Mittwoch, 23. Januar 2019

Die Elstern – Fußball im Amateurbereich Saison 1981 / 82 (von Hans-Martin Lippold)


Die Spielzeit 1980 / 81 hat die Fans der Elstern auf eine harte Probe gestellt und deren Geduld über Gebühr strapaziert. Tabellenplatz acht bei einem Punktekonto von 33 : 27 Zählern, das war nicht das was man von den Elstern erwarten durfte. In einigen Situationen drängte sich der Eindruck auf, daß zwischen Trainer und Mannschaft die Harmonie gestört war.

Der Wunsch nach einem Umbruch wurde nach Ende der Saison in die Tat umgesetzt. Es begann mit der Position des Trainers: Peter Rohrschneider verließ den ASV und verdingte sich beim Hummelsbüttler SV. Daß der ASV für Zbigniew Kruszynski nur eine Durchgangsstation sein würde war absehbar. Nach einem Probetraining bei Eintracht Frankfurt bescheinigte ihm Eintracht – Trainer Lothar Buchmann Bundesligatauglichkeit, zum Vertragsabschluß kam es nicht. So fand Kruszinsky den Weg zu den Amateuren des HSV in der Hoffnung auf Bundesligaeinsätze. Ersatztorhüter Karsten Fischer, Andreas Vick und Ingo Pinnau zog es zum VfL Geesthacht, Kay Petersen und Rainer Schmidt schlugen ihre Zelte beim klassentieferen SV Börnsen auf. Nach einem Jahr beim ASV kehrte Horst Töllner zu seinem Stammverein TV Jahn Wilhelmsburg zurück während Jens Muruszach sich dem SV Curslack – Neuengamme anschloß.

Folgende Neuzugänge konnten an den Sander Tannen begrüßt werden. Vom Ligakonkurrenten VfL Stade streiften Günter Bargsten, Fred Keller, Lutz Bendler und Christian Hofmeister das Elstern Trikot über, weiterhin zog es Jürgen Obstmayer vom SC Urania sowie Alexander Laas vom SC Sperber an die Sander Tannen. Alle genannten Spieler verfügten bereits über Verbandsligaerfahrung. Für den Platz zwischen den Pfosten, als Ersatz für Michael Sprang, wurde von Altona 93 der verbandsligaerfahrene Keeper Harro Dierks verpflichtet. Auch Jan Höricke, ebenfalls mit Erfahrung im höherklassigen Fußball, kam während der Saison von der TSV Reinbek an die Sander Tannen. Aus dem Holsteinischen Elmenhorst kam Ewald Piep, nicht weit davon entfernt, in Lauenburg , hatte Holger Drzyszga bisher seine sportliche Heimat, auch ihn zog es an die Sander Tannen. Vervollständigt wurde die Liste der Neuzugänge durch Oliver Gustmann vom FC St. Pauli und Jürgen Timmann vom SV Ochsenwerder sowie durch Volker Spill vom SV Curslack -Neuengamme. Volker Spill tauchte schon zu Beginn der Saison 79 / 80 als Neuzugang im Bergedorfer Aufgebot auf, über eine zwischenzeitliche Abwanderung konnte nichts in Erfahrung gebracht werden.

Dem neuen Trainer der Elstern, Gerhard Mewes ging nicht nur in fußballerischer Hinsicht ein ganz ausgezeichneter Ruf voraus. Gekennzeichnet wird er durch ein hohes Maß an sozialer Kompetenz. Sein voriger Arbeitgeber war der Ligakonkurrent VfL Stade.

Nicht nur an den Sander Tannen gab es neue Gesichter, auch die Zusammensetzung der höchsten Hamburger Fußball – Liga hatte sich verändert. Aus den beiden Landesligen gab es je einen Aufsteiger und aus der Amateuroberliga kehrten zwei Mannschaften in Hamburgs oberste Spielklasse zurück.

Vorstellung der Aufsteiger 
Der SC Pinneberg wurde im Jahre 1918 als FC Pinneberg gegründet. Nachdem das sportliche Angebot erweitert wurde erfolgte am 12.2.75 die Umbenennung in SC Pinneberg Am Ende der Saison 78 / 79 reichte dem SC Pinneberg der 2. Platz der Bezirksliga West ( 6. Liga ) zum Aufstieg in die Hammoniastaffel ( 5. Liga ). Nach Platz neun in der Spielzeit 79 / 80 belegte der SC Pinneberg am Ende der Saison 80 / 81 den ersten Tabellenplatz und schaffte erstmals den Sprung in die Verbandsliga Hamburg. Bislang stand der SCP immer im Schatten des großen Nachbarn VfL Pinneberg, nun durften sich die Pinneberger Fußballfreunde auf Lokalderbies auf Augenhöhe freuen.

Der andere Aufsteiger, der VfL Geesthacht hatte seine erste Blütezeit in der Saison 46 / 47 in der in dieser Saison dreigeteilten 1. Klasse Hamburg / Elbestaffel. Der VfL belegte damals den neunten Tabellenplatz. Maßgeblichen Anteil daran hatte der damalige Trainer Fritz Langner, ein knorriger Typ der die Sprache der Spieler sprach. Bis in die siebziger Jahre war Fritz Langner in der Bundesliga tätig. Der VfL verbrachte nach diesem Höhenflug viele Jahre in den unteren Amateurklassen bis 1977 eine neue Sportanlage einen Aufschwung auslöste. 1979 Meisterschaft in der Kreisliga ( 7. Liga ) mit vierzehn Punkten Vorsprung. 1980 wurde in der Bezirksliga Ost ( 6. Liga ) mit sechs Zählern Vorsprung ebenfalls die Meisterschaft errungen. Damit verbunden war der Sprung in die Hammoniastaffel ( 5. Liga ). Nachdem auch dort der Titel gewonnen wurde stand der VfL im Hamburger Fußballoberhaus. Trainer Werner Jaschik wurde von Manfred Juhnke abgelöst und der VfL machte Anstalten an alte Traditionen anzuknüpfen.

Eine Änderung der Ligenstruktur auf DFB – Ebene hatte Auswirkungen auf den Hamburger Amateurfußball. Die beiden Staffeln der zweiten Bundesliga wurden zu einer Staffel zusammengefaßt mit dem Ergebnis daß zwölf ehemalige Zweitligisten in den Nord – und Westdeutschen Amateurklassen untergebracht werden mußten. Der VfB Oldenburg, Göttingen 05, Holstein Kiel, und der OSV Hannover wurden in die Amateuroberliga Nord eingereiht mit der Folge, daß auch hier die Zahl der Absteiger erhöht wurde. Sechs Vereine mußten diese Klasse verlassen, darunter auch die beiden Hamburger Mannschaften vom Hummelsbüttler SV und der HSV Barmbek – Uhlenhorst. Mit lediglich zwei Siegen aus vierunddreißig Spielen kamen die Barmbeker über den letzten Platz nicht hinaus. Der HuSV verspielte am letzten Spieltag durch eine 0 : 2 - Niederlage beim FC St. Pauli den Klassenerhalt, denn Konkurrent VfB Lübeck besiegte zeitgleich den MTV Gifhorn und sicherte sich den rettenden 12. Tabellenplatz.

Somit gab es vier neue Gesichter in der Verbandsliga Hamburg, die beiden Aufsteiger aus Pinneberg und Geesthacht sowie die beiden Absteiger aus Barmbek und Hummelsbüttel. Nicht mehr dabei war der SV Lurup, der Mannschaft von der Flurstraße gelang der Aufstieg in die Amateuroberliga.

Vorschau auf die kommende Spielzeit
Von den Hamburger Fachleuten wurde dem Hummelbüttler SV die Favoritenrolle zugewiesen. Trotz des Abstiegs aus der AOL standen auch für die kommende Saison erhebliche finanzielle Mittel für die Verstärkung und Finanzierung der Mannschaft zur Verfügung. Rosenfeld und Brüggmann kamen aus der zweiten Bundesliga zum HuSV, auch der frühere Nationalspieler Georg Volkert wollte seine Stiefel für die Hummelsbüttler schnüren. Nach Ablauf der Reamateurisierungsfristen und Freigabeprozeduren sind die neuen Akteure spielbechtigt. Auch etliche Spitzenspieler aus dem Hamburger Amateurbereich wechselten nach Hummelsbüttel, genannt seien Dämmich vom SC Urania sowie Buck und Rasch vom Leidensgenossen BU. Ex – Elster Peter Hartwig zog es von Wilkelmsburg nach Hummelbüttel ebenso wie Jugendnationalspieler Stefaniak vom VfL Lohbrügge. Der bisherige Trainer Werner Thomsen, erstmals in seiner Trainerlaufbahn abgestiegen, wechselte zum SC Victoria und wurde durch Peter Rohrschneider ersetzt.
Auch die Amateurmannschaft des HSV wurde hoch gehandelt . Erklärtes sportliches Ziel war der Aufstieg in die Amateuroberliga. Die Mannschaft des ASV war schwer einzuschätzen, vom bisherigen Spielerstamm waren noch Norbert Jürgens, Klaus Vogel, Daniel Glogowski und Michael Sprang im Aufgebot. Ein Umbruch hat stattgefunden.

Am 9.8.82 fiel der Startschuß zur 37. Spielzeit der Verbandsliga Hamburg 
Das Heimatgebiet, der östliche Teil des HFV – Gebietes war durch drei Mannschaften vertreten, den VfL Geesthacht, die TSV Reinbek und den ASV. Der Wettbewerb um die Vorherrschaft in Hamburgs Osten konnte beginnen. Die TSV Reinbek behielt gegen Güldenstern Stade mit 1 : 0 die Oberhand, der VfL Geesthacht blieb mit 2 : 1 über DuWo 08 Sieger.

Niederlage zum Auftakt
Nicht so gut erging es dem ASV beim VfL Stade. Vor 1200 Besuchern unterlag der ASV dem VfL mit 1 : 3 Toren. Mit einem 1 : 1 ging es in die Halbzeitpause aber Schlieker ( VfL ) machte mit seinen beiden Toren in der 61. und 81. Minute alle Hoffnungen zunichte. Keller ( ASV ) gelang der zwischenzeitliche Ausgleich.

Sperber nahm die Punkte mit
Es war ein halbes Eigentor. In der 19. Minute trat ein Bergedorfer Abwehrspieler über den Ball und Pape ( Sperber ) hatte keine Mühe das Leder über die Torlinie zu befördern. Sechshundert Besucher hatten an diesem Ergebnis keine Freude.

Erneute Niederlage 
Ausgerechnet Andreas Vick, in der vorigen Spielzeit noch im Trikot der Elstern tätig war der Mann des Tages. Sein Tor aus der 60. Minute entschied das Spiel zugunsten des VfL und schickte den ASV auf den vorletzten Tabellenplatz. Sowas nennt man dann Fehlstart!

Der Neuling ließ die Punkte liegen 
Am vierten Spieltag trat der SC Pinneberg erstmals an den Sander Tannen zum Verbandsligapunktspiel gegen die Elstern an. Ohne großen Respekt präsentierte sich der Neuling und ging in der 16. Minute durch Thoden in Führung aber Keller konnte noch vor der Pause ( 37. ) ausgleichen. Als die Gäste im zweiten Durchgang sich in die Defensive zurückziehen wollten gelangen dem ASV durch Obstmayer ( 52. ) und Jürgens ( 80. ) zwei Tore zum 3 : 1 – Endstand. Sechshundert Besucher sahen den ersten Saisonerfolg und hegten Hoffnung auf bessere Zeiten.

Ein unbequemer Gegner
Spiele in Wilhelmsburg waren bisher immer mit harter Arbeit verbunden, so auch das aktuelle Gastspiel des ASV. Die Platzherrn gingen durch Schulz in der 35. Minute in Führung, sorgten aber durch ein Eigentor von Baumann in der 40. Minute selbst für den Ausgleich. Die Freude der Elstern war nur von kurzer Dauer denn Schneehuber brachte seine Mannschaft noch vor der Pause erneut in Führung. Den 2 : 2 – Endstand führte Norbert Jürgens in der 69. Spielminute herbei.

Der Favorit siegte
Wenn eine Mannschaft nach fünf Spielen neun Punkte auf dem Konto hat muß man diese Truppe als Favorit ansehen. Diesem Anspruch wurde der HuSV an den Sander Tannen gerecht. Fast schon programmgemäß brachte Petzold in der 42. Minute die Gäste in Führung, aber noch vor der Pause fiel durch Jürgen Obstmayer der Ausgleich. Lange Zeit waren die Elstern ein gleichwertiger Gegner aber der 71. Minute machte Jürgen Domzalski ( HuSV ) mit dem Tor zum 2 : 1 die Hoffnungen auf einen Punktgewinn zunichte. Vor 1150 Besuchern siegte Hummelbüttel mit 2 : 1 und festigte die Spitzenposition während die Elstern im Tabellenkeller verweilen mußten.

Tag der Lokalderbies 
Der siebte Spieltag der Verbandsliga servierte den Fußballfreunden Spiele zwischen benachbarten Vereinen. So gab es erstmalig im Hamburger Fußballoberhaus das Spiel zwischen dem SC Pinneberg und dem „großen“ VfL. Der Gast, der VfL, nahm vor 1000 Besuchern durch ein Tor von Schäfer aus der 60. Minute beide Punkte mit. Das Barmbeker Nachbarschaftsduell zwischen dem SC Urania und BU wurde von 800 Besuchern beobachtet. Tore vom Worm ( 20. ), Güclü ( 46. ) und Krontal ( 82. ) sorgten für einen glatten 3 : 0 – Erfolg der Uranen über die Mannschaft von BU. Urania blieb ungeschlagen auf dem dritten Tabellenplatz und verpaßte dem Nachbarn BU die rote Laterne. Auch in Stade wurde um die lokale Vorherschaft gekämpft. Der VfL als Gastgeber empfing den TuS Güldenstern und schien durch zwei Tore von Fitschen aus der 36. und 72. Minute einem sicheren Sieg entgegenzugehen, doch ein energischer Endspurt des TuS führte durch Treffer von Spohrs aus der 84. Minute und Rathjen aus der 89. Minute zu einem glücklichen Punktgewinn. Aufatmen bei den Elstern! Das Gastspiel des ASV am Reinbeker Mühlenredder konnten die Elstern dank eines Treffers von Volker Spill aus der 66. Minute erfolgreich gestalten und durch diesen 1 : 0 – Erfolg den Anschluß an das Tabellenmittelfeld herstellen.

Vorsprung nicht gehalten 
Die Gäste vom Schützenhof, der SC Urania, ungeschlagener Tabellendritter, sah lange Zeit wie der Verlierer aus. Vor eintausend Besuchern gingen die Elstern nach torloser erster Halbzeit durch Tore von Jan Höricke (47. ) und Keller ( 60. )in Führung. Ein von Hennings verwandelter Foulelfmeter brachte Urania in der 80. Minute auf 1 : 2 heran. Dämmich gelang in der 84. Minute der 2 : 2 – Ausgleichstreffer. Urania blieb ungeschlagen, der ASV machte einen kleinen Schritt in Richtung Tabellenmittelfeld.

Zittersieg gegen den Angstgegner 
In der Vergangenheit hat der TSV DuWo 08 den Elstern so manchen Strich durch die Rechnung gemacht. So waren die Elstern und ihre Anhänger nach Ablauf der neunzig Minuten froh, die Punkte an den Sander Tannen zu behalten. Volker Spill brachte den ASV in der 21. Minute in Führung. Für das 2 : 0 sorgten die Gäste in der 42. Minute durch ein Eigentor von Biege. Ein von Mohring in der 65. Minute verwandelten Foulelfmeter führte die Gäste auf 1 : 2 heran aber die Elstern konnten den knappen Vorsprung verteidigen. Immerhin: mit 8 : 10 Punkten wurde erstmals in der laufenden Spielzeit ein einstelliger Tabellenplatz belegt, nämlich Platz neun!

Der Vorsprung reichte nicht 
Auch wenn der Glanz früherer Begegnungen ermattet ist sind die Spiele zwischen dem SC Victoria und dem ASV herausragende Begegnungen. Der Pausenstand von 2 : 0 für den ASV nach Treffern von Drzyzsga ( 13. ) und Hoffmeister ( 39. ) an der Hoheluft deutete zwar einen doppelten Punktgewinn für den ASV an, aber Victoria drehte im zweiten Durchgang die Partie und kam durch Stüwe ( 69. ) und Krüger ( 75. ) noch zum Ausgleich
Nach zehn Spieltagen kann eine erste Saisonbilanz gezogen werden. Der Hummelsbüttler SV und der SC Sperber sind die einzigen Mannschaften ohne Niederlage, beide Mannschaften belegen die beiden ersten Tabellenplätze. Ohne Sieg lag Güldenstern Stade auf dem letzten Platz. Die höher eingeschätzten Mannschaften des SC Victoria und Bergedorf 85 belegten mit je 9 : 11 Zählern die Plätze zehn und elf. Absteiger BU sieht mit sieben Punkten aus zehn Spielen schweren Zeiten entgegen. Mit einem ausgeglichenem Punktestand von 10 : 10 findet man die beiden weiteren Vereine aus dem Heimatgebiet, VfL Geesthacht und TSV Reinbek im Mittelfeld der Tabelle.Erfolgreichster Torschütze mit siebzehn Toren aus zehn Spielen ist Peter Hartwig aus Hummelsbüttel.

Der Weg führt nach oben 
Am letzten Oktoberwochenende fand der VfL Pinneberg, ein alter Rivale, den Weg an die Sander Tannen. In den letzten Partien verfestigte sich – trotz einiger Unentschieden – der Eindruck, daß sich die Bergedorfer Mannschaft stabilisiert hat und so galt es, diesen Eindruck zu bestätigen. Dies gelang, denn Volker Spill und Christian Hoffmeister stellten in der 10. und 30. Minute den Spielstand auf 2 : 0. Am Ende des Tages hatten die Elstern ein ausgeglichenes Punkteverhältnis ( 11 : 11 ) und fanden sich auf dem siebten Tabellenplatz wieder.

Punktgewinn am Rothenbaum
Die Amateure des HSV, mit großen Ambitionen in die Runde gestartet, waren Gastgeber für die Elstern. Nach der „Papierform“ mußte man die HSV – Mannschaft als Favorit ansehen aber die Elstern konnten Paroli bieten. Zunächst brachte Volker Spill in der 29. Minute den ASV in Führung, doch sechs Minuten später gelang dem HSV durch Peer Posipal der Ausgleich. Die erneute Führung für den ASV erzielte Norbert Jürgens in der 53. Minute. Aber Zbigniew Kruszyinski, in der vorigen Saison noch im ASV – Trikot tätig, verdarb seinen früheren Mannschaftskameraden den Nachmittag und und schoß in der 53. Minute das Ausgleichstor. Nach einer abwechslungsreichen Partie nahm der ASV einen Punkt mit nach Hause. Vielleicht hätten es auch zwei Punkte sein können wenn Daniel Glogowski nicht zum zweiten Male in dieser Saison des Feldes verwiesen wäre.

Sieg in Quickborn 
Oft genug mußten die Elstern in der Schlußphase einer Partie Gegentore hinnehmen die dann zu Punktverlusten führten. Diesmal kam es anders. Drei Minuten vor Ende der Begegnung schoß Jan Höricke das 1 : 0 für die Gastmannschaft, den ASV. Mit nunmehr 14 : 12 Zählern waren die Elstern auf dem 6. Tabellenplatz angekommen. An der Tabellenspitze zog der Hummelbüttler SV, immer noch ungeschlagen, mit 24 : 2 Zählern einsam seine Kreise, der Abstand zum Tabellezweiten, dem SC Sperber, betrug sechs Punkte.

Der Trend hält an 
Auch der bisher sieglose TuS Güldenstern Stade konnte den Vormarsch der Elstern nicht stoppen. Fünfhundert Besucher konnten beobachten wie Holger Drzyszga und Volker Spill in der 36. und 89. Minute die Tore zum 2 : 0 –Heimsieg erzielten. Diese bescherten dem ASV 16 : 12 Zähler und den fünften Tabellenplatz. Das Starensemble des HuSV hatte seit dem 1. November einen weiteren Prominenten in seinen Reihen, für Georg Volkert lag nun die Freigabe vor und er lief beim 5 : über den SC Pinneberg erstmals im Trikot des Hummelbüttler SV auf.

Sieg über BU 
Der Rupprechtplatz in Barmbek war Austragungsort der letzten Vorrundenpartie der Verbandsliga Hamburg. Gastgeber für den ASV war der HSV Barmbek – Uhlenhorst, Absteiger aus der AOL. Auch die Barmbeker haben sich nach schwachem Start in der Verbandsliga akklimatisiert und standen zum Ende der Vorrunde auf dem neunten Tabellenplatz. Der ASV wollte seinen Weg in die oberen Tabellenregionen fortsetzen und in Barmbek gewinnen. Dank eines Treffers von Holger Drzyszga aus der 40. Minute gelang dieses Vorhaben. Mit achtzehn Punkten aus fünfzehn Spielen und einer Serie von bisher neun Spielen ohne Niederlage wurde die Vorrunde beendet.

Wiedergutmachung gelungen 
Das erste Spiel der Saison führte die Elstern zum VfL Stade, dort gab es eine 1 : 3 – Niederlage und den Auftakt zu einem verpatzten Saisonstart. Aus den letzten zehn Spielen konnte der ASV inzwischen siebzehn Punkte einfahren, die Zeichen standen günstig für den ASV. Die Gäste indes erwiesen sich als sehr unangenehmer Gegner und gingen auch sehr schnell in Führung, Heitmann traf in der 2. Minute. Es dauerte bis zur 50. Minute ehe Volker Spill der Ausgleich gelang. Die Einwechslung von Lutz Bendler belebte zusätzlich das Bergedorfer Angriffsspiel, die Folge war in der 71. Minute der Bergedorfer Führungstreffer durch Jürgen Obstmayer. Zehn Minuten später ließ Jan Höricke das 3 : 1 für den ASV folgen. Die Revanche für die Hinspielniederlage war geglückt und mit 20 : 12 Punkten waren die Elstern auf Platz vier angekommen. Der Abstand zum Tabellenzweiten, dem SC Urania, betrug nur noch zwei Punkte. Die gleiche Punktzahl stand für den VfL Geesthacht zu Buche – Tabellenplatz fünf, die Reinbeker Freunde rangierten mit 13 : 19 Punkten auf dem zwölften Platz.

Punkteteilung gegen Reinbek
 Winterliche Platzverhältnisse in ganz Norddeutschland waren dafür verantwortlich, daß das einzige norddeutsche Verbandsligaspiel an den Sander Tannen stattfand. Es war das Spiel des ASV gegen die TSV Reinbek. Ein herrlicher Weitschuß des Ex – Renbekers Norbert Jürgens ließ Fred Salomon im Reinbeker Gehäuse keine Chance und es stand 1 : 0 für den ASV. Die für ihre Auswärtsstärke bekannten Reinbeker gaben sich jedoch nicht geschlagen und nahmen nach dem Ausgleichstor durch Michael Buschmann in der 83. Minute einen Punkt an den Mühlenredder mit. Eintausendzweihundert Besucher waren vom Spielausgang nur mäßig begeistert.

Dank an den Torwart 
Wenn sich die Feldspieler nach dem Schlußpfiff bei ihrem Torhüter bedanken hat das nach aller Wahrscheinlichkeit mit dem Spielausgang zu tun. Zum Spiel: Austragungsort war das Heinrich Kruse --Stadion, Spielstätte des TSV DuWo 08. In der 5. Minute gingen die Gastgeber durch Mohring in Führung und gestalteten das Spiel überlegen. In der 52. Minute mußte DuWo durch Rüdiger Schwarz den Ausgleich hinnehmen, konnte die Partie aber weiterhin überlegen gestalten. Nach dem Abpfiff wußten Mannschaft und mitgereiste Fans wem die Elstern den Punktgewinn zu verdanken hatten: Torhüter Michael Sprang war der Mann des Tages!

Fortsetzung gegen den SC Victoria 
Kann der ASV seinen Aufschwung gegen den großen Rivalen früherer Jahre fortsetzen? Diese Frage stellten sich 450 Fußballfreunde und besuchten die Sander Tannen. Nach Spielende ging der Bergedorfer Teil der Besucher zufrieden nach Hause und die Mannschaft als Sieger vom Platz. Folgendes war dem vorausgegangen: Lutz Bendler traf in der 35. Minute zur Führung des ASV, mit diesem Ergebnis ging es in die Halbzeitpause. Nach dem Wechsel wurde der SC Victoria stärker und kam in der 52. Minute durch Stüwe zum Ausgleich. Vier Minuten später durchkreuzte Christian Hoffmeister die Pläne der Victoria und brachte den ASV erneut in Führung. Damit waren die Weichen auf Sieg gestellt, den Rüdiger Schwarz mit dem 3 : 1 in der 77. Minute perfekt machte. Mit 24 : 14 Punkten und dem dritten Tabellenplatz war der ASV nun voll im Geschäft.
Der HuSV war mit 36 : 2 Punkten der Konkurrenz weit enteilt. Der SC Sperber mit 26 : 12, der ASV und der SC Urania ( ein Spiel weniger ) mit 23 : 13 Punkten waren die heißesten Anwärter auf den zweiten Tabellenplatz. Aber Vorsicht! Nichts kann so trügerisch sein wie eine Tabelle auf Basis unterschiedlicher Anzahl ausgetragener Spiele. Einen Rekordsieg feierte der HuSV mit einem 9 : 0 über den VfL Geesthacht, hierbei war Peter Hartwig sechsmal erfolgreich.

Auch in Pinneberg siegreich 
Der Weg des ASV in der Erfolgsspur konnte auch vom VfL Pinneberg nicht gestoppt werden. So mußten 350 Besucher mit ansehen, wie der ASV dem einheimischen VfL die Grenzen aufzeigte. Das 1 : 0 durch Bargsten aus der 28. Minute wurde durch Jan Höricke in der 68. Minute in ein 2 : 0 umgewandelt. Nach weitere drei Minuten stelle Volker Spill mit seinem Tor zum 3 : 0 den Sieg der Elstern sicher, der Anschlußtreffer des VfL durch Schäter in der 73. Minute konnte am verdienten Sieg des ASV nichts ändern. Da der SC Sperber in Wilhelmsburg mit 2 : 3 unterlag, schoben sich die Elstern auf den zweiten Tabellenplatz vor. Allerdings war diese Position trügerisch, denn der SC Urania hatte ein Spiel weniger ausgetragen, somit einen Pluspunkt weniger, aber auch einen Minuspunkt weniger. In der laufenden Saison hatten die Uranen erst zwei Spiele verloren und sind gegen jede andere Mannschaft der Verbandsliga Favorit – außer gegen Hummelsbüttel! Unabhängig von der „Tabellenschieflage“ ( 19 – 22 ausgetragene Spiele ) ist der HuSV von der Tabellenspitze kaum noch zu verdrängen. Hart umkämpft ist der zweite Tabellenplatz zwischen den ASV und dem SC Urania wobei leichte Vorteile beider Urania liegen aufgrund der geringeren Anzahl von Minuspunkten bei einem Spiel weniger. Der VfL Geesthacht liegt mit 22 : 20 Punkten im gesicherten Mittelfeld –Platz sieben, Reinbek kann mit 19 : 23 Punkten noch in Schwierigkeiten kommen. Stark gefährdet sind der VfL Stade und der SC Pinneberg mit je 13 : 27 Punkten. Abgeschlagen ist der TuS Güldenstern Stade mit nur einem Sieg und 8 : 32 Punkten.

Eine Galavorstellung 
Die Amateurmannschaft des HSV war mit großen Erwartungen in die Saison gestartet, blieb aber doch viel schuldig. Sportliche Zielsetzung und persönliche Ambitionen einzelner Spieler stimmten nicht immer überein. So mußte man den bisherigen Tabellenplatz sechs als enttäuschend ansehen. Die Elstern, seit Woche auf einem Höhenflug, spielten die HSV – Amateure an die Wand. Christian Hofmeister (14.) und Volker Spill (26.) schickten den Gast mit einem 0 : 2 Rückstand in die Kabinen. Wer nun dachte, die Elstern würden sich mit diesem Resultat zufrieden geben, sah sich getäuscht. In der 58. Minute überwand Holger Drzyszga den HSV – Torwart mit einem sehenswerten Heber aus 45 Metern zum 3 : 0. Damit nicht genug; nochmals Spill (73.) und Höricke (84.) erhöhten auf 5 : 0. Eine Ergebniskorrektur nahm Blank, der beste im HSV – Trikot in der 84. Minute mit dem Tor zum 1 : 5 – Endstand vor. Mit einer desolaten Leistung verabschiedeten sich die Rothosen von den siebenhundertfünfzig Bergedorfer Zuschauern. Der SC Sperber trotzte dem HuSV mit einem torlosen Unentschieden einen Punkt ab und auch Urania kam beim SC Pinneberg über ein 0 : 0 nicht hinaus. Nach Minuspunkten hatten die Elstern nun mit Urania gleichgezogen, gewinnt aber Urania sein Nachholspiel – wovon man ausgehen muß – wären die Elstern wieder Tabellendritter.

Punkteteilung gegen Gesthacht 
Trainer Mewes hatte es geahnt: wir müssen gegen viele ehemalige Bergedorfer spielen. Gemeint waren die Ex – Elstern Emmerich, Vick, Pinnau und Muruszach. Alle vier zeigten gegen ihre alten Kollegen eine gute Leistung und machten dem ASV vor 1250 Zuschauern das Leben schwer. Der VfL ging schon in der 2. Minute durch Dabbert in Führung, diese wurde nach vierunddreißig Minuten durch Spill ausgeglichen. Mehr wollte dem ASV aber nicht gelingen und so nahm der VfL einen Punkt von den Sander Tannen mit. Ein bitterer Punktverlust, denn zur gleichen Zeit siegte Urania beim VfL Pinneberg mit 3 : 2. Gewaltigen Ärger gab es beim SC Sperber. Nach internen Unstimmigkeiten trat die gesamte Ligamannschaft aus dem Verein aus, die Reservemannschaft ging anschließend bei Holstein Quickborn mit 0 : 5 unter. So kann man dann auch seine Chancen verspielen!

Die Serie hält 
Es war ein ganz hartes Stück Arbeit, wenn man den Weg der Elstern während der bisherigen Saison verfolgt. Sieben neue Spieler mußten in die Ligamannschaft integriert werden, ein neuer Trainer und ein Fehlstart der die Elstern auf den vorletzten Tabellenplatz führte. Hohn und Häme begleiteten die Mannschaft bei so manchem Auswärtsspiel. Mit einer Serie von 26 : 6 Punkten gewann die Mannschaft Freunde und Sympathien zurück. Sehr großen Anteil hatte Gerhard Mewes, der im März 1982 an der Sporthochschule Köln die Prüfung zum Fußball – Lehrer erfolgreich ablegte. TuS Holstein Quickborn, Gast an den Sander Tannen, konnte den Weg der Elstern nicht durchkreuzen. Tore von Klaus Vogel, Volker Spill und Holger Drzyszga führten zu einem ungefährdeten 3 : 0 – Erfolg vor neunhundert Zuschauern. Der SC Urania behielt mit einem 4 : 0 – Sieg die Oberhand über Vikt. Wilhelmsburg – Veddel, der SC Sperber nahm mit einem 2 : 2 einen Punkt aus Geesthacht mit.

Enttäuschung gegen den Neuling
Das 1 : 1 der Elstern beim abstiegsbedrohten Neuling SC Pinneberg muß man als Enttäuschung ansehen. Der ASV wirkte verkrampft und nervös und kam erst drei Minuten vor Spielende durch einen von Drzyszga verwandelten Foulelfmeter zum Ausgleich. Den Pinneberger Führungstreffer erzielte Meier in der 41. Minute.
Mit einer 1 : 2 – Heimniederlage gegen DuWo meldete sich der SC Sperber aus dem Kreis der Aufstiegsaspiranten ab und nach einem 4 : 1 – Sieg über die HSV – Amateure zog Urania wieder an den Elstern vorbei. Es trat ein was zu befürchten war. Am Ostersonnabend fanden – ohne Beteiligung des ASV – Nachholspiele statt und Urania besiegte den Lokalrivalen BU mit 2 : 1. Auch Sperber lieferte ein Lebenszeichen ab – Victoria wurde mit 3 : 1 bezwungen. Die „begradigte“ Tabelle sah nun folgendermaßen aus 1. Hummelsbüttel 44 : 4 Punkte 2. Urania 34 :14 Punkte 3. ASV 32 : 16 Punkte und 4. SC Sperber 30 : 20

Alles vorbei ? 
Einen Sieg beim ungeschlagenem Spitzenreiter konnte man wahrlich nicht erwarten. Die Platzherrn gingen dann auch erwartungsgemäß durch Buck (6.) und Brüggmann (15.) in Führung. Es war aber nicht so, daß die Elstern nicht in Erscheinung traten, sie konnten den Gastgebern Paroli bieten und durch Norbert Jürgens in der 34. Minute auf 1 : 2 verkürzen. Aber das alte Lied, die besten Chancen blieben ungenutzt und das sollte sich rächen: in der 70. Minute erhöhte Hagemann ( HuSV ) auf 3 : 1 und eine stolze Serie von achtzehn Spielen ohne Niederlage war beendet. Da auch noch Urania gegen Güldenstern Stade mit 1 ; 0 gewann, betrug der Vorsprung der Uranen auf die Elstern vier Punkte.

Urania siegte 0 : 0 
Der Widerspruch im Titel kann aufgelöst werden. Der 26. Spieltag führte den SC Urania und den ASV auf dem Schützenhof in Barmbek zusammen. Der Vorsprung der Urania auf den ASV betrug vier Zähler, mit einem Sieg hätten die Elstern den Rückstand auf zwei Punkte verringern können. Von der ersten Minute an bestimmte der ASV das Geschehen auf dem Platz, durch druckvolles und strukuriertes Angriffsspiel wurden die besten Chancen herausgespielt aber keine von denen führte zum Torerfolg. Der ASV hat alles in seiner Macht stehende unternommen um den Platz als Sieger zu verlassen aber es war vergeblich. Das Spiel endete torlos, für den ASV eine gefühlte Niederlage. Der Vier -Punkte - Abstand zur Urania blieb bestehen und es war nun sehr schwer, Urania noch vom zweiten Platz zu verdrängen.

Nur noch Siege können helfen 
Bei vier noch ausstehenden Spielen und einem Rückstand von vier Punkten sind die Chancen auf die Vizemeisterschaft nur noch theoretischer Natur. Um diese wahrzunehmen müssen alle noch ausstehenden Spiele gewonnen werden. Gegen den Gast aus Wilhelmsburg sollte der Anfang gemacht werden, aber die Gäste machten den Elstern einen ganz dicken Strich durch die Rechnung. Jürgen Timm und Holger Brügmann ( hieß vorher Drzyszga ) brachte die Elstern zunächst mit 2 : 0 in Führung, aber Baumann ( Vikt.) verkürzte noch vor dem Pausenpfiff auf 1 : 2. In der 54. Minute mußten die Elstern durch Imbruck sogar noch den Ausgleich hinnehmen . Es kam noch schlimmer, denn Zander (Vikt.) brachte fünf Minuten später die Gäste mit 3 : 2 in Führung. Die 450 enttäuschten Zuschauer mußten sich noch bis zur 81. Minute gedulden ehe durch Norbert Jürgens der 3 : 3 – Ausgleich fiel. Da Urania gegen Quickborn auch nur 1 : 1 spielte blieb der Abstand zu den Elstern unverändert. Vier Mannschaften waren von massiven Abstiegsängsten geplagt, dies waren DuWo 08 mit 23:29 Punkten, Wilhelmsburg – Veddel und Reinbek mit jeweils 23:31 Punkten. Laut und vernehmlich schrillten bei BU die Alarmglocken– 23:33 lassen nichts Gutes erahnen. Beim SC Pinneberg sind bei 13:39 Punkten die Planungen für die Landesliga angelaufen. Mit nur einem Sieg bei 11:43 Punkten ist Güldenstern Stade zum Abstieg verurteilt.

Minimalchance erhalten 
Wenn der zweite Platz noch erreicht werden sollte, müßten schon Wunder geschehen. Nach der Devise: Du hast keine Chance, also nutze sie machten sich die Elstern ans Werk und traten die Fahrt zum SC Sperber an. Die Elstern taten alles um die Punkte aus Alsterdorf mitzunehmen. Dabei war das Tor von Volker Spill zum 1 : 0 aus der 31. Minute überaus hilfreich. Mit diesem Resultat endete dieses Spiel und der ASV wahrte seine Minimalchance.
Was tat der SC Urania ? Urania empfing am heimischen Schützenhof die Mannschaft von DuWo 08. Überragender Spieler in dieser Partie war der DuWo – Torhüter Frank Stolina. Der brachte die Urania – Sturmreihe mit seinen Paraden zur Verzweiflung und sicherte seiner Mannschaft einen ganz wertvollen Punkt im Abstiegskampf. Das Spiel endete 2 : 2, wobei der Ausgleich für DuWo erst in der 86. Minute fiel. Der Vorsprung des SC Urania gegenüber dem ASV betrug nun drei Zähler. Auch Viktoria Wilhelmsburg – Veddel besserte sein Punktekonto durch den Sieg über Holstein Quickborn auf und tat einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt.

Die Würfel sind gefallen 
Jubelgesänge drangen aus der Kabine des SC Urania, denn ein Tor von Verteidiger Beßel aus der 56. Minute sorgte beim SC Sperber für den 1 : 0 Erfolg des SC Urania. Nach diesem Resultat konnte Urania vom zweiten Tabellenplatz nicht mehr verdrängt werden. Glückwunsch in Richtung Schützenhof! Zur gleichen Zeit trugen die Elstern ihr Spiel bei Güldenstern Stade aus. Egal, wie die Partie ausgeht – das Ergebnis hat keinen Einfluß auf die Tabellensituation. Der Vollständigkeit halber hier die Torfolge: Rathjen (Güldenstern) brachte seine Mannschaft in der 30. Minute in Führung, fünf Minuten später kam die Antwort der Elstern, Lutz Bendler überwand den Stader Torhüter zum 1 : 1. Den Rest erledigte Holger Brügmann mit seinen beiden Toren in der 51. und 73. Minute. Mit diesem 3 : 1 – Erfolg nahm der ASV die Punkte mit an die Sander Tannen.
Dramatik bahnte sich im Kampf um den Klassenerhalt an wie der Tabellenausschnitt veranschaulicht. Der SC Pinneberg und Güldenstern Stade standen bereits als Absteiger fest, da aber der SV Lurup in der AOL stark abstiegsgefährdet war, mußte mit dessen Rückkehr in die Verbandsliga Hamburg gerechnet werden. Der 14. Platz würde dann nicht zum Klassenerhalt reichen. Hier die Tabelle 11. BU 25:33 12. Vikt. Wb.-Veddel 25:33 13. TSV Reinbek 24:34 und 14. SC Victoria 24:34 Punkte

Sieg ohne Bedeutung
Das letzte Punktspiel der Saison war für den Tabellenstand des ASV ohne Bedeutung. Sen lange andauernden Zweikampf um den zweiten Tabellenplatz entschied der SC Urania für sich. Diese Mannschaft lieferte über die gesamte Spielzeit konstante Leistungen ohne eine Schwächeperiode ab. Letzter Gast an den Sander Tannen war die Mannschaft von Barmbek-Uhlenhorst. Nach dem Abstieg aus der AOL standen die Barmbeker erneut vor dem Abgrund, konnten sich aber mit einem Sieg in Bergedorf retten. Es wurde für die Barmbeker ein ganz schwarzer Tag! Vor dreihundert Besuchern brachte Norbert Jürgens den ASV in der 11. Minute in Führung. Vergeblich rannten die Barmbeker dem Ausgleichstreffer hinterher. Es dauerte bis zur 80. Minute, dann fiel das 2 : 0 durch Holger Brügmann. Zwei Minuten später dann der endgültige K.O. für die Barmbeker durch Jan Höricke. BU erzielte zwar noch den Ehrentreffer zum 1 : 3 in der Schlußminute, aber man war nun auf die Ergebnisse der anderen, gefährdeten Mannschaften angewiesen.

Diese Ergebnisse waren für BU niederschmetternd. Nachbar Urania unterlag auf eigenem Gelände den ebenfalls stark abstiegsgefährdeten Reinbekern nach einer desolaten Leistung mit 3 : 6 ! Nachbarschaftshilfe sieht irgendwie anders aus. Victoria konnte das letzte Spiel gewinnen, Güldenstern Stade wurde an der Hoheluft mit einer 6 : 2 – Niederlage nach Hause geschickt. Auch Viktoria Wilhelmsburg –Veddel konnte am letzten Spieltag den Kopf aus der Schlinge ziehen. Die Wilhelmsburger hatten den schweren Gang nach Hummelsbüttel zu absolvieren, dem bislang ungeschlagenem Tabellenführer. Die Wilhelmsburger spielten 1 : 1 und sicherten sich mit diesem Punkt den Klassenerhalt. BU fand sich nun auf dem 14. Tabellenplatz wieder und mußte darauf hoffen, daß dem SV Lurup der Klassenerhalt gelingt. Das entscheidende Spiel fand am Donnerstag nach dem letzten Verbandsliga – Spieltag statt, der SV Lurup mußte beim FC St. Pauli antreten. Mit einem 3 : 1 – Sieg besiegelte St. Pauli den Luruper Abstieg in die Verbandsliga und damit auch den Abstieg von BU in die Landesliga. Duplizität der Ereignisse: ein Jahr zuvor war es auch der FC St.Pauli der im letzten Punktspiel den Hummelbüttler SV in die Verbandsliga beförderte. In Lurup hingegen wird man sich fragen müssen ob vier Trainer in einer Saison kontinuierlicher Trainingsarbeit dienlich waren.

In der Endabrechnung belegten die Elstern mit einem Punkt Rückstand hinter dem SC Urania den dritten Tabellenplatz, ein Saisonergebnis welches bei den Bergedorfer Fußballfreunden zwiespältige Gefühle hinterläßt. Eine Serie von achtzehn aufeinanderfolgenden Spielen ohne Niederlage sucht ihresgleichen, aber ein verpatzter Start mit 3 : 9 Punkten aus den ersten sechs Partien stand einer besseren Platzierung entgegen. Das war nicht mehr aufzuholen. Gegen Hummelsbüttel zwei Niederlagen und gegen Urania zweimal unentschieden, da wurden ganz wichtige Punkte liegengelassen. Bei allen tiefsinnigen Betrachtungen über Punktekonto und Tabellenplatz: Wenn ein neuer Trainer – Gerhard Mewes – eine Mannschaft mit sieben Neuzugängen übernimmt und auf dem dritten Tabellenplatz einläuft ist Kritik nicht angebracht. Erfolgreichster Torschütze der Verbandsliga war Peter Hartwig mit sagenhaften einundvierzig Toren in dreißig Spielen, erfolgreichster ASV – Schütze war Volker Spill mit zwölf Treffern. Die Spiele der Verbandsliga wurden von durchschnittlich 464 Besuchern gesehen. In der Publkumsgunst stand Urania ganz oben. Im Mittel belagerten 915 Besucher die Anlage am Schützenhof. Die Eingangstore der Sander Tannen wurden von durchschnittlich 714 Zuschauern passiert.
Würde man eine Tabelle nach der Zahl der erzielten Tore einrichten, stünden die Elstern mit ihren 54 Toren auf dem fünften Platz, in einer Tabelle sortiert nach Gegentoren würden die Elstern bei dreiunddreißig Gegentreffern den zweiten Platz belegen.
Für den HuSV hat sich der hohe finanzielle Aufwand zunächst ausgezahlt, die Mannschaft wurde mit vierzehn Punkten Vorsprung ungeschlagen Meister der Verbandsliga Hamburg. Ähnliches ist bislang nur dem ETV gelungen. In der damals noch zweigeteilten Verbandsliga wurden die Eimsbüttler im Jahre 1948 in der Alsterstaffel mit 35 : 1 Punkten Meister.
Weder Hummelbüttel noch der SC Urania konnten sich in der Aufstiegsrunde zur AOL durchsetzen. Zunächst wollten beide Vereine ihre Aufstiegsspiele auf der Anlage des SC Victoria austragen, doch Hummelsbüttel legte gegen die Nutzung durch Urania Einspruch ein da der HuSV sich die Nutzungsrechte gesichert hatte. Eine etwas eigenwillige Interpretation des Begriffes Sportkameradschaft. Die Aufstiegsspiele trug der SC Urania an den Sander Tannen in Bergedorf aus.

Der ASV im Pokalwettbewerb
Ein weiterer Wettbewerb stand bisher im Schatten des Punktspielbetriebs der Verbandsliga, nämlich der Pokalwettbewerb. Unterschiedliche Austragungsmodi in den einzelnen Amateurlandesverbänden und auf DFB – Ebene trugen nicht zur Popularität dieses Wettbewerbes bei. Zwischen 1947 und 1981 wurde in Hamburg nur dreimal ein Verbandspokalsieger ermittelt. 1955 besiegte der ASV den SC Sperber nach Verlängerung mit 2 : 1. Der beigefügte Zeitungsausschnitt gibt Auskunft über den
Stellenwert des Pokals. Im Jahre 1956 wurden die Bergedorfer Farben durch den Lokalrivalen SuS Bergedorf, Vorläufer der TSG, vertreten. SuS Bergedorf, in Kurzform SSB, unterlag Borussia Harburg vor 600 Besuchern im Billtalstadion mit 1 : 3. Es dauerte bis 1973 ehe wieder ein Pokalsieger ermittelt wurde. Der Pokal ging nach einem 2 : 1 – Erfolg über Germania Schnelsen an den SC Poppenbüttel.
Ab der Spielzeit 81 / 82 wurde in den einzelnen Landesverbänden ein Pokalsieger ermittelt, der zusammen mit den Mannschaften der ersten und zweiten Bundesliga für die erste Pokalhauptrunde qualifiziert war. Den Amateuren wurde bei Spielen gegen Bundesligisten Heimrecht zuerkannt. An der ersten Pokalrunde auf HFV – Ebene nahmen 198 Mannschaften teil, mit einem 4 : 1 – Sieg über Germania Schnelsen zogen die Elstern in die nächste Runde ein. Dort wartete der SV Altenwerder auf die Elstern, nach einer 0 : 4 – Niederlage schied Altenwerder gegen den ASV aus. Die Resultate der dritten Runde konnten nicht in Erfahrung gebracht werden. An 22.2.82 wurde die vierte Runde ausgetragen. Hier gastierte der ASV beim SC Nienstedten. Mann des Tages wurde Holger Drzyszga. Seine sechs Tore verteilte er gleichmäßig auf beide Halbzeiten nur unterbrochen durch ein weiteres Tor von Jacobsen. Nach einem 7 : 1 – Erfolg durfte sich der ASV auf die nächste Runde freuen. Auch der Steilshooper SV konnte in der 5. Pokalrunde dem ASV kein Einhalt gebieten, die Elstern siegten mit 2 : 0. Von den ursprünglich 198 Mannschaften trugen die verbliebenen sechzehn Mannschaften das Achtelfinale, also die 6. Runde aus. Es spielten Hummelsbüttel – St. Pauli 0 : 2 SV Lurup – TSV Reinbek 8 . 0 Holstein Quickborn – Concordia 0 : 2 VfL Pinneberg – Hohenhorst 1 : 2 DuWo 08 – FSV Harburg 0 : 2 Sperber – Duvenstedt 2 : 0 VfL Geesthacht – Urania 3 : 2 Bergedorf 85 – Süderelbe 1 : 0
Es wurde Ernst im Pokalwettbewerb und die erste Runde auf DFB – Ebene kam in Sichtweite aber zunächst mußten die nachfolgenden Runden ausgespielt werden. Die Resultate des Viertelfinales, der 7. Runde wurden nur unvollständig bekanntgegeben. Lurup unterlag St. Pauli mit 1 : 2 und Concordia besiegte den SC Sperber mit 1 : 0 . Der VfL Geesthacht schlug den FSV Harburg und die Elstern setzten sich gegen Hohenhorst durch. Eine Woche später, am 14.5.82 wurden die Halbfinalspiele ausgetragen. Für den ASV war die Hürde VfL Geesthacht zu nehmen. In den Punktspielen erwiesen sich die Geesthachter als unbequemer Gegner, schon deshalb weil in deren Reihen einige ehemalig Elstern standen. Ein Tor Von Holger Brügmann aus der 57. Minute öffnete dem ASV den Weg in das Hamburger Pokalendspiel. Im zweiten Halbfinalspiel traf der FC St. Pauli auf den SC Concordia. Nach neunzig Minuten stand es 2 : 2. In der Verlängerug machte sich die bessere körperliche Verfassung des FCSTP bemerkbar und die Paulianer erzielten zwei weitere Treffer zum 4 : 2 – Erfolg gegen den SC Concordia.

Das Finale 
Das Endspiel um den Pokal des Hamburger Fußballverbandes bestritten am 28.5.82 der Oberligist FC St. Pauli und der Verbandsligist Bergedorf 85. Austragungsort war die Spielstätte des SC Victoria – die Anlage an der Hoheluft am Lokstedter Steindamm.. 1136 Zuschauer wollten sich diese Partie nicht entgehen lassen.
Die klassentiefere Mannschaft, der ASV übernahm sofort das Kommando auf dem Platz und setzte den Oberligisten, unterstützt von den aufrückenden Abwehrspielern Glogowski, Vogel und Hofmeister massiv unter Druck. Die erste Halbzeit blieb torlos. Nach dem Seitenwechsel machte St. Pauli gehörig Dampf und spielte seine Qualitäten aus. Angriff auf Angriff wurde vorgetragen aber die Elsternabwehr erwies sich als unbezwingbares Bollwerk. Im Mittelpunkt des Geschehens stand Torhüter Harro Dierks der mit großartigen Paraden die gegnerischen Stürmer zur Verzweiflung brachte. Mit überfallartigen Kontern blieben die Elstern aber stets gefährlich. Als Spieler und Zuschauer schon mit einer Verlängerung rechneten brachte Christian Hofmeister eine präzise Flanke in den Strafraum des FC St. Pauli und Volker Spill war zur rechten Zeit am rechten Ort und trat den Ball ins Tor !! Die letzten zwei Minuten überstanden die Elstern schadlos. Der Jubel kannte nach dem Abpfiff keine Grenzen und die Freude war riesengroß.
Schiedsrichter Weckwerth vom TuS Borstel war dem Spiel ein hervorragender Leiter. Der ASV war damit der einzige Hamburger Amateurverein in der ersten DFB – Pokalrunde. Eine lange und schwierige Saison fand für Trainer und Mannschaft ein versöhnliches Ende.
Einige „Fans“ des FC St. Pauli – Fußballfreunde können es wohl nicht gewesen sein - setzten sich über alle Regeln sportlichen und persönlichen Anstandes hinweg und beleidigten Torhüter Harro Dierks auf eine ganz üble Art und Weise. Die Siegerehrung konnte erst vorgenommen werden nachdem diese „Fans“ die Anlage verlassen hatten.
Achtzehn Bundesligamannschaften, zwanzig Zweitligisten und fünfundzwanzig weitere Amateurmannschaften wären mögliche Gegner des ASV in der ersten Pokalrunde. Natürlich hoffte man auf einen prominenten Bundesligisten als Gegner zumal die Amateurvereine Heimrecht hatten. Trainer Mewes hatte da schon so seine Vorstellungen: Jetzt wünschen wir uns den HSV. Auf die Auslosung zur ersten Runde durfte man gespannt sein.


Statistik:
(Zum Vergrößern bitte Abbildung anklicken)

















































Nachweis der Bezugsquellen Für Auskünfte über Spielerwechsel zu Beginn der Saison geht der Dank des Verfassers an Ralf Hohmann vom DSFS. Die Kommentare zu den Punktspielen lehnen sich an die Berichterstattung im HAB an. Die FUSSSBALL – VORSCHAU vom 5/6.6.82 wurde für die Kommentierung des Pokalendspieles herangezogen, ebenso stammt das Mannschaftsfoto aus der genannten Quelle. Die Saisonabschlußtabelle wurde dem Fussballarchiv entnommen. Informationen über frühere Pokalwettbewerbe entstammen dem Internetportal HAFO










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