Den Klassenerhalt als Saisonziel für die Spielzeit 2002 / 03 auszurufen wäre mit Sicherheit zu tief gestapelt. Ein Klassenneuling der von zweiunddreißig Spielen nur drei Partien verliert darf mit Fug und Recht in die Reihe von Spitzenmannschaften einsortiert werden. Die Neuzugänge haben die Erwartungen übertroffen, Jörg Witzke ist dafür ein sehr gutes Beispiel und Robert Matiebel hat die Rolle eines Spielgestalters überzeugend ausgefüllt, seine Spielweise erinnerte an Ernst Kreuz.
Kontinuität und Stetigkeit zahlen sich aus. Seit dem 16. Spieltag der Saison 1998 / 99 obliegt die Trainingsleitung Rüdiger Schwarz, also seit dreieinhalb Jahren. Die Platzierungen der Ligamannschaft waren seither 1 – 2 und 4.Tabellenplatz In der Restsaison 98 / 99 erspielte die Mannschaft unter Trainer Rainer Wysotzki neunzehn Punkte, in der verbleibenden Saison unter Rüdiger Schwarz wurden einundzwanzig Zähler errungen, dieser Unterschied ist nicht signifikant. Es wäre auch völlig abwegig, die fachliche Qualifikation und die Trainingsarbeit der Vorgänger in Abrede stellen zu wollen. Rüdiger Schwarz hat ganz einfach bessere Bedingungen beim ASV vorgefunden und aus diesen Bedingungen das Beste gemacht.
Mit jungen Spielern aus der Region ist Oberligafussball nicht zu realisieren, für gute Platzierungen in der Oberliga braucht man Spieler mit Erfahrungen im höherklassigen Fussball. Unter diesen Gesichtspunkten wurde auch das Spieleraufgebot für die Spielzeit 2002 / 03 zusammengestellt.
Das Spieleraufgebot
Die allermeisten Spieler aus der Erfolgssaison sind den Elstern treu geblieben. Andreas Kunze wurde im Spiel gegen den VfR Neumünster in angemessener Form verabschiedet und schloss sich dem MTV Borstel – Sangenstedt an. Dort beendete er endgültig seine Laufbahn. Michael Exposito zog es zu Vorwärts – Wacker nach Billstedt.
Mit sechs Neuzugängen sollte der Kader für die Spielzeit 2002 / 03 ergänzt und verstärkt werden. Mit Björn Hartmann und Ricardo Baich brachten zwei Akteure Erfahrungen aus dem höherklassigen Fußball mit. Die letzte Station von Björn Hartmann war der SC Norderstedt nachdem er bei Altona 93 seine „Grundausbildung“ erhalten hatte. Kontakte zu Trainer Rüdiger Schwarz hatte er bereits als Jugendlicher beim TSV Winsen / Luhe. Einen langen Weg zum ASV hatte Ricardo Baich hinter sich. Aus dem Jugendbereich des TSV Friedland wechselte er in die U17 von Hansa Rostock, danach ging er zum HSV. Seine nächste Station war der Bornheimer Hang beim FSV Frankfurt. Nach weiteren Spielzeiten in Norderstedt und beim Lüneburger SK trat er in der Regionalliga für Rot – Weiss Essen nach dem Leder. Seine darauf folgende Station waren dann die Sander Tannen. Mit neunundzwanzig Jahren ist er der älteste Neuzugang der Elstern.
Auch Mario Radtke kann auf vielseitige Erfahrungen zurückblicken. Über Hansa Rostock, Güldenstern Stade und den Lüneburger SK stieß er zum ETV bevor er an den Sander Tannen seine Zelte aufschlug.
Nach seiner „Lehrzeit“ im Jugendbereich des FC St. Pauli kam Florian Pinz über den SV Börnsen zu den Elstern. Als weiteren Neuzugang zog es Raphael Staffeldt vom TSV Winsen an die Sander Tannen. Der VfL Jesteburg, angesiedelt im Landkreis Harburg, war vor dem Wechsel nach Bergedorf die sportliche Heimat von Christoph Behrens. Sein Geburtsdatum 9.12.82 weist ihn als jüngsten Neuzugang aus.
Eigengewächs des ASV ist Andre Feddern. Aus der U19 des ASV kam er über die zweite Mannschaft der Elstern in das Aufgebot der Ligamannschaft.
Noch ein Wort zu Sven – Arne Klein. Seine guten Leistungen in der Vorsaison haben das Interesse höherklassiger Vereine geweckt. Einladungen zum Probetraining beim VfB Lübeck und Eintracht Braunschweig führten aber nicht zum Abschluß eines Profivertrages. So blieb Arne Klein den Elstern erhalten.
Neue Wege
Beim ASV wurden neue Wege beschritten. Wie die BZ vom 15.8.02 berichtete wurde die Fussballabteilung aus dem Gesamtverein ausgegliedert. Einer der Gründe war die Erhaltung derGemeinnützigkeit des Gesamtvereins. Eine Marketing – GmbH unter der Leitung von Hauptsponsor Hermann Lang wurde gegründet. Siebzehn Gesellschafter haben sich mit einer Einlage von 25 000 Euro beteiligt. Geschäftsführerin der GmbH wurde Christa Timmermann, 3. Vorsitzende des Gesamtvereins. Letztendlich war die Einrichtung professioneller Strukturen Ziel dieser Maßnahmen.
Ein Ausblick
Die Tabellenplätze der letzten Spielzeiten, besonders Platz vier aus der Vorsaison reihen den ASV in die Liste der Mitfavoriten auf die Meisterschaft der Oberliga ein. Die Amateure des HSV haben sich Richtung Regionalliga verabschiedet und der SC Norderstedt hat seine Mannschaft vor Saisonbeginn zurückgezogen. Der nächste Titelträger dürfte also mit hoher Wahrscheinlichkeit unter den führenden Mannschaften der Saison 2001 / 2002 zu suchen sein. Das waren die Amateure des FC St. Pauli, der VfR Neumünster, der SC Concordia und die Elstern.
Ganz selbstverständlich rückt das Thema Regionalliga in den Focus, ohne daß konkrete Planungen angestellt worden sind. Man kann bei derartigen Überlegungen nur zur Vorsicht mahnen.
Euphorie ob eines sportlichen Erfolges darf nicht den Blick auf die Realitäten verstellen. Ausstattung und Beschaffenheit des Stadions ,Flutlichtanlage und abgetrennte Zuschauerbereiche für die Anhänger der Gastmannschaften, erhöhter Trainingsaufwand den eventuell nicht alle Spieler erbringen können, all dies bedarf seriöser und sorgfältiger Planung. Diese Erfordernisse werden vom Verband den Vereinen auferlegt.
Es ist fast schon Tradition, daß vor Beginn der Punkterunde die ersten Pokalrunden ausgetragen werden. Am 28.7.02 setzten sich die Elstern mit einem ungefährdeten 5:0 – Erfolg beim SV Altengamme durch. Dem folgte am 8.8.02 ein 3:1 – Sieg beim SC Porto.
Mit dem Spiel beim VfR Neumünster begann für den ASV die Punktspielsaison 2002 / 03
Ein kampfbetontes Spiel
Der Besuch der Elstern lockte 600 Besucher in das Stadion an der Geerdtstraße in Neumünster. Die Elstern erwischten einen Blitzstart und gingen in der zweiten Minute durch Arne Klein mit einen Kopfball nach Flanke von Oliver Lindemann in Führung. Nachdem sich Robert Matiebel bei einem Eckball für den VfR verschätzt hatte nahm VfR – Torjäger Sven Beck die Gelegenheit wahr und nickte das Leder ins Bergedorfer Tor zum 1:1. In der 37. Mniute ließ sich Arne Klein zu einer Tätlichkeit gegen Sven Bagemiel hinreißen und wurde zu Recht des Feldes verwiesen. Das 2:1 für den VfR fiel in der 42. Minute. Die Platzbesitzer blieben am Drücker und erhöhten in der 51. Minute durch Sven Beck auf 3:1.
Die Spieler des ASV bewiesen Moral und kamen nach einer Lindemann – Flanke durch Robert Matiebel zum 2:3. Die Elstern witterten Morgenluft und drängten auf den Ausgleich. in der 78. Minute wurden sie belohnt, der beste Elsternspieler – Mike Kudling – traf zum 3:3 – Ausgleich.
Wenn eine Mannschaft auf des Gegners Platz in Unterzahl einen Zweitore – Rückstand aufholt ist der Punktgewinn auf alle Fälle verdient.
Blitzstart gegen Raspo
Schnell gerieten die Gäste aus Elmshorn vor 320 Besuchern in Rückstand. Robert Matiebel schickte Mike Kudling mit einem Präzisionspaß auf die Reise und der traf in der 2. Minute zum 1:0 für den ASV. Auch eine schwere Verletzung von Mario Radtke brachte die Elstern nicht aus dem Konzept. Eine feine Kombination von Björn Hartmann, Mike Kudling und Jörg Witzke führte in der 7. Minute zum 2:0 für die Elstern. Es ging noch weiter, kurz vor dem Pausenpfiff nutzte Björn Hartmann einen Fehler von Raspo – Torhüter Asmus und erhöhte auf 3:0. In der zweiten Halbzeit ließen esdie Elstern etwas ruhiger angehen und die Gäste kamen zu Torgelegenheiten. In der Drangphase der Gäste gelang Philip Többen in der 76. Minute nach Zuspiel von Matiebel das 4:0. Den verdienten Ehrentreffer der Gäste gelang Sascha Rixen in der 79. Spielminute. Mit 4:1 besiegtmußten die Gäste die Heimreise antreten.
Zwischen dem zweiten und dritten Spieltag war die dritte Pokalrunde terminisiert. Hier trafen die Elstern auf den SV Curslack – Neuengamme und zogen nach einem 1:0 – Erfolg in die nächste Runde ein.
Klarer Sieg in Meiendorf
Oft genug hat der Meiendorfer SV den Elstern eine unangenehme Überraschung bereitet, die Elstern waren also gewarnt. Das Spiel der Elstern begann ohne besondere Höhepunkte, das änderte sich in der 18. Minute als Jörg Witzke ein Zuspiel von Mike Kudling aufnahm und zum 1:0 vollendete. So richtig Fahrt nahm die Partie in der zweiten Halbzeit auf mit deutlichen Vorteilen für den ASV. Das 2:0 war in der 53. Minute fällig als ein abgefälschter Schuß von Kudling im Meiendorfer Kasten landete.. Fünf Minuten später, in der 58. Minute traf Oliver Lindemann zum 3:0. Den Anschlußtreffer für Meiendorf erzielte Helge Mau – früher für den ASV am Ball – in der 65. Minute. Die Bergedorfer Spieler zeigten sich davon gänzlich unbeeindruckt und drückten weiter aufs Tempo. Aus abseitsverdächtiger Position gelang Oliver Lindemann in der 69. Minute das 4:1. Seine ganze Klasse demonstrierte er in der 78. Minute als er dem Meiendorfer Torhüter mit einem gefühlvollen Heber keine Chance ließ und auf 5:1 erhöhte. In den letzten Minuten schalteten die Elstern einen Gang zurück, dadurch konnten die Meiendorfer durch zwei Tore von Marko Krausz das Ergebnis etwas freundlicher gestalten. Mit diesem 5:3 – Auswärtserfolg lieferten die Elstern eine Galavorstellung ab.
Eine trostlose Darbietung
Es gibt Tage da sollte man am besten im Bett bleiben. So lautete der Kommentar der BZ zur Leistung der Elsternspieler die gegen den SC Concordia an den Sander Tannen mit 2:5 auseinander genommen wurden. Alle Mannschaftsteile waren in einer „unterirdischen“ Verfassung und die Führungsspieler waren im Vergleich mit den letzten Wochen nicht wiederzuerkenen. In der 18. Minute verschätzte sich Torsten Schönsse bei einem hohen Ball und es stand 0:1. Ein Abstaubertor von Jörg Witzke ergab fünf Minuten später den 1:1 – Ausgleich. In der 39. Minute wurde Schönsee von einem Kopfball von Berkan Algan überrascht – es stand 2:1 für Concordia. Ein an Ricardo Baich verwirkter Foulelfmeter wurde von
Arne Klein zum 2:2 verwandelt. Die erneute Führung für den SC Concordia fiel durch Ahmed Hamurcu in der 65. Minute. Trainer Rüdiger Schwarz setzte nun alles auf eine Karte und blies zur totalen Offensive. Das ging schief, Concordia nutzte die freien Räume für effektive Konter. In der 83. Minute mußte Schönsee einen Heber von Michael Kruskopf aus vierzig Meter passieren lassen und eine Minute war er gegen einen Schuß von Hamurcu machtlos. Wie gesagt: es gibt Tage... Lediglich Oliver Lindemannließ ansatzweise seine gute Verfassung der letzten Wochen erkennen.
Ein Tiefpunkt
Wer gedacht hatte, das Spiel gegen den SC Concordia wäre ein Tiefpunkt in der laufenden Saison hatte sich gründlich getäuscht.
Es begann eigentlich gut für die Elstern, in der ersten Viertelstunde hatten Klein und Matiebel die Führung vor den Füßen, kamen aber nicht zum Erfolg. In der 18. Minute verhalf dem TSV Altenholz ein umstrittener Handelfmeter zur 1:0 – Führung. Danach ließ die ASV – Abwehr jegliche Ordnung vermissen und war offen wie ein Scheunentor. Shahosseini und Blazevic erhöhten auf 3:0 während die Elstern gute Möglichkeiten vergaben. Die Halbzeitansprache von Trainer Schwarz verhallte offensichtlich ungehört denn in der 58. Minute erhöhten die Gastgeber durch Schnoor auf 4:0. Arne Klein verkürzte im Gegenzug auf 1:4. Der Tordrang der Gastgeber war noch nicht gestillt denn in der 87. Minute fiel das 5:1 durch Knoll. Das 2:5 durch Robert Matiebel hatte nur noch statistischen Wert.
Saft-und kraftlos und ohne Gegenwehr wurden die Elstern mit einer 2:5 – Schlappe auf die Heimreise geschickt.
Gelungene Wiedergutmachung
Nur wenige Tage vor dem Oberligapunktspiel hatten die Elstern die Profifussballer des FC St. Pauli zu Gast. Die Gäste, Tabellenschlusslicht in der 2. Bundesliga kamen über ein torloses Unentschieden nicht hinaus. Nur in der ersten Viertelstunde war ein Klassenunterschied zu erkennen, danach bestätigten die Gäste vor fünfhundert Besuchern ihren Tabellenplatz in Liga zwei.
Die Amateure des FC St. Pauli hatten die ersten fünf Spiele gewonnen und standen zu Recht an der Tabellenspitze. Gegenüber den letzten Spielen zeigten sich die Elstern stark verbessert und ließen kaum Chancen der „Kiezkicker“ zu, nur Rafael Kazior und Fabian Boll konnten auf sich aufmerksam machen. Ein Eckball von Ricardo Baich gelangte über Robert Matiebel in der 41. Minute auf den Kopf von Oliver Lindemann und der nickte das Leder in die Maschen des St. Pauli – Tores. Deutlich verbessert kamen die Gäste nach der Pause auf den Platz und kamen in der 62. Minute nach einem Querschläger von Baich durch Artioglu den Ausgleich. In der Schlußphase der Begegnung mußten die Elstern noch um den Gewinn eines Punktes bangen doch die Abwehr um Mario Radtke hielt dem Ansturm der Gäste stand. Für den FC St. Pauli war es der erste Punktverlust in der laufenden Saison.
Sieg nach Steigerung
Es war nicht das erste Mal dass die Elstern einem Rückstand hinterherlaufen mußten. So auch bei der zweiten Mannschaft des KSV Holstein Kiel. Öczan Atasoy traf in der 28. Minute vollkommen unbehelligt zum 1:0 für den KSV Holstein. Noch vor dem Pausenpfiff, in der 42. Minute, endete eine Kombination von Robert Matiebel und Benjamin Tillack bei Oliver Lindemann und der schoß zum Ausgleich ein. Mike Kudling markierte in der 47. Minute das 2:1 für den ASV. Das 3:1 für die Elstern ließ nur drei Minuten auf sich warten, Björn Hartman war der Torschütze. Danach ging es etwas ruhiger auf dem Rasen zu. In der 85. Minute erwies sich Oliver Lindemann als Ruhestörer, sein Foulspiel im Strafraum wurde mit einem Strafstoß geahndet. Den konnte Torsten Schönsee abwehren, sein Abwurf landete bei Björn Hartmann, der setzte Robert Matiebel in Szene und das 4:1 war fällig.
Mit dreizehn Punkten aus den bisherigen sieben Spielen hatten sich die Elstern auf den dritten Tabellenplatz vorgearbeitet.
Keine Probleme
Mit der Mannschaft von Flensburg 08 hatten die Elstern keine Probleme. Nach zwölf Minuten stand es nach Toren von Lindemann und Hartmann 2:0 für die Bergedorfer Mannschaft. Ein von Robert Matiebel verursachter Handelfmeter führte in der 15. Minute zum Anschlußtreffer zum 1:2. Arne Klein stellte in der 22. Minute den alten Abstand wieder her. Oliver Lindemann bestätigte in der 36. Minute seine ausgezeichnete Verfassung und erhöhte auf 4:1, das war gleichzeitig der Halbzeitstand.
Der Tordrang der Elstern war noch nicht gestillt, in der 70. und 85. Minute schraubte Björn Hartmann das Ergebnis auf 6:1 für den ASV. In der Bergedorfer Mannschaft zeigten sich alle Spieler in Topform wobei man Oliver Lindemann noch herausheben darf.
Glücklicher Sieg im Derby
Derbyzeit am Öjendorfer Weg in Billstedt, knapp sechshundert Besucher wollten sich das Derby im Hamburger Osten nicht entgehen lassen. Beide Mannschaften hatten Respekt voreinander und gingen entsprechend vorsichtig in die Partie – so recht nach dem Motto Die Null muß stehen. So waren Strafraumszenen Mangelware. Die einzig bemerkenswerte Szene bereitete ein Ball, der von Pfosten zu Pfosten prallte bevor er von Torsten Schönsee unter Kontrolle gebracht wurde. Für das Tor des Tages sorgte Ricardo Baich in der 60. Minute als er ein Mißverständnis in derBillstedter Abwehr ausnutzen konnte. Das war sein erstes Pflichtspieltor für die Elstern. Danach machten die Billstedter die Deckung auf und setzten auf Offensive. Dies schuf Raum für Konterangriffe die aber erfolglos blieben. Mit diesem 1:0 blieben die Elstern Sieger über V/W Billstedt.
Auch Pinneberg kein Hindernis
Die Zahl der Gegentore gegen Concordia und Altenholz zwangen Trainer Rüdiger Schwarz zum Umdenken. Basis für die kommenden Spiele sollte eine solide Hintermannschaft werden. Die Mannschaft wurde in dieser Saison – anders als in der Vorsaison – nicht mehr unterschätzt und die Gegner standen wesentlich kompakter. Die Elstern mußten also ihre Spiele aus einer kompakten Abwehr heraus gewinnen.
Das sollte gegen den VfL Pinneberg das Erfolgsrezept werden. In der 25. Minute sorgte Oliver Lindemann mit einem artistischen Fallrückzieher für die Führung des ASV. Auch die Gäste aus Pinneberg hatten ihre Torgelegenheiten, bei Torsten Schönsee war aber Endstation alle Bemühungen. Im zweiten Durchgang erhöhten die Elstern die Schlagzahl und wurden in der 70. Minute mit dem 2:0 belohnt als ein satter Schuß von Ricardo Baich vom Pinneberger Torwart Jan Hansen nicht pariert werden konnte. Tormöglichkeiten zur Ergebniskorrektur wurden von beiden Mannschaften nicht mehr wahrgenommen.
An der Tabellenspitze stand nach neun Spielen der FC St. Pauli mit 25 Punkten gefolgt vom ASV mit 22 Punkten ( 10 Spiele ) und dem VfR Neumünster mit 18 Punkten.
Sturm über Husum
Es war kein meteorologisches Unwetter das sich über Husum ereignete, es war der Husumer SV, der sich mit der Sturmreihe der Elstern auseinandersetzten mußte. Mit einer neu formierten Abwehr ( Malte Stüwe erlitt im Training eine Knöchelverletzung ) traten die Elstern an ohne zunächst eigene Akzente zu setzen. Nach torloser erster Halbzeit brach das Unheil über die Gastgeber herein. In der 57. und 58. Minute trafen Robert Matiebel und Jörg Witzke zum 2:0. Die Elstern blieben am Drücker. Oliver Lindemann, Mike Kudling und Jörg Witzke schraubten das Ergebnis auf 5:0.
Aus einer sehr guten Bergedorfer Mannschaft ragte Mike Kudling heraus. In der zweiten Halbzeit boten die Elstern eine Galavorstellung!
Einbruch in Heide
Beim Heider SV lieferten die Elstern eine kollektive Minusleistung ab, kaum ein Spieler erreichte Normalform .Lediglich Oliver Lindemann, Robert Matiebel und Habimani Shabani versuchten vergeblich dem Spiel der Elstern Struktur zu geben. Da aber auch die Hintermannschaft unter Form spielte gerieten die Elstern auf die Verliererstraße. In der 61. Minute traf Thorsten Wiese zum 1:0 für den HSV mit einem Freistoß aus fünfunddreißig Metern. In der 70. Minute verfehlte Torsten Schönsee einen Flankenball, Torben Reibe war zur Stelle und erhöhte auf 2:0. Nach weiteren vier Minuten war es erneut Torben Reibe der von der konfusen Abwehr nicht gestört wurde und zum 3:0 einschießen konnte.
Ein rabenschwarzer Tag der Elstern der mit einer verdienten 0:3 – Niederlage endete.
Man hat ihn oft an den Sander Tannen gesehen – Labradorhund an der Leine, Zigarette im Mund und wachsamer Beobachter der Elsternspiele.
Die Rede ist von Werner Hackmann, einst Hamburger Innensenator, Präsident des HSV, Präsident der DFL. Ein absoluter“Workaholic“, der sich mit dem Ruhestand nicht anfreunden konnte und wollte. Dem Wunsch von Manfred Braasch, Vorsitzender des ASV, dem Verein mit seinem Rat zur Seite zu stehen kam er gerne nach.
In Altengamme aufgewachsen, bestanden emotionale Bindungen an das Heimatgebiet und so lag ihm das Wohl des ASV am Herzen. Es sollte nicht seine Aufgabe sein, Finanzmittel zu organsieren, vielmehr wollte er dem Verein mit seinem Rat Wege aufzeigen um einen möglichen Gang in die Regionalliga seriös und verantwortungsvoll in die Wege zu leiten. Einen besseren und kompetenteren Berater kann man sich nicht vorstellen.
Zufriedene Gesichter
Wenn man nach dem Abpfiff an den Sander Tannen lauter zufriedene Gesichter sieht ist ein gutes Fußballspiel vorausgegangen. Dafür sorgten am 13. Spieltag die Mannschaften von Bergedorf 85 und Altona 93. Mit fünfunddreißig Treffern aus den bisherigen zwölf Spielen liegen die Elstern an der Spitze der Oberligavereine, somit war auch gegen den alten Rivalen Altona 93 eine offensiv ausgerichtete Bergedorfer Mannschaft zu erwarten. So kam es auch. In der 24. Minute traf Oliver Lindemann mit einem Freistoß zum 1:-0 für den ASV.
In der 31. Minute legte Habimani Shabani nach und erhöhte auf 2:0. Noch vor der Pause verkürzte Altona 93 durch Abshagen auf 1:2. Kurz nach Wiederanpfiff kamen die Gäste durch Gerbers zum2:2 – Ausgleich. Das Spiel war intensiv und abwechslungsreich. In der 63. Minute brachte Jörg Witzke den ASV mit 3:2 erneut in Führung aber Altona gab sich nicht geschlagen und erzielte durch das zweite Tor von Abshagen den 3:3 – Gleichstand. Die fünfhundert Zuschauer haben ein gutes Spiel gesehen in dem die Gäste gleichwertig waren.
Drei Punkte für ein schwaches Spiel
Nein, das war keine Offenbarung welche die Elstern gegen das Tabellenschlußlicht TSB Flensburg ihren knapp dreihundert Besuchern präsentierten. So sah Trainer Rüdiger Schwarz auch nur zwei positive Aspekte: Spiel gewonnen und kein Gegentor. Planvolle Angriffe waren selten und so war das Tor des Tages ein Zufallsprodukt: ein Schuß von Lindemann traf nicht das Tor sondern landete bei Jörg Witzke, der umkurvte den Torhüter und schob das Leder über die Torlinie zum 1:0 für den ASV. Die Gäste aus Flensburg wurden für ihre gute Leistung nicht belohnt und verließen den Platz als Verlierer.
Das Pokalachtelfinale – man darf es getrost als fortgeschrittenes Stadium dieses Wettbewerbes bezeichnen – präsentierte den Elstern den Buxtehuder SV als Gegner. In der ersten Halbzeit war von den Elstern nichts zu sehen, erst in der 45. Minute „gelang“ den Elstern durch ein Eigentor der Buxtehuder der Ausgleich. Personalwechsel zur zweiten Halbzeit wirkten sich auf das Spiel der Elstern belebend aus. In der 70. – 72. – und 80. Minute fielen Tore von Tillack, Witzke und Meyer zum 4:1 für den ASV. Ex – Elster Thomas Bode sorgte in der 90. Minute für das Endergebnis von 2:4.
Sieg gegen einen Mitfavoriten
Mit hohen Ambitionen ist der VfR Neumünster in die Runde gestartet und wurde den eigenen Ansprüchen vollauf gerecht. Für den VfR standen erst zwei Niederlagen zu Buche, also bahnte sich ein Duell auf Augenhöhe an. Im ersten Durchgang gab es keine nennenswerten Höhepunkte. Auf dem hartgefrorenem Untergrund wußten die leichtfüßigen Elsternspieler ihre Vorteile zu nutzen. Ein Doppelschlag in der 63. und 68. Minute durch Arne Klein und Habimani Shabani brachte die Elstern mit 2:0 in Führung, an diesem Resultat änderte sich nichts mehr. Basis für diesen Erfolgwar die von Robert Meyer mustergültig organisierte Abwehrarbeit.
An der Tabellenspitze stand mit 47 Punkten der FC St. Pauli mit beachtlichem Abstand vor Concordia ( 34P. ), dem VfR Neumünster ( 31 P. ) und der Bergedorfer Mannschaft mit 30 Punkten.
Lindemann war Extraklasse
Das Prädikat EXTRAKLASSE hat sich Oliver Lindemann absolut verdient. Schon in den letzten Wochen in herausragender Verfassung gelangen ihm im Spiel gegen den ETV drei Treffer. In der ersten Halbzeit sah es noch nicht nach einem Bergedorfer Sieg aus. Die Spieler des ETV kamen mit dem hartgefrorenem Boden besser zurecht und es war in erster Linie Torsten Schönsee zu verdanken daß es bis zum Seitenwechsel 0:0 stand. Im zweiten Durchgang tauten die Elstern auf und gingen in der 50. Minute durch Oliver Lindemann in Führung. Vier Minute später traf Jörg Witzke zum 2:0. Zwei weitere Tore von Oliver Lindemann in der 64. und 90. Minute machten aus dem 2:0 einen überzeugenden 4:0 – Erfolg.
Nach diesem Sieg kletterten die Elstern auf den dritten Tabellenplatz während sich der ETV aufdem letzten Platz wiederfand.
Ein Sieg der Taktik
Vierhundert frierende Zuschauer sahen im Wandsbeker Gehölz ein Spiel zweier Spitzenmannschaften die beide den zweiten Tabellenplatz im Blick hatten. Die gute Verfassung der Bergedorfer Abwehrspieler und die gute Vorstellung von Torsten Schönssee im Elsterntor bildeten die Basis für den 1:0 – Sieg der Elstern beim SC Concordia. Mit langen Bällen aus der von Marco Blättermann mustergültig organisierten Abwehr kamen die Elstern immer wieder gefähriich vor das Concordia-Tor. In der 60. Minute drückte Arne Klein einen Freistoß von Ricardo Baich zum 1:0über die Linie. Weitere gute Torgelegenheiten wurden von den Elstern nicht genutzt.
Jenseits der sportlichen Situation hatte man im Lager der Elstern noch ein anderes Thema im Blick, nämlich die Regionalliga. Unter sportlichen Gesichtspunkten hätte es für die Elstern reichen können. Der Sprung in Liga drei, die Regionalliga wäre für den ASV aber ein Quantensprung gewesen. Es ist dem ASV nicht gelungen, weitere Sponsoren ins Boot zu holen. Der durchschnittliche Etat in der Regionalliga betrug in den letzten Jahren etwa 3,5 Millionen Euro, ein Betrag den der ASV ohne weitere Sponsoren nicht erbringen konnte. Aus sportlicher Sicht muß man diese Entwicklung zutiefst bedauern aber in diesem Falle hatte die wirtschaftliche Vernunft Vorrang. Das Thema RL ist damit nicht für alle Zeiten vom Tisch – aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Gelungene Wiedergutmachung
In der Vorrunde gingen die Elstern beim TSV Altenholz mit 2:5 unter, eine ganz bittere Niederlage. Der ASV kam nur schwer in die Partie und geriet in der 8. Minute durch Meysam Shahosseini in Rückstand. Danach waren die Elstern von der Rolle, die Abwehr wackelte bedenklich und es kamen kaum planvolle Angriffe zustande. In der Halbzeitpause fand Trainer Schwarz offensichtlich die passenden Worte. Die Bestätigung gab Björn Hartmann in der 47. Minute mit dem Tor zum 1:1. Dieser Treffer hatte auf das Angriffsspiel der Elstern belebende Wirkung. Angetrieben von Habimani Shabani und Oliver Lindemann rollten die Angriffe in Richtung Altenholzer Tor. Die Führung zum 2:1 ging in der 83. Minute auf das Konto von Robert Matiebel, zwei Zeigerumdrehungen später erhöhte Shabani auf 3:1. Von Trainer Rüdiger Schwarz wurde dieser Spielausgang als Arbeitssieg eingeordnet.
Sieg beim Tabellenführer
Der in achtzehn Spielen ungeschlagene Tabellenführer, die Amateurmannschaft des FC St. Pauli empfing die Mannschaft von Bergedorf 85. Mit den stabilen Eckpfeilern im Elsternteam, Torsten Schönsee und Marco Blättermann hatten die St. Pauli –Spieler erhebliche Probleme, die Heimmannschaft konnte sich nicht nennenswert in Szene setzen. Der 1:0 - Pausenstand war in der 25. Minute eine Co-Produktion Ricardo Baich und Jörg Witzke, dessen Kopfball mußte Torhüter Miethe passieren lassen. Die Elstern lieferten im ersten Durchgang eine überzeugende Leistung ab, daran änderte sich auch nichts im zweiten Spielabschnitt. St. Pauli suchte sein Heil in der Offensive und öffnete die Abwehr. Dies nutzten die Elstern mit Konterangriffen aus. Der in den letzten Wochen überragende Oliver Lindemann erhöhte mit seinen Toren in der 74. und 83. Minute das Ergebnis auf 3:0 für den ASV. Die Elstern konnten den zweiten Tabellenplatz festigen während St. Paul die erste Saisonniederlage hinnehmen mußte. Wenn jemand gedacht haben sollte, die Elstern würden sich nach dem Verzicht auf die Regionalliga hängen lassen hatte sich gründlich getäuscht.
Wo soll denn das noch hinführen ?
Diese Frage darf man sich angesichts der Tabellensituation stellen. Concordia und Neumünster haben sich mit einem 0:0 gegenseitig Punkte abgenommen und die Elstern blieben gegen die zweite Mannschaft von Holstein Kiel siegreich.
Zum Spiel: Die Kieler, durch drei Spieler aus der Regionalmannschaft verstärkt, begannen stark und gingen nach fünf Minuten durch Timo Bruns in Führung. Auch danach hatten die Gäste weitere Chancen aber jubeln durften die Anhänger des ASV in der 15. Minute – Björn Hartmann spielte den Ball zu Oliver Lindemann und dessen 15. Saisontreffer sorgt für den 1:1 – Ausgleich. Einen erneuten Beweis seiner Schnelligkeit lieferte Mike Kudling in der 82. Minute ab – aus nahezu aussichtsloser Position erlief er einen Ball und überwand Heiko Frahm im Tor der Gäste. Am Spielstand von 2:1 für den ASV änderte sich nichts mehr, ein glücklicher Sieg gegen einen ebenbürtigen Gegner.
Aus Flensburg Punkte mitgenommen
Die Verkehrssünderkartei wurde von den Elstern nicht angezapft, die Punkte wurden dem Gegner Flensburg 08 abgenommen. Nachdem Torsten Schönsee seine Mannschaft mit guten Paraden vor einem Rückstand bewahrenkonnte schlug Jörg Witzke zu, in der 19. und 25. Minute sorgte er für klare Verhältnisse. Oliver Lindemann und Arne Klein wollten da nicht zurückstehen und erhöhten noch vor der Paues auf 4:0. Bei seinem ersten Einsatz in der Startelf erhöhte Christoph Behrens in der 54. Minute auf 5:0.
Acht Siege in Folge unterstreichen die bestechende Form der Elstern, aber finanzielle Gründe versperren den Weg nach oben.
Im Derby gescheitert
Nach den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit war es irgendwann fällig – eine Niederlage der Elstern. Der Zeitpunkt konnte nicht ungünstiger sein.
Siegesserie gestoppt - St. Pauli verliert Derby gegen Concordia - personelle Überzahl nicht genutzt.
Die Gäste aus Billstedt - auf dem 15. Tabellenplatz positioniert – igelten sich in der eigenen Hälfte ein und machten den Bergedorfer Angreifern das Leben schwer. Die personelle Überlegenheit nach dem Platzverweis gegen Andre Trilik in der 52. Minute vermochten die Elstern nicht zu nutzen. In der 56. Minute überwand der lange verletzte Elard Ostermann Torsten Schönsee mit einem platzierten Flachschuß zum 0:1. Danach kam der Bruch im Spiel der Elstern, es kamen kaum noch intelligente Spielzüge zustande. Drei Minuten vor Spielende schien sich eine Wende anzubahnen als Ricardo Baich eine Lindemann – Flanke zum 1:1 einköpfte. Danach drängten die Elstern auf den Führungstreffer. Es kam anders, in der Schlußminute lief Dirk Savelsberg derElsternabwehr davon, spielte Elard Ostermann an und der brachte seine Mannschaft mit 2:1 in Führung.
In einem intensiven Fußballspiel unterlagen die Elstern den Gästen aus Billstedt mit 1:2 undvergaben die Chance, den Abstand zum FC St, Pauli zu verkürzen.
Spiel ohne Tore
Nein ! Natürlich hatte das Spielfeld in Pinneberg Tore mit den Abmessungen von 732 * 244 cm,aber was nützt es wen man den Ball dort nicht unterbringt. So ging es dem ASV im Punktspiel beim VfL Pinneberg. Angriff auf Angriff rollte auf das Pinneberger Tor, aber alle Mühen waren vergeblich. Die Chancenverwertung in der ersten Halbzeit verhieß wenig Gutes. Oliver Lindemann und Arne Klein versäumten es, den ASV in Führung zu bringen. Ab der 51. Minute spielten die Elstern in Überzahl ( Falk Algan / VfL sah G/R ) kamen aber nicht zum Erfolg. Ab der 56. Minute wurde der Spielverlauf auf den Kopf gestellt, mit einem Kopfball bezwang Ümüt Kalebas den Bergedorfer Schlußmann. In der 75. Minute ging Marco Blättermann mit G/R von Bord, da war zumindest der personelle Gleichstand erreicht. Die Schlußoffensive der Elstern blieb ohne Erfolg. Die freien Räume wurden vom VfL effektiv genutzt, innerhalb von zwei Minuten machten die Pinneberger aus einem 1:0 einen 3:0 – Vorsprung.
Der Meisterschaftszug war damit abgefahren denn der FC St. Pauli besiegte zeitgleich den TSV Altenholz mit 2:0und baute seinen Vorsprung auf zehn Punkte aus.
Gegner der Elstern im Pokal – Viertelfinale war der SV Börnsen. Leider lagen dem Verfasser zu diesem Spiel keine Informationen vor. Der SV Börnsen unterlag dem ASV mit 0:5. Mit diesem Sieg zog der ASV in das Halbfinale ein.
Torlos gegen Husum
Über das Heimspiel der Elstern über den Husumer SV kann der Verfasser leider nichts berichten. Vor 231 Besuchern trennten sich die Mannschaften mit 0:0.
Abgebaut im zweiten Durchgang
In Lurup waren die Elstern in der ersten Halbzeit die tonangebende Mannschaft, schaffte es abernicht, die Überlegenheit in Zählbares umzusetzen. Oliver Lindemann klebte das Schußpech an denStiefeln, Claus Hencke im Luruper Gehäuse hatte einen Glanztag erwischt und die Pfeife des Schiedsrichters blieb nach einem Foul an Lindemann stumm. In der zweiten Halbzeit waren alle Tugenden der Elstern wie weggeblasen – pomadiges Spiel, kein Einsatz und keine einzige Torchance. In dem Maße, in dem die Elstern abbauten kamen die Luruper besser ins Spiel. Kurz vor Spielende war es dann soweit, Schönsee hatte einen Schuß von Fredenburg keine Chance und es stand in der 86. Minute 1:0 für den SV Lurup. Aufgrund der Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit war der Luruper Erfolg absolut verdient.
Blitzstart an der Hoheluft
Die Elstern haben das Siegen noch nicht verlernt. Das war die Botschaft des 26. Spieltages. Schon in der ersten Halbzeit hätten die Elstern alles klar machen können denn in der 1. Minute traf Ricardo Baich zum 1:0. Das mögliche 2:0 vergab Arne Klein gleich doppelt. Einen Foulelfmeter konnte Heiner Thormählen ( ETV ) abwehren, da aber ein ETV – Spieler zu früh in den Strafraum gelaufen war mußte der Strafstoß wiederholt werden. Auch diesmal blieb Thormählen Sieger. Ein Preßschlag von Mario Radtke und Jaime Ramirez wurde als Foulspiel gewertet und mit einem Elfmeter geahndet. Gökhan Acar ( ETV ) schoß den Ball hoch über das Tor. Außer von einem Pfostenschuß war vom ETV nicht mehr viel zu sehen. Wohl aber vom ASV. Jörg Witzke nahm ein Zuspiel von Baich auf, umspielte Thormählen und schob das Leder zum 2:0 ins Eimsbütteler Tor. Mit diesem Resultat blieben die Elstern beim ETV siegreich.
Der Pokalwettbewerb trat mit dem Halbfinale in die entscheidende Phase. Noch im Wettbewerb waren Altona 93, der FC St. Pauli, der SV Halstenberg-Rellingen und die Elstern. Der SV Halstenberg-Rellingen, kurz HR genannt, war im Habfinale Gegner der Elstern. Die Elstern lieferten bei HR eine konzentrierte Leistung ab und gingen in der 31. Minute durch Arne Klein nach Zuspiel von Witzke 1:0 in Führung. Der mögliche Ausgleich wurde von Torsten Schönsee mehrfach verhindert. Gegen Ende der zweiten Halbzeit mußten die Elstern noch bange Minute überstehen. Als das Auswechselkontingent bereits ausgeschöpft war, mußte Benjamin Tillack nach einem Zusammenprall mit einem HR - Spieler ins Krankenhaus gebracht werden. Die Elstern überstanden die Schlußphase und zogen ins Pokalfinale ein. Gegner wird dort der FC St. Pauli der sich mit einem 2:1 gegen Altona 93 durchsetzen konnte.
Sieg trotz langer Verletztenliste
Mit Christoph Behrens und Andre Feddern standen erstmals zwei Dauerreservisten in Elmshorn in der Startelf. Beide haben ihre Sache gut gemacht. Die Mannschaftsaufstellung wurde von der Verletztenliste vorgegeben. Im ersten Durchgang kamen die Rasensportler zu zwei vielversprechenden Torgelegenheiten, diese blieben ungenutzt. Unmittelbar vor dem Halbzeitpfifff gab Arne Klein den 0:1 – Rückstand den Rasensportlern mit in die Pause. Die Entscheidung führte Oliver Lindemann mit seinem siebzehnten Saisontreffer zum 2:0 in der 67. Minute herbei. Dies Resultat hatte bis zum Spielende Bestand.
Erkennbarer Kräfteverschleiß
Irgendwie war der Mannschaft anzumerken daß nach einer kräftezehrenden Saison die Spritzigkeit abhanden gekommen war. Das dritte Spiel innerhalb von sechs Tagen führte den Meiendorfer SV an die Sander Tannen und es wird niemand behaupten daß der MSV ein Lieblingsgegner der Elstern ist. In der ersten Halbzeit wurde den dreihundert Besuchern Schlafwagenfußball geboten. Das änderte sich in der zweiten Halbzeit.In der 47. Minute brachte die ASV – Abwehr den Ball nicht aus der Gefahrenzone, David Berwecke ( MSV ) war zur Stelle und markierte das 0:1. In der 54. Minute bediente Jörg Witzke Ricardo Baich mit einem präzisen Zuspiel und der hatte keine Mühe, das 1:1 zu erzielen. Möglichkeiten zur Führung wurden vergeben. Das machte Ex-Elster Helge Mau besser, in der 77. Minute versetzte er mit dem Tor zum 1:2 den Elstern den KO – Schlag. In der verbleibenden Spielzeit konnten die Elstern diesen Rückstand nicht mehr aufholen und mußten den Platz als Verlierer verlassen.
Punkte für das Selbstvertrauen
In den letzten Wochen schien Sand im Getriebe der Elstern zu sein. Sieben Punkte aus den letzten sieben Spielen und Tabellenführer St. Pauli außer Sichtweite, Concordia und Neumünster mit den Elstern gleichauf. Im Unterbewußtsein hat der Verzicht auf die Regionalliga wohl auch eine Rolle gespielt aber die Aussicht auf einen Sieg im Pokalfinale gab der Mannschaft Rückhalt für die kommenden Aufgaben.
Im Heimspiel gegen den Heider SV ragte Ricardo Baich heraus . Hartnäckig in den Zweikämpfen und durchsetzungsfähig machte er sein bestes Spiel im Trikot der Elstern. In der 38. Minute brachte er mit einem „Abstaubertor“ seine Mannschaft in Führung. In der Schlußphase der Partie drängte der Heider SV auf den Ausgleich, das vermeintliche Ausgleichstor von Torben Reibe fand wegen eines vorangegangenen Foulspiels keine Anerkennung. In der Schlußminute gelang Björn Hartmann das Tor zum 2:0- Endstand.
Verpatzte Generalprobe
Für die Vermutung daß mach einer verpatzten Generalprobe eine gelungene Premiere folgt gibt es keine gesicherten Belege. Unter diesen Gesichtspunkten darf man das Spiel bei Altona 93 nicht als Hinweis auf einen späteren Pokalsieg ansehen. Im ersten Spielabschnitt war von den Elstern nicht viel zu sehen, selten geriet das Altonaer Tor in Gefahr. Mit einer 1:0 – Führung für Altona ( Marius Jendrzey, 22. Minute) ging es in die Kabine. Der erste Angriff der Elstern nach der Halbzeitpause führte durch Oliver Lindemann zum 1:1. Weitere Tormöglichkeiten wurden vergeben. Das sollte sich rächen, in der 87. Minute führte ein Ballverlust zum 2:1 – Siegtreffer für Altona 93.
Im Lager der Elstern fieberte man nun dem Pokalfinale entgegen.
Das Pokalfinale
Die Elstern haben turbulente Zeiten hinter sich gebracht. Nach elf Jahren Unterbrechung stand der ASV wieder in einem Pokalfinale. Auch damals hieß der Gegner FC St. Pauli. Dazwischen standen zwei Abstiege aus der AOL und sieben Übungsleiter.
Inzwischen sind die Elstern zu einer festen Größe in der Oberliga geworden.
Beide Finalisten, den FC St. Pauli und den ASV muß man als gleichwertig betrachten, der Spielausgang war vollkommen offen. Die Elstern kamen nur schwer ins Spiel und sahen sich einer überlegenen St. Pauli – Mannschaft gegenübergestellt. Chancen zur Führung wurden von St. Pauli nicht genutzt.
Für den Umschwung sorgte in der 51. Minute Jörg Witzke. Sein Schuß in den Torwinkel aus zwanzig Metern ließ Torsten Miethe im St. Pauli - Tor keine Chance und es stand 1:0 für Bergedorf 85. Die Vorentscheidung fiel in der 66. Minute, ein Eckball landete bei Robert Matiebel und der wuchtete den Ball per Kopf zum 2:0 in die Maschen. Der Pokalsieg war greifbar nahe aber in der 86. Minute gelang Fabian Boll der Anschlußtreffer zum 1:2. St. Pauli drängte nun mit aller Macht auf den Ausgleich, das Spiel wogte hin und her und die Nachspielzeit von vier Minuten wurde unendlich lang.
Nach dem Abpfiff durch Schiedsrichter Ehrlich, der sein letztes Spiel leitete, nahm Mannschaftskapitän Robert Matiebel den Pokal entgegen, der Rest war nur noch Freude und Jubel im Lager der Elstern.
Der vierte Pokalsieg nach 1955, 1982 und 1992 ist Realität geworden.
Punkteteilung im letzten Heimspiel
Das letzte Heimspiel der Saison bescherte den Elstern den SV Lurup als Gast. Ein großes Spiel war nicht mehr zu erwarten. Der SV Lurup auf dem fünften Tabellenplatz hatte seine Erwartungen erfüllt und der ASV hatte seinen Saisonhöhepunkt mit dem Pokalsieg erfolgreich präsentiert. Zum Spiel standen dem Verfasser nur die „Elementardaten“ des HAB zur Verfügung . Vor einhundertfünfundfünfzig Besuchern gingen die Gäste zunächst durch Reimers in der 18. Minute in Führung. Das 1:1 fiel in der 38. Minute durch einen Foulelfmeter von Mario Radtke. Das 2:1 für den ASV besorgte Ricardo Baich in der 52. Minute. In der 82. Minute gelang den Gästen durch Blunck der 2:2 – Ausgleich in einem Spiel in dem es für beide Mannschaften um nichts mehr ging.
Mit diesem Ergebnis verabschiedeten sich die Elstern von ihren Fans.
Verdienter Sieg in Flensburg
Zum letzten Punktspiel der Saison 2002 / 2003 mußte der ASV eine Dienstreise zum TSB Flensburgantreten. Die Gastgeber standen seit einigen Wochen als Absteiger fest und mußten sich mit diesem Spiel aus der Oberliga verabschieden. Nur achtzig Besucher kamen zur Abschiedsvorstellung. Ein Spannschuß aus vierzig Metern landete an der Torlatte und setzte hinter der Torlinie wieder auf. es stand in der 8. Minute 1:0 für die Flensburger Mannschaft. Bis zur 51. Minute hatte die Führung Bestand, dann spielte Florian Pinz Mario Radtke an und der brachte den Ball im Flensburger Tor zum 1:1 unter. Der Führungstreffer der Elstern ließ nur drei Minuten auf sich warten, Malte Stüwe traf erstmals in dieser Saison ins gegnerische Tor. Mit diesem 2:1 – Erfolg beendeten die Elstern die Saison 2002 / 2303 auf dem 4. Tabellenplatz.
Eine Nachbetrachtung
Meister der Amateuroberliga HH / SH wurde die Amateurmannschaft des FC St. Pauli, herzlichen Glückwunsch an Mannschaft und Trainer. Ein möglicher Aufstieg in die Regionalliga blieb ihnen verwehrt da die Profimannschaft aus der 2. Bundesliga in die Regionalliga abgestiegen war. Am letzten Spieltag sicherte sich der VfR Neumünster die Vizemeisterschaft durch einen 3:2 – Sieg über V/W Billstedt, damit war der VfR für die Relegationsspiele um den Aufstieg in die Regionalliga berechtigt.
In zweiunddreißig Punktspielen hat Trainer Rüdiger Schwarz zweiundzwanzig Spieler auf das Feld geschickt. „Dauerbrenner“ war Marco Blättermann mit 32 Einsätzen gefolgt von Torsten Schönsee (31) und Oliver Lindemann (30).
Die im Laufe der Saison erzielten 72 Treffer gingen auf das Konto folgender Spieler: Oliver Lindemann 18, Jörg Witzke 12, Arne Klein 9, Ricardo Baich und Björn Hartmann jeweils 7, Mike Kudling 6, Robert Matiebel 5, Habimani Shabani 3, Mario Radtke 2, Christoph Behrens, Malte Stüwe und Philip Többen jeweils 1.
Beklagenswert ist der Rückgang der Besucherzahlen. Kamen in der Saison2001/2002 im Durchschnitt 490 Besucher zu den Heimspielen so fanden in der abgelaufenen Spielzeit nur noch 340 Besucher den Weg zu den Sander Tannen.
Statistik: (Zum Vergrößern, bitte auf die Schaubilder klicken)
Angabe der Informationsquellen
Die Notizen zu den Spielender Saison 2002/03 des ASV basieren auf der Berichterstattung der Bergedorfer Zeitung., Die Fotos sind aus dem HAB herauskopiert worden, das Bild mit dem Spieleraufgebot 2002 / 2003 entstammt der BZ Die Saisonabschlußtabelle und die Ergebnistafel wurden den Unterlagen des DSFS entnommen. An dieser Stelle herzlichen Dank.
Alle bisherigen Folgen ab 1945 sind hier einzusehen:
https://asv-bergedorf85-fussball.de/die-elstern-chronologie/
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