecke und Tibor Nadj verletzungsbedingt nicht mitwirken konnten wurden die harmlosen Gäste aus Egenbüttel aus dem Spiel genommen. Kurz vor der Pause erreichte eine Flanke von Kunkel Matthias Reincke und der brachte den ASV in Führung. In der zweiten Spielhälfte ließen die Elstern jegliche Spielfreude vermissen und stellten die Spielbetrieb ein und die Gäste aus Egenbüttel witterten ihre Chance. In der 90. Minute wurden die Gäste für ihren Einsatz belohnt. Jan Fritz (Egenb.) überwand Christoph Werth (Mirco Langen war verletzt) im Tor des ASV und es stand 1:1. Diesen unnötigen Punktverlust hat sich die Mannschaft aufgrund der passiven Spielweise in der zweiten Halbzeit selbst zuzuschreiben.

Ein Derby mit glücklichem Ausgang 

Spannung und Dramatik kennzeichneten das Spiel der Elstern beim SV Curslack-Neuengamme. Die 523 Besucher sahen ein Spiel, wie man es nicht alle Tage sieht. Schon in der vierten Minute mußte Mirco Langen hinter sich greifen und das Leder aus dem Netz holen, Christian Spill hatte zum 1:0 für den SVCN getroffen. Diesen Vorsprung nahmen die Hausherrn mit in die Kabine. In der 48. Minute traf Deran Toksöz zum 1:1-Ausgleich. Aber wieder war es Christian Spill der in der 62. Minute die Gastgeber erneut in Führung brachte. Das Spiel blieb spannend und die Elstern drückten mit Macht auf den Ausgleich. Der fiel in der 72. Minute als Patrick Papke seine früheren Kameraden mit dem Tor zum 2:2 aus allen Siegesträumen riss. Als die Nachspielzeit schon angebrochen war entschied Schiedsrichter Haupt aus Degersen zum Entsetzen der Heimmannschaft auf Freistoß für den ASV. Der wurde schnell auf Toksöz gespielt, der bediente Jan Landau mit einer Flanke und der hämmerte das Leder in das Curslacker Gehäuse zum 3:2 für den ASV.

Grenzenloser Jubel im Lager der Elstern, tiefe Niedergeschlagenheit bei den Curslacker Spielern. Dem Gegner ebenbürtig, zweimal geführt und in der letzten Spielminute das Spiel verloren – aber so ist Fußball!

Tibor Nadj überragte alle 

Überragender Spieler beim Auftritt der Elstern in Lurup war Tibor Nadj. Die Elstern zeigten sich im Vergleich mit den letzten Wochen deutlich verbessert, dies galt besonders auch für die Hintermannschaft. In der 18. Minute trug die Überlegenheit des ASV erste Früchte, ein Zuspiel von Tibor Nadj auf Matthias Reincke wurde zur 1:0 – Führung verwandelt. Eine unübersichtliche Situation im Bergedorfer Strafraum führte zum Pfiff des Schiedsrichters: Es gab Elfmeter für den SV Lurup und eine gelbe Karte für Jan Savelsberg. Den Strafstoß verwandelte Jurek Rohrberg zum 1:1 – Ausgleich. Sieben Minuten später, in der 38. Minute kombinierten sich Patrick Papke und Deran Toksöz in den Luruper Strafraum, Toksöz spielte Sascha de la Cuesta an und der brachte den ASV mit 2:1 in Führung. Weitere Torchancen wurden vergeben so dass es nach Ablauf der neunzig Minuten 2:1 für den ASV stand. Da die zweite Mannschaft des FC St. Paili in Bucholz mit 0:1 unterlag kehrten die Elstern auf den ersten Tabellenplatz zurück.

Arbeitssieg gegen Concordia 

Es war aus Sicht der Elstern ein holpriger Start und die mitgereisten Fans wurden lange auf die Folter gespannt. In der achten Minute hätten die Elstern schon in Führung gehen können aber Tibor Nadj scheiterte mit einem Strafstoß an Sebastian Voß im Concordiator. Nicht nur dass die Führung vergeben wurde, in der 32. Minute verfehlte Mirco Langen einen von Paul Jahnke getretenen Freistoß, der ungedeckte Thomas Reiher war zur Stelle und köpfte den Ball in die Bergedorfer Maschen. Ließ das Spiel der Elstern in der ersten Halbzeit viel an Dynamik und auch Spritzigkeit vermissen, so war die Situation im zweiten Durchgang eine gänzlich andere. In der 47. Minute sorgte Martin Sobzcyk mit einem Abstaubertor für den Ausgleich und neun Minuten später traf Sascha de la Cuesta zum 2:1 – Endstand für die Elstern. Die schlechte Chancenverwertung verhinderte weitere Tore für den ASV.

Punktverlust gegen starken Gegner 

Die Mannschaft aus der Nordheide, der TSV Buchholz 08 machte den Elstern das Leben schwer. Die erste Halbzeit verlief ohne besondere Höhepunkte, beide Mannschaften neutralisierten sich weitgehend. Nach einem umstrittenen Einwurf kam das Leder über zwei Stationen zu Matthias Reincke , der fackelte nicht lange und brachte in der 52. Minute den ASV in Führung. Danach drehten die Gastgeber auf und setzten die Elstern gehörig unter Druck. Die ganz große Chance zum Ausgleich hatten sie aber nicht. In der 75. Minute setzte Arne Gillich (B 08) einen Foulelfmeter an den Außenpfosten. Die Nerven beider Mannschaften lagen nun blank und beide Trainer mußten ihre Spieler beruhigen. Als niemand mehr mit einer Änderung des Spielstandes rechnete trat Julian Künkel (08) in der 87. Minute einen Freistoß in den Bergedorfer Strafraum und Innenverteidiger Alexander Bowmann verlängerte den Ball mit der Hacke ins Bergedorfer Gehäuse. Ein sehenswerter Treffer !

Am Spielstand von 1:1 änderte sich nichts mehr. Erwähnenswert ist noch die G/R Karte für Matthias Reincke wegen Ballwegschlagens und nachfolgendem Applaus für den Schiedsrichter.

(Vorgezogener 19. Spieltag)

Lehrstunde für die Elstern 

An den Sander Tannen hielten die Fußballer des FC St. Pauli eine Bildungsveranstaltung ab. Die zweite Mannschaft des FCSTP zelebrierte vor 356 Besuchern Fußball vom Feinsten und zeigte den Elstern ganz klar die Grenzen auf. Lediglich in den ersten Minuten bestätigten die Elstern ihren guten Tabellenplatz doch dann bekamen die Gäste Oberwasser. In der 13. Spielminute, die ASV – Hintermannschaft war desorientiert – traf Simanoglu zum 1:0 für die Gäste. Als Mirco Langen in der 34. Minute einen 40m – Freistoß nicht unter Kontrolle bekam, erhöhte Hinzmann (FC St. Pauli) auf 2:0. Wie aus dem Nichts fiel in der 38. Minute durch Jan Landau das Anschlußtor zum 1:2. Mit diesem Spielstand ging es in die Halbzeitpause. Als in der 48. Minute Zekiri (FCSTP) im Strafraum mit Mirco Langen zusammenpralle, entschied der Schiedsrichter auf Strafstoß. Pedroso-Bussu trat an und setzte den Ball an die Querlatte. Der abprallende Ball landete auf Umwegen bei Daube und der erhöhte den Spielstand auf 3:1. Dieses Resultat hatte auch nach neunzig Minuten Bestand. Das Spiel des ASV litt besonders in der zweiten Halbzeit an spielerischen Unzulänglichkeiten – viele Fehlpässe und unzureichende Raumaufteilung machten es den Gästen leicht die Elstern in die Schranken zu weisen. Der Erfolg der Gäste war hochverdient.


Nach der Hinrunde hatte die Tabelle folgendes Aussehen 

1. St. Pauli 35 P. 

2. ASV 34 P. 

3. Meiendorf 34 P. 

Dahinter folgten Victoria, Curslack und Bucholz mit jeweils 32 Punkten. Die Plätze 16 – 18 belegten Niendorf (13 P.), Egenbüttel (13 P.) und Ohe mit 10 Punkten.


Sieg nach langer Pause 

Das Spiel gegen St. Pauli (2) fand am 13.12.08 statt, dann kam die Winterpause und am 3.3.2009 ging es weiter. Gegner an den Sander Tannen war die Mannschaft vom HSV Barmbek-Uhlenhorst. Die Elstern kamen nur langsam in die Partie, man merkte ihnen die lange Winterpause an. Die Mannschaft konnte von Glück reden, dass die Gäste in dieser Phase nicht in Führung gingen. In der 47. Minute nutzte Deran Toksöz eine Unsicherheit in der Barmbeker Hintermannschaft und brachte den ASV in Führung. Dieser Treffer gab den Elstern Aufwind und der Druck auf das Tor der Gäste wurde erhöht. Ein Treffer zum 2:0 fand wegen einer Abseitsstellung keine Anerkennung. Danach blies BU zur Offensive und hätte Matthias Reincke nicht in der Nachspielzeit auf der eigenen Torlinie gerettet wäre BU mit einem Punkt nach Hause gefahren. Für die Elstern ein glücklicher Sieg und ein gelungener Start in die Rückrunde.

Umkämpfter Sieg in Halstenbek 

Bei schwer bespielbarem Boden begannen beide Mannschaften das Spiel mit hohem Tempo und viel Einsatz. Die erste Halbzeit blieb torlos. Unheil drohte dem ASV in der 20. Minute als Roman Hermanowicz die Halstenbeker Mannschaft in Führung brachte. Trotz weiterer guter Chancen konnte


HR die Führung nicht ausbauen. In der Folgezeit bauten die Gäste aus Bergedorf konditionell ab und Philip Petterson mußte in höchster Not auf der Torlinie retten. Die Elstern kamen aber zurück in die Partie und in der 70. Minute nahm Jan Landau ein Zuspiel von Petterson auf und vollendete zum 1:1. Als sich die Besucher schon mit einer Punkteteilung abgefunden hatten spielte David Berwecke das Leder zu Deran Toksöz und der stellte den 2:1 – Endstand her.



Sieg im Derby 

Dauerte es in Halstenbek bis zur 89. Minute bis das Endergebnis feststand dauerte es im Derby gegen V/W Billstedt nur neun Minuten. Im ersten Spielabschnitt war es in erster Linie dem Billstedter Torhüter Samuel Graudenz zu verdanken, dass die erste Hälfte torlos blieb. In der zweiten Halbzeit bahnte sich dann das Unheil für die Gäste aus Billstedt an. Die aufkommenden Konditionsmängel wurden kompromisslos ausgenutzt und so fielen zwischen der 74. und 83. Minute durch Sascha de la Cuesta (2) und Oliver Kunkel die Tore zum 3:0 – Erfolg der Elstern über V/W Billstedt. Stehenden Applaus gab es in der 84. Minute als Matthias Reincke und Sascha de la Cuesta nach Auswechslung das Spielfeld verließen.

Ein höherer Sieg war möglich 

Beim VfL 93 war die Überlegenheit der Elstern deutlich größer, als es durch das Spielergebnis zum Ausdruck kommt. Schon nach zwei Minuten deutete sich ein Sieg an als Matthias Reincke nach Vorarbeit von de la Cuesta Kevin Karow – in der Vorsaison noch Torhüter bei den Elstern – das Nachsehen gab. Die Elstern zeigten eine reife Spielanlage und waren auf dem Weg zu einem deutlichen Sieg. Einen kurzfristigen Bruch im Spiel der Elstern gab es in der 22. Minute – Philip Petterson unterlief ein Eigentor zum 1:1. Der Tatendurst der Elstern war nicht gelöscht aber die unzureichende Chancenverwertung stand einer Ergebnisverbesserung entgegen. „Matte“ Reincke nahm sich dies zu Herzen, sein Eckball fand in Martin Sobczyk einen dankbaren Abnehmer und es stand 2:1 für den ASV. Im zweiten Durchgang kam der VfL 93 besser ins Spiel. konnte aber die Elstern nicht in Verlegenheit bringen. Den Bergedorfer Stürmern, insbesondere Deran Toksöz klebte das Pech an den Stiefeln und so blieb es nach neunzig Minuten beim Spielstand von 2:1 für die Bergedorfer Mannschaft. Dem VfL kann man eine gute kämpferische Leistung attestieren aber die spielerischen Mittel reichten nicht aus um den Elstern Paroli bieten zu können.

Dieser Sieg fiel zu hoch aus 

Eine rote Karte gegen den Niendorfer TSV in der 16. Minute hatte Einfluss auf das Spielergebnis. Der Linienrichter signalisierte ein Foulspiel gegen Reincke und der Unparteiische zog ROT. Die persönliche Strafe war zu hart wie man auch dem Kommentar ... ob man dafür gleich ROT zeigen muß... von Matthias Reincke entnehmen kann. In Unterzahl hielten die Niendorfer dem Druck der Elstern lange stand, die leisteten sich zudem den Luxus einen Elfmeter zu vergeben (Toksöz, 33.). In der 64. Minute war der Widerstand der Niendorfer gebrochen, Toksöz nahm ein Zuspiel von de la Cuesta auf und schoß zum 1:0 ein. Drei Minuten später war es de la Cuesta selbst der das 2:0 markierte. In der Endphase der Partie erhöhte Jan Savelsberg auf 3:0 und in der 90. Minute traf Jan Landau zum Endstand von 4:0. Die dezimierten Niendorfer hielten lange mit mußten aber im zweiten Durchgang der Bergedorfer Überlegenheit Tribut zollen.

Hartes Brot in Ohe 

Den Spielern des FC Voran Ohe wird in der Oberliga Hamburg ganz hartes Brot serviert. Sie spielen in der Oberliga ganz gefällig mit, stehen aber am Ende mit leeren Händen da. Das war im Spiel gegen Bergedorf 85 nicht anders. In der Anfangsphase hätte der FC durchaus in Führung gehen können, scheiterte aber an Mirco Langen. In der 40. Minute wurde Oliver Iannou im Strafraum zu Fall gebracht, den fälligen Strafstoß verwandelte Tibor Nadj zum 1:0 für den ASV. in der zweiten Halbzeit


verwalteten die Elstern ihren knappen Vorsprung, vom FC Voran ging keine Gefahr aus. In der 84. Minute sorgte Matthias Reincke für die Entscheidung, ein Zuspiel von Oliver Kunkel setzte er zum 2:0 in die Oher Maschen.

Für den FC Voran standen nach zweiundzwanzig Spielen elf Punkte zu Buche. Damit kam die Mannschaft über den letzten Tabellenplatz nicht hinaus und kann für die Landesliga planen. Eines darf man trotzdem festhalten: Fußballoberliga in Ohe ist eine große Leistung für einen Verein, der in früheren Jahren seine Trainingsstunden noch im Licht von Straßenlaternen durchführte.

Anders die Tabellenspitze. Es führt nach 25 Spielen der SC Victoria mit 52 Zählern. Die gleiche Punktzahl steht für den ASV zu Buche allerdings bei zwei Spielen weniger – eine vielversprechende Perspektive.

Bewerbung für die Regionalliga 

In den letzten Wochen ist das Thema Regionalliga in den Hintergrund getreten, aber durchaus nicht aus den Köpfen verschwunden. Ende März 2009 wurden vom ASV die Bewerbungsunterlagen an den DFB gesendet. Man konnte von vornherein nicht davon ausgehen, dass der DFB mit einer spontanen Zustimmung antwortet. Die Hürden für die Erteilung der Lizenz sind hoch und können für kleinere Vereine nur schwer bewältigt werden. Hier ein paar Beispiele: Ausweichplatz mit entsprechendem Fassungsvermögen, mindestens eintausend Sitzplätze, separater Raum für Dopingkontrollen, separater Zugang für die mitgereisten Fans der Gastmannschaften und getrennte Zuschauerbereiche, Ansprechpartner für den DFB und Nachweise der Liquidität. Die sportliche Qualifikation wird vorausgesetzt.

Spitzenspiel an der Hoheluft 

SC Victoria gegen den ASV, diese Begegnung kann man getrost als Klassiker bezeichnen und wenn man einen Blick auf die Tabelle wirft, muss man von einem Spitzenspiel sprechen. In der Hamburger Fachpresse war von einem Endspiel um die Meisterschaft die Rede. Von Beginn an waren die Elstern die spielbestimmende Mannschaft, Felix Sager im Tor der Victoria hatte alle Hände voll zu tun. In der 30. Minute war er machtlos: Jan Savelsberg drückte ein Zuspiel von Tibor Nadj zum 1:0 über die Linie. Auch in der zweiten Halbzeit waren die Elstern die dominierende Mannschaft aber es dauerte bis zur 88. Spielminute ehe Tibor Nadj Torhüter Sager zum zweiten Mal bezwingen konnte. Vor der guten Kulisse von 716 Zuschauern gewann der ASV das Spitzenspiel an der Hoheluft mit 2:0 und untermauerte damit seine Ambitionen auf einen Spitzenplatz. In der BZ war von einem Meisterstück zu lesen.

Stopschild in Meiendorf 

Auch das Spiel der Elstern in Meiendorf darf mit dem Prädikat Spitzenspiel belegt werden. Bei sieben Siegen in direkter Folge kann man die Elstern als Favorit ansehen zumal der Vorsprung auf den MSV fünf Punkte betrug. In der ersten Halbzeit war der ASV die tonangebende Mannschaft. In der 31. Minute fiel nach einem Freistoß von Matthias Reincke durch Jan Landau das 1:0 für den ASV. Diesen Vorsprung nahmen die Elstern mit in die Halbzeitpause. Zu Beginn der zweiten Halbzeit vergab Reincke das 2:0, er scheiterte an Karsten Böhmer (mit vierzig Jahren der älteste Oberligaspieler in Hamburg) im Tor der Meiendorfer. In dem Maße in dem die Kräfte der Elstern schwanden bekamen die Gastgeber Oberwasser. In dieser Phase – in der 62. Minute – fiel dann auch der Ausgleichstreffer, eine Flanke von Carlos Flores verwandelte Fatih Gürel zum verdienten 1:1. Beide Mannschaften wollten den Sieg, da aber beide Torhüter sich in prächtiger Verfassung präsentierten blieb es vor 756 Zuschauern bei einem leistungsgerechten 1:1

Ein unerwarteter Punktverlust 

Der Gast aus Lurup, von Abstiegssorgen geplagt und die Elstern als Tabellenführer der Oberliga, da schien die Frage nach dem Sieger eindeutig geklärt. Die Mannschaften kamen auf den Platz und die Elstern übernahmen sofort das Kommando und hatten die Partie im Griff. Nahezu programmgemäß fiel das 1:0 für den ASV durch Deran Toksöz in der 30. Minute. Chancen zum 2:0 wurden vergeben. Zu Beginn der zweiten Halbzeit wirkten die Elstern unkonzentriert und zeigten Schwächen. Die Gäste aus Lurup wußten dies auszunutzen und kamen in der 48. Minute zum Ausgleich, Thomas Friauf war der Torschütze. In der 76. Minute trug sich Friauf erneut in die Torschützenliste mit seinem Treffer zum 2:1 ein.

Die verbleibende Spielzeit reichte den Elstern nicht aus um der Partie noch eine Wendung zu geben Trotz der überraschenden Niederlage blieben die Elstern auf dem ersten Tabellenplatz.

Ein großer Schritt nach vorne 

Wieder ein Heimspiel für den ASV, diesmal war die Mannschaft aus Norderstedt zu Gast. In Anbetracht der komfortablen Tabellensituation des ASV löste der Norderstedter Führungstreffer aus der 12. Minute keine Unruhe aus zumal Jan Landau in der 32. Minute der Ausgleichstreffer gelang. Als dann noch der Norderstedter Abwehrspieler Lars Lückmann in der 48. Minute über den Ball trat, war Reincke zur Stelle und brachte die Elstern 2.1 in Führung. In diesem Stil ging es weiter. Nach Vorarbeit von Reincke gelang Toksöz per Kopf in der 58. Minute der Treffer zum 3:1. Auch ein verschossener Strafstoß (de la Cuesta in der 65. Minute) brachte die Elstern nicht von der Siegerstraße ab. Die „Wiedergutmachung“ von Sascha de la Cuesta war erfolgreich – drei Minuten später verwertete er ein Zuspiel von Landau „auftragsgemäß“ zum 4:1. Der SC Norderstedt war geschlagen und die Elstern hatten in der Endphase leichtes Spiel. Nach einem Freistoß von Tibor Nadj gelang Deran Toksöz in der 84. Minute das 5:1 für den ASV. Mitkonkurrent FC St. Pauli unterlag zeitgleich in Curslack mit 2:3.

 Beim Blick auf die Tabelle kam Freude auf, der Vorsprung der Elstern war auf elf Punkte angewachsen. ABER ACHTUNG: NICHT ALLE MANNSCHAFTEN HATTEN DIE GLEICHE ANZAHL VON SPIELEN AUSGETRAGEN. Bei einer begradigten Tabelle kann sich ein anderes Bild ergeben.

Spiel zwischen guten Bekannten 

Die zweite Mannschaft des FC St. Pauli war in der jüngeren Vergangenheit sehr häufig Gegner der Elstern, sowohl im Pokalwettbewerb als auch in den Punktspielen. Diesmal stand für den ASV ein Auswärtsspiel auf dem Programm. Es wurde ein Spiel zwischen zwei gleichwertigen Mannschaften. In der 29. Minute ging der FCSTP durch einen Kopfball von Ferdi Günther in Führung, zwei hochkarätige Ausgleichschancen wurden vergeben. Mit dem 1:0 für St. Pauli ging es in die Halbzeitpause. Mit frischem Elan kamen die Elstern zurück auf das Spielfeld und in der 64. Minute gelang Tibor Nadj auf Zuspiel von Jan Landau der Ausgleichstreffer. Den Führungstreffer hatte Matthias Reincke auf dem Fuß, aber sein strammer Schuß landete in der Magengrube eines Abwehrspielers. Der FC St. Pauli blieb weiterhin gefährlich, in der Schlußminute konnte Philip Petterson mit einem Kopfball auf der Torlinie Schlimmeres verhindern. Das Ergebnis von 1:1 gab den Spielverlauf exakt wieder. In der Pressekonferenz nach dem Spiel gab „Manni“ Nitschke die Verlängerung seines Trainervertrages bekannt – eine sehr gute Nachricht.

Glanzloser Sieg 

Von Beginn an setzten die Elstern die Heimmannschaft, den SC Condor unter Druck ohne jedoch Zählbares zu erwirken. Den Gastgebern ging es ähnlich denn auch deren Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig. Als in der 57. Minute Jan Landau auch von drei Abwehrspielern nicht vom Ball getrennt werden konnte kam Tibor Nadj ans Leder und der hatte keine Mühe Sascha Kleindienst im Tor des SC Condor zu überwinden. Danach war von Condor nichts mehr zu sehen, da aber der ASV auch nichts aus seinen Torchancen machte blieb es beim 1:0 des ASV über den SC Condor.

Der Vorsprung des ASV auf den Tabellenzweiten SC Victoria betrug nach neunundzwanzig Spielen vier Punkte.

Verhängnisvoller Fehlschuß 

Nein, verloren haben die Elstern nicht gegen den USC Paloma, aber das Endergebnis von 2:2 bedeutete den Verlust wertvoller Punkte. Nur 115 Besucher in der Endphase der Meisterschaft muß man als überaus dürftig ansehen. Die Elstern taten sich schwer gegen die Gäste aus Uhlenhorst und offenbarten einige Unsicherheiten in der Hintermannschaft und da es auch im Sturmspiel haperte war mit Torerfolgen aus dem Spielverlauf heraus nicht zu rechnen. Das 1:0 für den ASV wurde folgerichtig mit einem Strafstoß erzielt, Tibor Nadj traf in der 34. Minute per Handelfmeter. Dabei blieb es bis zum Seitenwechsel. Die Schlüsselszene spielte sich in der 67. Minute ab. Frei vor Torhüter Frank Dröge und unbehelligt von einem Abwehrspieler setzte Jan Landau das Leder neben das Tor. Im Gegenzug fiel das Ausgleichstor, statt 2:0 für den ASV stand es 1:1! Es kam noch schlimmer, in der 71. Minute ging Paloma durch einen von Oliver Leinroth verursachten Handelfmeter mit 2:1 in Führung. In der dritten Minute der Nachspielzeit wendete Leinroth mit seinem Tor zum 2:2 die Blamage noch ab. An diesem Tag blieb die Bergedorfer Mannschaft unter ihren Möglichkeiten und ließ zwei Punkte liegen

Die Dinge sind im Fluss 

Die Antwort des DFB in Sachen Regionalligazulassung erreichte den ASV nach dem Spiel gegen Paloma. Gegen diesen Bescheid hatte der ASV in Person von Rüdiger Schwarz Widerspruch eingelegt. Wirtschaftliche Gesichtspunkte konnten durch Beibringung einer Bankbürgschaft in befriedigender Weise berücksichtigt werden. Weiterhin forderte der DFB einen hauptamtlichen Geschäftsführer, einen Verantwortlichen für das Finanzwesen sowie einen Medienverantwortlichen. In Telefongesprächen mit dem DFB konnten in diesen Punkten Kompromißlinien ausgelotet werden – diese Funktionen könnten demnach auch durch Honorarkräfte bedient werden. Bei einem möglichen Aufstieg wäre das Stadion an der Hoheluft Spielort der Elstern – dort wäre die Forderung nach eintausend Sitzplätzen erfüllt. Eine weitere Forderung war die Erstellung von Meßprotokollen für die Beschallungsanlage. Die Dinge sind im Fluss und bei Rüdiger Schwarz in guten Händen.

Anspruch untermauert 


Mit einem Sieg beim designierten Absteiger SV Egenbüttel wären die Elstern endgültig für die Aufstiegsspiele zur Regionalliga Nord qualifiziert – der FC St. Pauli (einziges Team, das auch für die Regionalliga meldete) hätte die Elstern nicht mehr einholen können. Die Elstern waren von Beginn an die dominierende Mannschaft und gingen in der 11. Minute durch Matthias Reincke nach einem Zuspiel von Aykurt in Führung. Auch danach blieben die Elstern konzentriert bei der Sache und erhöhten in der 48. Minute durch Deran Toksöz auf 2:0. Auch der Anschlußtreffer zum 1:2 durch Dennis Bastians brachte den ASV nicht aus dem Konzept. Ein vergebener Strafstoß stand einer Ergebnisverbesserung entgegen und so blieb es beim 2:1 – Erfolg des ASV.



Eine Vorentscheidung 

Die Dinge nahmen ihren Lauf. und zwar zu Lasten des ASV. Im Lokalderby gegen den SVCN begannen die Elstern stark und gingen in der 15. Minute vor 355 Besuchern durch Toksöz in Führung. In der 23. Minute kippte die Partie als Oliver Ianou den Curslacker Nils Pichinot im Strafraum zu Fall brachte – Christian Spill verwandelte den fälligen Strafstoß zum 1:1. Das Unheil nahm weiter seinen Lauf, nach weiteren sieben Minuten brachte Marco Theetz die Gäste mit dem Tor zum 2:1 auf die Siegerstraße. Es ging in diesem Stil weiter, in der 32. Minute fiel durch das 3:1 von Nils Pichinot die Vorentscheidung. Die Elstern wirkten wie paralysiert und lethargisch, kein Aufbäumen, keiner, der die Mannschaft hätte mitreißen können. Der Widerstand der Elstern war gebrochen. Den knockout versetzte Julian Sander dem ASV in der 72. Minute mit dem Treffer zum 4:1 für den SVCN.

Die Bewerbung zur Regionalliga war noch in der Schwebe aber im Hinblick auf die kommende Saison sind mit den Spielern noch keine Gespräche geführt worden. Gute Planung sieht anders aus!

Die Würfel sind gefallen 

Es kamen so einige Punkte zusammen! Die Elstern haben ihre Bewerbung zur Regionalliga zurückgezogen. Allein die Erfüllung der Forderungen des DFB hätte 50% des Etats verschlungen, auch wenn in einigen Punkten (Honorarkräfte anstelle hauptamtlicher Mitarbeiter) Kompromisslösungen denkbar wären. 

Knackpunkt war letztendlich der Auszahlungstermin / bzw. der Bereitstellungstermin der Bankbürgschaft, hier war kein Kompromiss erreichbar. 

Die Überlegungen, diese Situation vor dem DFB – Schiedsgericht zu klären wurden eingedenk der unsicheren Rechtslage verworfen.

Die Aussichten für die nahe Zukunft sind düster. Sponsoren sind abgesprungen und neue Geldgeber sind nicht in Sicht. Für die kommende Saison sind noch keine Spieler unter Vertrag.

Letzte Ausfahrt Marienthal 

Dass die aktuelle Situation an der Mannschaft nicht spurlos vorübergeht war nicht zu erwarten. So mußte sich die Mannschaft von dem sportlichen Ziel Regionalliga verabschieden. Einen andersgearteten Abschied mußte der SC Concordia vollziehen. Nach einer Nutzungsdauer von fünfundachtzig Jahren mußte der SC Concordia die Spielstätte Marienthal aus Kostengründen verlassen und in den Sportpatk Hinschenfelde umziehen. Mit einer solchen Maßnahme geht ein Stück Kultur verloren, für Fußball – Nostalgiker ein trauriger Tag. Die Gefühlslage der Bergedorfer Spieler ist am besten mit dem Wort Riesenenttäuschung beschrieben. Nicht nur die Regionalliga mußte man ad acta legen, auch die Meisterschaft war nicht mehr erreichbar. Der SC Victoria war in Halstenbek mit 4:3 erfolgreich geblieben und für den ASV nicht mehr vom ersten Platz zu verdrängen, da die Elstern in eben dieser Partie mit 1:3 unterlagen. Kai-Uwe Stenihöfel brachte Concordia in der 29. Minute in Führung, der Ausgleich erfolgte in der 52. Minute durch Jan Landau. Vier Minuten später gelang Berkan Akgan die erneute Führung der Concordia. Die größte Ausgleichschance ergab sich in der 72. Minute als ein Freistoß von Matthias Reincke vom linken an den rechten Pfosten prallte und von dort ins Spielfeld zurückflog. Steffen Harms (SCC) machte in der 83. Minute mit einem Kopfball alles klar und schickte die Elstern mit dem 3:1 geschlagen nach Hause.

Deprimierendes Ende 

Lange Zeit steuerte die Mannschaft auf die Meisterschaft zu und belegte bis zum 31. Spieltag den ersten Tabellenplatz. Dann kam der Verzicht auf die Regionalliga und die Luft war raus. Die Spiele gegen den SVCN und Concordia wurden verloren und im letzten Heimspiel gegen den Meiendorfer SV


ging es nur noch um den zweiten Tabellenplatz. Den sicherte sich der Meiendorfer SV durch ein Tor von Nils Roschlaub in der 32. Minute. Im ersten Spielabschnitt erarbeiteten sich die Elstern keine zwingenden Torgelegenheiten. In der zweiten Halbzeit zeigten die Elstern mehr Präsenz, kamen aber nicht zu Torerfolgen.

Das Spiel hatte nur mäßiges Niveau und die Elstern unterlagen dem MSV mit 0:1. Bei gleicher Punktzahl ( 67 Punkte ) belegten die Meiendorfer aufgrund der besseren Tordifferenz in der Endabrechnung den zweiten Tabellenplatz. Für die Elstern blieb nur der dritte Tabellenplatz übrig.

Für einen der großen Spieler war es die letzte Partie im Dress der Elstern. Paul Deron, dienstältester Bergedorfer Spieler beendete seine Laufbahn bei den Elstern und wechselte zum VfL Maschen. Ihn wird man vermissen. Weitere Leistungsträger, so auch Matthias Reincke, verließen ebenfalls den ASV.













Das Ende der Fußballabteilung 

Viele Spieler kamen in der Hoffnung auf Regionalligafußball an die Sander Tannen und wurden durch die aktuelle Entwicklung überrascht. Im Zusammenhang mit der RL-Bewerbung wurde zudem die finanzielle Situation des ASV erkennbar. Sponsoren sind abgesprungen und neue Geldgeber machten ein mögliches Engagement von einer Umstrukturierung des Vereins abhängig. Den Vereinsmitgliedern war nicht mehr vermittelbar, dass sie für die hohen Kosten der Fußballabteilung in Mithaftung genommen werden sollten! Zur Debatte stand nun die Ausgliederung der Fußballer aus dem Gesamtverein. Diese Einschätzungen werden durch Veröffentlichungen aus der BZ untermauert. Stand 20.5.09, also zwei Spieltage vor Saisonende stand der Verein ohne Führung da, auch mit Trainer Manfred Nitschke sind noch keine abschließenden Gespräche geführt worden. Immerhin, die Frage der Nachfolge des scheidenden Managers Rüdiger Schwarz konnte geklärt werden. Ein Triumvirat bestehend aus Jens Seddig, Michael Tolksdorf und Andreas Hammer (aus dem Vorstand der Jung-Elstern) werden die vakanten Aufgaben übernehmen. Um all diese Fragen rechtssicher zu klären hat der ASV-Vorstand für Freitag, 19.6.09 zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung eingeladen. Einziger Tagesordnungspunkt sollte die Ausgliederung der Fußballabteilung sein. Von den 273 Mitgliedern der Fußballabteilung nahmen 59 Mitglieder an der Versammlung teil. 

Ohne Gegenstimmen bei fünf Enthaltungen wurde die Ausgliederung der Fußballabteilung beschlossen.

 Zeitnah wurde der FC Bergedorf 85 gegründet. Mit diesem Verein gab es eine Fusion mit den nun „heimatlosen“ ehemaligen ASV-Fußballern. Auf diese Weise wurden die Startplätze der entsprechenden Mannschaften für den neuen Verein gesichert. All diese Maßnahmen schienen alternativlos. Nach dem Ausstieg einiger Sponsoren belief sich der Fehlbetrag der Fußballabteilung auf ca. 60 000 Euro.

In der bisherigen Konstellation hätte der ASV diese Last nicht bewältigen können und der Hauptsponsor hätte sich abgewendet. Dies hätte die Existenz des Hauptvereins in Frage gestellt. Nach der Abspaltung der Fußballer hatte der ASV noch 541 Mitglieder. Bis zum 30.6.09 waren noch Formalitäten zu klären: Notarielle Beglaubigung der Fusion, Anträge beim HFV und dem Hamburger Sportbund und Klärung der Benutzung der Sportanlage. Weiterhin standen 150 Jugendspieler der TSV Reinbek vor einem Wechsel zum FC Bergedorf 85. Deren designierter Vorsitzender ist Mathias Hammer.

Ein griffiger Slogan sollte den Eindruck hoher Kompetenz erwecken: Von Fußballern für Fußballer.

Am 30.6.09 endete die 64. Spielzeit von Hamburgs höchster Spielklasse. In dieser Zeit- beginnend mit der Saison 1946 / 47 - gehörten 111 Mannschaften dieser Spielklasse an. Der ASV war in vierzig Spielzeiten fester Bestandteil dieser Eliteklasse, ergänzt wir der Aufenthalt in dieser Liga durch fünf Jahre in der Oberliga Nord, der höchsten deutschen Spielklasse, sieben Jahre in der Regionalliga Nord, der damals zweithöchsten Klasse sowie insgesamt zehn Spielzeiten in der vierten Liga (Oberliga HH / SH sowie Oberliga Nord). Diese Bilanz sucht in Hamburg ihresgleichen.

Man darf hoffen, dass sich der neuformierte FC Bergedorf 85 dieser großen Tradition bewußt ist und sein Handeln an diesen Vorbildern orientiert.

Folgende Anlagen sind diesem Bericht beigefügt: 

Anlage 1: Spielergebnisse des ASV sowie Punktestand, Tabellenplatz und Zuschauerzahl 

Anlage 2: Punktestand aller Mannschaften bezogen auf den jeweiligen Spieltag, farbliche Kennzeichnung von Unentschieden und Niederlagen. 

Anlage 3: Eingesetzte Spieler, Mannschaftsaufstellungen, Torschützen sowie Ein-und Auswechslungen

 Anlage 4: Saison – Abschlußtabelle 2008 / 2009 

Anlage 5: Saisonabschlußtabelle 2008 / 2009 – Heimspiele 

Anlage 6: Saisonabschlußtabelle 2008 / 2009 – Auswärtsspiele


Angabe der Informationsquellen

Folgende Informationsquellen wurden herangezogen: Aus dem Internetportal HAFO wurden neun Spielberichte für diesen Bericht ausgewertet, die übrigen Spielberichte basierten auf der Berichterstattung der Bergedorfer Zeitung.

Das Mannschaftsfoto der Bergedorfer Mannschaft wurde der Abendblatt – Publikation Fußball in Hamburg entnommen.

Die Fotos zu den Spielberichten wurden aus der Bergedorfer Zeitung herauskopiert.

Aus dem Internetportal Die Fussballecke entstammen die Tabellen entsprechend Anlagen 4 - 6

Alle bisher veröffentlichten Folgen der Elstern-Chronik:

Die Elstern – Chronologie | ASV Bergedorf 85 – Fußballabteilung (asv-bergedorf85-fussball.de)

(Zum Vergrößern bitte auf Abbildungen klicken)




























































































Montag, 13. Mai 2024

Elstern-Chronik : Weiterhin große Nachfrage - Auflage 3 frisch gedruckt



Die Nachfrage ist unverändert da. Vielen Dank !!!

Band I (Jahre 1946 bis 1958) der Elstern-Chronik ist jetzt schon in die dritte Auflage gegangen und ab sofort wieder erhältlich.

Ebenso natürlich die nachfolgenden Bände II + III

Band II : 1958 bis 1963

Band III: 1963 bis 1970

Die ersten beiden Hefte sind für jeweils 5 Euro erhältlich. Heft 3 - da umfangreich - für 8,85 EUR. Wer alle drei Hefte haben möchte, ist mit 15 Euro dabei! Hinzu kommen ggf. noch Versandkosten.

Die Erlöse gehen zu 100% in die Jugendabteilung des ASV Bergedorf 85

Bestellungen bitte an : 85live@web.de

Die Chroniken sind aber auch direkt in unserem Clubheim ("Elsternnest") und der Geschäftsstelle erhältlich.

Weitere Infos auch unter:


Die Elstern – Chronologie | ASV Bergedorf 85 – Fußballabteilung (asv-bergedorf85-fussball.de)

Samstag, 4. Mai 2024

Eine Woche weiter hoffen ! Elstern siegen gegen Aumühle


Der DJ in dem Stadionsprecher-Container kramte heute sehr tief in seinem Musikarchiv und holte zum Anfang und Ende des Spiels absolute emotionale Rührstücke heraus: „Time to say goodbye“  und „So ein Tag so wunderschön wie heute“

Beides etwas too much!

Zwar wurde zu den Klängen von Andrea Bocelli 85-Trainer Mario Meier verabschiedet - doch Mario bleibt ja erfreulicherweise als Sportchef und Trainer der 2. Herren dem Verein erhalten.  Ebenso die Hymne der Glückseligkeit: Schön wäre, sie in einer Woche zu singen…

Die Musik spielte aber auf dem Platz. 90 Minuten Zittern. 

Unter den Augen der Elstern-Legenden Ernie Schmidt, Michael Sprang, Udo Niels, Buffy Muruszach und Detlef Schlottmann und ehemaligen Spielern wie u.a. Andreas Hammer und Peter Stut war die Ausgangslage klar: Bergedorf muss gewinnen, um nicht schon heute aus der Bezirksliga Ost abzusteigen.

Das Spiel begann mit gut 20 Minuten Verzögerung, da Aumühle noch andere Stutzen besorgen musste. 

Entsprechend der Vorzeichen setzte  85 die Akzente. Aumühle - letzte Woche noch 1:7 in Eilbek untergegangen - gewillt es dieses Mal dem Gegner nicht so leicht zu machen. 

Der ASV immer wieder angetrieben durch Nummer 4 Ali Moghimi lief an, ohne sich 100 prozentige Chancen zu erarbeiten. 

In 28. Minute setze der heute sehr starke Morris Pytlik Akzente: Sein Freistoß aus gut 25 Metern krachte an die Latte. Doch kurz darauf Eckball, der letztendlich auf dem Kopf von Artemiy Sorokin landete, der aus kurzer Entfernung das 1:0 machte. Was für ein Jubel !! War der Bann gebrochen? 

Nein, um den Spielbericht abzukürzen: Es sollte das einzige Tor bleiben. Aumühle - trainiert vom Ex-Elstern Spieler Rainer Seibert - kam über den Kampf ins Spiel. Vorne aber zunächst zu harmlos. 

Beide Teams wurden mit Applaus in die Kabinen begleitet.

Im 2. Abschnitt retteten auf beiden Seiten die guten Keeper ihr Team vor Gegentoren. Es blieb unglaublich spannend.  Sehr umsichtig ASV Verteidiger Liam Wüpper, der oft in letzter Not rettete. Der gute Schiedsrichter, der mit Karten nicht um sich schmiss, lies gut 5 Minuten Nachspielen - dann der Abpfiff.

Erleichterung in Bergedorf. Doch man ist am letzten Spieltag auf die Schützenhilfe anderer Teams angewiesen: Sollten nämlich VFL93 II und Urania nicht in Hamwarde bzw. Wentorf gewinnen und 85 holt drei Punkte beim Schlusslicht TuS Hamburg, wäre dies der Klassenerhalt und der DJ könnte am besten ein Halleluja auflegen…