Gut dreißig Minuten sind in Meiendorf
gespielt. Der gastgebende MSV führt 1:0 und ist drauf und dran das
zweite Tor zu machen. Die Elstern sind verunsichert, allen voran der
aus der zweiten Mannschaft aufgerückte Daniel Otremba. Inerhalb
weniger Minuten mißachtet er die wohl fundamentalsten Grundregeln
des Fußballs: 1. Du sollst nie als letzter Mann dribbeln 2. Spiele
nie in der Abwehr den Ball quer in die Mitte.
Gottseidank nutze Meiendorf diese
Geschenke nicht. Trotzdem, der junge Mann im Elsterndress wäre am
liebsten im Erdboden verschwunden. Fast alle Fans (der Schreiber
dieser Zeilen inbegriffen)und einige 85-Spieler waren der Meinung,
man solle Daniel bloß schnell auswechseln- mit allem anderen täte
man ihm keinen Gefallen.
Doch der heute geschäftsführende
Trainer Mirko Petersen (Cheftrainer Olaf Poschmann opfert gerade
seinen Urlaub und macht in der Sportschule Barsinghausen seinen
B-Trainer-Schein) ging nicht mit dem Mainstream und schenkte Daniel
Otremba weiter Vertrauen – wohl wissend, dass eine Auswechselung zu
diesem frühen Zeitpunkt den Bergedorfer Verteidiger noch mehr
niedergeschlagen und auch persönlich verunsichert hätte. Die
Entscheidung war die richtige, denn Otremba fing sich und spielte die
zweite Halbzeit fast fehlerfrei und kann gehobenen Hauptes die
weitere Woche angehen.
Zum Spielgeschehen:
Vor den Augen des ehemaligen Ersten
Bürgermeister Hamburgs, Ortwin Runde (er wohnt ganz dicht am Platz),
übernahm der MSV recht schnell das Kommando. 85 mit vielen
personellen Änderungen: Neben Otremba, liefen auch Roman Schmer und
Luziano Diaz von Beginn an auf. Dafür waren Ballach, Saaba und König
(zunächst) draußen.
Torchancen erspielte sich jedoch nur
die Heimmannschft. Die neuformierte Bergedorfer Abwehr wirkte in
vielen Situationen recht kunfus. So fiel dann auch das 1:0. Dem
jungen Abwehrrecke Özdemir sprang der Ball an die Hand. Der gute
(eigentlich sogar sehr gute) Schiedsrichter Vollmers blieb nichts
anderes übrig, als auf dem ominösen Punkt zu zeigen. Sicher wurde
der Elfmeter verwandelt.
Als nach einem Freistoß dann
irgendwie der Ball per Kopf ins Bergedorfe Tor fiel, gab keiner mehr
einen Pfifferling für seine Elstern.
Doch genau das ist das schöne am
Fußball. Aus dem Nichts köpft Luziano Diaz den Ball aus kurzer
Entfernung ins Tor.
Halbzeit.
Im zweiten Durchgang 85 hinten
stabiler, nach vorne hin aber recht ideenlos . Torchancen
Fehlanzeige. Meiendorf tat nicht mehr als nötig und hielt 85 auf
Distanz zum Tor.
Als das 3:1 durch einen direkten
Freistoß fiel, schien die Partie entschieden. Doch wieder im
Gegenzug ein komischer Elfmeter für 85, den Yayar Kunath sicher zum
2:3 verwandelte.
Jetzt kam auch Neuzugang Martin
Wiederhold ins Spiel bzw. sollte eingewechselt werden. Surprise,
surprise ! Der Martin stand nicht mit der Rückennummer 10 auf den
Spielbericht. Doch Vollmers löste mit klarer Ansage : „Komm rein,
aber wir notieren den Namen und Numme rin den Spielbericht“ die
Konfusion schnell auf.
Doch auch der athletische Offensivmann
(der wird 85 noch viel Freude machen!) half nicht mehr.
Verdient zieht Meiendorf in die dritte
Runde ein.
Wir Elsternfans sollten nicht groß
traurig sein. Ein Pokalsieg käme für diese junge Elsternmannschaft
sicherlich ein-zwei Jahre zu früh.
Jetzt heißt es: Volle Konzentration
auf die weiteren 33 Punktspiele !!!
85 heute:
85 heute:
Werth
– Urdin, Metzler, Özdemir, Otremba (87. Wiederhold) – Schmer,
Bugrov – Kunath, Mahrt, Filipe Dias (55. Ballach) – Akyol (67.
Saaba)
Zum Spielbericht von hafo.de
Der Martin Wiederhold wird euch definitiv noch viel Freude machen, wenn er fit bleibt. Ich kenne ihn noch aus seinen Göttinger Oberliga-Zeiten.
AntwortenLöschenLeider hat bei ihm da das Verletzungspech extrem zugeschlagen. Ich hoffe für euch und ihn, dass das der Vergangenheit angehört. Dann habt ihr einen pfeilschnellen und extrem schussstarken Spieler, der eine gute Technik hat und nebenbei noch weiß wo das Tor steht.
Alles Gute, Martin - und alles Gute für 85 in der neuen Saison!
Hallo Krischan,
Löschenvielen Dank für Deinen Eintrag. Wir haben den gleichen positiven Eindruck von Martin. Auch beim "Googlen" kamen immer die Atribute: schußstark und schnell hervor. Schön, dass Du das bestätigst. Hoffentlich belibt er gesund und fühlt sich in Hamburg wohl!