Dienstag, 27. August 2013

DFB Pokal : Bergedorf 85 vs. Blau-Weiß Hohen Neuendorf (Sonntag, 1.9.13 // 14 Uhr Sander Tannen)



85live: Hallo Jasmin, es ist jetzt schon wieder fast auf dem Tag genau ein Jahr her, als wir uns über das DFB Pokalspiel gegen Meppen unterhielten (siehe Link). Inzwischen bist Du mit Deinen Mitspielerinnen erneut Hamburger Pokalsieger geworden und die erste Runde DFB Pokal steht wieder vor der Tür.
Ist das Kribbeln vor dem großen Spiel genauso wie damals oder tritt Routine ein?
Jasmin Hadrous (Torfrau bei Bergedorf 85) :  Hallo 85-Redaktion, so langsam tritt der Sonntag näher und die Aufregung wird größer. Jedes Highlight Spiel schreibt seine eigenen Regeln. Ein anderes Gefühl, ein anderes Kribbeln und dennoch bin habe ich dieses Jahr ein ziemlich gutes Gefühl. Von Routine darf nicht die Rede sein, solch eine Einstellung kann den Sieg kosten.
85live: Bleiben wir bei dem Jahresvergleich. Wie hat sich Euer Team verändert?
Jasmin Hadrous:  Unser Team hat einen Zuwachs von 7 Spielerinnen. Das war letztes Jahr nicht der Fall. Das Team ist im Durchschnitt jünger geworden, ein neuer frischer Wind weht. Wir sind sehr zufrieden, denn die alten Hasen harmonieren bestens mit den neuen Spielrinnen. 
85live: Gibt es im Umfeld Neues, Sponsoren, Betreuer ?
Jasmin Hadrous:  In unserem Umfeld hat sich auch einiges getan, in dieser Saison haben wir ein breites Erfahrungsfeld an Trainern. So haben wir Mato Mitrovic als Trainer behalten können. An seiner Seite arbeiten Irena T. (Co-Trainerin), Jan X. (Co-Trainer), Sibel E. (Fitnesscoach), Torben T. (Physio- und Fitnesscoach) und Dirk T. (Torwarttrainer). 
85live: Wie lief die Saisonvorbereitung bei Euch?
Jasmin Hadrous:  Wir haben mit unserer Vorbereitung am 20.7. angefangen. Es liegen harte Trainingswochen hinter uns, sowie ein Trainingslager. Kondition, Steigerungsläufe, Ausdauer, Schusstechniken, unsere Trainer haben das volle Programm mit uns absolviert. Nun gilt es diese Trainingseinheiten erfolgreich umzusetzen und für die Zukunft beizubehalten. 
85live: Eigentlich wolltet Ihr letzte Saison so richtig oben angreifen, doch recht früh war klar, dass es bessere Mannschaften gibt…
Jasmin Hadrous:  Ja, richtig. Die 2. Frauenmannschaft des VfL Wolfsburg hat mit einem Etat von 200.000€ von Anfang an deutlich gemacht, dass sie die Aufsteiger sind. Beim ersten aufeinander Treffen haben namenhafte Spielrinnen wie Faißt, Omilade und Co. gespielt. Nach weiteren Spieltagen war der kompletten Liga klar, dass der Meister vorzeitig entschieden ist. Dieses Jahr bleibt das Ziel weiterhin Meister zu werden. Es wird eine spannende Saison...
85live: Wie sehen nun die Ziele aus?
Jasmin Hadrous:  Unsere Ziele sind ganz klar, wir wollen definitiv in der Liga bleiben und oben mitspielen. Den Oddset Pokal wollen wir auch in der Serie 2013/2014 wieder holen, schließlich wollen wir in behalten. Im Winter werden die Hallenmasters stattfinden und wir als Titelverteidiger wollen auch diesen Titel wieder mit nach Bergedorf nehmen.
85live: Die deutsche Frauen-Fußball- Nationalmannschaft ist in  Schweden Europameister  und daraufhin  in Frankfurt von vielen tausend Fans gefeiert worden. Könnt Ihr einen Frauenfußball-Boom erkennen? Kommen zu Euch jetzt vermehrt junge Mädchen, die kicken wollen?
Jasmin Hadrous:  In unserer Mädchen- und Frauenfussballabteilung hat sich etwas getan. Letztes Jahr spielten wir noch mit einer C-Mädchen Truppe, diese gibt es diese Saison leider nicht mehr. Dafür könnten wir eine weitere Frauenmannschaft ins Rennen schicken. Was zu beobachten ist, dass es mehr Mädchen auf dem Schulhof zum Fussball zieht. Es wird vermehrt an Kooperationen zwischen Vereinen und Schulen gearbeitet. 
85live: Du arbeitest ja beruflich im Marketing-Bereich. Hast Du Ideen, wie man auch in Bergedorf Euch noch bekannter machen könntet?
Jasmin Hadrous:  Wir sind gerade dabei die Plattform Facebook für uns zu entdecken. Tatsächlich ist es schwierig bekannt zu werden, wenn man nicht dafür etwas macht. Man muss am Ball bleiben, von den Spielen berichten und Fussball Plattformen überzeugen, dass sie über einen berichten. Die Kooperation zwischen Mannschaft und Presse ist das A und O.
85live: Was weißt Du über Euren Gegner? Rechnet Ihr Euch was aus?
Jasmin Hadrous:  Unser Gegner, B.W. Hohen Neuendorf, spielt aktuell in der 2. Bundesliga und hat in der letzten Saison Platz 10 belegt. Dadurch mussten sie in die Relegation und konnten aufgrund des gewonnen Hinspiels in der 2. BL verbleiben. Der Einzug in den DFB Pokal ist schon ein positives Ereignis und wenn wir die 1. Runde schaffen, freuen wir uns umso mehr. Es ist auf jeden Fall eine machbare Aufgabe.
85live: Jasmin, bitte auch von Dir drei Wünsche an die gute Fee…
Jasmin Hadrous:
1. Wunsch: Eine verletzungsfreie Saison für alle Spielerinnen inkl. Trainerstab.
2. Wunsch: Eine erfolgreiche Saison spielen (Erfolg liegt im Auge des Betrachters) 
3. Wunsch: Mehr Anerkennung & Interesse für den Frauenfussball, gerade im Amateurbereich. 
85live: toi toi toi und viel Erfolg für das Pokalspiel !!!

Expertinnentipp von Sarah Scheerer (langjährige Kapitänin von 85, jetzt spielt sie bei Einigkeit Wilhelmsburg in der Verbandsliga):

"Also eine wirkliche Expertinnenmeinung wird es dieses Mal nicht. Zum einen musste ich erst einmal recherchieren, wo Blau-Weiß Hohen Neuendorf überhaupt spielt und zum anderen konnte ich die Vorbereitung der Elstern-Mädels nicht wirklich verfolgen. Auch wenn ich weder die Neuzugänge noch die Verfassung des Teams gut einschätzen kann, versuche ich mal einen Tipp abzugeben. BW Hohen Neuendorf konnte sich letzte Saison nur durch das bessere Torverhältnis in der Relegation für den Verbleib in der 2. BL durchsetzen. 85 hingegen landete auf einem der oberen Mittelfeldplätze in der Regionalliga. Es klingt also alles nach einer knappen Angelegenheit. Ich wünsche den Elstern-Mädels natürlich viel Glück und vor allem den Sieg, trotzdem lautet mein Tipp 1:2."
Grafik: Jasmin Hadrous
Foto: Copyright by David Goltz  (http://davidgoltz.de/)

Samstag, 24. August 2013

85 verliert auch zweites Auswärtsspiel – Stimmungsbilder

Bevor wir zum Spielgeschehen kommen, zunächst einige Eindrücke abseits des Barsbüttler Kunstrasens:
Der vielleicht Emotionalste: Es sind noch fünf Minuten zu spielen, da stimmen die Bergedorfer Fans lauter als sonst den „Bergedorf-Bergedorf“ Stimmgesang an. So gewaltig, dass selbst die Spieler auf dem Platz verzaubert auf den gemischten Chor schauen. Ein (verbales)Feuerwerk das  sicherlich nicht nur beim Autor dieser Zeilen Gänsehaut hervorrief.
Kurz nach Spielende vielleicht der Fragwürdigste: Manager Hakan Karadiken stellt sich vor die feiernden Barsbüttler Spieler und redet auf sie ein. Was mag er gesagt haben? Kurios.
Die 85-Veteranen: Ganz alleine an der Eckfahne saß er, beste Sicht auf das Spielfeld und mit Erinnerungen an das auch damals schon als Fan miterlebte legendäre 5:2 gegen Itzehoe im Mai 1958 im Billtalstadion. Für ihn gilt wirklich das Motto: „einmal 85 immer 85“
Protest: Die etwas jüngeren Elstern-Fans machten auch heute wieder ihren Unmut über den Zustand des Vereins durch lautstarke Fangesänge kund. Hier eine Auswahl:
(nach der Melody Rivers of Babylon/ Boney M) „Wir hauen den Vorstand weg – wir geben niemals auf – wir bleiben stehn – und Ihr müsst gehn“
„Wo sind unsere Gelder hin, Wo sind unsere Gelder hin..“
„Hammer raus“
„Wir sind Bergedorfer und Ihr nicht“
„Hakan, Du schuldest uns ein Freundschaftsspiel..“ (Anspielung auf das versprochene Spiel gegen Pauli)
„A-S-V ..Bergedorf 85 !!! A-S-V ..Bergedorf 85 „
Dies wurde so laut gesunden, das sicherlich Herr Hinz in Bergedorf es gehört haben müsste.

Doch nun zum Spiel:
Was die Teams in den ersten 30 Minuten fabrizierten war erschreckend. Nicht eine Torchance, kaum Spielaufbau, Gebolze nach Vorne, Fehlpässe und Stockfehler ohne Ende. Seit 1994 La Onda Öjendorf gegen FC Komm-Rein kickten, nicht mehr so ein Niveau gesehen und die waren Letzter und Vorletzter in der untersten Freizeitliga...
Doch dann weckte ausgerechnet der Schiedsrichter (Murat Yilmaz, mit Abstand bester Mann auf dem Platz) die Akteure. Nach einem eher harmlosen Einsteigen von Daniel Schaible fauchte der Unparteiische den verdutzen Elsternspieler mit den Worten an: „ 1x noch und ich schmeiß Sie raus“
Kurz zuvor hatte jener Schaible auch nach schöner Einzelaktion den ersten Torschuss abgegeben.
Die zweite Hälfte war dann viel lebendiger. Das lag vor allem an Barsbüttel, die viel mutiger aus der Kabine kamen. 85-Torwart Maximilian Hentrich musste paarmal eingreifen. Nach einer Ecke war er aber in der ca. 60. Minute machtlos. Per wuchtigen Kopfball wurde eingenetzt.
Barsbüttel insgesamt die bessere Mannschaft mit klareren Aktionen und besserem Zusammenspiel. Bergedorf nach den guten Eindrücken aus dem Cordi-Spiel nicht wiederzuerkennen. Mittelfeld ohne Ideen, vorne merkte man das Fehlen von Pascal Pietsch, der wohl nun doch gesperrt ist.
Trotzdem hatte man Ausgleichchancen.
Verdienter Sieg für Barsbüttel. 85 muss zunächst kleinere Brötchen backen aber irgendwann wird der Mythos 85 wieder synchron mit dem Erscheinungsbild des Vereins sein. Irgendwann...
(tisch)

Montag, 19. August 2013

30 Jahre SG Bergedorf/ VM – Sonnabend 24.08. großes Jubiläums – Event

Es muss Mitte der 80iger Jahre gewesen sein. Als Fan der Fußball-Elstern wurde man aufmerksam auf eine andere Abteilung des ASV Bergedorf 85: Handball !!
Seit kurzem bestand die Spielgemeinschaft mit dem Nachbarverein Kirchwerder (später dann zu Vier- und Marschlande fusioniert). Seinerzeit einer der ersten Spielgemeinschaften überhaupt. Die Handball-Männer spielten in der Oberliga Hamburg. Wie die Fußballer in der 4. Liga. Doch während bei den Kickern eine Durstphase anstand, starteten die Handballer durch. Aufstiegsspiele in die dritte Liga standen an . Also einfach mal hin da mit dem Vater. Die Sporthalle der Gewerbeschule am Ladenbeker Furtweg war brechend voll, die Gegner in der Aufstiegsgruppe ambitioniert (waren es u.a. HSG Hannover und Altenholz ?). Ja, dann verfolgte man sein erstes Live-Hanballspiel. Wow! Schnell war es, ein Hin und her und spannend. Irgendwie war die Identifikation gleich da. Man fieberte und ärgerte sich mit seinem Team aus Bergedorf.
Der Aufstieg wurde verpasst. Das kannte man ja genüge von den kickenden Elstern und irgendwie kam man vom Handball wieder ab- obwohl nach wie vor in der BZ nach den Ergebnissen geschaut wird.
Wie die Zeit vergeht. 30 Jahre gibt es die Spielgemeinschaft jetzt schon. Lohbrügge und Aumühle waren auch mal dabei. Die Herren der Spielgemeinschaft sind jetzt nur noch sechstklassig und spielen in der Landesliga. Wie bei den Fußballern haben die Mädels die Jungs schon längst überholt und spielen in der Hamburg Liga (fünft höchste Klasse Deutschlands).

Genau dieses Team (siehe auch Mannschaftsfoto rechts) bestreitet am Samstag das Jubiläumsturnier mit zwei Bundesligateams: aus der ersten Liga kommen die Damen vom VFL Oldenburg (ua. Zweimaliger DHB-Pokal Sieger) und aus der 2. Bundesliga Borussia Dortmund. Ein Leckerbissen für Handballfans.
Die 30 Jahre-Feierlichkeiten beginnen jedoch schon am Freitag. Im Vereinshaus des ASV Bergedorf 85 findet eine Players-Night unter dem Motto „SG- Handball meets friends“ statt. Ein DJ und public viewing des Champions Ligue Qualifikationsspiels HSV Handball vs. Füchse Berlin werden für 5,00 Euro geboten.
Am Samstag geht es dann ab 12 Uhr mit Vorspielen der Jugendteams der SG Bergedorf/ Vier und Marschlanden in der Halle Durchdeich (Sporthallenweg 7) weiter.
Ab Dienstag beginnt der Vorverkauf für die Events !!!
Wir wünschen eine schöne Feier !!!
(tisch)


Mittwoch, 14. August 2013

Kommissarischer 1. Vorsitzender Ingo Arndt- Granderath mit sofortiger Wirkung zurückgetreten !!!

Soeben informierte uns Ingo Arndt-Granderath, dass er mit sofortiger Wirkung von seinem kommissarischen Amt des 1. Vorsitzenden des FC Bergedorf 85 zurückgetreten ist.
Unten stehend der Wortlaut der Erklärung, die zur Veröffentlichung von Herrn Arndt-Granderath freigegeben wurde:
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Liebe Vereinsmitglieder und Freunde von Bergedorf 85,
ich habe am heutigen Tage dem Vorstand des FC Bergedorf 85 mitgeteilt, dass ich zur nächsten Jahreshauptversammlung (bis zum 30.09.2013), nicht als 1.Vorsitzender des Vereins kandidieren werde. Einhergehend mit diesem Entschluss, werde ich meinen kommissarischen Vorsitz zu sofort beenden. Die Jahreshauptversammlung muss lt. Satzung bis zum 30.09. stattfinden. Dieses muss sechs Wochen vorher angekündigt werden. Somit bleibt dem Verein ausreichend Zeit einen Nachfolgekandidaten zu benennen.
Fazit und Begründung:
Ich bin als Bergedorfer, Fußballer und Idealist mit kaufmännischem Hintergrund an diese Aufgabe herangetreten. Ein wichtiger Punkt meiner Agenda war das engere Zusammenrücken aller Vereinsmitglieder. Ich denke, dass wir hier auf einem guten Weg gewesen sind. Erste Schnittstellen zwischen Jugend-und Herrenbereich wurden geschaffen und das Interesse der Jugendtrainer am Gesamtverein wurde geweckt. Vereinsinterne Probleme mit der Frauenabteilung konnten größtenteils behoben werden und die zweite Frauenmannschaft wurde, entgegen erster Befürchtungen, doch mit der fast gleichen Truppe wie letztes Jahr zum Spielbetrieb gemeldet.  Und das ziemlich erfolgreich. Auch haben wir mit der zweiten Herren um Oliver Seidler eine wunderbar kameradschaftlich einwandfreie Mannschaft für den Verein gewinnen können. Danke Oli und Deinen Jungs dafür. Entert die Kreisliga 3.  Ich bin Euer Fan.
Zudem haben wir beschlossen, dass wir die Geschäftsstelle neu organisieren möchten. Dank der Möglichkeit, die uns Hakan Karadiken geschaffen hat, können wir ein Büro im Vereinsheim zu diesen Zwecken nutzen und dieses 3x wöchentlich besetzen.  Mit Martin Rohde haben wir bereits einen toll arbeitenden Ehrenamtler als Geschäftsstellenleiter gewinnen können. Martin hat vom ersten Tag an gewissenhaft und mit wunderbaren Ideen die Aufgabe umgesetzt. Das alte Jugendheim sollte in Zukunft auch als solches genutzt werden. Danke Martin.
Namentlich möchte ich neben Martin Rohde auch  Nicole Kis und Chris Haupt, sowie allen Jugendtrainern herzlich danken.  Wir arbeiteten alle gemeinsam an einer Struktur, die sowohl den Breitensport als auch den Leistungssport wesentlich besser organisiert und attraktiver macht und die Verantwortungen klarer verteilt.  Diese Struktur soll auf der nächsten JHV beschlossen werden.

Des Weiteren möchte ich noch den vielen Fans danken, die sich langsam wieder für „85“ zu interessieren beginnen. Die Unterstützung bei den Heim-, aber besonders bei den Auswärtsspielen ist wunderbar. Jung wie „alt“ Klasse! Die Renovierungsarbeiten im Kabinentrakt und die Aufräumarbeiten der Fans im Stadion sind ebenfalls besonders zu bewerten.
Hakan Karadiken hat mit Dietmar Demuth einen tollen Fussballehrer geholt und mit den neuen Spielern eine gute Mannschaft zusammengestellt. Jungs, „Wir für Euch, Ihr für uns!“
Was die sportliche Abteilung betrifft, so ist „85“ auf einem guten, gar sehr guten Weg.
Ein wichtiger, wenn nicht gar der wichtigste, Punkt meiner Idee eines demokratisch geführten Vereins ist die Transparenz.
Ironischerweise muss gerade ich mein Amt aufgrund mangelnder Transparenz mir gegenüber  aufgeben.
Am 12.08.2013 fand eine Vorstandssitzung statt, in der die finanzielle Situation des Vereins besprochen wurde. Die mir dort offenbarten Verbindlichkeiten und Zahlungsaufforderungen, bzw. die Summen sind mir bis dahin vorenthalten worden. Ich habe kurz nach Amtsantritt am 06.06.13 Einblicke in die Finanzen gefordert und auch bekommen. Diese waren allerdings nur ein Teil des Ganzen und warfen  ein anderes Licht auf die Situation, als sie tatsächlich der Fall ist. Ich fühle mich nicht nur getäuscht, sondern auch aus diesen existentiellen Themen bewusst ausgeschlossen. Eine vertrauenswürdige Zusammenarbeit ist daher nicht möglich. Hätte ich zu Beginn meiner Amtszeit vom tatsächlichen Zustand des Vereins gewusst, so hätte ich dieses Amt nicht angetreten. Mein kaufmännisches Verständnis sagt mir, dass der Verein nicht zu retten ist, bzw. ich zumindest  nicht in der Lage bin dieses tun zu können. Die Schäden aus den Jahren 2009,2010 und 2011 betrachte ich als irreparabel und sehe für mich keinen Anlass mit meinem Namen für jene gradezustehen. Ich persönlich betrachte „das Kind somit in den Brunnen gefallen.“ Ich hoffe sehr für alle Mitglieder, dass der verbleibende Vorstand auf der kommenden Jahreshauptversammlung mit offenen Karten spielt und den vielen zahlenden Mitgliedern den aktuellen Zustand anhand echter Zahlen nicht weiter vorenthält. Besucht bitte zahlreich diese Versammlung. Ich werde es auch tun.
Zudem bin ich sehr verwundert, dass der ehemalige Geschäftsstellenleiter an diesem Gespräch teilnahm, der aktuelle jedoch, trotz meiner Einladung, ausgeschlossen wurde. Der aktuelle Geschäftsstellenleiter Martin Rohde ist zudem als leitende Person der Jugendabteilung vorgesehen und hätte als Teil der größten Abteilung des Vereins, eben jener Jugendabteilung, komplett Einblicke in das abendlich besprochene Thema bekommen müssen. Ich habe mit Transparenz geworben und stellte fest, dass diese weder mir noch der Jugendabteilung gegenüber zuteil kam.
Ich möchte den Verein mit meiner Entscheidung nicht im Stich lassen.  Ich werde dem Verein als Spieler, Fan und Mitglied erhalten bleiben, sehe mich aber nicht in der Lage unter diesen Voraussetzungen meine Ziele  zu erfüllen und diese verantwortungsvolle Position mit gutem Gewissen auszuführen.  

Viel Erfolg für den Verein!
Ingo Arndt-Granderath

Ich möchte darum bitten diese Stellungnahme als solche zu akzeptieren und ich möchte dem auch nichts mehr hinzufügen. 
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Anmerkung der Redaktion: Um die Kommentare ab Nummer 200 sehen zu können, bitte über / unter Kommentarfeld auf "weitere laden" gehen !!!

Samstag, 10. August 2013

1:0 für Cordi – Doch trotz Niederlage gleich mehrere Schritte nach vorne !!!

Abends halb acht in Jenfeld. Ein weitläufiger Kunstrasenplatz umrahmt mit Geländer. Keine Traversen.Ein letztes Mal wehmütige Gedanken an Marienthal. Doch Concordia und Bergedorf 85 könnten auf einem Bolzplatz gegeneinander kicken, irgendwie ist es immer was Besonderes. Schnell kribbelte es wieder. Das lag aus Bergedorfer Sicht vor allem an dem Auftreten der Elstern, die im Vergleich zu den vergangenen Spielen nicht wieder zuerkennen waren. Aggressiv, spritzig von Beginn auf der Höhe. Die ersten Minuten des Spiels gehörten eindeutig 85. Cordi tat sich schwer, geordnete Angriffe vorzutragen. Nach einer Abtastphase hatte Dieter Forkert die erste große Torchance. Rechts schön freigespielt stand er alleine vor dem Cordi-Keeper Björn-Alexander Garvs, der den Schuss jedoch parierte. Garvs war es auch, der seine Vorderleute durch lautes Schreien aufweckte. Es wirkte. Nach gut 30 Minuten ein schöner Pass in die Tiefe. Gut, dass 85 mit Maximillian Hentrich einen richtig guten Torwart zwischen den Pfosten hat. Mit den Füßen konnte er die Eins-zu-Eins-Situation für sich entscheiden.
Kurz darauf eine Dummheit – geschuldet der Unerfahrenheit – der Elstern. Der so agile aus der A-Jugend von 85 kommende Dieter Forkert verliert einen Ball an der Außenlinie, ärgert sich und stellt seinen Gegenspieler ein Bein. Das gute Schiedsrichtergespann (Florian Pötter, Johann van Dyk, Mike Franke) werteten dies durchaus vertretbar als Tätlichkeit. Konsequenz: Rote Karte. 85 nur noch zu zehnt.
Für eine kurze Zeit verlor Bergedorf jetzt den Faden. Cordi setzte nach und wollte die Unsicherheit ausnutzen. Doch etwas Glück und eben Hentrich sorgten für keine Gegentore. Kurz vor der Halbzeit fing sich 85 aber schon wieder.
Der zweite Teil der Partie war lange Zeit ein Kräftemessen auf Augenhöhe. Bergedorf trotz Unterzahl auch immer mal wieder mit Entlastung. Endlich taute auch Sturmhoffnung Pascal Pietsch auf, der heute sein bestes Punktspiel für die Elstern machte und beinahe sein ertses Tor erzielt hätte. Cordi ab der 70 Minute aber kontinuierlich stärker. Doch die Bälle gingen irgendwie immer knapp an den Torgebälk vorbei oder Maximillian Hentrich hatte noch seine Finger im Spiel.
Der große Elsternanhang machte mächtig Stimmung. Fangesänge wie zu besten alten Zeiten. Ob alte oder neue Fans oder auch die befreundeten BU-Anhänger, irgendwann sangen fast alle mit. Es war schon beeindruckend was da an Fahnen, Bannern und Spruchbändern alles präsentiert wurde. So unterstützt 85 auch die Aktion „Glotze aus -Stadion an !“, die die Fußballfans wieder vermehrt zu den Traditionsteams des Amateurfußballs bewegen möchte.
Doch zurück zum Spiel: Jetzt ging nämlich das Zittern los. Bei Cordi mit zehn Mann einen Punkt zu entführen, wäre respektabel und nach couragierter Leistung nicht unverdient. Doch noch waren paar Minuten zu spielen. Sollte es reichen oder gar durch einen Konter sogar einen Auswärtssieg einfahren?
Alles war möglich und es fiel tatsächlich noch ein Tor. 85 konnte nach einem weiten Einwurf den Ball nur in die Mitte abwehren, vor die Füße von Cordis Nummer 14 Maxym Marx. Der schießt sofort. Der Ball wird wohl noch von dem sich in die Schussbahn werfenden Daniel Schaible etwas abgefälscht. Momente später zappelt das runde Leder im Netz. Riesen Jubel bei den Concorden, Elstern-Akteure lassen sich auf den Boden fallen.
Kurze Zeit später wird das Spiel abgepfiffen. Es konnten zwar keine Punkte mit nach Bergedorf mitgenommen werden, doch ein Eindruck ist viel wichtiger:
Dietmar Demuth macht richtig gute Arbeit. Gut drei Wochen nach Dienstantritt, ist seine Handschrift zu erkennen. Mit 85 muss man wieder rechnen.

Apropos nach Bergedorf genommen: Die gut zehn Kilometer von Bergedorf nach Jenfeld fuhr die Mannschaft mit einem gecharterten Mannschaftsbus. Zur Rückreise wurden die Fans von den Spielern eingeladen. Eine tolle Geste, die zeigt, dass nicht nur auf dem Platz wieder was zusammenwächst.

Spielbericht des Cordi-Fanclubs

Sehenswerter langer Video-Spielbericht von AUS!-Gespielt- aus-fussball.de 
(vielen Dank an Stefan Röschke für den Hinweis und natürlich großen Respekt an die Macher der AUS!-Seite)

Mittwoch, 7. August 2013

Für uns immer „Cordi“ !!! Freitag, 19:30 Uhr Traditionsderby !!!

Blicken wir zurück: Freitag, den 22.05.2009 . SC Concordia empfängt den ASV Bergedorf 85. Es ist kein gewöhnliches Fußballspiel, es ist ein Abschied für immer, es ist das letzte Fußballspiel im altehrwürdigen Stadion Marienthal, in dem -um weiter pathetisch zu bleiben- Hamburger Fußballgeschichte geschrieben wurde. 85live würdigte seinerzeit ausführlich das Stadion, den Verein:

Gegenwart: Ein wohl einzigartiges Biotop ist an der Oktaviostraße zu bewundern. Anstatt Wohnungen liegt das Stadion am Wandsbeker Gehölz immer noch brach. Mannshoch das Unkraut, zerfallen die Anzeigetafel, angenagt die Torpfosten und die Holztribüne. Wie ein Mahnmal bewachen die turmhohen Flutlichtmasten dieses Arial. (zu den Fotos) Doch die Bagger und der Baubeginn für den Wohnungsbau sind angekündigt und stehen wohl unmittelbar bevor.
Nachdem zunächst Cordi beim TSV Wandsetal im Eichtalpark ein neues Zuhause fand, ist man nun nach Jenfeld gezogen. Bekkamp 27 lautet die neue Adresse. So wie Raider schon länger Twix heißt, nennt sich Cordi jetzt offiziell „Wandsbeker TSV Concordia von 1881e.V.“ (eine Fusion der Vereine TuS Wandsbek 81, Jenfelder SV und SC Concordia). Doch alle Fußballmannschaften spielen unter der „Marke“ CONCORDIA weiter.
Nun ja, 2009 hießen die Fußballer von Bergedorf 85 ja mit Vornamen auch noch ASV...
Das letzte Aufeinandertreffen beider Teams fand übrigens am 27.Februar 2011 statt . Es war die Premiere für den sympathischen Andreas Führer, der damals das Traineramt bei Cordi übernahm. Führer konnte den Abstieg nicht mehr vermeiden. Man stieg als Vorletzter (jedoch mit nur einem Punkt Rückstand zum rettenden Ufer) in die Landesliga ab.
Jetzt sieht man sich wieder. Wie gesagt in Jenfeld und leider in der Landesliga. Sechster, Sechster, Dritter, so die Bilanz seit dem Abstieg. Nachdem Aufstieg der beiden Übermannschaften Oststeinbek und Dassendorf, ist man sozusagen der logische Titelaspirant zusammen mit 85, dem Oberligaabsteiger (Lurup und Paloma kicken ja in der Hammonia).
Vor diesem Hintergrund freuen sich alle Fußballfans auf ein Topspiel am Freitagabend. Gehen wir mal den Kader der Wandsbeker kurz durch:
Im Tor ist der aus der eigenen Jugend stammende Björn Garvs ein sicherer Rückhalt. Oliver Glavocervic wurde gezielt für die Innenverteidigung verpflichtet (kommt von Croatia) und wird die eingespielte Abwehr um den Routinier Christian Kalz noch weiter festigen. Als Staubsauger kommt Peter Iwosa von TuS Dassendorf zu Cordi und ist der vielleicht namenhafteste Akteur in einer sehr jungen Mannschaft, deren Spieler sich hauptsächlich aus der eigenen guten Jugendarbeit oder unterklassigen Vereinen aus der Nachbarschaft rekrutieren. Im Sturm sorgten mitunter Niklas Eckey, Tim Philipp Kahl und Janis Korczanowski dass letzte Saison immerhin in 28 Spielen 63 mal der Ball in des Gegners Netz zapellte.
Die Experten des Sonderheftes des Sportmikrofons sehen Cordi am Ende zwischen Platz 1- 3. Auch OSV-Meistertrainer Stefan Kofahl vergleicht in dieser Sonderausgabe des Sport Mikrofons 85 und Cordi:“ ...Die Mannschaft wurde punktuell verstärkt und ist nun gefordert, den nächsten Schritt zu machen. Für deren Trainer Andreas Führer, von dem ich viel halte, würde es mich freuen, wenn sie es packen. Er arbeitet perspektivisch, Bergedorf 85 ist dagegen mit heißer Nadel gestrickt“

Im Pokal ist Cordi am Dienstag durch ein 6:0 beim TSV Wandsetal souverän in die dritte Runde eingezogen. Mehr als ein Ausrufezeichen. In Anbetracht der Tatsache, dass 85-Trainer Dietmar Demuth noch mächtig am Stricken ist, wird es für 85 ein heißer Tanz in Jenfeld werden. Cordi – Bergedorf 85. Alle hin da. Auf ein gutes Spiel !!!

Freitag, 2. August 2013

Die „Geächteten“ kommen !!! (Sonntag, den 4.8.13 um 15 Uhr Sander Tannen“



  „Robin und Azeem finden auf der Flucht vor den Schergen des Sheriffs Schutz in den Wäldern rund um Nottingham und gewinnen dort die Gunst einiger für vogelfrei erklärter Gesetzloser. Robin formt aus ihnen eine schlagkräftige Truppe..“
(Ein Auszug aus Wikipedia zum Film „Robin Hood – König der Diebe“)

 Erster Gegner unserer Elstern in der Landesliga Hansa-Staffel ist der Verein Hamm United, der sich gerne mit dem legendären und sageumwobenen edlen und um Gerechtigkeit kämpfenden Robin Hood vergleicht.
Lebte Robin Hood in den Wäldern Notinghams , dem Sherwood Forest,  spielt  Hamm United im  Hammer Park Fußball. Während Robin der Schrecken der habgierigen Adligen und Geistlichen war, werden Hamm United und der Hamburger Fußballverband (HFV) wohl nie mehr zueinander finden.
Immer wieder sah man sich ungerecht vom HFV behandelt, aufgrund nicht bezahlter Verbandsabgaben stand man immer wieder mit einem Bein im Kerker, pardon  vor dem Ausschluss. Auch vor dieser Saison wieder. So schien 85 ihr erstes Heimspiel gegen Hamm United gar nicht austragen zu brauchen, da United wegen Nichtzahlung der Abgaben an den Hamburger Sportbund (HSB)  nicht mehr Mitglied des HSB war und somit auch keine Berechtigung mehr hatte, im HFV zu spielen. Die Lage war ernst, Freundschaftsspiele wurden gestrichen. Doch die Vereins-Verantwortlichen zogen wie immer den „Kopf“ so gerade eben noch aus der „Schlinge“. Es geht weiter und wir freuen uns die Spieler, Offizielle und zahlreiche lautstarke Fans hier in Bergedorf begrüßen zu dürfen.
Hamm United ist noch jung, im Vergleich zu uns über 100 jährigen Elstern sogar sehr jung. 2005 ist das Geburtsjahr. Gründer und Vereinsvorsitzender Jörn Heinemann, der zuvor die Geschicke bei Vorwärts Wacker und St. Georg leitete, wollte unabhängig von anderen reinredenden  Sportabteilungen einen neuen Verein gründen, indem seine Vorstellungen verwirklicht werden konnten.
Heinemann (übrigens Mitglied der "legendären Billstedt-Bergedorfer-Kaffeerunde", u.a. mit Ex-85 Vorsitzenden Manfred Braasch) fand schnell Mitstreiter und konnte die tolle Sportanlage vom Traditionsverein St. Georg  auch mit Hamm United "besetzen". Als Trainer konnte mit Ulrich (Ulli) Schulz ein  Weggefährte aus Billstedter Zeiten gewonnen werden. Schulz spielte übrigens als langjähriger St. Pauli-Stürmer (halbes Jahr BU dazwischen) in der Saison 1974/75 zusammen mit dem Elstern-Trainer Dietmar Demuth in der 2. Liga.
Mit Ulli Schulz sprintete Hamm United durch die Ligen. Vier Aufstiege in Folge. 2009 war man dann in der Landesliga angelangt und wäre fast sogar in Hamburgs höchste Liga weiter durchmarschiert. Doch Bramfeld und ausgerechnet Vorwärts Wacker vereitelten dieses Husarenstück.
Seitdem spielen die (na klar) Grün-Weißen in der sechsten Liga.
Auch im jetzigen Kader sind noch bekannte Gesichter zu finden:  Keeper Samuel Graudenz gehört zu den besten seiner Zunft und war auch vor dieser Saison bei Bergedorf 85 im Gespräch, Jonah Asante kommt ganz neu vom Regionalligaclub SC Victoria und war an der Hoheluft langjähriger Abwehrrecke, Kevin Hansen hat bei Hansa Rostock und dem Erzgebirge Aue schon Bundesligaluft gerochen. Weiterhin spielte bis letzte Saison mit Andreyas Aykurt ein Bergedorfer Publikumsliebling im Hammer Park. Andreyas (schaute letzte Woche beim Pokalspiel gegen Barsbüttel an den Sander Tannen zu) war es auch, der Kumpel und ebenfalls langjährigen Elstern-Akteur und ebenso beliebten  Paul Deron nach Hamm lotste.  Im Sturm von Hamm United spielt Oliver Kunkel. Oliver gibt immer alles und setzt quasi als erster Abwehrspieler den ballführenden unbequem zu,  hat er einen Lauf, ist er vor dem Tor brandgefährlich.
Auch Co-Trainer Jasmin Huremovic ist natürlich ein alter Bekannter hier an den Sander Tannen, „Jassi“ ist quasi seit der Geburtsstunde der Hammer dabei, lange als zentraler Mittelfeldspieler.
12 Neuzugänge – 10 Abgänge (darunter Vassilis Raptis, der jetzt bei 85 seine Fußballkunst präsentiert). Experten sehen Hamm United vor einer schweren Saison. Im Pokal schied man ebenfalls wie 85 bereits in Runde 1 aus (1:2 bei Wandsetal)
Doch Jörn und Ulli werden sicherlich alles daran setzen - wie die Vorbilder Robin und Azeem - eine schlagkräftige Truppe zu formen !!!

Wenn alles klappt, twittert Patrick Buhr hier im Blog den Ergebnisdienst. Also, wer  am Sonntag verhindert ist, das Match sich live anzuschauen,  kann sich im 85-Blog informieren.

Tim Scharfenberg (Redaktion 85live)