Montag, 9. März 2009

Ein Krimi in Halstenbek - 2:1 nach Rückstand

Nein, Mordfälle gab es am gestrigen Sonntag vom Jacob-Thode-Platz nicht zu vermelden, dafür aber Spannung pur! Lange Zeit sah es auf tiefen Geläuf so aus, als ob die Elstern schon im zweiten Pflichtspiel 2009 Boden auf Tabellenführer Victoria verlieren würden - genauer bis zur 88. Minute. Nach Hereingabe von Berwecke soll es Toksöz gewesen sein, der mit einem Direktschuss ins Glück die schwarz-weiße (Fan)-Gemeinde erlöst. Ein Happy-End, an das zumindest Rüdiger Schwarz noch glaubte. "Man hat gemerkt, dass da noch was geht," so der 85-Manager überglücklich, während er die Spieler abklatscht.
Dem Happy-End ging jedoch eine ganze Menge Arbeit und Leerlauf voraus, gegen kampfstarke Hausherren, die nicht nur akustisches Engagement an den Tag legten.
Es war den Elstern in der Anfangsphase anzumerken, dass sie geradewegs an die zweite Halbzeit des Spiels gegen Barmbek (1:0) anknüpfen wollten. Nicht zuletzt die gleiche Startaufstellung sprach dafür. Landau und Nadj, mit einem Distanzschuss hatten vielversprechende Möglichkeiten. Insgesamt stimmte Bewegung und Zusammenspiel - aber leider nur bis zur rund 20.Minute. Ein schneller Gegenstoß der Hausherren zwang Elstern-Keeper Mirco Langen zu einem Glanzreflex. Ab da an war es vorbei mit der Herrlichkeit. HR hatte sich nun perfekt auf das 85-Spiel eingestellt, machte die Mitte dicht. Nur noch de la Cuesta hätte kurz vor der Pause Klarheit schaffen können, scheiterte aber am HR-Torhüter.
Dafür machten es die Gastgeber nach der Pause besser. Hatte Bergedorf in der Partie gegen BU kurz nach Wiederanpfiff getroffen (Toksöz), so war es dieses mal der Gegner, der dieses Gefühl genießen durfte. Dem Tor ging jedoch ein Foul an 85-Abwehrorganisator Oliver Leinroth voran, der in einem Zweikampf (vor den Augen des Linienrichters) einen Schlag abbekam (wahrscheinlich Oberschenkel) und so dem HR-Angriff freie Bahn lassen musste.
Nur schwer erholten sich die Elstern von dem Schock, haderten ein ums andere Mal mit dem gestern mangelhaft agierenden Schiri-Gespann. Kämpferisch einwandfrei, sorgten Umständliches Spiel und ungefährliche Ecken für wenig Gefahr im HR-Strafraum, der allerdings weiterhin gut bewacht blieb. Daher vernahm man vermehrt ein "Einfacher" aus der Coachingzone. In der 70.Minute schien das Team ihren Trainer zu erhören. Jan Landau spielt rechts raus auf Philipp Pettersson. Der 16er guckt kurz und schickt eine der wenigen Flanken in den Strafraum, wo der inzwischen reingelaufene Landau den Ball perfekt ins rechte Eck köpft.
Jetzt waren die Elstern wieder im Spiel, wollten mehr. Angetrieben durch die Fans und Motivationskünstler Nitschke erhöhte 85 den Druck, ohne die Abwehrarbeit gegen nicht aufstteckende Gastgeber zu vernachlässigen. Mit Erfolg - Fall gelöst!

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