Samstag, 20. Juli 2013

Hoffnungsträger Dietmar Demuth

Mittlerweile ist es ein offenes Geheimnis.
Wenn am kommenden Montag im Vereinsheim von Bergedorf 85 der neue Elstern-Trainer vorgestellt wird, sitzt neben dem kommissarischen 1. Vorsitzenden Ingo Arndt-Granderath und dem Manager Hakan Karadiken ein Mann, dem man ohne Wenn und Aber als ehemailgen gestandenen Bundesligaprofi und erfahrenen Coach bezeichnen darf. Bei den Fans des FC St. Pauli genießt er noch heute gewissermaßen Kultstatus: Dietmar Demuth !!!
Einige Hamburger Fußballfans werden sich noch (un)gerne an den 3. September 1977 erinnern: Endlich kam es wieder zum Derby HSV gegen den FC St. Pauli im Volksparkstadion. Franz Gerber und Wolfgang Kulka schossen den Aufsteiger vom Kiez zum 2:0 Auswärtssieg. Dietmar Demuth war 90 Minuten lang Turm in der Schlacht. Der zukünftige 85-Trainer wird sich vermutlich noch mehr an den ersten Spieltag der damailgen Saison erinnern. Heimspielauftakt gegen Werder Bremen . Nach langem 0:1 Rückstand drehte kein geringerer als Demuth das Spiel mit zwei selbst erzielten Toren zum 3:1 Sieg. Neben Gerber und Kulka waren u.a. Walter Frosch, Butje Rosenfeld, Sigi Malek und der unvergessene Manfred Mannebach Mitspieler.
Trotz dieser Siege stieg Pauli als Tabellenletzter ab. Demuth blieb der 1. Bundesliga erhalten und wechselte zum Aufsteiger Bayer 04 Leverkusen. Dem Werksclub blieb er bis 1983 treu. Mit u.a. Jürgen Gelsdorf, Thomas Hörster, Peter Herman, Dieter Herzog, Jürgen Röber, Herbert Waas kickte er zusammen.
Danach spielte Dietmar Demuth noch bis 1988 2.Liga-Fußball am Bieberer Berg bei Kickers Offenbach und natürlich seinem FC St. Pauli.
Bevor Demuth 1993 seine erste Cheftrainerstation beim SV Lurup (damals Regionalliga, einer seiner Schützlinge „Truller“ Trulsen) antrat, war er ein Jahr zuvor schon Co-Trainer von Rainer Zobel in Kaiserslautern am Betzenberg.
1996 dann wieder Co-Trainer beim VFL Wolfsburg an der Seite von Willi Reimann, mit dem er ein Tandem bildete und 1999 zusammen mit Willi zum FC St. Pauli zurückkehrte. Im Millenium-Jahr beerbte Demuth dann Reimann und stieg zum Cheftrainer auf. 2001 machte er sich für die Braun-Weißen unsterblich. Stieg nämlich endlich wieder in die 1. Bundesliga auf. Die Schützlinge damals . u.a. Holger Stanislawski, Andre Trulsen, Chritian Rahn, Thomas Meggle, Marcus Lotter, Nico Patschinski, Alexander Meyer.
Wie einst als Spieler, konnte jedoch auch als Trainer die 1. Bundesliga nicht gehalten werden. Man stieg 2002 ab und Pauli und Demuth gehen seitdem getrennte Wege.
Aber was für Wege. Demuth zog es nach Afrika. Den Spielern des ghanaischen Klubs Ashanti Gold SC wurden dann bis 2004 sicherlich vom gelernten Innenverteidiger entsprechendes Defensivverhalten nähergebracht.
Dem gebürtigen Sachsen-Anhaltiner zog es 2005 sozusagen zurück zu seinen Wurzeln: Trainerstation beim Chemnitzer FC. Einen kurzern Abstecher zu Eintracht Braunschweig folgte eine lange erfolgreiche Zeit beim SV Babelsberg 03, mit dem Demuth den Aufstieg aus der Regionalliga und dann Klassenerhalt in der Dritten Liga schaffte.
Die dubiose Trennung im letzten Jahr brachte die Fans von Babelsberg in Aufruhr. Zugern hätten sie Dietmar Demuth behalten.
Dafür kann sich Bergedorf 85 jetzt glücklich schätzen, einen so erfahrenen Fußballlehrer an den Sander Tannen zu haben. Die jungen talentierten Spieler werden im Training und in den Spielen sich beweisen wollen- sich sprichwörtlich zerreißen, die 85-Jugendtrainer werden die Tipps und Ratschläge eines Dietmar Demuths geradezu aufsaugen und für ihre Trainingsarbeit umsetzen , potenzielle interne Unruhestifter dürften aufgrund der natürlichen Autorität des neuen Trainers kleinlaut verstummen, Fans dank des Imagegewinns sich wieder identifizieren.

Willkommen Dietmar Demuth !!!

Tim Scharfenberg
Redaktion 85live

2 Kommentare:

  1. Denke auch, dass Demuth ein riesen Gewinn für den Verein ist. Über das finanzielle Risiko wird sicherlich am Montag Auskunft gegeben.

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  2. Kann mir irgendjemand sagen, wann der Kick gegen St. Pauli stattfinden soll???

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