Es begann – wie eigentlich in den letzten Jahren immer wenn 08 und 85 gegeneinander spielen – sehr harmonisch. Um 13:16 Uhr erhält die 85live-Redaktion eine MMS aus Buchholz mit der Botschaft „Damit Ihr Euch heimisch fühlt“ (Foto, siehe unten).
Nach dem Spiel war zunächst aber von gegenseitiger Zuneigung nichts mehr zu spüren. Die Heidjer Fans waren trotz Sieg, auf die Elstern nicht gut zu sprechen, da sie ihnen übertriebene Härte vorwarfen.
Was war also in der Zwischenzeit passiert?Ein rasantes, den Zuschauer fesselndes Fußballspiel!
Von Beginn an drückte 85 auf das Tempo. Die 08-Kicker wurden schon bei der Ballannahme gestört . Ziel: Balleroberung. Hatte 85 den Ball, wurde schnell und zunächst schnörkellos nach vorne auf den rechten Flügel zu Yarar Kunath gespielt, der sicherlich von der Dynamik in eine andere (höhere) Liga gehört. Dorthin gehört mit Sicherheit auch ein Buchholzer: Arne Gillich. Vor dem Spiel schon als bester Spieler der letzten Saison geehrt, zeigte er nach 6. Minuten seine Qualitäten. Eine Flanke segelte an Freund und Feind vorbei ins lange Eck. Schwer zu halten für Bergedorfs neue Nr. 1 Maximilian Wulf. Ein Tor wie aus dem Nichts. Doch die Elstern keineswegs geschockt. Von Trainer Friedhelm Mienert buchstäblich nach vorne gepuscht, setzten sie die Akzente. Hierbei taten sich besonders, neben den schon erwähnten Kunath, Jan Landau, Sascha de la Cuesta und Malte Zakrzewski hervor. Malte machte eine prima Partie! Als die offensive „Doppelsechs“ (Reinhold Schmer war der Abräumer) erinnert er in seiner Spielweise an Robert Matiebel!
Doch vor dem Tor fehlte bei 85 die Zielstrebigkeit oder etwas Glück (Kopfball von Zakrzewski nur an Pfosten). Eine Schrecksekunde dann wieder von Arne Gillich. Wiederum eine Flanke unterschätze Maximilian und erst im letzten Moment konnte der hohe Ball an die Latte gelenkt werden.
Die Aufmerksamkeit der Zuschauer und auch der Unparteiischen lenkte sich jedoch schon früh neben das Spielfeld auf den Bergedorfer Trainer. In der Tat war es beeindruckend mitzuerleben, wie Freidhelm Mienert mit seinen Jungs mitfiebert bzw. jede Aktion geradezu mitspielt. Schiedsrichter Björn Kröger ließ sich jedoch nicht beeindrucken. Zunächst holte er sich den neuen Kapitän Sascha de la Cuesta heran, der beruhigend auf Friedhelm einreden sollte. Doch wer kann einen so couragierten Übungsleiter schon beruhigen? Und so wurde der Elstern-Coach nach gut 20 Minuten über die Bande geschickt.
Bergedorf ließ nicht nach. Buchholz konnte nur reagieren. Doch die Heidjer führten ja auch. In der zweiten Halbzeit unverändertes Bild. 85 jetzt aber mit Zug zum Tor. Jan Landau war nicht mehr zu halten. Aus dem Mittelfeld heraus stieß er immer wieder in die Spitze bzw. setzte durch One-Touch-Fußball seine Mitspieler in Szene. Als er in der 55. Minute nach schöner Kombination nur den Innenpfosten traf, schien es wirklich nur noch eine Frage der Zeit, wann es im Buchholzer Tor klingelt. In der 61. Spielminute! Nach Getümmel im Strafraum fiel Malte Z. De rBall vor die Füße, er fackelte nicht lange und drosch aus 7 Metern den Ball ins Netz!
Die Elsternfans waren aus dem Häuschen und Buchholz zeigte, dass sie die Nadelstichtaktik beherrschen. Die Bergedorfer Unachtsamkeit geschuldet durch Euphorie nutzen sie eiskalt aus. Vergaben die Titze-Jungs zunächst eine Großchance, schlug Marian Grühn in der 66. Minute zu. Über links wurde er schön freigespielt. Sein Flachschuß landete unhaltbar im langen Eck.
Bergedorf jetzt noch wütender. Imponierend die körperliche Fitness und das Tempo. Doch dann schwächte sich der manchmal übermotiviert wirkende Kunath selber. Nach unnötigem Dribbling, Ballverlust und noch unnötigeres Foul. Folge : gelb-Rot. In Unterzahl änderte sich jedoch wenig. Der technisch versierte Felix Meyer mit Zuckerpass auf Jan Landau, der den Ball in Zidane-Manier volley annimmt , über seinen Gegenspieler den Ball lupft und dann versucht den 2-Meter-Mann Titze Junior ebenfalls mit einem „Lopp“ zu überwinden. Es wäre ein absolutes Traumtor gewesen.. Wäre, wenn und aber. Kurz vor Schlus setzt sich Sascha de la Cuesta links durch, dringt in den 16er ein und fällt nach Berührung wohl etwas zu theaetralisch. Statt Elfmeter gab es Gelb-Rot und somit Bergedorf nur noch zu Neunt. Die Bergedorfer Bank brachte noch Yasar Koca, der nach gleich nach vorne geschickt wurde. Doch es blieb beim 1:2.
Randnotizen:
Unter den heutigen Zuschauern waren mit Manni und Ben Nitschke auch das Trainergespann der letzten Saison. Die beiden fieberten noch genauso mit, wie frühe rund ärgerten sich über die teilweise etwas merkwürdigen Schiedsrichterentscheidungen.
Gut 20 Fans fuhren mit dem von Jörg gesteuerten Fanbus (siehe Foto) in die Nordheide. Zusätzlich im Bus. Die beiden japanischen Neuzugänge, die jedoch noch nicht spielberechtigt sind (Hamm United erteilt keine Freigabe)
Das schreibt der Kontrahent - zur Homepage von Buchholz o8
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