Blicken wir zurück: Freitag, den
22.05.2009 . SC Concordia empfängt den ASV Bergedorf 85. Es ist kein
gewöhnliches Fußballspiel, es ist ein Abschied für immer, es ist
das letzte Fußballspiel im altehrwürdigen Stadion Marienthal, in
dem -um weiter pathetisch zu bleiben- Hamburger Fußballgeschichte
geschrieben wurde. 85live würdigte seinerzeit ausführlich das
Stadion, den Verein:
Gegenwart: Ein wohl einzigartiges
Biotop ist an der Oktaviostraße zu bewundern. Anstatt Wohnungen
liegt das Stadion am Wandsbeker Gehölz immer noch brach. Mannshoch
das Unkraut, zerfallen die Anzeigetafel, angenagt die Torpfosten und
die Holztribüne. Wie ein Mahnmal bewachen die turmhohen
Flutlichtmasten dieses Arial. (zu den Fotos) Doch die Bagger und der
Baubeginn für den Wohnungsbau sind angekündigt und stehen wohl
unmittelbar bevor.
Nachdem zunächst Cordi beim TSV
Wandsetal im Eichtalpark ein neues Zuhause fand, ist man nun nach
Jenfeld gezogen. Bekkamp 27 lautet die neue Adresse. So wie Raider
schon länger Twix heißt, nennt sich Cordi jetzt offiziell
„Wandsbeker TSV Concordia von 1881e.V.“ (eine Fusion der Vereine
TuS Wandsbek 81, Jenfelder SV und SC Concordia). Doch alle
Fußballmannschaften spielen unter der „Marke“ CONCORDIA weiter.
Nun ja, 2009 hießen die Fußballer von
Bergedorf 85 ja mit Vornamen auch noch ASV...
Das letzte Aufeinandertreffen beider Teams fand übrigens am 27.Februar 2011 statt . Es war
die Premiere für den sympathischen Andreas Führer, der damals das
Traineramt bei Cordi übernahm. Führer konnte den Abstieg nicht mehr
vermeiden. Man stieg als Vorletzter (jedoch mit nur einem Punkt
Rückstand zum rettenden Ufer) in die Landesliga ab.
Jetzt sieht man sich wieder. Wie gesagt
in Jenfeld und leider in der Landesliga. Sechster, Sechster, Dritter,
so die Bilanz seit dem Abstieg. Nachdem Aufstieg der beiden
Übermannschaften Oststeinbek und Dassendorf, ist man sozusagen der
logische Titelaspirant zusammen mit 85, dem Oberligaabsteiger (Lurup
und Paloma kicken ja in der Hammonia).
Vor diesem Hintergrund freuen sich alle
Fußballfans auf ein Topspiel am Freitagabend. Gehen wir mal den
Kader der Wandsbeker kurz durch:
Im Tor ist der aus der eigenen Jugend
stammende Björn Garvs ein sicherer Rückhalt. Oliver Glavocervic
wurde gezielt für die Innenverteidigung verpflichtet (kommt von
Croatia) und wird die eingespielte Abwehr um den Routinier Christian
Kalz noch weiter festigen. Als Staubsauger kommt Peter Iwosa von TuS
Dassendorf zu Cordi und ist der vielleicht namenhafteste Akteur in
einer sehr jungen Mannschaft, deren Spieler sich hauptsächlich aus
der eigenen guten Jugendarbeit oder unterklassigen Vereinen aus der
Nachbarschaft rekrutieren. Im Sturm sorgten mitunter Niklas Eckey,
Tim Philipp Kahl und Janis Korczanowski dass letzte Saison immerhin
in 28 Spielen 63 mal der Ball in des Gegners Netz zapellte.
Die Experten des Sonderheftes des
Sportmikrofons sehen Cordi am Ende zwischen Platz 1- 3. Auch OSV-Meistertrainer Stefan
Kofahl vergleicht in dieser Sonderausgabe des Sport Mikrofons 85 und
Cordi:“ ...Die Mannschaft wurde punktuell verstärkt und ist nun
gefordert, den nächsten Schritt zu machen. Für deren Trainer
Andreas Führer, von dem ich viel halte, würde es mich freuen, wenn
sie es packen. Er arbeitet perspektivisch, Bergedorf 85 ist dagegen
mit heißer Nadel gestrickt“
Im Pokal ist Cordi am Dienstag durch
ein 6:0 beim TSV Wandsetal souverän in die dritte Runde eingezogen.
Mehr als ein Ausrufezeichen. In Anbetracht der Tatsache, dass
85-Trainer Dietmar Demuth noch mächtig am Stricken ist, wird es für
85 ein heißer Tanz in Jenfeld werden. Cordi – Bergedorf 85. Alle
hin da. Auf ein gutes Spiel !!!
Wen mich meine Erinnerung nicht trügt, war es auch der SC Concordia, der in der alten Oberlga Nord ( lang ist es her )an den Sander Tannen das erste Punktspiel gegen die Elstern ausgetragen hat.
AntwortenLöschenSo schliesst sich dann der Kreis.
ein persönlicher Nachtrag ; wenn man die Bilder vom MATIENTTAL sieht, kommt Schwermut auf. Ein Stück Kulturgit verschwindet
LöschenDas wird ein schweres ding, cordi spielt schnellen fussball und im Pokal waren sie super stark! Ich denke mit solch einer Leistung wie gegen hamm wird es nicht reichen , war von vielen Spielern auf dem platz enttäuscht nicht viel Kampfgeist das war gegen Barsbüttel noch anders !
AntwortenLöschen2.Runde Holstenpokal der zweiten Herren:
AntwortenLöschenAumühle II (KL 3) - Bergedorf 85 II (KL 3) 1:4
Glückwunsch Männer
zur Halbzeit noch 0:1 zurückgelegen.
LöschenAlso, gut erholt von der 0:9 Schlappe. Wann und wo ist nächstes Spiel ?
AntwortenLöschenAm Sonntag um 13.00h zu Hause gegen TSV Reinbek
AntwortenLöschenSo unmittelbar scheint der Baubeginn auf dem Stadiongelände doch nicht bevorzustehen:
AntwortenLöschenhttp://www.abendblatt.de/hamburg/wandsbek/article118842037/Wohnungsbau-Buerger-wollen-Senatsplan-stoppen.html
Glotze aus! Stadion an!
AntwortenLöschenhttp://gasa.blogsport.de/
Mit der Initiative GLOTZE AUS, STADION AN! rufen die Fans „vergessener“ Traditionsclubs die Bürger ihrer Stadt dazu auf, sich vom Pay-TV zu lösen und die Spiele „Ihres“ Vereins zu besuchen. Sie wird von den Supportern der Clubs getragen und umgesetzt, und emanzipiert sich damit auch von Vereinen und Verbänden.
AntwortenLöschenDoch die Initiative will mehr sein, als ein logogewordener Aufruf. Sie will einen Prozess in Bewegung setzen, der zum Nachdenken über die Situation in den Amateurligen anregt. Ihre grob skizzierten Ziele sind:
KURZFRISTIG
• Gewinnen neuer Zuschauer für Heimspiele des lokalen Vereins.
• Präsentation des Fan-Engagements des betreffenden Clubs.
• Aufklärung über den Konflikt zwischen Amateurfußball und medialer Präsenz des Profifußballs.
MITTELFRISTIG
• Anregung einer öffentlichen Diskussion über die Probleme der Amateurligen und die Rolle von Clubs und Verbänden.
• Schaffung fangruppenübergreifender Kooperation zum Zweck des Austauschs und der Planung von Aktionen.
• Stärkung der Traditionsvereine der unteren Ligen in den Medien.
LANGFRISTIG
• Etablieren einer fangesteuerten Lobby für den Amateurfußball.
• Verankerung der „local clubs“ im Bewusstsein der Bevölkerung.
Diese Iniative kann man nur begrüssen.
LöschenWas nützt ein von den Massenmedien herbeigeschriebener Boom und ein überzogener Starkult, wenn der Amateurfussball - der ja letztlich die Basis darstellt - auf der Strecke bleibt.
Ein Klassevorschlag von I - A - G
Sehr gute und zu unterstützende Kampagne !!!
AntwortenLöschen(haben sofort einen Banner bei uns im Blog positioniert)
Cordi und 85 sollten nie zu "vergessenen Tradionsclubs" werden. In diesem Sinne, auf nach Jenfeld !
Was fürn traditionsclub?
LöschenDer ASV Fussball war ein Traditionsclub!
Dieser GSK Bergedorf 85 ist doch kein
traditionsclub!?
Was fürn Schwachsinn.
Da hat der Schreiber der Zeilen doch gleich das richtige Wort für seinen Kommentar gefunden. Schwachsinn !!!
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