Samstag, 10. Juli 2021

Die Elstern – Fußball im Amateurbereich Oberliga Hamburg / Schleswig – Holstein Saison 1994 / 95 (Autor: Hans-Martin Lippold)


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

So eine Spielzeit wie die Saison 1993 / 94 muß man erstmal wegstecken.

Zwei Trainerwechsel während der Saison,  eine grandiose Aufholjagd gegenüber dem FC St. Pauli die am 28. Spieltag ihren erfolgreichen Abschluß fand, Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord, teilweise mit Spielern aus der Kreisliga, Eingliederung in die neu eingerichtete Oberliga Hamburg / Schleswig – Holstein.


Das sportliche Umfeld

 Zunächst wurden vor Beginn der Spielzeit 94 / 95 die Zuständigkeiten in der „Verwaltungsebene“ geklärt. Josef Sobiecki zog sich aus dem aktiven Geschäft um die Ligamannschaft zurück. Als neuer Trainer wurde Jürgen Domzalski verpflichtet. Domzalski hatte sich auf den heimischen  Fussballfeldern einen guten Namen gemacht, u. A. war er für den Hummelbütteler SV und auch für die TSV Reinbek aktiv. Seine letzte Trainerstation war der Bramfelder SV, den er in die Verbandsliga Hamburg führte. Sein Vertrag mit dem Bramfelder SV wurde einvernehmlich gelöst und so erhielt Domzalski die Freigabe für den ASV. Für eine Überraschung sorgte die Besetzung der Co – Trainerposition. Nicht, wie erwartet Thorsten  Lüneburg, sondern Hartmut Wulff, dem bisherigen Cheftrainer des VfL Lohbrügge wurde diese Position anvertraut. Bis zur Klärung der Wechselmpdalitäten wird Hartmut Wulff ehrenamtlich tätig sein. Daß dies mit den Interessen von Thorsten Lüneburg kollidierte war eigentlich klar. Lüneburg reklamierte ausstehende Prämienzahlungen, diese Forderungen wurden von Jsef Sobiecki als unbegründet zurückgewiesen. Auf welcher Basis man sich später einigen konnte entzieht sich der Kenntnis des  Verfassers. Thorsten Lüneburg wurde später Cheftrainer beim VfL Lohbrügge.

Immerhin, Jürgen Domzalski und Hartmut Wulff hatten die gleiche Auffassung vom Fussball und so durfte man davon ausgehen daß sich eine einvernehmliche Zusammenarbeit zu Gunsten der Ligamannschaft entwickeln wird.  Der organisatorische Überbau der Elstern wurde etabliert. Neuer Ligaobmann ist Fritz Kalbitz. Nach den Querelen der vergangenen Saison hatte Kalbitz den Elstern schon den Rücken gekehrt, sich aber dann eines Besseren besonnen. Manager Harald Schröder, Udo Schulz und Josef Sobiecki hatten für ein positives Umfeld und eine gesicherte Finanzausstattung zu sorgen. Zu den Pflichten dieses Gremiums gehört natürlich die Planung des Saisonetats. Das Ergebnis der aktuellen Planung dürfte nur wenig  Freude hervorgerufen haben. Hat man bei den Neuverpflichtungen von großen Namen Abstand genommen- Zapel und Mienert ausgenommen – kamen die neuen Spieler zumeist aus unterklassigen Vereinen. Der Etat für die kommende Saison war schießlich geringer als der der vergangenen Spielzeiten. Zitat Sobiecki: Gering, aber dafür gesichert. 


Das bedeutete für die Spieler: kein Festgehalt, sondern Prämien nur noch nach siegreichen Spielen. Zur Aufbesserung des Etats und als Zuschuß zu den höheren Fahrtkosten in der Oberliga HH / SH erhielt jeder Verein vom DFB aus dem Topf der Fernsehgelder einen Betrag von 22000 DM. Zu Beginn der Spielzeit konnte der ASV einen neuen Sponsor gewinnen. Das Logo des DIMA – Sportzentrums sollte für die nächsten drei Jahre das Elsterntrikot zieren. Über die Höhe der  Zuwendungen ist nichts bekannt.

Das Spieleraufgebot

 Nachdem die Frage nach der sportlichen Verantwortung geklärt wurde ging es an die Planung und Zusammenstellung des Spieleraufgebotes für die kommende Saison. Wie in jedem Jahr gab es Zu - und Abgänge, zwei Spieler zog es in höhere Spielklassen. 

Ingo Dammann zog es ebenso wie Ralf Mackensen in die Regionalliga Nord, Dammann ging zum SV Lurup während Mackensen zum Lüneburger SK zurückkehrte. Der TuS Hoisdorf wurde neuer Arbeitgeber von Mathias Rose. In die Hansastaffel er Landesliga, zur TSV Reinbek wanderte Karsten Höltig, ein ganz ausgezeichneter Torhüter, der jedoch an Sven Marr nicht vorbei kam. Timo Scharf schloß sich dem FC Süderelbe an. Auch Jan Böhning kehrte den Elstern den Rücken, neues Ziel war der  HTB.

Diesen Abwanderungen standen neun Neuverpflichtungen gegenüber.

Zwei alte Bekannte fanden vom SC Wentorf den Weg zurück an die Sander Tannen, nämlich Oliver Zapel und Friedhelm Mienert. Beide können sich nahtlos in das Mannschaftsgefüge einbringen. Vom SC Condor stieß Marco Erbarth zu den Elstern. Bedingt durch berufliche Verhinderung konnte Trainer  Domzalski seine fussballerischen Fähigkeiten noch nicht einordnen. Eingesetzt werden soll er im Abwehrbereich. Als gelernter Stürmer ist Thomas Schüttler für das Mittelfeld vorgesehen. Bei BU war er vorher zwei Klassen tiefer aktiv. Er bringt alle Voraussetzungen mit auch in der Oberliga zu bestehen. Als Ersatz für Karsten Höltig wurde vom Bramfelder SV Ingo Glashoff verpflichtet. Nach Abschluß der Freigabegespräche ist er für den ASV spielberechtigt. Thorsten Lenz und Patrick Lokstedt spielten  zuletzt in der A – Jugend Oberliga für den SC Concordia, zwei talentierte Spieler die in der Lage sind sich auch in der Oberliga durchzusetzen. Adrian Blaut hat seine fussballerische „Grundausbildung“ beim MSV Hamburg bekommen. Ein technisch versierter Spieler den man schon jetzt als Verstärkung ansehen kann. Der türkische U21 – Auswahlspieler Erhan Isik wechselte von Billstedt Ay Ildiz zu den Elstern, ein entwicklungsfähiger 19 - jähriger Manndecker.  In der Aufstiegsrunde zur Regionalliga zog sich Sven Pinz, wie sich erst später herausstellte, einen Kreuzbandriß zu der mit einer langen Verletzungspause verbunden ist. Vorbehaltlich positiver Gespräche über eine Ablösesumme soll Rene Keller vom VfL 93 als Ersatz verpflichtet werden. Im Gefolge von Josef Sobiecki kamen drei weitere Spieler an die Sander Tannen, dies sind Silvester Kawczynski, Artur Kopec und Mariusz Kasprowicz, Marek Trejgis darf man in diesem Zusammenhang  auch erwähnen.

Ein Geschäftsmodell Das Geschäftsmodell von Josef Sobiecki ist in dieser Form im Bereich des Hamburger Amateurfussballs noch nie praktiziert worden. Es erinnert ganz stark an die Vorgehensweise aus der Kaiserzeit. 

Im übertragenen Sinne verfügte ein Lehensherr materiell über Lehensmänner und konnte diese als Handelsware betrachten und ebenso auch handeln. Ein Lehensherr bringt also seine Lehensmänner – in diesem Falle Fussballspieler - mit und stellt diese einem Verein zur Verfügung. Zu einem aus Sicht des Lehensherrn günstigen Zeitpunkt werden die Lehensmänner einem anderen Verein übertragen wobei eine Ablösesumme dem Lehensherrn zufällt. Mit anderen Worten: Die Spieler, die Sobiecki dem ASV zur  Verfügung gestellt hat sind letztlich Spekulationsobjekte mit dem Ziel der persönlichen Gewinnmaximierung. Noch ein kleiner Nachtrag: der KS Polonia ist am Ende der Saison 93 / 94 aus der Hammoniastaffel der Landesliga abgestiegen.

Voprbereitungsspiele

 Zur Überprüfung des Leistungsstandes der Spieler, zum gegenseitigen Kennenlernen und Erprobung taktischer Varianten sind Freundschaftsspiele das beste Mittel. Mitte Juli ging es in die Nordheide zum TSV Buchholz 08. Dort wurde zwischen Buchholz 08, dem SC Langenhorn dem ASV und Lüneburg der Buchholz – Pokal ausgespielt.  Im ersten Spiel besiegte der ASV den Gastgeber mit 6:2, im Finale blieben die Elstern mit 5:0 über den SC Langenhorn siegreich. Am 27.7.94 hatten es die Elstern mit einem anderen Kaliber zu tun. An den Sander Tannen unterlagen sie der bulgarischen Spitzenmannschaft Lewski Sofia mit 0:4. In einem weiteren Freundschaftsspiel wurde Union Oldesloe mit 8:0 besiegt.  Auch die erste Pokalrunde auf HFV – Ebene stellte den ASV vor keine Probleme, der Kreisligist Bostelbeker SV kam an den Sander Tannen mit 1:10 unter die Räder.

Ausblick auf die bevorstehende Spielzeit

 In den letzten Spielzeiten wurden die Elstern regelmäßig als Favorit für einen der beiden ersten Tabellenplätze angesehen. Eine Prognose für die Spielzeit 94 / 95 war schwer möglich denn die  Mannschaften aus Schleswig – Holstein waren nur schwer einzuschätzen. Als Saisonziel wurde vom ASV der fünfte Tabellenplatz aufgerufen, eine Einschätzung die man sich zu Eigen machen konnte. Kenner der Amateurszene erwarteten Altona 93, Barsbüttel, den FC St. Pauli und Absteiger Norderstedt ganz vorne. Aus Schleswig – Holstein wurden dem Heider SV, dem TSV Pansdorf und Phönix Lübeck eine  gute Rolle zugetraut.

Der Start der neuen Oberliga konnte beginnen.

Die neue Saison

 Am 20/21.8.94 startete die Oberliga HH / SH in die erste Spielzeit, für die Bergedorfer Mannschaft stand ein Heimspiel gegen den Barsbütteler SV auf dem Spielplan 

Gutes Spiel ohne Sieger

 Die Auftaktpartie in der neuen Spielklasse lockte 650 Besucher an die Sander Tannen um das Duell mit den Nachbarn aus Barsbüttel zu betrachten. Die Besucher sahen einen furiosen Auftakt der Elstern, Oliver Zapel zirkelte einen Freistoß an der Barsbütteler Abwehrmauer vorbei an den Innenpfosten des Tores und von dort fand der Ball den Weg ins Tor – es stand 1:0 für den ASV. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit kamen beide Mannschaften zu Torgelegenheiten die jedoch nicht verwertet wurden. Im zweiten Durchgang erhöhten die Gäste den Druck auf das Tor der Elstern. Nachdem etliche Torchancen vergeben wurden faßte sich Bernd Reinke ( Barsbüttel ) ein Herz und überwand Sven Marr mit einem Flachschuß aus 18 Metern zum 1:1 in der 85. Spielminute.  Der Spielstand von 1:1 hatte bis zum Abpfiff Bestand und gab den Spielverlauf exakt wieder.

Nullnummer in Halstenbek

Für Unruhe im Elsternteam sorgten vor dem Spiel Gerüchte daß Silvester Kawczynski und Marek Trejgis keine Spielberechtigung besitzen. Auslöser war ein nächtlicher anonymer Anruf bei Bert Ehm, dem Barsbütteler Trainer mit  entsprechenden Hinweisen (HAB vom 29.8.94 ). Diese erwiesen sich als haltlos. Nicht nur beide Spieler, die ganze Mannschaft – Sven Marr ausgenommen – wirkte gehemmt und erstaunlich passiv. Auch die Einwechselung von Rauls konnte das Spiel der Elstern nicht beleben, so mußte sich eine konfuse Bergedorfer Mannschaft nach neunzig Minuten mit einem torlosen Unentschieden begnügen. 

Auch in der Höhe verdient

 Diese Überschrift ist die Kurzform des Spieles der Elstern gegen den Itzehoer SV. Die Gäste von der Stör kamen als ungeschlagener Tabellenführer an die Sander Tannen, wurden aber ihrer Tabellenposition nicht gerecht. Früh zeigten die Elstern wer Herr im Hause ist. Ein fulminanter Schuß von Artur Kopec schlug in der 11.  Minute hinter Torwart Diedrichsen zum 1:0 ein. Eine Kopie dieses Tores lieferte zwei Minuten später Silvester Kawczynski ab und es stand 2:0. Beflügelt von diesem Spielstand spielten die Elstern ihre Gäste an die Wand und erhöhten durch Zapel in der 27. Minute auf 3:0. Nach einem vollkommen überflüssigen Foul in Höhe der Mittellinie wurde Roy Witte in der 42. Minute mit der Ampelkarte des Feldes verwiesen. Nach der Pause bekamen die Gäste zeitweise Oberwasser  aber ein Alleingang von Kawczynski in der 69. Minute führte zum 4:0. Der Anschlußtreffer zum 1:4 fiel zwei Minuten später. Für das Endergebnis von 5:1 für den ASV zeichnete Oliver Zapel in der 73. Minute verantwortlich. Ein von Dirk Köhlert verschossener Strafstoß verhinderte einen noch höheren Sieg. Unter dem Applaus ihrer Fans verließen die Spieler nach dem Abpfiff den Platz. 

Am Millerntor gestolpert

 2:12 Tore lautet die Bilanz des ASV aus den letzten Besuchen beim FC St. Pauli, ein Unentschieden und drei Niederlagen waren die klägliche Ausbeute, das letzte Spiel endete 1:6. Knapp eintausend Besucher kamen zum Millerntor um diese Begegnung zu verfolgen. Die Gastgeber setzte die Elstern von Beginn an unter Druck. Die Elstern kamen zu keinem geordneten Spielaufbau und  gerieten früh in Rückstand. Carsten Hastedt ( St. Pauli ) traf in der 7. und 11. Minute zum 2:0 für die Hausherrn. In der 15. Minute schied Mathias Rauls verletzt aus und wurde durch Marek Trejgis ersetzt. Der fügte sich prächtig ein und köpfte in der 32. Minute einen Flankenball von Elard Ostermann zum 1:2 ein. Kurz vor dem Seitenwechsel nahm er im Mittelfeld einen Ball auf, marschierte durch die St. Pauli – Hintermannschaft und überwand Torhüter Kim Seidler zum 2:2. Nach dem Wechsel suchte St. Pauli sein  Heil in Distanzschüssen, scheiterte aber ein ums andere Mal am gut aufgelegten Sven Marr.

Das Schicksal meinte es an diesem Tag nicht gut mit den Elstern, in der 83. Minute wurde Sven Marr durch einen Kopfball von Göbel bezwungen und es stand 2:3. Mit diesem Ergebnis endete ein hochklassiges Oberligaspiel.

Elstern zelebrierten eine Gala

 Dies ist die Originalüberschrift aus der BZ vom 19.9.94 zum Spiel der Elstern beim HTB. Die 375 Zuschauer sahen eine vollkommen einseitige Partie und hätte HTB – Torhüter Höth nicht einen Glanztag erwischt wäre es für die Harburger ein absolutes Desaster geworden. Die wenigen Harburger Angriffe wurden schon in der eigenen Hälfte abgefangen und so hatten Sven Marr und seine Vorderleute einen ruhigen Nachmittag.  In der 29. Minute konnte Kawczynski im Strafraum nur regelwidrig vom Ball getrennt werden, den fälligen Strafstoß verwandelte Oliver Zapel zur 1:0 – Führung. Das 2:0 aus der 40. Minute ging auch auf das Konto von Oliver Zapel. In diesem Stil ging es nach dem Seitenwechsel weiter und wieder war es Oliver Zapel der dem Harburger Torhüter Höth mit seinem dritten Treffer das Nachsehen gab.  In der 75. Minute setzte Karsten Merkel den Schlußpunkt zum 4:0 – Erfolg der Elstern über den HTB. Den Besuchern wurde eine Klassepartie vorgeführt die für die weiteren Spiele zu besten Hoffnungen berechtigte.

Sieg an der Ostsee

 Ein Wochenendausflug bei Sonnenschein war es nicht denn der TSV Pansdorf bereitete den Elstern  einen arbeitsreichen Nachmittag. Von Beginn an setzten die Pansdorfer die Elstern unter Druck, aber die Chance zum Führungstreffer unterband Artur Kopec in der 15. Minute, allerdings auf Kosten eines Foulelfmeters. Der wurde vom Pansdorfer Marcus Gutzeit am Tor vorbeigeschossen. Dieser Fauxpas leitete die Wende im Spiel ein. Die Partie nahm Fahrt auf und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Mit zunehmender  Spielzeit bekamen die Elstern die Partie in den Griff und in der 43. Minute gelang Kawczynski der Führungstreffer. Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Elstern den Druck auf das Pansdorfer Tor. Die Kräfte der Pansdorfer ließen nach, in der 71. Minute setzte Marek Trejgis die gesamte Hintermannschaft matt, spielte Kawczynski an und der erhöhte auf 2:0. Weitere Torgelegenheiten blieben ungenutzt und so  endete das Spiel mit einem 2:0 – Sieg der Elstern. Aus einer guten Bergedorfer Mannschaft muß man die Leistung von Sllvester Kawczynski hervorheben. Mit 8:4 Punkten belegten die Elstern den vierten Tabellenplatz.

Es lag in der Luft und konnte eigentlich niemanden überraschen. Die drei Spieler Trejgis, Kopec und Kawczynski werden die Elstern verlassen und sich dem VfL 93 anschließen. Der ASV war nicht mehr bereit, den finanziellen Forderungen des ( jetzt nur noch ) Spielerberaters Sobiecki nachzukommen. Gegenseitige Schuldzuweisungen und Vorwürfe waren die Folge. Es wurde ein unwürdiges Geschacher mit dem Ergebnis daß sich das polnische Trio von Sobiecki lossagte. Marek Trejgis landete bei den Amateuren des HSV und Kawczynski liebäugelte zeitweise mit einer Rückkehr zu den Elstern. Der Vertragspoker wurde vom ASV in Person von Harald Schröder beendet. 


Auch Mathias Rauls hat die Elstern verlassen. Schon in der vorigen Spielzeit in den Hintergrund gerückt hat er sich dem TuS Dassendorf, dem Spitzenreiter der Kreisliga Staffel drei, angeschlossen. Bis zur Erteilung einer Spielberechtigung nahm er in Dassendorf die Funktion eines Co – Trainers zur Entlastung von Trainer Peter Martens wahr. Sponsor des TuS Dassendorf war inzwischen Kiesgrubenbesitzer Günter Wunder. Günter Wunder war  vorher beim ASV in gleicher Funktion tätig.

Für die Mannschaft ist der Verlust von vier Stammspielern kaum zu kompensieren uns stellt Trainer Domzalski vor erhebliche Probleme. Eine erste Maßnahme bestand zunächst darin den vor der Saison ausgemusterten Jörg Havemann wieder in den Mannschaftskader aufzunehmen.

Nach den Turbulenzen der vergangenen Wochen stand das Pokal – Achtelfinale auf dem Programm.  Gastgeber für den ASV war der SSV Rantzau. Erstmals nach langer Zeit stand Sven Pinz wieder auf dem Platz, auch Thomas Schüttler kam zu seinem ersten Einsatz in der Ligamannschaft. Überraschend stand auch Silvester Kawczynski im Aufgebot der Elstern, in Anbetracht der unübersichtlichen Vertragslage war sein Verbleib in Bergedorf weiter ungeklärt. Die Elstern waren die tonangebende Mannschaft auf dem Platz aber zwingende Torgelegenheiten gab es  nicht. Torchancen für die Heimmannschaft gab es nur nach Unsicherheiten in der Bergedorfer Hintermannschaft. In der 84. Minute verwandelte Zapel einen Handelfmeter zum 1:0 für den ASV, in der 87. Minute schoß sich Silvester Kawczynski den Frust der letzten Tage von der Seele und traf zum 2:0 für die Elstern. Mit diesem Resultat zog der ASV in die nächste Pokalrunde ein. 

Überflüssige Niederlage


Trainer Domzalski war nicht zu beneiden. Das Heimspiel gegen die zweite Mannschaft von Holstein Kiel offenbarte das Problem das die Elstern wohl noch einige Zeit begleiten dürfte. Die Mannschaft lieferte ein gutes Spiel ab aber die Chancenverwertung war vollkommen unzureichend, die Abwesenheit hochkarätiger Stürmer war nicht zu übersehen. Es fehlten Spieler die im Strafraum Zweikämpfe  annehmen und sich gegen eine Hintermannschaft durchsetzen können. Die erste Halbzeit blieb torlos. Dies sollte sich ändern, in der 64. Minute landete ein von Mienert abgefälschter Ball unhaltbar für Sven Marr im Tor der Elstern. Danach warfen die Elstern alles nach vorne, da aber die besten Tormöglichkeiten vergeben wurden blieb es beim 1:0 für Holstein Kiel. 

Es fehlen Stürmer

 Der Ausgang des Spieles bei der TSB Flensburg war voraussehbar. Der Verlust von Trejgis & Co kann nicht innerhalb von zwei Wochen kompensiert werden. Ein Chancenplus und optische Überlegenheit nützen herzlich wenig wenn beste Gelegenheiten vergeben werden. Bei „normaler“ Chancenausnutzung hätten die Elstern mit einer 3:0 – Führung in die  Halbzeitpause gehen müssen. Hätte – wäre – wenn, die Elstern kamen aus der Kabine und schon lagen sie 0 : 1 zurück, Nielsen ( TSB ) hatte getroffen. In der Schlußphase setzten die Elstern alles auf eine Karte, aber in Unterzahl, Mienert wurde vom Platz gestellt, wurde die Deckung entblößt und die Elstern liefen in einen Konter der ihnen das 0:2 bescherte. Der Punktestand von 8:8 Zählern bedeutete für den ASV Tabellenplatz acht. 


Niederlage nach Platzverweis

 Der SC Norderstedt, in der vorigen Saison noch in der dritten Liga tätig, war Gastgeber für Bergedorf 85. Obwohl die Norderstedter als Favorit ins Spiel gingen stand es lange Zeit 0:0. Mit diesem Ergebnis ging die erste Spielhälfte zuende. Die spielentscheidende Szene gab es in der 60. Minute, Roy Witte hielt seinen Gegenspieler am Trikot  fest und sah dafür die rote Karte. Damit waren alle Schleusen geöffnet und der SCN wußte dies auszunutzen. In der 64. Minute brachte Gmeinhardt seine Mannschaft in Führung. Bei den Elstern war nun Offensive angesagt, aber es wurden dadurch Räume für gefährliche Konter geöffnet. Einer davon führte durch Burmester zum 2:0 für die Gastgeber. Die Partie war damit gelaufen, der SCN hatte leichtes Spiel und erhöhte in der 86. und 89.  Minute auf 4:0, Jens Fischer und Burmester waren die Torschützen. Ob der Feldverweis berechtigt war oder auch nicht ist vollkommen unerheblich, das Ergebnis zählt und das war deutlich. Nach dem Spiel wurde bekanntgegeben, daß der Vertrag von Trainer Jürgen Domzalski vorzeitig um ein Jahr verlängert wurde.

Ende der Torflaute

  Nah 0:6 Punkten bei 0:7 Toren wurde es allerhöchste Zeit das Tor – und Punktekonto aufzufrischen. Das sollte nun gegen den VfL Pinneberg geschehen. Der letzte Heimsieg über den VfL lag über drei Jahre zurück, die Elstern wußten also um die Schwere der Aufgabe. Umstellungen in der Mannschaft im Vergleich zum Norderstedt - Spiel führten nicht zum gewünschten Erfolg, Spielgestalter Elard Ostermann ging grippegeschwächt ins Spiel und andere Spieler liefen ihrer  Form hinterher. Die trübe Bilanz der letzten Wochen beendete Elard Ostermann in der 37. Minute mit einem Schuß aus fünfunddreißig Metern der unhaltbar im Torwinkel einschlug. Nach diesem Tor bauten die Elstern ab und der VfL bekam Oberwasser. Der verdiente Ausgleich fiel in der 58. Minute durch Mohr. Zeitnah berichtete die BZ ( 31.10.94 ) über den Wechsel von Simon Gottschling vom Barsbütteler SV zu  den Elstern. Simon Gottschling kann nach Ablauf der Winterpause eingesetzt werden. Hätten die Pinneberger ihre Chancen besser genutzt und hätte Sven Marr nicht einen so guten Tag erwischt wären die Elstern als Verlierer vom Platz gegangen.

Endlich wieder ein Sieg

 Das letzte Spiel zwischen Phönix Lübeck und dem ASV fand am 24.1.70 in der „alten“ Regionalliga Nord  statt. Damals siegte Phönix mit 3:2. Danach trennten sich die Wege. Austragungsort der aktuellen Partie war das Stadion an der Travemünder Allee. Die Lübecker sind gut in die Runde gestartet und belegten mit 14:6 Punkten nur einen Zähler hinter St. Pauli, Halstenbek und Barsbüttel den vierten Tabellenplatz. Auf Platz zehn fand man mit 9:11 Punkten den ASV wieder. Von Beginn an übernahmen die Elstern die Initiative und beherrschten Ball und Gegner. Nach Zuspiel  von Elard Ostermann umspielte Thomas Bode den Lübecker Schlußmann Ole Oberbeck und schob das Leder zum 1:0 über die Torlinie. Gegen die stabile Hintermannschaft der Elstern fanden die Lübecker kein Mittel und so blieb es bis zum Pausenpfiff bei der Bergedorfer Führung. Torgelegenheiten für die Hausherrn ergaben sich nach dem Seitenwechsel aber mit hohen Bällen war der Abwehr um Sven Marr nicht beizukommen. In seinem ersten Pflichtspiel für den ASV spielte Rene  Keller in der 83. Minute Thomas Bode an und der machte daraus das 2:0. In der 87. Minute wurde Jörg Havemann gegen Thomas Schüttler ausgewechselt. Der fügte sich mit dem Tor zum 3:0 sehr gut ein.

Wie sagte Jürgen Domzalski nach dem Spiel: Ich bin hundertprozentig zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft. Dem kann man sich nur anschließen. 

Sieg im Traditionsduell

 Das Spiel gegen Altona 93 hatte an den Sander Tannen mehr als die frierenden 311 Besucher verdient, aber Mitte November zogen viele den Verbleib am heimischen Herd vor. Die Elstern erwischten den besseren Start und gingen in der 19. Minute durch Thomas Bode in Führung, die Altonaer hatten vergeblich auf Abseits spekuliert. Nach dem Seitenwechsel ging es Schlag auf Schlag.  Kaum wieder auf dem Platz fiel durch Neuschwander der Ausgleichstreffer. Die Reaktion der Elstern erfolgte schon im Gegenzug, Roy Witte brachte seine Elf wieder in Führung. Der erneute Ausgleich ließ nur zwei Minuten auf sich warten, wiederum war Neuschwander der Torschütze. Altona stellte in dieser Phase das bessere Team und es war in erster Linie Sven Marr zu verdanken daß die Elstern in dieser Phase ungerupft blieben.  In der 74. Minute meldete sich Thomas Bode erneut zu Wort und bestätigte seine herausragende Form. An der Mittellinie kam er in Ballbesitz, überlief die AFC – Abwehr und schoß zum 3:2 ein. Auch Jörg Havemann brachte sich in Erinnerung und setzte in der 88. Minute mit dem 4:2 für den ASV den Schlußpunkt.

Tor mit Seltenheitswert

  Eine Halbzeit reichte dem ASV um beim Schlußlicht SV Sereetz beide Punkte mitzunehmen. Es begann mit einem Dämpfer für die Elstern, in der 15. Minute brachte Enrico Röver den SV Sereetz in Führung aber der Ausgleich durch Oliver Zapel ließ nur eine Minute auf sich warten. Ein Tor mit Seltenheitswert gelang in der 28. Minute Elard Ostermann – er traf mit einem Flugkopfball. Dies war erst der zweite Kopfballtreffer in seiner Laufbahn.  Das Schlußresultat stelle in der 45. Minute Oliver Zapel mit dem 3:1 für den ASV sicher. Nach dem Seitenwechsel taten die Sereetzer mehr für die Offensive, konnten die Elstern aber nicht in Verlegenheit bringen. In der 62. Minute wurde Rene Keler wegen Meckerns des Feldes verwiesen. Am Ende des Tages standen die Elstern mit 15:11 Punkten auf dem 7. Tabellenplatz.

Ein herber Verlust 3

Das Heimspiel gegen den Heider SV war das letzte Spiel von Elard Ostermann im Trikot der Elstern. Der ASV wollte ihm die sportliche Perspektive und die Aussicht auf einen besseren Vertrag nicht verbauen und stimmte einem Wechsel zum Regionallisten SV Lurup zu. Trainer Jürgen Domzalski: Ich habe Elard zum Mannschaftskapitän bestimmt – ein hervorragender Sportler mit dem es nie Probleme gab.

Der Tabellenstand des Heider SV ( 18:8 Punkte, Platz 2 ) rechtfertigte die Bezeichnung 


Überraschungsmannschaft, aber Überraschungen im Spiel der Heider blieben aus. Zu groß war war die Dominanz der Elstern auf dem Platz, vor Allem in der zweiten Halbzeit. Entschieden wurde das Spiel durch ein Tor von Karsten Merkel in der 38. Minute als er das Leder aus achtzehn Metern in den Torwinkel setzte. In der Mannschaft des ASV war kein Schwachpunkt und das Bergedorfer Team war dem Gegner in allen Belangen überlegen.  Mit den bisherigen 17:11 Punkten war der zweite Tabellenplatz in Sichtweite geraten. Nach diesem Spiel ging es in die Winterpause da das Spiel gegen Flensburg 08 ausgefallen war.


Fehlstart nach der Winterpause

 Nach zwei Monaten Pause konnte der Ball auf den Amateurplätzen endlich wieder rollen. Erster Gegner an den Sander Tannen im Jahre 1995 war der SV Halstenbek – Rellingen.  An dieses Spiel werden die Elstern keine gute Erinnerung haben. In der Nacht vor dem Spiel mußten sich Rene Keller und Dirk Köhlert mit Magenproblemen in die Obhut eines Notarztes begeben. Die Gäste aus dem Landkreis Pinneberg präsentierten sich in einer ganz ausgezeichneten Verfassung und gingen in der 23. Minute durch Dahms in Führung. Tormöglichkeiten der Elstern blieben ungenutzt. Als Karsten Merkel kurz vor der Pause am Boden lag nutzten die Halstenbeker die entstandene Lücke  und erhöhten auf 2:0. In der Halbzeitpause


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

mußte Karsten Merkel mit Kreislaufproblemen ins Krankenhaus gebracht werden. Die sehr deutliche Halbzeitansprache von Domzalski verhallte offensichtlich ohne Wirkung. Das 3:0 für HR gelang Protzek in der 71. Minute. Zehn Minuten später korrigierte Thomas Bode das Ergebnis auf 1:3. Der zweite Treffer von Protzek führte in der 85. Minute zum Endstand von 1:4.  Die Elstern mußten das Spiel mit zehn Mann beenden. Nachdem Trainer Domzalski schon drei Wechsel vorgenommen hatte mußte Friedhelm Mienert in der 85. Minute verletzt vom Platz gehen. Die Halstenbeker lieferten eine überzeugende Leistung ab und verließen zu Recht als Sieger den Platz.

Torflut an der Stör

 Es war nicht der Tag der Hintermannschaften und im Mittelfeld wurde die ordnende Hand vermißt.  So kam beim Itzehoer SV eine torreiche Partie zustande. Es begann mit der Führung der Elstern durch Thomas Bode in der 15. Minute, die hatte zehn Minuten Bestand, in der 25. Minute traf Kiekhöber zum 1:1. Fünf Minuten vor dem Pausenpfiff gelang Oliver Zapel das 2:1 für den ASV. Nach dem Seitenwechsel ging es munter weiter. Schröder ( ISV ) traf in der 48. Minute zum 2:2 und in der 55. Minute war es wieder Kiekhöber der zum  3:2 für den ISV erfolgreich war. Ein Doppelschlag von Bode und Zapel in der 63. und 64. Minute brachte den ASV mit 4:3 in Führung. Schröder ( ISV ) beendete den Torreigen in der 79. Minute mit dem Treffer zum 4:4. Daß die Elstern einen Punkt mitnehmen konnten war in erster Linie Thomas Bode und Oliver Zapel zu verdanken, die Einzigen die sich in Normalform präsentierten. Acht Gegentore in den letzten beiden Spielen legen ein Problem der Elstern sehr deutlich offen.

Der Leithammel fehlt

 Diese zutreffende Bemerkung kam von Trainer Domzalski nach der Heimniederlage gegen die Amateurmannschaft de FC S. Pauli. Der Trainer hat vollkommen Recht, denn ein Elard Ostermann, Lenker und Spielgestalter des Elsternspiels, kann während der laufenden Saison nicht gleichwertig  ersetzt werden. Die Mannschaft des FC St. Pauli war über die gesamte Distanz das überlegene Team und zeigte absolutes Regionalliganiveau an den Sander Tannen. Früh mußte Trainer Domzalski die Mannschaft umstellen, in der 7. Minute bekam Marco Erbarth einen scharf geschossenen Ball auf die Brust und spuckte danach Blut. Für ihn kam Karsten Merkel in die  Mannschaft. Die Überlegenheit der Gäste trug Früchte, in der 37. Minute verwandelte Dirk Tietje ein Zuspiel des überragenden Mathias Scherz zum 1:0 Pausenstand. Nach der Pause das gleiche Bild, Thomas Bode war weitgehend auf sich allein gestellt und dem Neuzugang Simon Gottschling fehlte noch die Bindung zu seinen Nebenleuten, zudem war der „gelernte“ Stürmer Jörg Havemann verletzt. Das 0:2 durch Henrik Meyer aus der 55. Minute gab den Spielverlauf korrekt wieder. Das 1:2 aus der 85, Minute, von Zapel erzielt, kam zu spät um des Blatt noch zu wenden. Nach neunzig Minuten mußten die 472 Besucher den verdienten Sieg der Gäste anerkennen.

Ein Neuling überzeugte

 Die nach Harburg mitgereisten Elstern-Anhänger rieben sich verwundert die Augen – ein neues Gesicht  im Trikot des ASV. Es war Amir Nadarevic, ein achtzehnjähriger Mittelfeldspieler aus der Büdelsdorfer A-Jugend. Bei seinem Debüt strahlte er Ruhe und Souveränität aus und empfahl sich für weitere Einsätze. Im ersten Durchgang bedrängten die beiden Harburger Jens Pa0lack und Sönke Sander das das Tor der Elstern und legten einige Unsicherheiten bloß, konnten aber Sven Marr nicht ernsthaft in Bedrängnis bringen. In der 41. Minute verwandelte Oliver Zapel einen umstrittenen Strafstoß zum 1:0 für den ASV.  In der zweiten Halbzeit hatte sich die Abwehr der Elstern wieder stabilisiert und stellte den 1:0 – Auswärtssieg in Harburg sicher.

Duell schwacher Mannschaften

 So muß man das Spiel zwischen dem Barsbütteler SV und der Elf von Bergedorf 85 bezeichnen. Bei den Elstern war von Trainer Domzalski eine Umstellung in der Hintermannschaft vorgenommen worden  ( Witte auf die Bank, Mienert neben Pinz zweiter Manndecker, Rene Keller als Libero ). Die Maßnahme war erfolgreich denn die Abwehr zeigte keine Schwächen. Im ersten Spielabschnitt fielen keine Tore. Im der zweiten Halbzeit erarbeiteten sich die Elstern leichte Feldvorteile ohne jedoch zu


Torerfolgen zu kommen. Das machten die Barsbütteler besser. Ein Kopfballduell zwischen Sven Mar und Roman Loos  entschied Loos für sich, leitete den Ball zu Robin Radtke weiter und der war zum 1:0 erfolgreich. In den verbliebenen sechs Minuten änderte sich am Ergebnis nichts und die Elstern unterlagen in einem schwachen Spiel mit 0:1.

Appell an die Spieler 

Verantwortung, Einsatzbereitschaft, Spielfreude und Siegeswillen, das waren die Begriffe die  Mannschaftskapitän OliverZapel per Stadionzeitung seinen Mannschaftskameraden vor dem Spiel gegen TSV Pansdorf nahebringen wollte. Außer Sven Marr hat vermutlich keiner die Stadionzeitung gelesen.

 Da Friedhelm Mienert erkrankt war mußte die Abwehr erneut umgestellt werden, doch das „Fehlpassfestival“ der Elstern konnte damit nicht erklärt werden. Es war in erster Linie der  Abschlußschwäche der Pansdorfer zu verdanken daß die erste Halbzeit torlos blieb. Zu Beginn der zweiten Halbzeit kam Havemann für Nadarevic aufs Feld und diese Maßnahme sollte sich auszahlen, in der 69. Minute brachte er einen Pfostenabpraller von Bode zum 1:0 im Pansdorfer Tor unter. Als die Pansdorfer ab der 79. Minute in Unterzahl spielen mußten schien der Sieg der Elstern nahe zu sein aber Weetendorf ( Pansdorf ) traf in der Schlußminute zum 1:1.  Unaufmerksamkeiten und das Gefühl eines sicheren Sieges kosteten der Mannschaft einen Punkt.

Debakel an den Sander Tannen

 Nur die einheitliche Spielkleidung gab der Hoffnung Nahrung daß eine Bergedorfer Mannschaft auf dem Platz stand. Das ernüchternde Fazit von Trainer Domzalski lautete nach dem Spiel zutreffend: 

Wir sind einfach keine Mannschaft mehr! In den neunzig Minuten erarbeiteten sich die Elstern keine einzige Torgelegenheit. Das Unheil bahnte sich frühzeitig an, in der 13. Minute überwand Gmeinhardt Sven Marr zum ersten Mal, in der 21. Minute war Tor Nummer zwei fällig, Strecker trieb das Leder ungehindert über das halbe Spielfeld und überwand Sven Marr zum 0:2.  Der Halbzeitpfiff erlöste


zunächst Spieler und Zuschauer von weiteren Qualen. Die zweite Halbzeit blieb niemanden erspart. Zwei Tore von Burmester in der 48. und 65. Minute führten zum 0:4 ehe ein weiteres Tor von Gmeinhardt die Gäste mit 5:0 in Führung brachte. Kein Spieler des ASV zeigte auch nur annähernd Normalform und so wurde dem SC Norderstedt der Sieg leichtgemacht.  Das Ergebnis von 0:5 gab den Spielverlauf exakt wieder und von den 462 bitter enttäuschten Zuschauern werden die meisten nicht wiederkommen.

Die Punkterunde wurde für die Elstern durch das Pokal – Viertelfinale unterbrochen. Gegner an den Sander Tannen war wieder der SC Norderstedt, die Mannschaft die die Elstern in den Punktspielen mit 4:0 und vor einigen Tagen mit 5:0 auseinander genommen hat. Trotz des frühen Feldverweises für Dirk Köhlert in der 28. Minute blieb der erste Spielabschnitt torlos. Zu Beginn der zweiten Halbzeit ging Norderstedt durch Tore von Kunze (47.) und Burmester (48.) mit 2:0 in Führung. Danach schaltete Norderstedt einen Gang zurück, kam aber trotzdem durch Gmeinhardt in der Schlußminute zum 3:0. Damit war das Thema Pokal für die Elstern erledigt. 

Erträgliche Niederlage 

Natürlich kann man trefflich darüber streiten ob ein 0:1 gegen den VfL Pinneberg nach einem 0:5 – Debakel eine Formsteigerung andeutet. Immerhin kann festgestellt werden daß die Zweikämpfe angenommen wurden und die Elstern den gegen Norderstedt vermißten Kampfgeist zeigten. Die Verunsicherung der Mannschaft war aber nicht zu übersehen, Angriffe wurden sehr umständlich  vorgetragen und viele Sicherheitspässe gespielt. Entsprechend war die Ausbeute: nämlich Null. Eines muß natürlich Allen klar sein, wenn eine Mannschaft fünf hochklassige Stammspieler verliert ist das ein ganz erheblicher Substanzverlust, wie auch die letzten Spielergebnisse aufzeigen. Mangelnde kämpferische Einstellung läßt sich damit aber nicht erklären.  Das Tor des Tages erzielte Aßmann für den VfL Pinneberg in der 56. Minute.

Torlos an der Flensburger

 Förde Zum Spiel der Elstern bei Flensburg 08 lagen dem Verfasser keine verwertbaren Informationen vor. Zwischen dem Gastgeber Flensburg 08 und den Elstern lagen tabellarisch drei Punkte bei einem Spiel Rückstand der Elstern. Fußball – Leckerbissen konnte man nicht erwarten. In der zweiten Halbzeit stand  bei den Elstern für den verletzten Sven Marr erstmals Ingo Glashoff im Tor. Die Begegnung endete torlos.

Pleite gegen Phönix Lübeck

 Bei den Elstern ist nun schon seit Wochen „der Wurm drin“, von den bisherigen acht Spielen der Rückrunde wurden fünf Spiele nach teilweise desolaten Leistungen verloren. Das Spiel gegen die Gäste  aus Lübeck wollten sich auch nur noch 210 Besuchen ansehen. Bis zur 30. Minute konnten die Bergedorfer das Spiel offen gestalten und hatten durchaus Tormöglichkeiten, erfolgreich war aber nur Jeschke ( Phönix ) mit dem Tor zum 1:0 für die Gäste. Das 2:0 für Phönix durch Sercander in der 55. Minute war fast schon eine Vorentscheidung aber in der 69. Minute kam nach dem 1:2 durch Simon Gottschling neue Hoffnung auf.  Danach schalteten die Elstern total auf Offensive um, machten aber die Räume frei für Konter. Und die saßen! in der 88. Minute fiel durch Holznagel das 1:3 und in der Schlußminute erhöhten die Lübecker durch Häring auf 1:4. Eine bittere Niederlage welche die Elstern den Abstiegsrängen näherbrachte.

Auch in Kiel keine Wende

 Der Weg der Elstern führt weiter Richtung Tabellenkeller.  Auch bei der zweiten Mannschaft von Holstein Kiel, bis dato noch kein Heimsieg, gab es eine Niederlage. In der ersten Halbzeit waren die Elstern ein gleichwertiger Gegner, aber Keller und Zapel konnten zwei gute Gelegenheiten nicht verwerten, Holstein – Keeper Balsam stand ihrem Vorhaben im Wege. Ebenso war Sven Marr bei guten Kieler Gelegenheiten auf dem Posten. Nach dem Wechsel bauten die Elstern ab und so war es nur eine Frage der Zeit wann die Kieler in  Führung gehen. Dies geschah in der 60. Minute. Christov ( KSV Holstein ) stand im Strafraum völlig frei und überwand Sven Marr zum 1:0 für den KSV Holstein. Wenn Manager Harald Schröder nach dem Spiel ankündigt, erstmal eine Nacht darüber schlafen zu wollen hat dies nichts Gutes zu bedeuten.

Thema Abstieg zu den Akten

  Befreites Aufatmen an den Sander Tannen. Am Montag, 1. Mai wurde der erste Heimsieg des Jahres1995 unter Dach und Fach gebracht, der TSB Flensburg wurde mit einer 6:1 – Packung an die Flensburger Förde zurückgeschickt. Im Umfeld der Mannschaft hatte es bedrohlich gebrodelt und die Abberufung von Trainer Domzalski wurde ein Thema.  Denkbar unglücklich starteten die Elstern in die Partie, denn Karsten Merkel mußte mit Verdacht auf Bänderriß in der 13. Minute das Spielfeld verlassen. Für ihn kam Simon Gottschling. Eine Minute später fiel das 1:0 für die Gastmannschaft. Der


Ausgleich fiel in der 46. Minute durch einen Foulelfmeter den Oliver Zapel vollstreckte. Ein Weitschuß von Dirk Köhlert schlug in der 60. Minute im Flensburger Tor zum 2:1 für den ASV ein. 475 Dieser Treffer leitete eine furiose Schlußphase ein. Den Anfang machte Jörg Havemann in der 73. Minute, dann folgten Oliver Zapel (78.), erneut Havemann ( 88.) und nochmals Oliver Zapel mit seinem Tor zum 6:1 für den ASV. Nach diesem Sieg wurden für die Elstern 24:28 Punkte notiert die ihnen den 10. Tabellenplatz zuwiesen. Die gröbsten Abstiegssorgen waren gebannt und die Zuschauer konnten zufrieden nach Hause gehen. 

Trotz Aufwärtstrend verloren

Die Adolf Jäger – Kampfbahn war Schauplatz des Spiels von Altona 93 gegen Bergedorf 85. Von Beginn an entwickelte sich eine abwechslungsreiche Partie mit Torgelegenheiten auf beiden Seiten. Erfolgreich war nur der Altonaer Stefan Behnke der in der 43. Minute einen wuchtigen Kopfball im Elsterntor versenkte. Die Antwort kam postwendend, Dirk Köhlert kam mit einem Schuß in den  Torwinkel zum Erfolg, mit dem 1:1 ging es in die Halbzeitpause. Als dann noch der Altonaer Andreas Popp in der 68. Minute wegen Meckerns die gelb / rote Karte sah,schien sich das Blatt zugunsten der Elstern zu wenden. Die zahlenmäßige Überlegenheit konnte von den Elstern jedoch nicht genutzt werden, statt dessen mußten sie mit ansehen wie Stefan Behnke in der 84. Minute den AFC mit 2:1 in Führung brachte.  Ein glücklicher Sieg der Altonaer über eine Bergedorfer Mannschaft die aber immerhin die trostlosen Vorstellungen der letzten Wochen vergessen ließ.

Punkteteilung gegen das Schlußlicht

 Die Elstern wurden rückfällig! Gegen den als Absteiger feststehenden SV Sereetz wurde in Anbetracht des Sieges gegen den  TSB Flensburg und dem guten Spiel in Altona mit dem Gewinn zweier Punkte gerechnet. Eine geschlossene Mannschaftsleistung, couragiertes Auftreten, Laufbereitschaft und der Wille zum Sieg wurden erwartet. Nichts von dem trat ein, besonders die Hintermannschaft war total desorientiert. Nadarevic vergab freistehend nach dreißig Minuten die Chance zum Führungstreffer, unmittelbar danach verschuldete er  einen Foulelfmeter der zum 0:1 führte Drei Minuten später gelang Thomas Bode der Ausgleichstreffer. Nach Wiederbeginn war Oliver Zapel ( wieder einmal ) der Torschütze zum 2:1 für den ASV. Beste Torgelegenheiten wurden in der Folgezeit vergeben, selbst ein Foulelfmeter konnte nicht verwandelt werden. Wer so fahrlässig mit seinen Chancen umgeht braucht sich nicht zu wundern wenn der Gegner zu weiteren Toren kommt.  Es kam wie es kommen mußte, in der 83. Minute konnte der SV Sereetz zum 2:2 ausgleichen. Der Ausgleich war hochverdient und hätte das Spiel noch länger gedauert wären die Elstern als Verlierer vom Platz gegangen.

Was sich schon in den letzten Wochen abgezeichnet hatte wurde Realität, Trainer Jürgen Domzalski wurde nach dem 2:2 gegen Sereetz beurlaubt und Hartmut Wulff, der bisherige Assistent, wurde zum  Cheftrainer berufen. Die sportliche Talfahrt der letzten Wochen wurde Trainer Domzalski angelastet und führte letzten Endes zur Trennung, das 6:1 gegen TSB Flensburg hatte nur aufschiebende Wirkung. Acht Punkte in der bisherigen Rückrunde bei lediglich zwei Siegen waren weit entfernt von der sportlichen Zielsetzung. Wenn fünf Stammspieler – allesamt Leistungsträger – den Verein verlassen ist dies ein ganz erheblicher  Substanzverlust den der Trainer nicht zu verantworten hat. In diesem späten Stadium der Saison war an gleichwertigen Ersatz nicht mehr zu denken zumal auch die Kassen leer waren. Es gab wohl auch Spieler die nur noch mit begrenztem Engagement bei der Sache waren und bei etlichen Spielen sah man auf den Tribünen die Beobachter anderer Vereine. Bei einem so ausgedünntem Kader ist ein Konkurrenzkampf innerhalb des Spieleraufgebotes nicht mehr möglich, die Mannschaft stellt sich von  selbst auf. 

Ein früherer Spieler aus den siebziger Jahren hat dem Verfasser folgende Zeilen geschrieben: Es war ein besonderes Erlebnis für diesen Traditionsverein gespielt zu haben. Diese Auffassung vermißte man schmerzlich. Das Konzept „Aufstieg in die Regionalliga mit teuren Spitzenspielern“ ist gescheitert.  Ein Neuaufbau mit jungen, hungrigen Spielern aus der Region wurde Jürgen Domzalski nicht mehr zugetraut. Die Reaktion der Mannschaft auf die neueste Entwicklung war unterschiedlich. Hier zwei Stimmen aus der BZ vom 17.5.95. Mannschaftskapitän Oliver Zapel wird mit den Worten:“ Ich persönlich bedaure seinen Weggang, aber vielleicht ist es für den Verein und ihn am besten“ zitiert und ein nachdenklicher Roy Witte zog ein persönliches Fazit: Es tut mir leid, dass ich mit meiner Leistung nicht dazu beitragen konnte dass „Dommi“ bleibt.

Ein absoluter Tiefpunkt

 In den letzten Wochen haben die Elstern ihre Anhänger wirklich nicht verwöhnt, aber was die Mannschaft am vorletzten Spieltag beim Heider SV ablieferte war eine Katastrophe.  Es begann schon vor dem Anpfiff mit einem Eklat. Der neue Trainer Hartmut Wulff nahm vor der Abfahrt nach Heide den Routinier Roy Witte aus der Mannschaft und wies ihm einen Platz auf der Bank zu. Ohne einen weiteren Kommentar hat Roy Witte dann die Mannschaft verlassen. In den ersten zwanzig Minuten waren die Elstern noch ein gleichwertiger Gegner. Die Heider Führung  durch Bohl aus der 18. Minute konnte Oliver Zapel fünf Minuten später noch ausgleichen. Die erneute Führung des „kleinen“ HSV hätte schon Minuten später fallen können aber ein Foulelfmeter wurde neben das Tor gesetzt. In der 43. Minute war es dann soweit, Scherner traf zum 2:1. Die Darbietung der Elstern in der zweiten Halbzeit kann man am besten mit der Bezeichnung Auflösungserscheinung umschreiben.  In der Mannschaft ging nichts mehr zusammen, Sprintduelle und Zweikämpfe wurden ausnahmslos verloren, von einem geordneten Spielaufbau konnte keine Rede sein und die Mannschaft wartete auf weitere Gegentore. Die fielen dann auch, zunächst in der 57. Minute durch Hein zum 3:1, dann traf Groß in der 78. und 87. Minute zum 4:1 und 5:1.  Der Einstand von Hartmut Wulff als Cheftrainer der Elstern ist gründlich mißlungen. Der abschließende Kommentar von Harald Schröder muß nicht ergänzt werden: Die Mannschaft hat keinen Charakter.

Trostloses Ende

Es hat Zeiten, auch und besonders in Bergedorf, gegeben da ging man nach dem letzten Spieltag der  Saison betrübt nach Hause weil es in den nächsten Wochen keinen Fußball gab und man war froh als


die Sommerpause endlich vorbei war. Diese Regung befiel nach dem Ende der Saison 1994 / 95 keinen der 154 Zuschauer, das Saisonende wurde herbeigesehnt. Letzter Gast an den Sander Tannen war die schon als Absteiger feststehende Mannschaft von Flensburg 08. Mannschaftskapitän Oliver Zapel richtete vor dem Spiel einen letzte Appell an seine Spieler und  forderte im letzten Spiel einen anständigen Auftritt. Seine Worte verhallten ungehört. Beide Mannschaften überboten sich an Harmlosigkeit und zeigten den Besuchern Schlafwagenfußball. Strafraumszenen und Torgelegenheiten blieben Mangelware. Die wenigen Aktivpunkte gingen von den Gästen aus. Nach

torloser erster Halbzeit fiel das 0:1 durch Volker Koch, in der 78. Spielminute folgte  das 0:2 durch einen von Rapp verwandelten Foulelfmeter. Eine Minute später fiel das 0:3, wieder war Rapp der Torschütze. Eine Ergebniskorrektur zum 1:3 gelang Jörg Havemann in der 82. Minute. Erst mit dem 1:4 durch Jensen in der 85. Minute war der Tatendrang der Gäste gestillt. In der 79. Minute wechselte sich Wolfgang Steinbach, der Trainer der Gäste, selbst ein und nahm dafür seinen Sohn vom Platz. Seine Schlußworte beschreiben auch die Situation der Elstern: 

Immerhin haben wir zum ersten Mal in dieser Saison nach einem Spiel Beifall bekommen. Der Beifall war ehrlich gemeint und kam von den Bergedorfer Zuschauern


Dieser Bericht begann mit den Worten: So eine Saison wie die nun vergangene muß man erstmal wegstecken. Da schwang auch Hoffnung auf Besserung mit. Weit gefehlt!  Über weite Strecken blieb die Qualität der Elsternspiele weit hinter den Erwartungen zurück. Drei bis vier gute Spiele in der Saison sind einfach zu wenig. Hauptgrund ist natürlich der Verlust der halben Mannschaft nach der Vorrunde. Aber unabhängig davon – man kann Spiele verlieren, es sind ja Menschen und keine Maschinen auf dem Platz, aber Einsatzwille, Engagement, Freude am Spiel und Wille zum Erfolg darf man erwarten. Die Mannschaften des SV Sereetz und Flensburg 08 haben es in der Rückrunde in Bergedorf ja vorgemacht. Ausnehmen von dieser Betrachtung muß man Mannschaftskapitän Oliver Zapel und Sven Marr im Tor der Elstern.

Ein Rückblick auf die erste Oberligasaison

Erster Meister der neugeschaffenen Oberliga Hamburg / Schleswig-Holstein wurde der FC St. Pauli vor  dem SC Norderstedt. Absteigen müssen die Mannschaften von Flensburg 08, der TSB Flensburg und der SV Sereetz.

Anlage vier dieses Berichtes bildet die Grundlage für die Deutung der Spielergebnisse. Mannschaften aus Hamburg und Schleswig – Holstein sind mit je acht Mannschaften in der neuen Spielklasse vertreten.

In Anlage fünf sind die Ergebnisse der Hamburger Mannschaften bei Spielen gegeneinander dargestellt.  Der FC St. Pauli schneidet bei diesem Vergleich am Besten ab. Einundzwanzig Punkte wurden dem FC in dieser Wertung zugerechnet, gefolgt vom SC Norderstedt mit zwanzig Punkten. Die Elstern mit neun Punkten sowie der VfL Pinneberg mit acht Zählern bilden das Schlußlicht

Ein entsprechender Vergleich (Anlage sechs) führt bei den Mannschaften aus SH zu den Spitzenpositionen vom Heider SV und Phönix Lübeck, beide erspielten in dieser landesinternen  Konkurrenz neunzehn Zähler. Die zweite Mannschaft von Holstein Kiel sowie Flensburg 08 haben mit jeweils zwölf Zählern mit die geringste Punktausbeute, Letzter in dieser Wertung mit zehn Punkten ist der SV Sereetz.

Der direkte Vergleich zwischen den Hamburger und Schleswig – Holsteiner Mannschaften wird in Anlage 7 vorgestellt. Lokal- und Landesderbies sind hier nicht berücksichtigt. In dieser Aufstellung belegt die Mannschaft von Altona 93 mit siebenundzwanzig Punkten den ersten Rang. Knapp dahinter der FC St. Pauli mit fünfundzwanzig Punkten vor dem SC Norderstedt mit einundzwanzig Zählern. Mit nur drei Punkten ist der SV Sereetz Schlußlicht in dieser Bewertung.

In der Abschlußtabelle der Saison 94 / 95 findet man sechs Hamburger Mannschaften unter den ersten acht Vereinen, in der unteren Tabellenhälfte ( Plätze 9 bis 16 ) traf man sechs Mannschaften aus dem nördlichsten Bundesland an.

Der direkte Vergleich basierend auf den Heimspielen der Kontrahenten ist in Anlage acht niedergelegt. Von den vierundsechzig Heimspielen gegen Mannschaften aus dem nördlichsten Bundesland blieben die Hamburger Mannschaften siebenunddreißig Mal Sieger, nur elf Heimspiele wurden verloren. Im umgekehrten Falle ( Heimspiele der SH – Teams ) gab es neunzehn Siege der SH – Mannschaften. 

Eine kompakte und stark verdichtete Zusammenfassung aller Daten ist in Anlage 9 niedergelegt.

Die Spiele der Oberliga HH / SH wurden im Durchschnitt von 360 Zuschauern besucht. Die höchste Zuschauerresonanz hatte der SC Norderstedt mit durchschnittlich 724 Besuchern gefolgt vom FC St. Pauli mit 584 und dem SV Halstenbek-Rellingen mit 529 Zuschauern. An den Sander Tannen fanden sich im Mittel 346 Fussballfreunde ein, dieser Wert liegt unter dem  Durchschnittsbesuch der Oberligaspiele.


 

 

 

 

 

 

 

Die Spiele zwischen den Hamburger Mannschaften lockten im Schnitt 550 Besucher auf die Tribünen, die Derbies im nördlichsten Bundesland erweckten das Interesse von 269 Besuchern.

Schwächste Mannschaft aus dem Bereich des HFV sind die Elstern aus Bergedorf. Tabellenplatz 11 mit einem Punktestand von 25:35 sind enttäuschend und jenseits aller Erwartungen.  Neun Punkte erzielten die Elstern gegen Mannschaften aus Hamburg, weitere sechzehn Punkte stammen aus Begegnungen gegen Mannschaften aus Schleswig – Holstein.

Die Elstern gaben in der vergangenen Spielzeit sechsundvierzig Mal den gegnerischen Torhütern das Nachsehen. Oliver Zapel war sechzehn Mal erfolgreich gefolgt von Thomas Bode mit zehn Toren. Vier Mal trafen Silvester Kawczynski, Jörg Havemann und Dirk Köhlert.  Karsten Merkel, Elard Ostermann und Marek Trejgis konnten sich zweimal in die Torschützenliste eintragen. Artur Kopec, Thomas Schüttler, Roy Witte sowie ein Eigentor ergänzten die Torbilanz.

Mit den in den letzten Wochen gezeigten Leistungen wird es die Mannschaft schwer haben sich in der Oberliga HH / SH dauerhaft zu etablieren.


Angabe der Informationsquellen. Die diesem Bericht zugrunde liegenden Informationen stammen aus der Bergedorfer Zeitung, nur der Bericht zum Spiel bei Flensburg 08 lehnt sich an eine Notiz aus dem HAB an. In wenigen ausgewählten Fällen wurde auf das Erscheinungsdatum der jeweiligen Zeitung Bezug genommen. Die Abschlußtabelle zur Saison 1994 / 95 ist in dem DEUTACHEN FUSSBALLARCHIV erschienen.  Die dem vorliegendem Bericht beigefügten Abbildungen wurden der BZ entnommen. In eigener Sache: die Qualität der beigefügten Bilder ist nicht zufriedenstellend. Die BZ – Exemplare sind fünfundzwanzig Jahre zusammengefaltet in einem Karton gelagert, die daraus herrührenden Knickfalten konnten vom Verfasser leider nicht entfernt werden.

Anlagen (Zum Vergrößern bitte Darstellung anklicken!)


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

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