Rückschau und Ausblick
Mit der Bilanz der abgelaufenen Saison kann man nicht zufrieden sein, Platz dreizehn entsprach nicht der Zielsetzung. Zu Beginn der Saison wurde keine Wunschplatzierung ausgerufen aber sechzehn Niederlagen bei nur zwölf Siegen rechtfertigen nicht die Bezeichnung Spitzenmannschaft. Zu selten zeigte die Mannschaft was in ihr steckt.
Jeder der Spieler konnte seine Oberligatauglichkeit beweisen aber die persönliche Klasse konnte nicht regelmäßig auf den Platz gebracht werden. Dazu kam eine lange Verletztenliste, genannt seien hier Benjamin Kruse, Mario Radtke und Oliver Lindemann als Beispiele, einige Spieler traten trotz nicht auskurierter Verletzungen an und stellten sich in den Dienst der Mannschaft. Gegen den SV Henstedt/Rhen konnte keine Mannschaft aufgeboten und die Punkte gingen kampflos an den Gegner. Die hohe Anzahl von Platzverweisen stand im Gegensatz zum Erscheinungsbild der Elstern in den letzten Jahrzehnten. Diese Häufung persönlicher Strafen wird sich nicht wiederholen zumal diese Strafen mit einer Schwächung der eigenen Mannschaft einhergehen.
Reform der Spielklassen
Ein markantes Datum war der 8. September 2006, an diesem Tag beschloss der DFB – Bundestag die Einführung einer eingleisigen dritten Profiliga. Eine nachvollziehbare Entscheidung, auch wenn zunächst die Teilnahme der zweiten Mannschaften der Profivereine nicht unumstritten war. Ab 2009 war dieser Punkt jedoch vom Tisch und die neue Liga war offen für alle Zweitvertretungen. Gravierende Folgen bahnten sich für die Vereine unterhalb der dritten Liga an. Statt der bisherigen zwei Regionalligen werden ab der Saison 2008 / 2009 drei Regionalligen als vierte Liga den Unterbau der dritten Profiliga bilden. Die Oberliga Nord war bekanntlich ein Konglomerat aus Vereinen des NFV bestehend aus Mannschaften aus Niedersachsen, Hamburg, Bremen und Schleswig-Holstein. In Erwartung attraktiver Derbies und damit steigender Zuschauerzahlen sowie sinkender Fahrtkosten zu den Auswärtsspielen wurde beschlossen, die Oberliga aufzulösen und die bisherigen Verbandsligen in Oberligen umzutaufen. Diese Oberligen stellen somit die fünfte Liga dar. Die Oberliga Nord war aus sportlicher Sicht eine attraktive Spielklasse und es wurde guter Fußball geboten. In dieser Klasse wären die Elstern gut aufgehoben auch wenn die erreichten Tabellenplätze keinen Jubel hervorgerufen haben. Die Gründe hierfür sind bekannt, aber wirtschaftliche Aspekte kann man nicht außer Acht lassen.
Wer aber Rüdiger Schwarz kennt, weiß dass das Streben nach der höchstmöglichen Spielklasse in seiner DNA angelegt ist. Die Vereine der Oberliga standen nun vor der Entscheidung – Anstreben der Regionalliga oder Eingliederung in die fünfte Liga, im Falle der Elstern in die die Oberliga Hamburg. Die Hürden für Liga Vier waren sehr hoch und nach derzeitigen Maßstäben unangemessen, neben der sportlichen Qualifikation mußte eine vorgegebene Infrastruktur nachgewiesen werden. Die ersten fünf Mannschaften der Oberliga wären für die Regionalliga qualifiziert, der Tabellensechste könnte sich über eine Ausscheidungsrunde mit den beiden Meistern aus Niedersachsen West, Niedersachsen Ost, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein für die Regionalliga Nord qualifizieren. Das sportliche Ziel der Elstern war damit vorgegeben.
Die Kaderplanung
Die Abwanderungen
Andre Feddern stieß 2004 zu den Elstern und absolvierte 42 Spiele für den ASV. Nach langer Verletzungspause und siebzehn Einsätzen in der vergangenen Saison wanderte er zum Nachbarn nach Billstedt ab. Nach nur wenigen Einsätzen zog es de Jesus Henriques ins westfälische Hamm zum SV Westfalia Rhynern, der Nr.30 der ewigen Tabelle der Oberliga Westfalen ( Stand 01.2009 ) mit 309 Spielen. Holger Cordes nahm ein Angebot des VfB Lübeck an und wechselte in die Regionalliga Nord. Nach nur drei Spielen für den ASV schloß sich Marlon Iannou den SV Nettelnburg-Allermöhe an. Als Verlust muß man den Abgang von Kay-Bastian Götsch ansehen, sein neuer Arbeitgeber ist Altona 93. Ali Moslehe erweckte in der vergangenen Saison durch gute Leistungen das Interesse höherklassiger Vereine, so auch des 1. FC Köln. Er unterschrieb schließlich einen Vertrag bei Hannover 96 und wird zunächst in der zweiten Mannschaft zum Einsatz kommen, ein Verlust der nur schwer zu kompensieren sein wird. Nach einer Spielzeit und neunundzwanzig Einsätzen zog es Alexander Martens zum Ligarivalen TuS Heeslingen.
Bei einigen Spielern war es nicht einfach, sie als Neuzugänge oder Abgänge zu bewerten, einige Spieler verließen die Elstern aus unterschiedlichen Gründen nach kurzer Zeit. Im nachfolgenden Text werden diese Spieler als Neuzugänge dargestellt und auf ein frühes Ausscheiden hingewiesen
Die Neuzugänge
Eines vorweg: Für Spieler, die bei den Elstern ihre Karriere ausklingen lassen wollten ist im Mannschaftsaufgebot kein Platz. Das Augenmerk war auf die Verjüngung der Mannschaft gerichtet. Es war nicht einfach für diesen Bericht, die Zusammensetzung des Spieleraufgebotes eindeutig darzustellen, in unterschiedlichen Medien tauchten verschiedene Namen auf.
Handlungsbedarf bestand zunächst für den Arbeitsplatz zwischen den Pfosten, die Abgänge von Cordes und Behnke ( war als Torwarttrainer tätig ) mußten kompensiert werden. Aus der U19 von Altona 93 wurde Nick-Morten Motzke verpflichtet. In der abgelaufenen Saison stand er im Ligakader, kam aber nicht zum Einsatz. „Elsternvergangenheit“ hat Thomas Hermes. In der Saison 2004/05 mit dreißig Einsätzen war er die Nummer 1 in Tor der Elstern. Da er in Hamburg keine beruflichen Perspektiven mehr sah, kehrte er zum BV Cloppenburg zurück, fristete dort aber ein Reservistendasein. Beim ASV war er nun als “Stand by“ Torwart vorgesehen. Der dritte Mann für den Platz zwischen den Pfosten war Kevin Karow. Über die U17 des VfL 93 und die U19 des Bramfelder SV kam er an die Sander Tannen. Philip Timm war als Innenverteidiger engagiert worden, kam bei den Elstern nicht zum Einsatz und wechselte zum 1.9.2007 nach Norderstedt. Ebenfalls für die Innenverteidigung war Jan Savelsberg vorgesehen, er war zuvor in der U19 des FC St. Pauli am Ball. Unter dem Arbeitstitel defensives Mittelfeld kam Marvin Karow, Zwillingsbruder von Kevin Karow von der U19 des HSV an die Sander Tannen. Dennis Theissen kam von der U19 des FCSTP an die Bille und war auch für das defensive Mittelfeld eingeplant. Für ähnliches Einsatzgebiet war Deran Toksöz vorgesehen. Sein Weg zu den Elstern war abwechslungsreich. Von der HT 16 ging er zur U17 des VfL Bochum. Aus der U19 kam er dann zum ASV, seine Kontakte in den Bergedorfer Raum waren auch dadurch bestimmt, dass seine Eltern ihren Wohnsitz in Boberg hatten. Geoffrey Hansen wechselte zum 1.8.2007 vom SVCN an die Sander Tannen und wird seine Kreise im Mittelfeld ziehen ebenso wie Patrick Papke der auch vom Gramkowweg an die Sander Tannen wechselte um die Defensive zu verstärken.
Mit Ausnahme von Thomas Hermes sind alle bisher vorgestellten Neuzugänge jünger als zwanzig Jahre alt – ein Schritt in die richtige Richtung. Mittelfeldspieler Sebastian Wille verschlug es vom SC Carl Zeiss Jena über den Halleschen FC zum ASV. Nur kurz war das Gastspiel von Ali Ylmaz. Nachdem er beim FCSTP alle Altersklassen durchlaufen hatte, erzielte er in der Vorsaison in siebenundzwanzig Spielen fünf Treffer, kam aber beim ASV nicht zum Einsatz. Zum 1.8.2007 wechselte er zum SV Henstedt/Rhen. Von Ali Riza Ylmaz gab es die ersten sportlichen Lebenszeichen 1986 von den Stuttgarter Kickers, danach gab es Brüche im sportlichen Lebenslauf. Zum 1.7.2009 verabschiedete er sich von den Elstern. Schon während seiner Zeit beim FCSTP erweckte Ata Yamrali die Aufmerksamkeit von Rüdiger Schwarz. In sechsundzwanzig Spielen für St.Pauli traf er sechsmal ins Schwarze, ein guter Grund, ihn zu verpflichten. Auch Dusan Rakocevic brachte Erfahrungen aus dem höherklassigen Amateurfußball mit, für Altona 93 wirkte er in dreiundzwanzig Spielen mit. Mit Ishmael Brown kam ein weiterer Abwehrspieler an die Sander Tannen, vor der Elsternzeit war er bei der GSK Bergedorf aktiv. Last but not least muß Patrick Kossatz vorgestellt werden. Für seinen vorigen Verein, den BV Cloppenburg konnte er sich in achundzwanzig Partien sechsmal in die Torschützenliste eintragen.
Mit diesem Spieleraufgebot wollten die Elstern die letzte Oberligasaison bestreiten Die Verjüngung der Mannschaft wurde erfolgreich vollzogen und wird durch nachfolgende Zahlen abgebildet. Saison 2004 / 05 Durchschnittsalter 25,3 Jahre – 2005 / 06 26,3 Jahre – 2006 / 07 25,2 Jahre und 2007 / 08 23,2 Jahre.
Die jüngsten Mannschaften schickten Hannover 96 und der VfB Lübeck mit einem Schnitt von unter 22 Jahren auf den Rasen, die ältesten Mannschaften kamen aus Büdelsdorf ( 28,1 ) sowie Henstedt/Rhen und Cloppenburgmit 26,5 Jahren.
Bevor der “Ernst des Lebens“- sprich Punkterunde begann standen die ersten Pokalspiele auf dem Programm
In der ersten Runde mußten sich die Elstern mit dem Horner TV auseinandersetzen. Nach einem 3:1 Erfolg zogen die Elstern in die nächste Pokalrunde ein.
Die Begegnung gegen den FC Voran Ohe in der zweiten Runde konnte man durchaus in die Rubrik Derby einordnen. Die Elstern gewannen dieses Derby mit 2:1 und qualifizierten sich damit für die dritte Runde.
In der dritten Runde wartete der TSV Sasel auf die Bergedorfer Mannschaft. Der ASV siegte mit 2:0 und blieb weiter im Pokalwettbewerb.
Am Sonntag, 12. August 2007 begann für die Elstern die letzte Saison der Oberliga Nord.
Verpatzter Auftakt
Dreihundertundsechsundfünfzig Zuschauer kamen an die Sander Tannen, um den Saisonauftakt der Elstern gegen die zweite Mannschaft von Hannover 96 zu verfolgen. Die Besucher hatten wenig Freude an dem Spiel und nach Spielende drangen
verdrießliche Worte durch die verschlossene Kabinentür. Es war aus Sicht der Elstern ein Spiel zum vergessen. Patzer in der Hintermannschaft und fahrlässiger Umgang mit Torgelegenheiten waren die Gründe für die 1:3 – Heimniederlage. Dem 0:1 durch Daniel Stendel ging ein „Stockfehler“ in der Elsternabwehr voraus und beim 0:2 standen die Abwehrspieler Spalier für Bastian Schulz. Nach einer maßgenauen Ecke gelang Moritz Marheinke das 0:3. In der 90. Minute korrigierte Arne Klein das Spielergebnis auf 1:3. Da sowohl Arne Klein als auch Patrick Kossatz zuvor beste Chancen liegen ließen mußten die Elstern am Ende die Segel streichen und den Platz als Verlierer verlassen.
Keine Punkte zum Geburtstag
Seinen 47. Geburtstag hatte sich Rüdiger Schwarz ganz sicher anders vorgestellt. Statt des Gewinnes mindestens eines Punktes mußten die Elstern in Wilhelmshaven eine Lehrstunde über sich ergehen lassen. Die Gastgeber waren vor 350 Besuchern in allen Belangen überlegen und gingen in der 5. Minute durch Isaac Oligwe in Führung. Nur Abwehrchef Matthias Reincke und Mirco Langen präsentierten sich in Normalform. Als Arne Klein in der 52. Minute seinen Gegenspieler per Frustfoul von den Beinen holte, durfte er sich den Rest des Spieles von draußen ansehen. Zehn Elstern konnten das 2:0 durch Andreas Gaebler ebenso wenig wie das 3:0 durch Renato Bauer verhindern. Auch zwei Einwechslungen ( Herrendörfer und Kossatz ) blieben wirkungslos. Nach zwei Spielen Tabellenplatz achtzehn ließen keine Freude aufkommen.
Der erste Sieg
Natürlich können nach einem solchen Start die Nerven blank liegen, so wurde ein Sieg über den SV Henstedt/Rhen zur Pflicht. Das war der Mannschaft vollkommen klar und sie ließ keinen Zweifel daran aufkommen wer Herr im Hause ist. Als dann Neuzugang Ishmael Brown in der 21. Minute einen Freistoß von Reincke in die Henstedter Maschen verlängerte war das 1:0 perfekt. Das 2:0 vergaben Ata Yamrali und Patrick Papke in Coproduktion. Yamrali setzte einen Strafstoß an den Pfosten und Papke schoß den Abpraller in den Himmel. Auch Kossatz hatte das 2:0 mehrfach an den Füßen aber das 2:0 war in der 50. Minuter ein Werk von Ata Yamrali. Den ersten Sieg in der noch jungen Saison stellte in der Schlußminute Tibor Nadj nach einem Zuspiel von Patrick Papke sicher. Der 3:0 – Erfolg der Elstern war hochverdient und zu keiner Zeit gefährdet.
Alles ging schief
Das Kontingent an Hiobsbotschaften und weiteren unerfreulichen Neuigkeiten haben die Elstern in vollem Maße ausgeschöpft. Beim Abschlußtraining zog sich Mirco Langen eine Hüftverletzung zu und konnte in Cloppenburg nicht spielen. Nach zwanzig Minuten stand es nach Toren von Alket Zeqo und Till Bettenstädt 2:0, beide Tore hätte Mirco Langen wohl verhindern können. Auch das 3:0 in der 34. Minute schoß Alket Zeqo. Nach der Pause wurde Ishmael Brown durch Martin Sobczyk ersetzt. Auch Tibor Nadj mußte verletzt das Spielfeld verlassen, dafür kam Sebastian Wille auf den Platz. In der 61. Minute wurde Marvin Karow mit G/R vom Platz geschickt, drei Minuten später fiel das 4:0 für den BVC durch Florian Heidenreich. Damit noch nicht genug, Christopher Hauptmann und erneut Till Bettenstädt erhöhten in der 71. und 72. Minute auf 6:0 für den BV Cloppenburg. Die ganze Mannschaft spielte weit unter Form und man kann dieses Ergebnis auch nicht an einzelnen Spielern festmachen.
Ein schwaches Spiel
Zweihundert Zuschauer kamen an die Sander Tannen, um zu sehen wie sich die Elstern gegen den VSK Osterholz-Scharmbek rehabilitieren würden. Sie kamen vergeblich, denn das Spiel entsprach nicht der Erwartung. Die Abwehr wurde neu formiert und „Matte“ Reincke rückte wieder in die Sturmmitte. Durchschlagende Wirkung konnte auch er nicht erzielen. Torchancen blieben Mangelware. Aber immerhin – die Abwehr der Elstern ließ diesmal keine Gegentore zu. Sowohl Günter Herrmann, Trainer des VSK und Elsterntrainer Rüdiger Schwarz waren nach Spielende froh, dass ihre Mannschaft ohne Gegentor geblieben ist.
Freude bei den Elstern
Bei der Rückfahrt vom FC Oberneuland herrschte im Lager der Elstern gute Stimmung. Mirco Langen konnte beweisen, dass er im Elsterntor die Nummer eins ist und Matthias Reincke freute sich über seine Rückkehr ins Sturmzentrum. Er hatte allen Grund und der Spielverlauf gab ihm Recht. Eine seiner Flankenbälle fand in der 4. Minute in Tibor Nadj einen dankbaren Abnehmer und der überwand Ercan Antes im Tor der Oberneuländer zum 0:1. Eine Bogenlampe vom Matthias Reincke führte in der 22. Minute zum 0:2. Auch das 0:3 in der 57. Minute ging auf seine Rechnung. Eine optische Verbesserung gelang Christopher Kohn (FCO) mit dem Tor zum 1:3. Fünf Minuten später stellte – na wer wohl? Matthias Reincke den alten Abstand wieder her. In der 73. Minute verkürzte Mahmut Aktas auf 2:4. Mit drei Punkten im Gepäck und guter Stimmung traten die Elstern die Rückfahrt nach Bergedorf an. Wie sagte einst Otto Rehhagel: Es gibt keine jungen oder alten Spieler, sondern nur gute oder weniger gute Spieler. Nach diesem Spiel weiß man, wen er da wohl gemeint haben könnte.
Punktgewinn in Unterzahl
Ein Handspiel außerhalb des Strafraums hatte für Mirco Langen einen Feldverweis zur Folge. Danach wurde Paul Deron vom Platz geholt und mit Nick Motzke ein Torhüter zwischen die Pfosten gestellt. Trotz Unterzahl blieben die Elstern offensiv und gingen in der 27. Minute durch Jan Savelsberg in Führung. Der Ausgleich durch Gian Pierre Carallo erfolgte postwendend. Die Führung des SV Lurup wurde durch Carallo vorbereitet und durch Tom Bober vollendet. Mit dem 1:2 ging es in die Halbzeitpause.
Kurz nach Wiederbeginn schlug ein Weitschuß von Deran Toksöz im Tor der Gäste zum 2:2 ein. Beide Mannschaften hatten noch Gelegenheit in Führung zu gehen, aber nach neunzig Minuten wurde das Spiel mit einem leistungsgerechten 2:2 beendet. Für den SV Lurup war es der erste Punktgewinn in der laufenden Saison.
Deja-vu in Oldenburg
Schlimmer kann es kaum noch kommen! Mirco Langen gesperrt, Thomas Hermes krank und Nick Motzke mit einer Zerrung außer Gefecht – da mußte Torwarttrainer Dirk Behnke zwischen die Pfosten. Damit nicht genug: Jan Melich hatte sich im Training, Ishmael Brown und Deran Toksöz beim Aufwärmen verletzt. Damit war klar, dass die Elstern in Oldenburg einen ganz schweren Stand haben werden. So kam es dann auch. Nach zwei Minuten brachte Erkan Kilicaslan den heimischen VfB in Führung, sechs Minuten später mußten die Elstern das 0:2 durch van der Leij hinnehmen. Bis dahin war von den Elstern nicht viel zu sehen und Torhüter Dirk Behnke war noch der beste Mann auf Seiten der Elstern. In der 73. Minute gelang Christian Tölking mit einem Foulelfmeter das 4:0 für den VfB. Eine sehr unschöne Szene gab es in der 80. Minute. Bei einem Zweikampf rammte ein Oldenburger Spieler Paul Deron den Ellenbogen ins Gesicht. Paul Deron schied mit Nasenbeinbruch aus und der Übeltäter sah die gelbe Karte. In der Nachspielzeit fiel durch eben diesen Übeltäter das 5:0 für den VfB. Die Rumpfmannschaft des ASV blieb im Rahmen ihrer Möglichkeiten und die waren an diesem Tag begrenzt.
Eine blutleere Vorstellung
Von den Elstern war auf der Anlage des SC Union 03 an der Waldmannstraße gegen die zweite Mannschaft des FC St. Pauli nicht viel zu sehen. In den neunzig Minuten erarbeiteten sich die Elstern keine Torchance und als Tibor Nadj in der 39. Minute verletzt den Platz verlassen mußte schwanden die letzten Hoffnungen. Das 1:0 für die Gastgeber fiel in der 32. Minute. Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild, die Elstern traten nicht in Erscheinung. Das 2:0 durch Roman Prokoph fiel in der 63. Minute und als Demmis Theissen in der79. Minute nach einem verunglückten Abwehrversuch den Ball in das eigene Tor beförderte, war die Partie entschieden. Ohne nennenswerten Widerstand verlor der ASV das Spiel gegen den FCSTP vollkommen verdient mit 0:3.
Der Knoten ist geplatzt
Es hat lange gedauert und Rüdiger Schwarz wurde von Zweifeln über Patrick Kossatz geplagt denn bislang blieb er hinter den Erwartungen zurück – bis zum Spiel gegen VfB Lübeck II. In den bisherigen Spielen wurde er fünfmal ausgewechselt und dreimal
eingewechselt, gegen den VfB Lübeck stand er zum zweitenmal in der Startformation und machte mit Nachdruck auf sich aufmerksam. Zunächst in der 2. Minute, nach einem Lübecker Fehlpaß stand er frei vor Ex-Elster Holger Cordes und überwand diesen mit dem Tor zum 1:0. Das 2:0 hatte seinen Ursprung in einer verunglückten Lübecker Abseitsfalle. In der 50. Minute konnte Jan-Moritz Bruhn mit dem Tor zum 1:2 den VfB zurück ins Spiel bringen. Nach Vorarbeit von Marvin Karow schraubte Kossatz das Ergebnis auf 3:1 für den ASV. Die jüngste Bergedorfer Hintermannschaft (Theissen, Savelsberg, Roman Schmer alle 19 Jahre, Deran Toksöz 20 J.) zeigten zwar gelegentliche Unsicherheiten, wurden aber vom Lübecker Angriff nicht ernsthaft in Verlegenheit gebracht.
Ungefährdeter Sieg in Heeslingen
Heeslingen ist ein Ort mit fünftausend Einwohnern im niedersächsischen Landkreis Rotenburg / Wümme. Dieser Ort war Ziel der Dienstreise des ASV zum TuS Heeslingen. Auch wenn die Leistungen der Elstern phasenweise Wünsche offen ließen, beherrschte der ASV den Gegner nach Belieben. Basis dafür war die schnelle Führung aus der 6. Spielminute, ein Kopfball von Dennis Theissen landete nach einem Eckstoß von Melich im Tor der Heeslinger. Zwei Minuten vor dem Pausenpfiff erlief Sead Kucevic eine zu kurze Rückgabe und ließ Mirco Langen keine Chance – es stand 1:1. Die Elstern wollten das Spiel gewinnen und verstärkten die Angriffsbemühungen und brachten mit „Matte“ Reincke einen „gelernten“ Stürmer auf den Platz. Das sollte sich auszahlen, sein Zuspiel auf Toksöz wurde zu Arne Klein weitergeleitet und der brachte in der 86. Minute die Elstern auf die Siegerstraße. Mit diesem 2:1 – Erfolg gingen die Elstern als Sieger vom Platz.
Überraschung gegen Eintracht Nordhorn
Es gibt Mannschaften bei denen man eine Niederlage einkalkulieren muß. Gegen die Eintracht aus Nordhorn wurden bisher alle Spiele verloren, gegen keine andere Mannschaft haben die Elstern eine schlechtere Bilanz aufzuweisen. Umso größer war die Freude nach dem Spiel. Trotz leichter Feldüberlegenheit war es ein zäher Beginn für den ASV und es mangelte an klaren Torgelegenheiten. Fehlpässe häuften sich, aber die Gäste machten es nicht viel besser. Als Patrick Kossatz nach einer Stunde gegen Matthias Reincke ausgewechselt wurde kam im wahrsten Sinne des Worte frischer Wind in den Sturm. Als sturmerprobt erwies sich wieder Arne Klein, sein gefühlvoller Heber über Torwart Andre Lange hinweg landete im Netz zum 1:0 für den ASV. Die Elstern waren nun auf der Siegerstraße und entschieden die Partie für sich. In der 85. Minute legte Reincke das Leder für Arne Klein auf, der bediente Toksöz , dessen Kopfball ließ Andre Lange keine Chance – es stand 2:0 für den ASV. Tor Nummer drei fiel dem wachen Auge des Linienrichters zum Opfer, der Ball hatte die Torlinie nicht vollständig überschritten.
Besuch an der Förde
Ähnlich betrüblich wie gegen Eintracht Nordhorn war die Bilanz der Elstern gegen Holstein Kiel, diesmal war die aus der Regionalliga abgestiegene erste Mannschaft der Gegner. In der Anfangsphase konnten die Elstern noch gut mithalten. Als Mariusz Zmijak in der 26. Minute im Strafraum freistehend zum Schuß kam, war das 1:0 fällig. Das 2:0 gelang Christian Jürgensen per Kopf im Anschluß an einen Freistoß. Den Pausenstand von 3:0 stellte Zmijak in der 44. Minute sicher. In der zweiten Halbzeit schalteten die Kieler im Gefühl eines sicheren Sieges einen Gang zurück, das hinderte Michael Holt aber nicht daran Mirco Langen mit einem Schuß von der Strafraumgrenze zu überwinden. Holstein Kiel stellte die überlegene Mannschaft und siegte auch in dieser Höhe verdient.
Das hätte nicht passieren dürfen
Wir haben heute ganz schlechten Fußball gespielt.
So lautete das Fazit von Rüdiger Schwarz nach dem Spiel gegen Eintracht Braunschweig. Wenn man daraus folgt, dass die Eintracht an den Sander Tannen verloren hat, lag gründlich daneben. Die Elstern waren noch schlechter. Die Eintracht ging in der 14. Minute durch Lars Fuchs in Führung. Die Kombinationen der Elstern sahen zwar gefällig aus aber Fehlpässe und Abspielfehler machten alle Bemühungen zunichte. Inmitten der Bergedorfer Drangperiode fiel in der 87. Minute durch Stefan Haug das 2:0. Dieses Spiel hätten die Elstern nicht verlieren dürfen.
Gutes Spiel in Meppen
Der Meppener Trainer Hübert Hüring hatte sich die Elstern gegen Braunschweig angesehen und war nach dem Spiel des SVM im Bergedorf vollkommen überrascht. Von Beginn an übernahmen die Elstern das Kommando auf dem Platz und gingen in der 13. Minute durch Arne Klein in Führung. Matthias Reincke, Tibor Nadj und Arne Klein zelebrierten sehr ansehnlichen Kombinationsfußball. Nach dem Ausgleich durch Bayraktar in der 22. Minute war es erneut Arne Klein, der in der 39. Minute die Elstern wieder in Führung brachte. Das Spiel war abwechslungsreich und hatte hohen Unterhaltungswert. Der Halbzeitstand von 2:2 gelang in der 45. Minute Paul Weemann. Der Elan der Elstern war ungebrochen und wieder war es Arne Klein der die Elstern in Führung brachte (55.). Der SV Meppen gab sich nicht geschlagen und drängte auf den Ausgleich. Mit Erfolg denn in der 72. Minute traf Frederik Famiyeh zum 3:3. Martin Sobczyk und Mathias Jack (SVM) sahen in der Endphase G/R. Den 1800 Zuschauern wurde ein Spiel zweier Mannschaften geboten, die den Sieg wollten und offensiv ausgerichtet waren. Das Ergebnis von 3:3 gibt den Spielverlauf exakt wieder.
Altona war überlegen
Eine der wenigen Konstanten im Spiel der Elstern ist die Unbeständigkeit. Als Jakob Sachs (AFC) in der 11. Minute nach einem Zweikampf mit Roman Schmer im Strafraum zu Boden ging, verhängte der Schiedsrichter einen Strafstoß, Sören Warnik (einst ASV) verwandelte zum 0:1. Anstatt sich auf das Spiel zu konzentrieren, haderten die Elstern mit der Schiedsrichterentscheidung und mußten drei Minuten später das 0:2 hinnehmen. Damit war das Spiel fast schon gelaufen. Immer deutlicher wurde erkennbar, dass den Elstern ein erfahrener Abwehrorganisator fehlt. Benjamin Kruse war nicht verfügbar, Jan Savelsberg schied in der 21. Minute verletzt aus, Ishmael Brown fehlte aus privaten Gründen und Roman Schmer war in einigen Situationen überfordert. Pech hatten Arne Klein und Matthias Reincke: Knapp darüber und Außenpfosten waren die wenigen Lebenszeichen des ASV. In 62. Minute spielte Bjärn Nadler die Bergedorfer Abwehr aus und überwand Mirco Langen zum 0:3 – Endstand. Die Altonaer Mannschaft war in allen Belangen überlegen und ging zu Recht als Sieger vom Platz.
Tibor Nadj traf zweimal
Von der zweiten Mannschaft des VfL Osnabrück war in der ersten Hälfte nichts zu sehen, nach der Heimpleite gegen Altona 93 für die Elstern eine willkommene Gelegenheit zur Wiedergutmachung. In der 23. Minute führte ein Foul an Arne Klein zu einem Strafstoß, den Tibor Nadj zum 1:0 für den ASV verwandelte. Auch das 2:0 fiel durch einen Strafstoß, wieder war Tibor Nadj der Torschütze. In der zweiten Halbzeit verwalteten die Elstern das Ergebnis und nahmen nach neunzig Minuten die Punkte nach Bergedorf mit.
Bilanz nach der Vorrunde
Der als sportliches Ziel ausgerufene Tabellenplatz Sechs, ist nur noch schwer zu erreichen. Auf dem sechsten Tabellenplatz steht mit 28 Punkten der BV Cloppenburg, die 21 Punkte des ASV reichen nur zum dreizehnten Platz. In der Mannschaft steckt das Potential für eine deutlich bessere Platzierung, aber hohe Niederlagen in Cloppenburg, Oldenburg und Kiel haben ein Problem offenbart: Ein erfahrener Abwehrchef wurde vermisst, auch wenn Matthias Reincke auf dieser Position eine gute Figur machte. Nur die Mannschaften des VfB Lübeck und das SV Henstedt/Rhen waren mit mehr Gegentoren belastet.
In acht Soielen der Vorrunde sind die Elstern ohne eigenen Torerfolg geblieben. Wenn das erwünschte Ziel – Tabellenplatz sechs – noch erreicht werden soll ist eine Leistungssteigerung erforderlich und es müssen über einen längeren Zeitraum konstant gute Leistungen abgerufen werden.
Für Punkte gibt es keinen Ersatz
Eines ist gegenüber der Vorsaison positiv hervorzuheben: die Zahl der persönlichen Strafen ist deutlich zurückgegangen.
Von den Neuverpflichtungen sind nicht mehr alle Spieler im Kader vertreten. Der frühzeitige Ausstieg einiger Spieler wurde bei der Vorstellung der Neuzugänge angedeutet. Dusan Rakocevic war in der Vorsaison Stammspieler bei Altona 93 ( 23 Einsätze ), konnte aber bei den Elstern nicht Fuß fassen. Die Zusammenarbeit wurde Anfang Oktober 2007 beendet. Ähnlich die Situation bei Ata Yamrali. Nach neun Einsätzen und einem Länderspiel für sein Heimatland Afghanistan wurde die Zusammenarbeit beendet. Die Gründe für diese Maßnahme sind nicht genannt worden. Auch Patrick Kossatz stand lange Zeit auf der Kippe, aber seine drei Tore gegen den VfB Lübeck waren für ihn der Durchbruch und der Beginn besserer Zeiten.
Eines darf nicht außer Acht gelassen werden, wenn man eine Mannschaft verjüngt, muß man natürlich in Kauf nehmen dass junge Spieler ohne viel Erfahrung integriert werden müssen. Das birgt Risiken und wenn Spieler beim Wechsel zum ASV zwei Spielklassen überspringen (Beispiel Patrick Papke), muß man Anlaufschwierigkeiten einkalkulieren – und gegebenenfalls über Alternativen verfügen. Patrick Papke wurde Stammspieler. Ein weiteres Beispiel ist Marvin Karow, der hatte kaum Anlaufprobleme und machte früh durch gute Leistungen auf sich aufmerksam, Ende 2007 wechselte er zum VfL Wolfsburg
Anfang Dezember 2007 signalsierte Trainer Rüdiger Schwarz seinen Abschied von der Trainerbank. Auch wenn er dem ASV als Teammanager erhalten bleibt, bedeutet dieser Wechsel eine Zäsur für den Ligabereich.
Am 2. Dezemberwochenende startete die Oberliga Nord in die Rückrunde.
K.O. in der Schlußphase
Lange Zeit konnten die Elstern bei der Zweitvertretung von Hannover 96 gut mithalten und hätten nach einer Kombination zwischen Reincke, Papke und Nadj den Ausgleich
erzielen können aber Tibor Nadj schob das Leder am Tor vorbei. So blieb es beim 1:0 für Hannover durch Jaroslaw Lindner aus der 81. Minute. Ein gutes Spiel zeigten die Abwehrspieler Martin Sobczyk und Patrick Papke. Aufgrund der guten Leistung über die gesamten neunzig Minuten hätten die Elstern einen Punkt verdient, so aber standen sie mit leeren Händen da.
Vergeblicher Ansturm
Im ersten Spielabschnitt hatten die Spieler vom Jadebusen Feldvorteile, es bedurfte aber einer Standardsituation, um in Führung zu gehen. Goalgetter Zimin traf in der 43. Minute mit einem Freistoß zum 1:0 ins Tor. Die Angriffsbemühungen des ASV blieben ohne Erfolg. Die Spielmacher der Gäste aus Wilhelmshaven (Sargarzazu und Zimin) konnten von den Elstern nicht neutralisiert werden. Das 2:0 für die Gäste fiel in der 82. Minute durch eine Bogenlampe von Andreas Mayer, zeitgleich wurde Dennis Theissen wegen Beleidigung des Linienrichters des Feldes verwiesen. Die Elstern gaben sich aber noch nicht geschlagen und kamen in der Schlußminute durch Patrick Kossatz zum Ehrentreffer, trotzdem mußten sie sich mit 1:2 geschlagen geben.
Tibor Nadj traf zweimal
Die Gäste aus Cloppenburg hatten im ersten Durchgang optische Vorteile, konnten daraus jedoch kein Kapital schlagen. Überraschend fiel in der 18. Minute das 1:0 für den ASV. Belebendes Element in Reihen der Gäste war Andre Breitenreiter, der aber zweimal scheiterte. Nicht so in der 47. Minute, als er Mirco Langen aus zwanzig Metern bezwingen konnte. Als Arne Klein wegen unpassender Wortwahl mit G/R vom Feld geschickt wurde, schwanden die Hoffnungen auf einen Sieg. Es kam noch schlimmer, in der 85. Minute ging der BVC durch Agac in Führung. Das Unheil schien komplett, aber in der Schlußminute wurde „Matte“ Reincke vom BVC – Torhüter im Strafraum von den Beinen geholt. Tibor Nadj übernahm die Verantwortung und verwandelte den Strafstoß zum verdienten 2:2 – Ausgleich.
Viel Abwechslung
Beim VSK Osterholz-Scharmbeck durchliefen die Elstern ein Wechselbad der Gefühle. Ein Nackenschlag war der schnelle Rückstand durch einen Foulelfmeter in der 3. Minute durch Nils Jaabs. Durch sein erstes Tor für den ASV gelang Papke in der 20. Minute der Ausgleich. Vier Minuten später legte Patrick Kossatz nach und brachte den ASV mit 2:1 in Führung. Den Halbzeitstand von 2:2 führte in der 31. Minute Sven Hassler herbei. Nach Wiederbeginn blieben die Elstern am Drücker und gingen durch Deran Toksötz (66.) und Patrick Kossatz (78.) mit 4:2 in Führung. Der dritte Treffer des VSK konnte den ASV nicht von der Siegerstraße abdrängen, das Spiel in Osterhoz wurde vom ASV mit 4:3 Toren gewonnen.
Nachdem die ersten drei Pokalrunden im Juli / August 2007, also in der Anfangsphase der Saison ausgetragen wurden und einige Pokalspiele der Witterung zum Opfer fielen wurde der Pokalwettbewerb am 9.3.2008 weitergeführt.
Das Spiel der vierten Pokalrunde gegen den SV Lurup wurde im Stadion an der Flurstrasse ausgetragen. Für die 142 Besucher sollte es ein langer Abend werden. Trotz einiger guter Gelegenheiten und geschätzten 70 % Ballbesitz brachten die ASV – Stürmer das Leder nicht über die Torlinie. In der zweiten Halbzeit konnten sich die Gastgeber besser in Szene setzen, aber die Begegnung blieb nach neunzig Minuten torlos. Die Verlängerung war ein Spiegelbild der regulären neunzig Minuten. Negativer Höhepunkt war ein vollkommen überflüssiges Foulspiel von Arne Klein jenseits des Spielgeschehens mit nachfolgender roter Karte. Die Entscheidung mußte im Elfmeterschießen fallen. In dieser Phase können Torhüter zu Helden werden und das wurde Mirco Langen. Während Patrick Papke, Jan Savelsberg, Deran Toksöz, Patrick Kossatz und Matthias Reincke ins Schwarze trafen scheiterte der erste Luruper Schütze Manuel Kaladic an Mirco Langen. Die Freude im Lager der Elstern war groß und die Mannschaft zog in die nächste Runde dieses Wettbewerbs ein.
Gelungene Revanche
Früh stellten die Elstern die Weichen auf Sieg. Ein Foul an Patrick Kossatz hatte für die Elstern einen Strafstoß und für den „Sünder“ die rote Karte zur Folge. Den Strafstoß verwandelte Dennis Theissen in der 15. Minute zum 1:0 des ASV über den VfB Oldenburg. Die Gäste drängten trotz personeller Unterzahl auf den Ausgleich, aber zählbares kam nicht zustande. Nach der Pause blieben die Elstern die überlegene Mannschaft. „Matte“ Reincke bekam das Leder, umspielte drei Gegenspieler und gab den Ball an Tibor Nadj weiter. Der fackelte nicht lange und überwand den Torhüter zum 2:0 für den ASV. Das 3:0 gelang Ishmael Brown als er eine Flanke von Reincke per Kopf im Oldenburger Gehäuse platzierte. Die Oldenburger, eine kampfstarke Mannschaft, ließ nicht nach und in Unterzahl gelangen die Tore zum 1:3 in der 43. und zum 2:3 in der Schlußminute. Die Elstern blieben mit 3:2 erfolgreich und nahmen Revanche für die 0:5 – Niederlage aus der Vorrunde.
Nur wenige Tage nach dem Erfolg über den SV Lurup wurde das Pokal – Achtelfinale ausgetragen. Gegner war der VfL 93, Austragungsort war die Anlage am Borgweg in Winterhude. Auf dem Platz standen immerhin Amateure und zwei Spiele in drei Tagen zehren an den Kräften. Hochgeschwindigkeitsfussball war daher nicht zu erwarten. Lange Zeit war der Ausgang des Spiels offen, auch weil die Elstern eine Vielzahl von Chancen ungenutzt ließen (Kossatz!), durch gut strukturierte Konterangriffe blieb der VfL 93 stets gefährlich. Die Entscheidung fiel in der 84. Minute. Patrick Kossatz traf den langen Pfosten und die Hintermannschaft schaffte es nicht den Ball aus der Gefahrenzone zu befördern, Reincke stand zur richtigen Zeit am richtigen Ort und schoss die Elstern mit seinem Tor in die nächste Pokalrunde.
Ungefährdeter Erfolg
Sieben Zähler aus den letzten drei Punktspielen, dazu zwei Siege im Pokalwettbewerb sollten der Bergedorfer Mannschaft Rückenwind für das Spiel gegen den SV Henstedt/Rhen geben. Ausführliche Informationen zu dieser Partie lagen dem Verfasser nicht vor. Das Spiel wurde schon in der ersten Halbzeit entschieden. Ishmael Brown brachte den ASV in der 15. Minute in Führung, sechs Minuten später erhöhte Patrick Kossatz auf 2:0,. Nach weiteren fünf Minuten gelang Matthias Reincke das 3:0. In der 74. Minute war es erneut Reincke der den Vorsprung der Elstern auf 4:0 ausbaute. Das Ehrentor der Heimmannschaft zu 1:4 gelang Kay Reining eine Minute später.
Ein kleiner Höhenflug
Aus den letzten vier Spielen zehn Punkte – eine durchaus vorzeigbare „Kurzzeitbilanz“, ob dieser Trend anhält sollte die Partie bei der zweiten Mannschaft des VfB Lübeck zeigen. Die Lübecker hatten sich durch Spieler aus der Regionalligamannschaft verstärkt, die Elstern hingegen konnten nicht in stärkster Besetzung antreten. Mirco Langen fehlte aus privaten Gründen, Matthias Reincke war verletzt, Dennis Theissen durch einen Nasenbeinbruch behindert und Arne Klein gesperrt. Ein Abwehrfehler führte in der 8. Minute zur Lübecker Führung. Der Ausgleich ließ bis zur 51. Minute auf sich warten, nach einem präzisen Pass von Tibor Nadj traf Patrick Kossatz. Eine gute Partie lieferte Nick Motzke im Tor der Elstern ab, mit einigen guten Reaktionen sicherte er den Elstern den Gewinn eines Punktes.
Eine bittere Lehrstunde
Es war für die Elstern ganz schwarzer Tag!
Die zweite Mannschaft des FC St. Pauli war der Bergedorfer Mannschaft in allen Belangen überlegen und befand sich in einer ganz ausgezeichneten Verfassung. Der ASV ging ersatzgeschwächt (Reincke, Brown und Klein fehlten ) in die Partie und konnten den Gästen nur wenig entgegensetzen. Jankowski brachte die Gäste in der 8. Minute in Führung die von Roman Prokoph in der 26. Minute auf 0:2 ausgebaut wurde. In der 31. Minute mußte Martin Sobzzyk verletzt seinen Platz für Roman Schmer räumen, wenige Minuten zuvor hatte Jankowski auf 0:3 erhöht. Auch in der zweiten Halbzei war der FCSTP die überlegene Mannschaft und konnte in der 59. Minute durch Prokoph und in der 84. Minute durch Yapici auf 0:5 erhöhen. Der erste Schuß auf das Torder Gäste kam in der 70. Minute von Patrick Kossatz.
Gutes Spiel und keine Punkte
Man kann nicht sagen, dass die Elstern schlecht gespielt haben. Es begann mit einem seltenen Ereignis – Dennis Theissen verlor ein Kopfballduell mit ganz unangenehmen Folgen: Benjamin Lipke erkannte die Gunst der Stunde, spielte Caspar von Wensierski an und der überwand Mirco Langen zum 1:0 für den SV Lurup. Das Drängen auf den Ausgleich blieb erfolglos, Kossatz und Toksöz klebte das Pech an den Stiefeln. In diese Drangperiode fiel in der 64. Minute das 2:0 für Lurup durch von Wensierski. In der 68. Minute wurde Paul Deron gegen Matthias Reincke ausgewechselt aber mehr als das 1:2 durch Brown konnte der ASV nicht mehr erreichen. Der Spielverlauf wurde durch dieses Ergebnis nicht abgebildet.
Eine desolate Vorstellung
Es gibt Spiele da spielt die „eigene“ Mannschaft gut und verliert trotzdem – und dann gibt es Spiele da könnte man meinen, dass die Zuschauer mit einer Zeitstrafe belegt worden sind. Dermaßen bestraft verfolgten 206 Besucher an den Sander Tannen das Spiel der Elstern gegen TuS Heeslingen.
Den Besuchern wurde eine konzentrierte „Nichtleistung“ zugemutet. Kein systematischer Spielaufbau, keine Spielfreude, kein Biss in den Zweikämpfen, nur die einheitliche Spielkleidung ließ erahnen, dass eine Mannschaft auf dem Platz steht. In der 10. Minute fälschte Ishmael Brown einen Schuß unhaltbar für Micro Langen ins eigene Netz zum 0:1 ab. Stefan Wille und Dennis Theissen wurden in der 72. und 88. Minute mit G/R vom Platz gestellt. Nur Mirco Langen im Tor der Elstern war zu verdanken, dass es am Ende nur 0:1 stand. Der Schlußpfiff wurde von den Zuschauern als Erlösung empfunden.
Einzug in die nächste Runde
Die nächste Runde, damit ist das Pokal – Halbfinale gemeint aber zuvor muß das Viertelfinale überstanden werden, da hieß der Gegner TuS Holstein Quickborn. Werbung haben die Elstern im Spiel gegen Heeslingen nicht betrieben und so war der Spielausgang völlig offen. Nach neun Minuten gingen die Elstern durch ein Tor von Tibor Nadj mit 1:0 in Führung. Danach schalteten sie einen Gang zurück und die Hausherrn kamen zu Torgelegenheiten. Diese blieben ungenutzt und der ASV erhöhte in der 26. Minute durch Deran Toksöz auf 2:0. Nachdem Patrick Kossatz und Matthias Reincke einige Torgelegenheiten liegen ließen gelang Carsten Grahn ( TuS Holstein ) in der 74. Minute das Anschlußtor zum 1:2. Die Elsternabwehr blieb Herr der Lage und als Matthias Reincke in der 87. Minute auf 3:1 erhöhte war das Spiel entschieden. Die Elstern zogen in das Pokalhalbfinale ein und freuten sich auf den nächsten Gegner. Das war nämlich der SV Curslack-Neuengamme.
Der erste Sieg in Nordhorn
Es war der erste Sieg des ASV in Nordhorn. Der ASV begann das Spiel aus einer kompakten Abwehr heraus, zunächst erfolgreich aber gegen einen Weitschuß von Tobias Rattelsdorfer war Mirco Langen machtlos. Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs war die Eintracht die überlegene Mannschaft und das 2:0 lag in der Luft. Dass es nicht dazu
kam war das Verdienst von Tibor Nadj der aus achtundzwanzig Metern den Norhorner Torhüter überwinden konnte. Vier Minuten später gelang Patrick Kossatz nach Vorarbeit von Dennis Theissen das 2:1. Die Entscheidung fiel in der 78. Minute, als Ishmael Brown einen Freistoß von Nadj ins Nordhorner Gehäuse lenkte. Mit dem Spielstand von 3:1 endete das Spiel der Elstern bei Eintracht Nordhorn.
Verdienter Sieg
Auswärtssiege sind eigentlich immer eine gute Werbung für das nachfolgende Heimspiel, aber den FC Oberneuland wollten nur noch einhundert Getreue sehen. Früh hatten die Gäste die Führung auf dem Fuß, scheiterten aber in aussichtsreichen Positionen an Torhüter Kevin Karow. Sekunden vor dem Pausenpfiff brachte Ishmael Brown mit seinem sechsten Saisontor den ASV in Führung. Nach dem Seitenwechsel machten die Elstern in diesem Stil weiter, einen Eckball von Papke nahm Jan Savelsberg auf und vollendete zum 2:0.
Für seine gute Leistung bei seinem ersten Einsatz im Tor der Elstern bekam Kevin Karow ein Lob von Trainer. Rüdiger Schwarz.
Niederlage gegen ein Schwergewicht
Egal gegen welche Mannschaft von Holstein Kiel man antritt, eine Niederlage muß man einkalkulieren. Gegner war diesmal die erste Mannschaft, die nach der Vorsaison aus der Regionalliga abgestiegen war. Vor dem Spiel hatte der Verfasser Gelegenheit, mit Spielern des KSV Holstein ein paar Worte zu wechseln – absolut sympathische Typen, denen man den Wiederaufstieg herzlich gönnt. Die Elstern waren gedanklich nicht zu 100 % bei der Sache, in den Köpfen steckte schon das Pokalhalbfinale gegen den SVCN.
Die Gäste aus Kiel gingen von Beginn an sehr konzentriert zu Werke und kamen in der 6: Minute durch Michael Holt zum 0:1. Michael Holt wurde auch in der Folgezeit „Hauptarbeitgeber“ für Kevin Karow. In der 28. Minute war er machtlos – Holt traf zum 0:2. Im ersten Durchgang fanden die Elstern nicht statt, anders im zweiten Spielabschnitt. Die Elstern machten sich bemerkbar ohne den KSV ernsthaft zu gefährden. Ein Foul von Karow an Tim Siedschlag hatte in der 74. Minute einen Strafstoß zur Folge der von Dimitrius Guscinas zum 0:3 verwandelt wurde. Die auf „Sparflamme“ spielenden Elstern verließen als Verlierer den Platz während der KSV Holstein seine Aufstiegschancen erhöhte.
Die Sportanlage am Gramkowweg war Austragungsstätte für das Pokal – Halbfinale zwischen dem SV Curslack-Neuengamme und dem ASV. Der erste Sieger stand schon vor dem Anpfiff fest, die Kassierer konnten sich über annähernd eintausend Besucher freuen. Trotz Teilung der Einnahmen blieb für jeden Verein ein erkleckliches Sümmchen übrig.
Die Elstern zeigten an diesem Mittwochabend alles was man im Laufe der Saison so oft vermisst hatte. Herrliches Kombinationsspiel, Spielfreude, Enthusiasmus, Einsatz - die beste Saisonleistung wurde auf den Platz gebracht. Man konnte meinen die Mannschaft hat sich alle diese Tugenden für dieses eine Spiel aufgehoben. Nach siebenundzwanzig Minuten stand es nach einem Tor von Matthias Reincke und einem Elfmetertor von Tibor Nadj 2:0 für den ASV. Noch vor der Pause fiel das 3:0, wieder war „Matte“ Reincke der Torschütze. Nach dem Seitenwechsel ging es genau in diesem Stil weiter. Ein Elfmetertor von Patrick Kossatz (50.) und eine Minute später das 5:0 durch Tibor Nadj. Bis zum 6:0 durch Patrick Kossatz dauerte es weitere zehn Minuten. Der Torreigen wurde in der 67. Minute mit einem Handelfmeter zum 7:0 von Tibor Nadj beendet. Diese gute Leistung hatte niemand vor dem Anpfiff für möglich gehalten, aber an diesem Mittwochabend klappte einfach alles! Der SVCN hatte zu keiner Zeit eine echte Chance und konnte den Elstern zum Schluß nur noch zum Einzug ins Pokalfinale gratulieren.
Kein Lohn für gute Leistung
Von der Pokalgala gegen Curslack war im Spiel der Elstern gegen die zweite Mannschaft von Eintracht Braunschweig nicht viel zu spüren. Patrick Kossatz klebte das Pech an den Stiefeln und auch andere Akteure scheiterten an dem guten Torhüter Nico Lauenstein im Tor der Eintracht. In der 72. Minute fiel durch einen Kopfball von Stefan Haug das Tor des Tages. Schlimmer als diese Niederlage war die Verletzung von Dennis Theissen, er drohte für das Pokalfinale auszufallen
Im Endspiel um den Verbandspokal standen sich die zweite Mannschaft des FC St. Pauli und der ASV gegenüber. In allen ihren Endspielen trafen die Elstern stets auf den FC St. Pauli, lediglich 1956 war der SC Sperber der Gegner. Zweimal ging die Trophäe nach Bergedorf. St. Pauli konnte sich nach Siegen über den SC Sperber und den TSV Wedel für das Finale qualifizieren, der Weg des ASV führte u.A. über Holstein Quickborn und den SVCN ins Endspiel. Gemäß eines DFB – Beschlusses durften zweite Mannschaften auf DFB – Ebene nicht mehr antreten. Mit anderen Worten: Auch wenn der ASV das Finale verlieren sollte, war er automatisch für die erste DFB – Hauptrunde qualifiziert. Natürlich wollten die Elstern den Pokal gewinnen, aber auch im Falle einer Niederlage gab es die 50. 000 Euro Prämie für das Erreichen der ersten Hauptrunde.
Austragungsort war das Stadion an der Hoheluft, Spielstätte des SC Victoria. Nicht zum ersten Mal gab es deutliche Kritik am Zustand des Rasens. Das Spiel wurde von 1819 Zuschauern besucht und die sahen ein Pokalendspiel, das nicht das Niveau früherer Begegnungen hatte. Das Spielgeschehen wurde im wesentlichen durch den ASV bestimmt, die Mannschaft des FC St. Pauli blieb hinter den Erwartungen zurück. Die schönste Kombination des ganzen Spieles endete in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit mit dem 1:0 des FC St. Pauli, Gökhan Iscan war der glückliche Torschütze. Dieses 1:0 war gleichzeitig der Spielstand nach neunzig Minuten.
Beide Trainer, Joachim Philipkowski und Rüdiger Schwarz waren sich nach Spielende über die Beurteilung der Partie einig: Nicht die bessere, sondern die glücklichere Mannschaft hat gewonnen. Herzlichen Glückwunsch an den FC St. Pauli.
Die Elstern konnten die Niederlage verschmerzen, die Prämie von 50 000 Euro und die Aussicht auf einen attraktiven Gegner in der ersten Hauptrunde sind ein angenehmes Trostpflaster.
Das sportliche Ziel – die direkte Qualifikation zur Regionalliga –konnte nicht mehr erreicht werden, auch Platz sechs, der zur Ausscheidungsrunde zur RL berechtigt hätte war außer Reichweite und die Oberligasaison bog auf die Zielgeade ein
Auswärtsspiel im eigenem Stadion
Der Gast des vorletzten Heimspieles der Elstern, der SV Meppen hatte noch theoretische Chancen auf den begehrten sechsten Tabellenplatz (Hannover 96 mit 49 Punkten auf Platz 6, der SV Meppen mit 46 Punkten auf Platz 9), die 38 Punkte des ASV reichten nur für Tabellenplatz 13.
Von den einhundertachtzig Besuchern an den Sander Tannen kamen etwa einhundertfünfzig aus dem Emsland um ihrer Mannschaft den Rücken zu stärken, und das taten sie mit Erfolg. Den Zuschauern wurde ein packendes Oberligaspiel geboten, beide Mannschaften wussten kämpferisch zu überzeugen. Die Zweikämpfe zwischen Ishmael Brown und Andreas Gerdes (SVM) zählten zu den Höhepunkten der Partie. In der 67. Minute wurde Mirco Langen, an diesem Tag einer der besten, durch einen Kopfball von Gerdes bezwungen. Diese 0:1 konnten die Elstern in der restlichen Spielzeit nicht mehr aufholen. Der SV Meppen wahrte seine Chance auf die Regionalliga – Qualifikation, für den ASV war es die dritte 0:1 – Niederlage in Folge.
Ein absoluter Tiefpunkt
Seit der Saison 1948 / 49 kommentiert der Verfasser die Spiele der Elstern, aber um das Spiel gegen Altona 93 zu kommentieren fehlen dem Verfasser die Worte. SCHÄMT EUCH, IHR ELSTERN titelte die Bergedorfer Zeitung, dem ist nichts hinzuzufügen. Zwei gelbwürdige Fouls in der 12. und 15. Minute beendeten früh den Arbeitstag von Ishmael Brown mit G/R, die beiden Strafstöße führten zum 2:0. In der ersten halben Stunde gab es noch einige wenige ernst zu nehmende Lebenszeichen der Elstern, als aber Jakob Sachs in der 32. Minute den Spielstand auf 3:0 stellte war das Spiel gelaufen. Das Desaster wurde in der zweiten Halbzeit gesteigert, zwischen der 49. und 77. Minute fielen noch sechs weitere Tore für Altona 93 zum 9:0 - Sieg von Altona 93 über eine Bergedorfer Trümmertruppe.
Punkt in letzter Minute
Letzter Gast in den Spielen der Oberliga ist die zweite Mannschaft des VfL Osnabrück, mit 47 Punkten auf dem 10. Tabellenplatz. Es war nicht zu erwarten, dass dieses Spiel großen Zuschauerzuspruch auslösen würde, es kamen noch 150 Unentwegte, Bedeutung mußte man diesem Spiel auch nicht mehr zumessen, es ging in der Hauptsache darum, sich aus der Oberliga sportlich zu verabschieden. In der 38. Minute gingen die Gäste durch einen Foulelfmeter in Führung, Mirco Langen hatte Dionissios Ipsilos im Strafraum zu Fall gebracht, der gefoulte verwandelte den Strafstoß selbst. Als sich die Besucher mit einer erneuten Niederlage schon abgefunden hatten löffelte Patrick Papke einen Flankenball in der Strafraum, Patrick Kossatz war zur Stelle und glich den Rückstand aus. Das war das letzte Tor der Elstern in der Oberliga Nord.
Nach dem Abpfiff wurde Mirco Langen als bester Spieler der Saison geehrt – eine sehr gute Wahl!
Ein Rückblick auf die Spielzeit
Die sportliche Zielsetzung – mindestens sechster Tabellenplatz – konnte nicht erfüllt werden. Trotz hoher sportlicher Qualität konnte diese von der Mannschaft nicht regelmäßig auf den Platz gebracht werden. Die Mannschaft war zu unbeständig in ihren Leistungen und für verletzte Spieler standen zu wenig Alternativen zur Verfügung. Der Kader war offenkundig zu klein und die jüngeren Spieler brauchten eine gewisse Anlaufzeit für die Oberliga. Zudem muß man bedenken, dass für einzelne Spieler (z.B. Patrick Papke) der Wechsel zu den Elstern ein Sprung über zwei Spielklassen war. Es war von vornherein schwierig, sich mit so einer jungen Mannschaft direkt für die Regionalliga zu qualifizieren. Eine Verstärkung des Kaders mit „gestandenen“ Spielern hätte die Situation erleichtert – die hätten aber viel Geld gekostet. Auffällig war, dass einige Neuzugänge sich nach kurzer Zeit wieder verabschiedet haben oder Spieler mit Oberligaerfahrung nicht zum Einsatz gekommen sind.
Der Oberliga Nord gehörten in den vier Jahren ihres Bestehens zweiunddreißig Vereine an, davon acht Vereine ohne Unterbrechung, drei weitere Vereine konnten sich dauerhaft in der Regionalliga etablieren.
In der Oberliga trugen die Elstern 136 Spiele aus. Die Bilanz ist durchwachsen:
47 Siege,
25 Unentschieden und
64 Niederlagen.
Von den 32 Mannschaften holten vier Mannschaften auswärts mehr Punkte, als im eigenem Stadion, das waren der BV Cloppenburg ( 125/134 ), der ASV ( 78 / 88 ), VfL Wolfsburg - 2 ( 68 / 83) sowie Kickers Emden ( 40 / 41 ). In den vier Oberligaspielzeiten wurden von Rüdiger Schwarz 67 Spieler eingesetzt, Rekordspieler waren Arne Klein und Matthias Reincke mit jeweils 112 Einsätzen gefolgt von Paul Deron mit 105 Spielen.
Die Zeit von Rüdiger Schwarz
Wenn ein Trainer nach neuneinhalb Jahren die Trainerbank verläßt, kann man schon von einer Zäsur sprechen. Im Dezember 2007 hatte Rüdiger Schwarz seinen Abschied als Trainer bekannt gegeben.
Zu Beginn der Spielzeit 1980 / 81 kam Rüdiger Schwarz vom TV Jahn Wilhelmsburg an die Sander Tannen und war in dieser Saison mit sechs Toren Zweiter der internen Torschützenliste. In der Zeit danach schlug er die Trainerlaufbahn ein und kam nach der Hälfte der Saison 1998 / 99 als Nachfolger von Rainer Wysotzki vom SC Norderstedt an die Sander Tannen.
Am Ende der Saison 98 / 99 standen die Elstern in der Hamburger Verbandsliga auf dem 10. Tabellenplatz. Nach Tabellenplätzen eins und zwei stieg die Mannschaft in die Oberliga Hamburg / Schleswig- Holstein auf. Die Tabellenplätze 4 – 3 und 6 qualifizierten die Elstern zum Start in der Oberliga Nord der sie bis zu deren Auflösung angehörten.
Bei 311 Punktspielen stand Rüdiger Schwarz an der Seitenlinie. Zu seiner Bilanz gehört auch die dreimalige Teilnahme am Hamburger Pokalendspiel und ein Pokalsieg.
In vielen Berichten zuvor wurde auf die Notwendigkeit eines stabilen Umfeldes hingewiesen.. In der Zeit von 1992 bis 1998 standen sieben Trainer in Diensten des ASV. Zweimal mußten die Elstern in dieser Zeit aus der AOL HH / SH absteigen. Seit der ASV aus der „alten“ Regionalliga Nord absteigen mußte trainierten siebzehn verschiedene Übungsleiter die Ligamannschaft.
Die Amtszeit von Rüdiger Schwarz betrug neuneinhalb Jahre, in dieser Zeit konnte die Mannschaft stabilisiert werden und spielte sportlich eine gute Rolle, auch wenn dies durch Tabellenplätze zwischen 11 und 13 in der Oberliga Nord nicht dargestellt wird.
Man darf die Arbeit eines Trainers nicht nur an dem Tabellenplatz der Mannschaft bewerten. man sollte auch immer die Bedingungen im Auge behalten unter denen ein Trainer seine Arbeit macht.
Auch ist die finanzielle Situation von Bedeutung. Zuwendungen von Sponsoren spielen eine große Rolle und bedingen wechselseitiges Vertrauen. Dass Vertrauen schnell verspielt werden kann ist bekannt, es dauert aber eine kleine Ewigkeit bis man das Vertrauen wiedererlangt. An diesen Folgen hatten die Elstern zu leiden und so mancher Bittgang war vergeblich.
Neuneinhalb Jahre bei einem Verein sucht man der schnelllebigen Zeit vergeblich, da darf man Rüdiger Schwarz in einem Atemzug mit Trainerlegende Heinz Werner nennen. Der ASV ist Rüdiger Schwarz zu Dank verpflichtet und man darf die Hoffnung haben dass ein Nachfolger in diesem Sinne tätig sein wird.
Folgende Anlagen sind diesem Bericht angefügt
(zum Vergrößern bitte auf die Darstellungen klicken)
Zur Saison 2007 / 08
Anlage 1 mit den Spielergebnissen des ASV
Anlage 2 mit der farblichen Darstellung des Saisonverlaufes aller Mannschaften
Anlage 3 Tabellarische Aufstellung aller in der Saison eingesetzten Spieler mit Ein - und Auswechslungen sowie der erzielten Tore
Anlage 4 Abschlusstabelle der Saison 2007 / 08
Anlage 5 Zuschauerdurchschnitt aller Mannschaften in der Saison 2007 / 08
Zu den vier Spielzeiten der Oberliga
Anlage 6 Aufstellung aller in der Oberliga eingesetzten Spieler
Anlage 7 Zusammenstellung aller Spielergebnisse des ASV in der Oberliga
Anlage 8 Aufstellung der Zuschauerzahlen des ASV in der Oberliga
Anlage 9 Ewige Tabelle der Oberliga Nord
Anlage 1:
Anlage 2
Anlage 3
Anlage 5
Anlage 6
Anlage 7
Angabe der Informationsquellen
Die Kommentare zu den Spielberichten betreffend ASV wurde in zwei Fällen die Berichterstattung des HAB und von HAFO herangezogen, bei dreißig Kommentaren wurde die Berichterstattung der BZ herbeigezogen.
Ab der vierten Pokalrunde wurden die Berichte aus HAFO herbeigezogen, das Pokalhalbfinale wurde mit Hilfe der BZ kommentiert, für das Pokalfinale wurde auf den Bericht des HAB zurückgegriffen. Von den ersten drei Pokalrunden wurden nur die Ergebnisse niedergelegt.
Acht Fotos wurden eingepflegt. Das Mannschaftsfoto stammt aus der BZ – Beilage ANSTOSS des betreffenden Jahres, sechs weitere Bilder wurden aus der BZ herauskopiert.
Die Saisonabschlusstabelle und die ewige Tabelle der Oberliga NORD (Anlagen 4 und 9) stammen aus den Publikationen des DSFS, die Tabelle mit den Zuschauerzahlen der Saison 07 /08 ( Anlage 5 ) wurden der FUSSBALLECKE entnommen. Dem Verfasser liegen die Genehmigungen zur Veröffentlichung vor.
Alle bisher erschienenen Folgen gibt es hier:
Die Elstern – Chronologie | ASV Bergedorf 85 – Fußballabteilung (asv-bergedorf85-fussball.de)
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