Das verheerende Medien-Echo ist verhalt. Stellvertretend die Schlagzeile aus der aktuellen Ausgabe des Sport Mikrofons : „Trotz Regionalliga-Desaster: Bleibt alles wie es ist ?“
Heute und an dieser Stelle möchten wir nicht weiter auf diese Frage eingehen und uns lieber dem kommenden Punktspiel am Sonntag, den 15.04.2012 (Anpfiff : 15 Uhr) gegen den Meiendorfer SV zu wenden.
Tabellenführer empfängt Mannschaft der Stunde! Die Gelb-Schwarzen haben sich durch einen phänomenalen Zwischenspurt elegant aus den unteren Regionen verabschiedet. Die letzten vier Spiele wurde gewonnen. Mannschaft, Trainer und Fans genießen diese Euphoriewelle und brauchen zu recht keinen Gegner zu fürchten. Erinnern wir uns an das Hinspiel, das die Elstern nach hartem Kampf mit 3:2 für sich entscheiden konnten. Schon da war auffällig, dass die sehr junge Mannschaft Entwicklungspotential hat. Auffällig auch, dass Trainer Matthias Stuhlmacher (willkommen zurück an alter Wirkungsstätte als Spieler) immer an sein Team geglaubt hat. Nach dem Weggang in der Winterpause von Talent Sebastien Mankumbani (auch im Hinspiel auffälligster Meiendorfer) zum SC Victoria (wo er aufgrund einer Wechselsperre nicht zum Einsatz kommt), konnte man nicht unbedingt mit diesem Aufwind rechnen. Vielleicht ist der Aufschwung an der brasilianischen Neuverpflichtung Yiner Ronal Arboleda Sanchez festzumachen. Dieser wohlklingende Name fasziniert mittlerweile ganz Hamburg. Aus der Bezirksliga Süd von den Panteras Negras kommend, stellte er sich beim TSV Wandsetal vor. Dort war der Kader schon voll und der damalige Trainer Marco Krausz erinnerte sich an seinen Stammverein aus Meiendorf und vermittelte ihn zu einem Probetraining an die B 75. Dort sagte man danke!
Sanchez kann die Bälle halten und hat in den wenigen Partien schon drei Tore erzielt. Gegen Oststeinbek musste er verletzt aussetzen. Mit einem Einsatz im Langnese Happiness Stadion ist allerding zu rechnen. Das wird eine harter Prüfstein für unsere Innenverteidigung.
Aber auch Sturmpartner Robert Subasic steht schon auf den Notizzetteln höher spielender Vereine. 10 mal knipste der kleine Stürmer schon und wie heute die MSV-Homepage vermeldet, hat Robert einen Vertrag bei St. Pauli unterschrieben.
Sollte der MSV schaffen den Kader für die nächste Saison zusammenzuhalten, wäre wieder mit ihnen zu rechnen.
Was rechnen wir uns von unseren Elstern aus?
In Schnelsen bestätigte man die Einschätzung von Experte Michael Schickel, der in seiner manchmal umstrittenen Kolumne die spielerische Klasse der Elstern als „über jeden Zweifel erhaben“ lobte.
Auf Kunstrasen , wie in Schnelsen, kommt der technisch anspruchsvolle Tempofußball so richtig zur Geltung. So richtig zur Geltung kommt auch, der vor der Saison noch von Ex-Trainer Mienert zum Kapitän ernannte, Sascha del la Cuesta. Viele Beobachter sehen ihn schon in der vierten oder gar dritten Liga. Doch Saschas Herz schlägt für Bergedorf. Ihm, seine Kameraden und vor allem auch Trainer Olaf Poschmann, der in der letzten Woche noch mal zeigte, was für ein sehr guter Trainer er ist, wäre der Meistertitel zu gönnen.
Denn ein Meistertitel ist immer was Besonderes und wird man auch nicht so oft. Bergedorf 85 konnte bisher sechs Mal den Titel der höchsten Hamburger Amateurliga gewinnen (1949/ 1958/ 1972/1976/ 1978 und zuletzt unter Rüdiger Schwarz im Jahr 2000).
Diese Saison ist ein sehr spannendes Rennen vorprogrammiert. Der Regionalligaaufsteiger SC Victoria , die Geheimfavoriten Curslack und Buchholz und die Unberechenbaren aus Schnelsen wollen an die Schale. Also, Elstern: IHR macht bitte weiter so.
Auf dieses Wochenende warten auch die ganz kleinen Elstern ungeduldig. Beginnt doch jetzt wieder auch für die G-F-E-Jugendteams das Spiel auf dem grünen Rasen. Auf den Kunstrasenplätzen an den Sander Tannen herrscht also wieder mächtiges Treiben und das ist gut so.
Für das Frauen-Regionalligateam gilt es, den Schwung aus dem Pokal mit nach Delmenhorst zu nehmen. Noch ist der Bundesligazug nicht ganz abgefahren.
Bergedorfs Zwote Herren spielt ab 15:30 Uhr parallel zur Liga auf dem Kunstrasen gegen Verfolger Wentorf II. Das wird auch eine enge Kiste werden.
Wir möchten noch auf das vorbildhafte Verhalten des St. Pauli Profis Marius Ebbers hinweisen, der letzte Woche beim Stand vom 1:1 kurz vor Schluss auf Nachfragen des Schiedsrichters ein Handspiel zugab, das zu seinem Tor führte. Es blieb beim 1:1 bis in der Nachspielzeit dann doch noch der Siegtreffer fiel.
Ehrlich währt am längsten!
In diesem Sinne wünschen wir allen schöne faire Spiele!
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