Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Die Spielzeit 1995 / 96 endete tatsächlich mit einem Schrecken denn am Ende der Saison stand der Abstieg in die Verbandsliga Hamburg. Über Umstände und Hintergründe wurde im vorigen Bericht ausführlich vorgetragen. Die Konzentration aller Beteiligten sollte daher auf die Spielzeit 96 / 97 gerichtet sein.
Schmutzkampagne aus dem Hinterhalt
Eines ist vollkommen klar – nach einem Abstieg ist eine Bestandsaufnahme in sportlicher wie auch in wirtschaftlicher Hinsicht notwendig und erforderlich. Nach Abschluß der Punkterunde wurden im Stadtgebiet Handzettel und Plakate in Umlauf gebracht auf denen Harald Schröder, Gerd Peters und Rainer Wysotzki für den Abstieg verantwortlich gemacht und als „Totengräber des Vereins“ bezeichnet wurden. Eine Aktion anonymer Charakterzwerge jenseits jeglichen Anstandes.
Ein Neuaufbau
Dieser Neuaufbau übertraf die schlimmsten Erwartungen. Der chronologische Ablauf kann vom Autor nicht in allen Details nachgezeichnet werden. Nachdem die Mannschaft in der Verbandsliga Fuß gefaßt hatte ( nach zwölf Spieltagen ungeschlagen auf dem zweiten Tabellenplatz ) berichtet die BZ am 2.11.96 über einen nicht für möglich gehaltenen Vorgang. Im Mittelpunkt des Geschehens stand der 1. Vorsitzende des ASV, Uwe Niese. Es wurde bekannt, dass Niese bei seinem früheren Arbeitgeber zwischen 1970 bis 1994 zusammen mit einem weiteren Mitarbeiter 1,3 Mio DM unterschlagen hat. Niese hatte in dieser Angelegenheit ein Schuldanerkenntnis abgelegt und einen Offenbarungseid geleistet. Im Vorfeld wurde Niese wiederholt von den Vereinsgremien aufgefordert, die Kassenbücher offenzulegen und eine Mitgliederversammlung einzuberufen. Aber nichts dergleichen geschah. Statt dessen fand Niese immer neue Ausreden um eben dieses nicht zu tun. Finanzielle Auswirkungen für den ASV wurden von Niese stets in Abrede gestellt und so sah der 1. Vorsitzende Uwe Niese auch keinen Grund zum Rücktritt. Ein Vorsitzender, der einen Offenbarungseid abgelegt hat ist für einen Verein vollkommen untragbar, keine Bank würde diesem Verein ein Darlehen gewähren.
Anfang 1997 drangen Zahlen über die finanzielle Situation des ASV an die Öffentlichkeit. Die Verbindlichkeiten des ASV betrugen einer ersten Einschätzung zufolge 280 000 DM, realistisch ist ein Betrag um 300 000 DM. Verantwortlich für diesen Fehlbetrag war die Fußballabteilung. Hohen Aufwendungen für teure Spieler stand kein entsprechender sportlicher Erfolg gegenüber.
Im HAB vom 8.11.96 ist unter der Überschrift Das wird gezahlt eine Tabelle über Kosten für die Aufrechterhaltung des Spielbetriebes in den unterschiedlichen Ligen abgedruckt.
Der neue Leiter der Fußballabteilung, Gerd Peters, stand vor einer Herkulesaufgabe. Die Existenz des Gesamtvereins durfte auf keinen Fall in Frage gestellt werden. Den Sponsoren blieb die Situation des ASV nicht verborgen, deren Abkehr vom ASV galt es zu vermeiden. Störfeuer des ( nun ehemaligen ) Vorsitzenden Niese haben Gerd Peters das Leben nicht leichter gemacht.
Zu Beginn der Spielzeit wurde von den Elstern – Verantwortlichen ein gehöriges Stück Arbeit erledigt die hier in Kürze skizziert wird.
1. Manfred Braasch, Geschäftsführer eines Bergedorfer Bekleidungshauses, wurde neuer erster Vorsitzender.
2. Gerd Peters wurde neuer Leiter der Fußballabteilung
3. Die Fußballabteilung hatte wieder Boden unter den Füßen
4. Harald Schröder und Udo Schulz oblag die Betreuung der Sponsoren
5. Rainer Wysotzki besaß weiterhin das Vertrauen der Vereinsführung
6. Der Etat der Verbandsligamannschaft lag um 40% unter dem der letzten Oberligamannschaft
7. Das Sponsorenkonsortium CLUB 100 blieb den Elstern erhalten.
8. Die finanzielle Gesundung des Vereins hat Vorrang gegenüber allen Aufstiegsbestrebungen.
Die Reihenfolge dieser Aufzählung stellt keine Wertung dar
Der Kader für die neue Spielzeit.
Unter dieser Prämisse ( Pkte. 1 – 8 ) wurde der Kader für die Saison 96 / 97 zusammengestellt. Folgende Spieler aus dem Kader der Vorsaison kehrten den Sander Tannen den Rücken.
Mehmet Dogan zog es in die Türkei, Oliver Zapel, einer der absoluten Leistungsträger ging zum TuS Hoisdorf. Friedhelm Mienert wechselte das Metier und wurde Spielertrainer beim SV Curslack – Neuengamme. Der SV Atlas Delmenhorst war das Ziel von Torben Wiebe während der neue Verein von Torhüter Rüdiger Schmidt zunächst unbekannt war, später schloß er sich Altona 93 an. Neuer Arbeitgeber von Marco Niemann wurde der VfL 93. Torsten Lenz wanderte zum zukünftigen Staffelkonkurrenten SV Blankenese, Rene Keller schloß sich dem Meiendorfer SV an. Nach einem Jahr an den Sander Tannen kehrte Marco Feldhusen nach Billstedt zurück ebenso wie Andreas Jähnig wieder an den Binnenfeldredder zum VfL Lohbrügge ging. Als Verlust muß man auch die Abwanderung von Simon Gottschling werten, sein Ziel war der KSV Holstein Kiel.
Vom Stamm der Vorsaison gingen folgende Akteure mit in die Verbandsliga: Torhüter Oliver Grabolle, Christian Leverenz, Sven Pinz, Mathias Räck, Bernd Sievert, Michael Sonntag, Tobias Stehr und Kai Gräber.
Um drei „fertige“ Spieler, nämlich Hartmut Harlapp, Bernd Reinke und Andreas Krienke sollte zusammen mit den Neuzugängen eine verbandsligataugliche Mannschaft entwickelt werden.
Hartmut Harlapp konnte auf eine dreijährige Elsternvergangenheit zurückblicken. 1987 kam er vom ETSV an die Sander Tannen, 1991 wechselte er nach Wilhelmsburg und kehrte nun vom SV Börnsen an die Sander Tannen zurück. Auch Bernd Reinke und Andreas Krienke darf man in die Rubrik Führungsspieler einordnen.
Neben den genannten Spielern durfte Rainer Wysotzki folgende Spieler zum Trainingsauftakt begrüßen: Vom SC Wentorf kam Jörg Witzke an die Sander Tannen, Hartmut Harlapp wurde von Henning Schlottmann begleitet. Vom VfL Lohbrügge wechselten Mathias Heidrich und Sven Schäfke zu den Elstern. Bede waren bislang im Jugendbereich aktiv. Der SVOM war der vorige Arbeitgeber von Klaus Meixner, aus der zweiten Mannschaft des SC Concordia sicherten sich die Elstern die Dienste von Dennis Yldiz. Schon während der abgelaufenen Saison kam aus der A – Jugend von Altona 93 Norman Rusche nach Bergedorf. Aus Nettelnburg – Allermöhe zog es Lars Gawel an die Sander Tannen.
Abgesehen von Bernd Reinke ( SV Büchen ) kamen alle Neuzugänge aus dem Bereich des HFV. Von der Verpflichtung teurer Stars wurde aus bekannten Gründen abgesehen.
Trainer Rainer Wysotzki war an der Zusammenstellung dieses Kaders maßgeblich beteiligt.
Ein Ausblick
Die Mannshaft des ASV wurde von den Trainerkollegen hoch eingeschätzt, nach eigenem Bekunden sollte ein Platz unter den ersten Fünf möglich sein. Nach zweijähriger Abwesenheit startete der ASV am 12.8.96 in die Spielzeit 1996 / 97 der Hamburger Verbandsliga.
Erfolgreicher Start
Das erste Spiel der Elstern führte den ASV und den SVOM ( Sportverein Ochsenwerder – Moorfleet )zusammen. Letztmals trafen die beiden Mannschaften in der Saison 89 / 90 aufeinander, damals blieb der ASV in beiden Spielen siegreich. Die Elstern – aus der Oberliga abgestiegen gegen den SVOM – aus der Landesliga gerade aufgestiegen, man hätte meinen können die Elstern wären klarer Favorit.
Das Spiel nahm zunächst einen überraschenden Verlauf. Ein Flankenball wurde von Torhüter Oliver Grabolle unterschätzt und der SVOM – Mittelstürmer konnte das Leder zum 0:1 über die Linie bringen. Mit diesem Rückstand gingen die Elstern in die Halbzeitpause. Als in der 53. Minute Torhüter Mack an einer Flanke vorbeiflog leitete Andreas Krienke mit seinem Treffer zum 1:1 die Wende ein. Hartmut Harlapp wurde nun von Trainer Wysotzki In die Spitze geschickt und es fielen weitere Tore. Tobias Stehr nahm in der 72. Minute ein Zuspiel von Harlapp auf und brachte seine Mannschaft in Führung. Das 3:1 machte Harlapp selbst per Kopfball nach einer Flanke von Henning Schlottmann.Nach einer etwas holprigen ersten Halbzeit siegten die Elstern vor 341 Zuschauern verdient mit 3:1
Erneuter Derbysieg
Die Elstern zu Gast am Binnenfeldredder – ein erneutes Derby stand an. Es sah lange Zeit nach einem 0:0 in einem zerfahrenem Spiel aus aber als Harlapp in der 80. Minute das Leder vor die Füße fiel wurde dieser von seinem Gegenspieler umgestoßen. Fast strauchelnd schob er das Leder zum 1:0 über die Torlinie. Auch am nächsten Treffer war Hartmut Harlapp beteiligt. Als VfL – Torhüter Marco Funk seinen scharfen Schuß nicht festhalten konnte war Mathias Heidrich zur Stelle und staubte zum 2:0 ab. Gute Torchancen wurden vom VfL vergeben und so blieb es bei verdienten 2:0 – Erfolg der Elstern über den VfL Lohbrügge.
Drei Punkte ohne große Mühe
Den Elstern genügte eine durchschnittliche Leistung um dem Gast aus Langenhorn die Punkte
abzunehmen. Früh fiel eine Vorentscheidung. Einen Querpass von Henning Schlottman nahm Jörg Witzke auf und verwandelte dieses Zuspiel in der 7. Minute zum 1:0. Von den Gästen aus Langenhorn war nicht viel zu sehen und so konnte das 2:0 aus der 24. Minute niemanden überraschen: Witzke legte zu Schlottmann auf und der hatte keine Mühe das 2:0 zu erzielen. Auch im zweiten Durchgang beherrschten die Elstern den Gegner. Ein in den Strafraum getretener Eckball wurde von der Langenhorner Abwehr ignoriert – Lars Gawel war zur Stelle und erhöhte in der 53. Minute auf 3:0. Für das schönste Tor des Tages nahm in der 86. Minute Mathias Räck die Glückwünsche seiner Kameraden entgegen, sein Weitschuß schlug unhaltbar neben dem Torhüter ein – es stand 4:0 für den ASV. Lohn für diese Arbeitsleistung war mit 9:1 Toren und neun Punkten der erste Tabellenplatz vor den punktgleichen BW 96 Schenefeld und V/W Billstedt.
Punktverlust beim Klassenneuling
Der letzte Meister der Hammoniastaffel, der TSV Wedel war am vierten Spieltag Gastgeber für die Mannschaft der Bergedorfer Elstern, Die Elstern begannen stark und gingen in der 37. Minute durch Schlottmann in Führung. Dieses 1:0 war gleichzeitig der Halbzeitstand. In der zweiten Halbzeit mußte sich Hartmut Harlapp einer hartnäckigen Manndeckung erwehren, dadurch kam das Sturmspiel der Elstern ins Stocken. Drei Minuten vor dem Abpfiff mußten die Elstern den Ausgleich hinnehmen. Mit einem leistungsgerechten 1:1 trennten sich die Mannschaften Durch diesen Punktverlust fielen die Elstern auf den zweiten Tabellenplatz zurück.
Sieg nach Blitzstart
Selten ist der ASV in einem Punktspiel so schnell in Führung gegangen wie im Spiel gegen den Bramfelder SV. Nach 18 Sekunden wurde ein Schuß von Bernd Reinke von einem Abwehrspieler abgefälscht und schlug unhaltbar für den Bramfelder Torwart ein. Die Gäste wurden durch diesen schnellen Rückstand jedoch nicht geschockt und kamen in der 4. Minute zum Ausgleich. Die Elsternzeigten sich unbeeindruckt und kamen nun auf „Betriebstemperatur“. Die Folge war das 2:1 durch Henning Schlottmann als er den Ball im Torwinkel unterbrachte. Der Halbzeitstand von 3:1 aus der 41. Minute war gleichzeitig der Endstand, erneut hatte Schlottmann nach einer Flanke von Jörg Witzke getroffen. Da die Gäste aus Bramfeld zu harmlos waren blieb es beim verdienten 3:1 – Erfolg der Elstern.
Zufriedener Trainer
Das war die Reaktion von Rainer Wysotzki auf den Verlauf der ersten Halbzeit. Bernd Reinke machte den Anfang und brachte seine Mannschaft in der 17. Minute gegen Germania Schnelsen in Führung. Danach ließen sich die Elstern etwas zurückfallen so daß die Gastgeber besser ins Spiel kamen. Die Elstern verlagerten ihre Angriffsaktivitäten auf Konterspiel und hatten damit Erfolg.. In der 38. und 41. Minute erhöhte Witzke das Ergebnis auf 3:0. Ein Foulelfmeter brachte die Gastgeber in der 65. Minute auf 1:3 heran. Trotz kleinerer Einbrüche brachte der ASV das Resultat über die Zeit und trat mit drei Punkten im Gepäck die Heimfahrt an. Gute Nachrichten auch von der zweiten Mannschaft – nach einem 2:1 – Erfolg über den Horner TV übernahmen die“ kleinen“ Elstern die nach sieben Spielen und dreizehn Punkten die Tabellenführung in der Bezirksliga / Staffel 2.
Vergebliche Werbung
Die McDonalds – Filiale tat einiges für die Werbung vor dem Spiel der Elstern gegen die Mannschaft von BW 96 Schenefeld. Das Spiel hielt jedoch nicht das was die Werbung versprach und wurde der Bezeichnung Spitzenspiel (Tabellenzweiter ASV gegen den Tabellendritten) nicht gerecht. Der ASVkam gut in die Partie und ging durch Harlapp in der 10. Minute in Führung. Die kalte Dusche erfolgte in der 26. Minute, John Siebke gelang der Ausgleich. Bei Torchancen für den ASV konnte sich Mathias Grenz im Tor von BW 96 mehrfach auszeichnen. Im zweiten Durchgang fielen trotz guter Gelegenheiten (Schlottmann, Heidrich)keine weiteren Tore. Es blieb beim 1:1 in einem nur durchschnittlichen Verbandsligaspiel.
Kantersieg in Meiendorf
Der Meiendorfer SV hatte auf eigenem Geläuf nicht den Hauch einer Chance gegen die gut aufgelegten Elstern und wurde buchstäblich auseinander genommen. Das einzige betrübte Gesicht zeigte Michael Sonnteg, der mußte nach zehn Minuten infolge einer Verletzung den Platz wieder verlassen. Den Torreigen eröffnete Sven Pinz in der 17. Minute. In der 29. – 34. und 45. Minute erhöhten Harlapp, Reinke und Schlottmann auf 4:0. Der zweite Durchgang schloß sich nahtlos an die erste Spielhälfte an – mit einem Tor für den ASV durch Henning Schlottmann. Mit dem Treffer zum 6:0 beendete Lars Gawel den Torreigen. Der Sieg der Elstern war auch in dieser Höhe verdient. Ohne Punktverlust mit 24 Zählern thronten die Nachbarn aus Billstedt an der Tabellenspitze gefolgt von den Elstern und BW 96 mit jeweils 20 Punkten.
Blankenese ohne Chance
Ob in Blankenese der Sportteil der Tageszeitungen gelesen wird ist nicht überliefert. Falls doch, so hat man den Bericht über das Meiendorfspiel der Elstern übersehen. Nur so kann man sich erklären wie die Hausherrn, die Spvg. Blankenese in der Anfangsphase den Elstern ins offene Messer laufen konnten. Jörg Witzke und Christian Leverenz sorgtein der 10. und 18. Minute für die 2:0 – Führung. Das 1:2 aus der 43. Minute erweckte bei den Gastgebern Hoffnungen auf einen Punktgewinn doch im zweiten Durchgang zeigten die Elstern weiterhin starke Präsenz. Geburtstagskind Christian Leverenz in der 55.Minute sowie Henning Schlottmann (60.) und Bernd Reinke (70.) machten das Debakel für die Hausherrn komplett. Das Ergebnis von 5:1 für den ASV gab den Spielverlauf exakt wieder. Gute Laune auch beim Blick auf die Tabelle. BW 96 kam gegen Glashütte nicht über ein 2:2 hinaus und und fiel auf den dritten Tabellenplatz mit zwei Punkten Rückstand auf den ASV zurück.
Turbulent gegen Börnsen
Das Spiel der Elstern gegen den SV Börnsen zog vierhundert Besucher an die Sander Tannen und war zu keiner Sekunde langweilig. Da Henning Schlottmann und Andreas Krienke nicht die gewohnte Form auf den Platz brachten kamen die Elstern zunächst nur schwer ins Spiel. Im zweiten Durchgang ging es dann rund! In der 54. Minute wurde ein Foul an Sven Pinz mit einem Freistoß geahndet – Christian Leverenz traf zum 1:0. Derselbe Spieler sah wenige Minuten später für ein Allerweltsfoul die Gelb / Rote Karte. Für seinen Protest gegen diese Entscheidung wurde Rainer Wysotzki vom Schiedsrichter hinter die Barriere verbannt. Als nächsten traf es Börnsens Nils Meyer, für seine Attacke gegen Schlottmann sah er in der 80. Minute die rote Karte. In diesem Stil ging es weiter. Als Schlottmann in der 85. Minute im Strafraum von den Beinen geholt wurde entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter – es fiel das 2:0 und der Übeltäter Heiko Petzner wurde des Feldes verwiesen. Das Endergebnis von 3:0 ging auf das Konto von Michael Sonntag der einen Konter erfolgreich abschließen konnte. Aufgrund einer starken zweiten Halbzeit war der Sieg der Elstern absolut verdient.
Sieg nach Rückstand
In Glashütte erlebten die Elstern ein völlig neues Gefühl denn zum ersten Mal in dieser Saison gerietensie in Rückstand. Nach sieben Minute traf Obertopp für die Heimmannschaft zum 1: 0. Der frühe Rückstand brachte die Elstern nicht aus der Fassung. Harlapp (24.) und Leverenz (38.) machten aus einem 0:1 – Rückstand eine 2:1 – Führung. Im zweiten Durchgang waren die Elstern klar besser und beherrschten die durch einen Platzverweis dezimierten Hausherrn. Witzke (62.) und Harlapp (78.) erhöhten auf 4:1. Dies war der fünfte Auswärtssieg in Folge, nur die schwache Chancenauswertung verhinderte einen höheren Sieg. Da die Nachbarn aus Billstedt dem Bramfelder SV mit 0:2 unterlagen kamen verringerte sich der Rückstand der Elstern auf V/W Wacker auf einen Punkt.
Der Express kam zum stehen
Dieses Mal war es keine Höchstleistung die den Besuchern an den Sander Tannen geboten wurde. Eines darf aber festgestellt werden: die Mannschaft ist stabil und in sich gefestigt. Zwischen Mannschaft und Trainer herrscht Übereinstimmung und Rainer Wysotzki erreicht die Mannschaft . Der bisherige Saisonverlauf gibt ihnen Recht. Im ersten Durchgang war der SC Victoria die spielbestimmende Mannschaft und ging in der 27. Minute durch Ex-Elster Oliver Hardekopf in Führung. Sowohl ein Personalwechsel als auch die Kabinenpredigt vom Trainer zeigten Wirkung. Die Elstern agierten wesentlich druckvoller und in der 61. Minute gelang Mathias Heidrich ( kam in der 54. Minute für Jörg Witzke ) der Ausgleichstreffer. Bei zunehmender Regenintensität wurden durch Gawel und Leverenz zwei gute Chancen vergeben so daß sich am Spielstand von 1:1 nichts änderte. Durch einen 4:1 – Erfolg bei Germania Schnelsen baute V/W Billstedt den Vorsprung gegenüber den Elstern aus.
Der Gegner wurde unterschätzt
Die Grün / Weissen aus Eimsbüttel traten als krasser Außenseiter an den Sander Tannen an und nur wenige Elsternspieler zeigten Normalform. Einer von denen war Mathias Heidrich. In der 15. Minute setzte er sich gegen seinen Gegenspieler durch, spielte Harlapp an und der hatte dann keine Mühe das 1:0 zu erzielen. Ein Sonderlob verdiente sich Oliver Grabolle, ihm war es zu verdanken daß die Elstern den Platz als Sieger verlassen konnten.
Großkampftag in Billstedt
Wenn der Tabellenführer und der noch unbesiegte Tabellenzweite aufeinander treffen kann man mit Fug und Recht von einem Spitzenspiel sprechen. Das sahen 1400 Fußballfreunde ebenso und umlagerten die Spielfläche am Öjendorfer Weg. Beide Mannschaften lieferten sich einen offenen Schlagabtausch, hüben wie drüben gab es reichlich Torgelegenheiten. Da aber die beiden Torhüter – Koenemund auf Billstedter Seite sowie Grabolle im Tor der Elstern - einen sehr guten Tag hatten blieb der erste Durchgang torlos.
Hatten die Billstedter in der ersten Halbzeit leichte Feldvorteile wendete sich im zweiten Durchgang das Blatt zugunsten der Elstern, Tore blieben jedoch Mangelware. Sehr häufig haben 0:0 – Spiele einen etwas faden Beigeschmack und stehen im Ruf, langweilig zu sein. Nicht aber diese Partie. Den Zuschauern wurde eine packende Partie geboten mit Strafraumszenen auf beiden Seiten. Ein Spiel welches zu Recht keinen Verlierer hatte. Sieger waren die 1400 Zuschauer denen ein hochklassiges Amateurspiel geboten wurde.
Abschluß der Hinrunde
Das Parkett war ungewohnt. Zum Ende der Hinrunde mußten die Elstern beim SVOM auf Grandbelag antreten. War der Belag schon ungewohnt, trug der andauernde Regen dazu bei, den beiden Mannschaften zusätzliche Probleme zu bereiten. Trotz der unwirtlichen Bedingungen gingen die Elstern durch ein Tor von Andreas Krienke nach 30 Sekunden in Führung. Wenige Sekunden vor dem Halbzeitpfiff, nachdem Witzke und Leverenz zwei Chancen vergaben war Michael Sonntag zur Stelle und erhöhte auf 2:0. Räck und Sonntag, in den letzten Wochen vom Trainer kritisch gesehen taten an diesem Tag einiges für ihre Reputation. Nach dem Wechsel das gleiche Bild, der SVOM zeigte nur wenig Gegenwehr. In der 61. Minute erhöhte Jörg Witzke auf 3:0 und als in der 69. Minute die komplette Abwehr des SCVM für Mathias Räck Spalier stand fiel das 4:0 für den ASV. Während der gesamten Spieldauer war der ASV die dominierende Mannschaft und siegte auch in dieser Höhe verdient.
Ein Rückblick
Nach dem Ende der Hinrunde standen die Elstern ungeschlagen drei Punkte hinter den Nachbarn aus Billstedt auf dem zweiten Tabellenplatz. Der Tabellendritte BW 96 Schenefeld lag sechs Punkte hinter den Elstern. Der ASV verfügte über die beste Sturmreihe und die sicherste Abwehr aber die vier unentschiedenen Spiele standen der Tabellenführung entgegen. Ungemütlich war es für die andern Vereine aus dem Heimatgebiet. Für den VfL Lohbrügge, den SVOM und den SV Börnsen standen die Plätze 12. 13 und 15 in der Tabelle. Die rote Laterne trug der Elmshorner MTV, vor der Saison durch etliche Spielerabgänge deutlich geschwächt. Das Team von Rainer Wysotzki hat sich im gesamten Saisonverlauf als stabil erwiesen und sollte am Ende der Saison ganz vorn mit dabei sein.
Erfolgreicher Rückrundenstart
Der arg gebeutelte Elmshorner MTV war Gastgeber für den ASV beim Start in die Rückrunde. Trainer des EMTV ist Ernst Kreuz, zwischen 1968 und 1970 in 53 Punktspielen in der „alten“ Regionalliga Nord für die Elstern aktiv. Der hartgefrorene Boden bereitete den Elstern in der ersten Halbzeit Probleme und so kam die Führung des EMTV in der 41. Minute nicht überraschend. Der Ausgleich durch Jörg Witzke fiel zwei Minuten später. Die Worte von Trainer Wysotzki in der Halbzeitpause fielen bei der Mannschaft auf fruchtbaren Boden. Kaum auf dem Platz gingen die Elstern durch Henning Schlottmann mit 2:1 in Führung. Es ging weiter mit dem 3:1 durch Mathias Heidrich nach einem präzisen Zuspiel von Bernd Reinke. Henning Schlottmann war nach längerer Verletzungspause erstmals im Einsatz und der meldete sich mit den Toren zum 4:1 in der 68. Minute und dem 5:1 in der 84. Minute zurück. Bei besserer Chancenverwertung wäre der Sieg der Elstern noch höher ausgefallen. Nach diesem Spiel ging es bis Ende Februar in die Winterpause.
Fehlstart nach der Winterpause
Haben die Elstern die Winterpause nicht verkraftet oder war der Gegner so stark? Der Gegner war die Mannschaft des Bramfelder SV und die sorgte für die erste Saisonniederlage der Elstern. Dieses Spiel hätten die Elstern nie verlieren dürfen aber die ( mangelnde ) Treffsicherheit der Sturmreihe war das ganz große Manko an diesem Tag. In der ersten Spielhälfte zelebrierten die Elstern Fußball vom Feinsten. aber die Treffsicherheit... Das Unheil bahnte sich an als Sven Pinz in der 70. Minute mit Gelb / Rot den Platz verlassen mußte. Ein Bramfelder Eckstoß fand in der 80. Minute den Weg durch die gesamte Hintermannschaft und schon stand es 1:0 für den Bramfelder SV. Es gab in der Folgezeit noch genügend Ausgleichsmöglichkeiten, alle wurden vergeben. Die Elstern mußten im ersten Spiel des Jahres 1997 die erste Niederlage hinnehmen. Billstedt spielte gegen GW Eimsbüttel zwar nur 1:1, konnte aber den Vorsprung gegenüber den Elstern auf sieben Punkte ausbauen, da die Elstern ein Spiel weniger ausgetragen hatten.
Man hatte mehr erwartet
Die Chance zur Wiedergutmachung wurde vergeben. Gegen die Germanen aus Schnelsen mußten sich die Elstern mit einem torlosen Unentschieden begnügen. Dabei hatten die Elstern hinreichend Gelegenheit Tore zu erzielen, allein vier dicke Chancen wurden im ersten Durchgang vergeben. Ebenso erfolglos gingen die Elstern im zweiten Durchgang zu Werke. Torhüter Grabolle konnte einen sehr ruhigen Nachmittag verbringen. In einem Spiel welches die Elstern hätten gewinnen müssen wurden die Punkte geteilt. Da V/W Billstedt gegen Blankenese auch nur Unentschieden spielte blieb es beim Siebenpunkte - Vorsprung der Billstedter
Enttäuschung in Schenefeld
Nein. das waren nicht die Elstern die man im Laufe der Vorrunde kennengelernt hatte. Die Blau Weissen waren während der gesamten neunzig Minuten die spielbestimmende Mannschaft, die erste und einzige Gelegenheit für die Elstern hatte Henning Schlottmann in der 20. Minute als er den Ball knapp am Tor vorbei schob. Wenig später gab es das 1:0 für die Schenefelder als Sven Pinz eine Flanke ins eigene Gehäuse ablenkte. Das 2:0 für BW 96 fiel in der 60. Minute. Kurz nachdem Schlottmann wegen Meckerns des Feldes verwiesen wurde gelang Jörg Hartmann (BW) das 3:0. Der Ehrentreffer zum 1:3 gelang in der 71. Minute Mathias Räck durch einen Handelfmeter. Der Rückstand auf V/W Billstedt war nach diesem Spiel auf zehn Punkte angewachsen, BW 96 lag nur noch einen Punkt hinter den ASV.
Elstern in der Krise ?
Diese Frage stellten sich die Zuschauer an den Sander Tannen nach der 1:2 - Heimniederlage gegen den Meiendorfer SV. Eigentlich NICHT, denn die Gründe für die Niederlagen in den letzten Wochen waren deutlich erkennbar – die mangelnde Torausbeute, Chancen wurden genügend herausgespielt aber zu oft vergeben. Zudem war bei den letzten beiden Niederlagen eine Verunsicherung der Mannschaft
erkennbar. In der 29. Minute wurde Michael Holst (MSV) wegen wiederholten Foulspiels vom Platz gestellt, aber diese personelle Überlegenheit konnten die Elstern nicht nutzen. Besser machte es die Gäste aus Meiendorf, in der 46. Minute gelang ihnen durch Axel Radtke das 1:0. Der darauf folgende Ansturm der Elstern blieb erfolglos – Stichwort Chancenauswertung. Als die Elstern in der 85. Minute vergeblich auf Abseits spekulierten war das 0:2 fällig. Der 1:2 – Anschlußtreffer durch Mathias Heidrich kam zu spät um dem Spiel noch eine Wendung zu geben.
Spannung nun an der Tabellenspitze
1. V/W Billstedt 21 Sp. 54 Punkte
2. ASV
20 Sp. 41 Punkte
3. BW 96
21 Sp. 41 Punkte
Eine Konstellation die viel Spannung an der Tabellenspitze versprach.
Wie eine Befreiung
Der VfL Lohbrügge kam an den Sander Tannen mi 5:1 unter die Räder, aber rechte Freude wollte über diesen Sieg nicht aufkommen. Nach einem rüden Foul mußte Henning Schlottmann mit gebrochenem Schienbein ausscheiden. Dem „Sünder“ wurde die gelbe Karte gezeigt. In der ersten Halbzeit lieferten die Elstern eine sehr gute Partie ab. Schon in der vierten Minute zappelte ein Kopfball von Harlapp im Lohbrügger Netz. Der Druck der Elstern hielt an, es dauerte aber bis zur 39. Minute als Heidrich zum 2:0 traf. Noch vor der Halbzeit gelang Harlapp das 3:0. Außer dem Anschlußtreffer zum 1:3 gelang dem VfL im zweiten Durchgang nichts Nennenswertes, auch personelle Überzahl ( Gelb / Rot für Heidrich ) half dem VfL nicht weiter. Der Tatendurst der Elstern wurde erst in der 82. Minute / 4:1 durch Witzke und 88. Minute / 5:1 durch Harlapp gelöscht. Der zweite Sieg in der Rückrunde brachte den Elstern den alleinigen zweiten Tabellenplatz da BW 96 im Heimspiel gegen den TSV Wedel mit 1:2 unterlag.
Ein starker Aufsteiger
Oliver Grabolle hatte mehr Arbeit als ihm lieb war denn der Aufsteiger aus Wedel hatte keinerlei Respekt vor den Elstern und so mußte Grabolle sein ganzes Können aufbieten um den ASV vor einem Rückstand zu bewahren. Als Christian Leverenz einen unberechtigten Freistoß in der 58. Minute vor das Wedeler Tor hob war Tobias Stehr zur Stelle und brachte den ASV in Führung. Trotz weiterer Chancen auf beiden Seiten hatten die Elstern am Ende die Nase vorn und es blieb beim 1:0.
Debakel für den SV Börnsen
Die Börnsener Besucher des Derbies gegen die Elstern werden den Abpfiff vermutlich als Erlösung empfunden haben. Zu groß war die Überlegenheit der Bergedorfer Mannschaft, ein Klassenunterschied war nicht zu übersehen. Das Unheil für den SV Börnsen begann in der achten Minute, Jörg Witzke verwandelte eine Flanke von Leverenz per Kopf zum 1:0. Witzke war es auch der in der 15. Minute den Börnsener Torhüter zum 2:0 überwinden konnte. In der 28. Minute gelang Tobias Stehr das 3:0. Der Sturm des SVB war absolut harmlos und die Hintermannschaft konnte dem Bergedorfer Sturm nicht Einhalt gebieten. Der zweite Durchgang war Spiegelbild der ersten Halbzeit. Jörg Witzke erhöhte in der 60. Minute auf 4:0, auf das 5:0 mussten die Zuschauer nur zwei Minuten warten, diesmal war Bernd Reinke der Torschütze. In der 72. Minute wurde die Torflut beendet, Lars Gawel nahm ein Zuspiel von Sven Pinz auf und vollendete zum 6:0. Auffälligster Spieler mit seinen drei Toren war Jörg Witzke. Da er sich in der laufenden Saison aber häufig auf der Bank wiederfand gab er seinen Wechsel zum SV Börnsen für die neue Saison bekannt. Da BW 96 beim SC Victoria 0:2 unterlag wuchs der Vorsprung der Elstern auf BW auf sechs Punkte an.
Kein Problem am Dienstagabend
Tobias Stehr konnte in Langenhorn seine ansteigende Form bestätigen und benötigte nur 17 Minuten um nach Doppelpaß mit Harlapp den Ball im Tor der Gäste zum 0:1 unterzubringen. Die Elstern beherrschten ihren Gegner, versäumten aber einmal mehr aus ihren guten Gelegenheiten Kapital zu schlagen. Es dauerte bis zur 53. Minute bis Harlapp einen von Gawel geschlagenen Flankenball mit dem Kopf zum längst fälligen 2:0 einnickte. Erst nachdem Sven Pinz mit einer Zerrung aus dem Spiel genommen wurde kamen die Platzherrn besser ins Spiel und erzielten in der 81. Minute den Ehrentreffer zum 1:2. In der Schlußphase wurde ein Langenhorner Spieler wegen einer Schiedsrichterbeleidigung vom Platz gestellt. Der Rückstand auf V/W Billstedt betrug nach wie vor sieben Punkte, der Vorsprung auf BW 96 konnte auf neun Zähler ausgebaut werden.
Guter Start, gutes Ende.
Der Glashütter SV war zu Gast an den Sander Tannen und mußte schnell einen Rückstand hinnehmen. Bernd Reinke eroberte das Leder, legte einen dreißig Meter Sprint hin und ließ mit einem fulminanten Schuß dem Torwart keine Chance. Danach passierte erstmal gar nichts, die Elstern hatten den Faden verloren und langweilten die Zuschauer. Beide Torhüter hatten einen ruhigen Nachmittag. Im zweiten Durchgang wurde es lebhafter. Nach einer Ecke sprang Andreas Krienke am höchsten und setzte den Ball zum 2:0 in die Maschen. In der 70. Minute wurde der Glashütter Torjäger Dennis Obertopp eingewechselt, diese Maßnahme zeigte Wirkung denn der verkürzte in der 77. Minute auf 1:2. Auf beiden Seiten gab es noch gute Gelegenheiten aber am Ende hatten die Elstern das bessere Ende für sich und siegten 2:1.
Sieg in der Schlußphase
Wenn die Heimmannschaft ein Spiel in den letzten Minuten noch umdreht ist die Stimmung nach dem Spiel normalerweise sehr gut und die Zuschauer gehen in bester Stimmung nach Hause. Man ist dann auch eher bereit über vorher wahrgenommene Schwächen hinwegzusehen. Dem Trainer allerdings muß man eine kritische Sicht der Dinge nicht nur zugestehen, man muß sie erwarten. Und da fand Rainer Wysotzki hinreichend Gesprächsbedarf. Keine Torgefährlichkeit, kein geordneter Spielaufbau, kein „Biss“ in den Zweikämpfen und ein insgesamt behäbiger Auftritt, das waren die Attribute des Elsternspieles an diesem Nachmittag. Die Gäste aus Blankenese wußten dies auszunutzen und setzten die Elstern gehörig unter Druck. Durch Böttcher gingen sie in der 58. Minute in Führung – ein Warnschuß! Drei Minuten später gelang Mathias Heidrich der Ausgleichstreffer zum 1:1. Als Tobias Stehr in der 68. Minute mit Gelb / Rot wegen Foulspiels den Platz verlassen mußte schwanden die Hoffnungen auf einen Sieg, dies umso mehr als die Gäste mit 2:1 in Führung gingen. Nun wurden die Elstern munter. In der 86. Minute landete ein direkter Freistoß von Bernd Reinke im Tor der Gäste zum viel umjubelten Ausgleich. Komplett war die Freude in der Schlußminute als Michael Sonntag den Siegtreffer zum 3:2 erzielte. An diesem Tag waren die Elstern nicht das bessere Team, wohl aber die glücklichere Mannschaft.
Knapper Sieg bei der Victoria
Es war kein schönes Spiel aber in dieser Phase der Saison werden keine Schönheitspreise mehr verteilt, das Punktekonto stand im Vordergrund. Mann des Tages war Lars Gawel, ihm gelang in der 23. Minute das goldene Tor zum 1:0 – Erfolg der Elstern an der Hoheluft. Durch ihre rustikale Gangart kaufte die Victoria den Elstern den Schneid ab und war die überlegene Mannschaft. Im Lager des ASV war man froh als nach neunzig Minuten der Schlußpfiff ertönte. Nach dem 27. Spieltag, also drei Runden vor Schluß stellte sich die Tabellensituation wie folgt dar:
An der Spitze V/W Billstedt mit 67 Punkten nach einem 1:1 gegen Germ. Schnelsen. Auf Tabellenplatz zwei der ASV mi 62 Punkten und auf dem dritten Platz BW 96 mit 53 Punkten.
Großkampftag an den Sander Tannen
Ein Spitzenspiel wurde angekündigt und es wurde ein Spitzenspiel. 1200 Zuschauer bildeten einen angemessenen Rahmen für das Aufeinandertreffen der beiden besten Mannschaften der Verbandsliga Hamburg. Dies waren der Tabellenführer V/W Billstedt und die Mannschaft von Bergedorf 85. Beide Mannschaften wollten den Sieg und so entwickelte sich ein intensives Fußballspiel mit packenden Strafraumszenen auf beiden Seiten. Das Spiel wurde mit fortschreitender Spieldauer immer besser. Die leichten Spielvorteile der Elstern schlugen sich in der 44. Minute im Ergebnis nieder – Jörg Witzke traf zum 1:0. Danach kam V/W besser in die Partie und setzte die Elstern unter Druck. Der verdiente Ausgleichstreffer ging in der 72. Minute auf das Konto von Carsten Müller. Am Spielstand von 1:1 änderte sich nichts mehr. Den Zuschauern wurde ein Spiel der Extraklasse geboten, die Partie hatte absolutes Oberligaformat. Das Ergebnis von 1:1 gab den Spielverlauf exakt wieder. Die Zuschauer kamen auch kulinarisch auf ihre Kosten – Bier und Frikadellen waren nach dem Abpfiff ausverkauft.
Gedränge an der Tabellenspitze
In dieser Phase der Meisterschaft gibt es keine leichten Gegner mehr. Das sollten auch die Elstern im letzten Heimspiel zu spüren bekommen. Gegner war der Elmshorner MTV. Der EMTV hatte seit dem 17. Spieltag alle Spiele verloren und stand lange vor dieser Partie als Absteiger fest. Die Gäste aus Elmshorn lieferten eine kämpferisch überzeugende Leistung ab und ließen sich nicht hängen. Man konnte in der Anfangsphase den Eindruck gewinnen daß die Elstern diesen Gegner unterschätzen,
zudem wurden ( wieder einmal ) zu viele Chancen vergeben. Es dauerte bis zur 74. Minute ehe Lars Gawel zum erlösenden 1:0 einschießen konnte. In der Schlußminute traf Mathias Heidrich zum 2:0.
V/W mußte die Reise zum Tabellendritten BW 96 antreten und unterlag dort mit 1:2. Der Vorsprung von V/W auf die Elstern war auf zwei Punkte zusammengeschrumpft. Die Frage nach dem kommenden Meister mußte also am letzten Spieltag beantwortet werden.
Die Entscheidung
Der Meister der Verbandsliga steigt direkt in die Amateuroberliga HH / SH auf, der Zweitplazierte kann sich über zwei Entscheidungsspiele gegen den Zweiten der Verbandsliga SH für die Oberliga qualifizieren. Zum letzten Punktspiel der Saison mußten die Elstern bei Grün / Weiss Eimsbüttel, dem 15. der Tabelle, antreten. Um die Chance auf den Meistertitel zu wahren mußten die Elstern gewinnen und V/W durfte im letzten Spiel nicht gewinnen. Gegner der Billstedter war am Öjendorfer Weg der Meiendorfer SV.
Es wurde für die Elstern eine Zitterpartie, denn schon in der zweiten Minute gerieten sie in Rückstand. Ein Ruck ging durch die Mannschaft und in der 7. Minute verwandelte Christian Leverenz einen Freistoß zum 1:1. Ihre Nervosität konnten die Elstern trotz der Führung durch Andreas Krienke (22.) nicht ablegen. Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff gelang GW Eimsbüttel das 2:2. Mit Michael Sonntag kam in der zweiten Halbzeit ein weiterer Offensivmann, zudem wurde Sven Pinz nach vorn beordert. Die Entscheidung fiel in der 62. Spielminute: Andreas Krienke hämmerte einen Freistoß an den Innenpfosten und von dort fand der Ball den Weg ins Tor. Es stand 3:2 für den ASV. An diesem Ergebnis änderte sich bis zum Abpfiff nichts mehr, die Elstern hatten das Ihrige getan und nun mußte man auf das Ergebnis aus Billstedt warten.
Ab der 62. Minute waren die Elstern Oberligist, denn zu diesem Zeitpunkt stand es in Billstedt noch 0:0, aber das änderte sich in der 68. Minute. Markus Hasenpusch erlöste V/W und erzielte das 1:0. Thomas Wachsmann legte in der 76. Minute nach und erhöhte auf 2:0 für V/W Billstedt. Damit wurden die Billstedter Meister der Verbandsliga und feierten den direkten Aufstieg in die Amateuroberliga HH / SH. Die Billstedter haben eine ganz vorzügliche Runde gespielt und haben sich die Glückwünsche redlich verdient.
Die Elstern haben die vor Saisonbeginn ausgesprochenen Erwartungen übertroffen und haben sich mit den Nachbarn aus Billstedt bis zum letzten Spieltag ein spannendes und auf hohem Niveau stehendes Duell geliefert. Herzlichen Glückwunsch an die Sander Tannen.
Auch die Abstiegsfrage war geklärt.
Den Weg in die Landesliga müssen der Elmshorner MTV, GW Eimsbüttel und nach einem Jahr in der Verbandsliga der SV Ochsenwerder – Moorfleet antreten
Die Spiele um den Aufstieg
Die Meister der Verbandsliga HH und SH steigen direkt in die AOL auf. Das waren aus Hamburg – wie beschrieben – Vorwärts Wacker Billstedt und aus Schleswig - Holstein der TSV Altenholz. Die Tabellenzweiten haben die Möglichkeit sich über zwei Entscheidungsspiele für die AOL zu qualifizieren.
Gegner der Elstern war die Mannschaft von TuS Felde.
Felde ist ein kleiner Ort im Kreis Rendsburg – Eckenförde zwölf Kilometer westlich von Kiel Zwischen dem Ende der Punkterund und den Entscheidungsspielen lagen drei Wochen, Zeit zur Regeneration.
Frühe Entscheidung durch Mathias Heidrich
Austragungsort des ersten Entscheidungsspieles waren die Sander Tannen. Das Spielfeld an den Sander Tannen wurde von 1200 Zuschauern umlagert und die erlebten einen guten Start der Elstern. Der Felder Torhüter streckte sich in der 6. Minute vergeblich nach einen scharfen Schuß von Mathias Heidrich aus vierzehn Metern und es stand 1:0 für den ASV. Wer gedacht hatte, die drei Wochen Spielpause vor diesem Spiel wären für die Elstern von Vorteil war im Irrtum. Die ordnende Hand von Hartmut Harlapp wurde vermißt, die mannschaftliche Geschlossenheit schien gestört und vieles blieb Stückwerk. Spielerisch waren die Elstern ihren Gästen überlegen aber den aufmerksamen Beobachtern blieben Konditionsmängel nicht verborgen. Da die Gäste aus Felde mit ihren Torchancen fahrlässig umgingen blieben sie ohne Torerfolg und da sich Oliver Grabolle in bester Verfassung zeigte mußten den Platz als Verlierer verlassen. Das 1:0 ist mit Sicherheit keine Garantie für den Aufstieg, ist aber eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel. Aber Vorsicht, ein Tor für Felde im Rückspiel und die Karten werden neu gemischt. Das Rückspiel in Felde fand eine Woche später statt.
Die Konditionsschwächen aus dem ersten Spiel waren Trainer Wysotzki nicht verborgen geblieben, seine Erklärung ging in Richtung mentale Verfassung und Verkrampfung.
Sechs Mal seit 1972 haben die Elstern an das Tor zur nächsthöheren Spielklasse geklopft, sechs Mal sind sie gescheitert. Alle Anstrengungen und die volle Konzentration waren jetzt auf das Erreichen dieses Zieles gerichtet.
Glückwunsch mit zerzausten Blumen
Auf der Anlage des TuS Felde fanden sich 1800 Zuschauer ein um die eigene Mannschaft zu unterstützen und um den dritten Aufsteiger zu sehen. Die ASV – Fans sind mit zwei Bussen nach Felde angereist um der Mannschaft den Rücken zu stärken.
Von Beginn an übernahm der TuS die Initiative und zeigte wer Herr im Hause ist, nur der unzureichenden Chancenverwertung war es zuzuschreiben, dass die Elstern nicht in Rückstand gerieten.
In der 25. Minute war es aber soweit. Die Elsternabwehr hatte den Überblick verloren, ein Abwehrspieler trat am Ball vorbei und Jens-Uwe Friske nutzte diese Situation zum 1:0 – Führungstreffer aus. Auch danach blieb TuS Felde die überlegene Mannschaft, ließ aber die besten Torgelegenheiten liegen. Von den mitgereisten Fans war zu diesem Zeitpunkt nicht viel zu hören.
Die Halbzeitansprache von Rainer Wysotzki (... diese Leistung kann man den mitgereisten Fans nicht zumuten!) wurde von der Mannschaft verstanden. Nach dem Wechsel war eine andere ASV – Mannschaft auf dem Platz. Die Abwehr stand stabil und die Torgelegenheiten für die Elstern häuften sich. Der Ausgleichstreffer in der 53. Minute fiel glücklich. Ein Freistoß von Leverenz aus fünfundzwanzig Metern klatschte gegen die Unterkante der Latte, prallte senkrecht zu Boden und sprang ins Feld zurück. Eine Situation vergleichbar mit dem legendären Wembleytor aus dem Jahr 1966. Auch diesmal entschied der Schiedsrichter auf Tor. Die Angriffsbemühungen des TuS Felde flauten danach ab und kamen nach einem Feldverweis von Drews (Felde) wegen Meckerns zum Erliegen.
Als Schiedsrichter Lau aus Winsen die Partie beendete war der Aufstieg der Elstern in Liga vier perfekt. Es war auch und insbesondere ein persönlicher Erfolg von Rainer Wysotzki der als Trainer der vorherigen Abstiegsmannschaft die Elstern nach einjähriger Abwesenheit in die AOL zurückführen konnte.
In der Schlußphase der Begegnung landete ein fehlgeleiteter Ball in den Blumen die für den späteren Aufsteiger reserviert waren. So bekamen die Elstern nach dem Abpfiff einen Strauß mit zerzausten Blumen überreicht, aber das tat der Freude keinen Abbruch.
Statistik: (Zum vergrößern bitte auf die Abbildung klicken)
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Nachweis der Informationsquellen Den in diesem Bericht niedergeschriebenen Kurzkommentare lag die Berichterstattung der Bergedorfer Zeitung zugrunde. ebenso wurden die Fotos per Scan der BZ entnommen. Für die Anlagen 1, 2 und 4 wurden sowohl die Ergebnislisten der BZ als auch die des HAB herangezogen. Die Abschlußtabelle der Saison 96 / 97 ( Anlage 3 ) wurde dem Internetportal Das deutsche Fußballarchiv entnommen. In Anlage 5 wird eine Aufstellung aus dem HAB ( 8.11.96 ) über den finanziellen Aufwand im Amateurbereich wiedergegeben.
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