Dienstag, 12. April 2011

Mal wieder knapp am Dreier vorbeigeschrammt - 85 im Pech, schwaches 2:2 gegen MSV


So, zwar mit einem Tag Verspätung, aber besser als nie. Hier, die mal wieder - wie sollte es bei Manni anders sein - sehr hörenswerte Pressekonferenz, mit Tässchen Kaffee für Lutz Göttling. Und den brauchte der MSV-Coach auch, bei dieser Achterbahnfahrt der Gefühle, die er, sein Pendant Manni und die 250 Fans an den Sander Tannen mal wieder durchlebt haben. Die Betonung liegt dabei auf "mal wieder", denn in den letzten Wochen haben die Elstern mehr als nur einen Looping gedreht.
Bei sommerlichen Temperaturen gab es mehr Fans auf der Tribüne, die ihr Eis schleckten (übrigens, mit dem Eisverkauf kam wieder ein hoher Betrag für die 85-Jugend zusammen), als, dass auf dem Feld Pässe ihren rechtmäßigen Adressaten fanden. Puh, es war wieder ein Fehlpassfestival sondergleichen. Und das war auch mit ein Grund dafür, dass vor beiden Kästen weniger als nix los war. Wenn man gutmütig ist, gabs drei Chancen in der gesamten ersten Hälfte - für beide Teams zusammen, wohlgemerkt! Die erste Möglichkeit versenkte Roschlaub auch gleich zum 1-0 Führungstreffer der Gäste (17.Min.). Gegenspieler Ishmael Brown, der bei seinem Startelf-Debüt eine gute Figur machte und dem Team auch abseits des Platzes gut tut (O-Ton Martin Sobczyk), konnte da überhaupt nix machen. Schön rechts, halbhoch neben den Pfosten gesetzt - mit ordentlich Rums - ohne Frage, ein tolles Tor!
Die zweite Torchance gehörte den Elstern, allerdings erst nach gefühlt ner halben Stunde. Freistoß Örün, der jedoch an den Pfosten klatscht. 85 zwar optisch überlegen mit mehr Ballbesitzt, aber aus dem Spiel heraus ist man meilenweit vom Kasten des MSV entfernt. Kein Druck nach vorne, kein Nachrücken - die Elstern befanden sich im tiefsten Sommer-Nachmittagsschläfchen. Immerhin gab die Abwehr ein etwas geordneteres Bild ab - vielleicht auch, weil Jurek Rohrberg wieder mit von der Partie war (konnte im Praktikum bei Sport1 in München paar Tage schieben).
Die Meiendorfer hätten sogar kurz vor der Pause erhöhen müssen, aber vergeben völlig frei - das war Chance Nummer drei - Pause!
Unverändertes Bild nach der Halbzeitpause, ein langweiliger Kick, zum Glück kamen die Eisverkäuferinnen nochmal vorbei, is ja fürn guten Zweck :-).
Auch Manni auf der Trainerbank wurde es langsam zu bunt. Er brachte Landau (war leicht angeschlagen), für Brown. Aber auch das birngt vorerst nichts. Das gefährlichste ist ein harmloser hoher Ball, der an die Strafraumgrenze der Gäste geflattert kommt - und plötzlich ist er drin, 1:1! Was war passiert? Yayar Kunath hatte sich die Kugel gesichert, und das noch vor dem zu spät kommenden MSV-Keeper Tobias Sävke - drin issa!
Plötzlich erwachen die 85-Fans aus der Langeweile - hey, geht da vielleicht doch noch was! In der Tat, da is noch was drin, 85 jetzt mit zumindest etwas mehr Zug, und wieder mit viel Schwein. Iscan mit nem eigentlich dankbaren Freistoß aufs Tor - und Sävke lässt ihn durch die Finger gleiten. Auch das zweite Elstern-Tor also bedingt durch einen Fehler des Gästetorhüter.
Die Elstern in Führung - viele guckten nur ungläublig aufs Spielfeld und wollten ihren Augen nicht trauen. Sollte die Serie aus 5 Spielen ohne Sieg etwa reißen? Ausgerechnet gegen Meiendorf, die an den Sander Tannen immer gut aufgespielt haben?
Nein, wie es bei 85 momentan so ist, sollte es natürlich nicht so kommen. Noch 10 Sekunden zu spielen, letzter Angriff gelb-schwarz, nochmal Ecke, die 85-Abwehr versäumt es die Kugel aus der Gefahrenzone zu befördern und da lässt Roman Schmer das Bein stehen. Foul - und das dummerweise im Strafraum. Jeder wusste was jetzt kommen wird und Patrick Schumann macht das abgezockt genug und gleicht zum 2-2 aus. Wieder eine bittere Sache für 85, es ist einfach wie verhext. Gut, zwar nicht verloren, aber so geht 85 als moralischer Verlierer vom Platz. Aber sein wa mal ehrlich, wenn man mal die 85-Brille ablegt, geht dieses äußerst schwache Remis voll in Ordnung. Und vielleicht haben die Elstern ja in der nächsten Partie zu Hause gegen Altona (nächsten Sonntag, 15h), 10 Sekunden länger Glück - oder sie haben sich diese Begegnung ausgesucht, um endlich den Knoten platzen zu lassen! Möglich, dass es auch am Wetter liegt. Also wech mit dem Sommer, her mit echtem Fritz-Walter Wetter - in Bern hats schließlich auch geklappt! (Fotos: Thorsten Schäfer, merci!)

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