Sonntag, 18. Juni 2023

Die Elstern – Fußball im Amateurbereich Spielzeit 2003/04


Die Elstern haben sich zu einem festen Bestandteil der Oberliga entwickelt, der zweite Tabellenplatz aus der Saison 2001/02 bildet dies korrekt ab, auch wenn in der danach folgenden Spielzeit 2002/03 einige Schwächen erkennbar wurden. Gemeint sind hier die beiden 2:5 - Niederlagen gegen den SC Concordia und den TSV Altenholz. Bei einigen Leistungsträgern der zurückliegenden Spielzeiten wurde zudem erkennbar dass der Zenith überschritten war.

Die Planungen des Spieleraufgebotes gibt Gelegenheiten entsprechende Korrekturen und Ergänzungen vorzunehmen. Über folgende Änderungen kann berichtet werden:

Spielerabgänge. Robert Meyer, jahrelanger Aktivposten bei den Elstern beendete seine Laufbahn. Habimani Shabani , wertvoller Spielgestalter, konnte die gute Form vergangener Spielzeiten nicht regelmäßig auf den Platz bringen und wechselte zum VfL Lohbrügge. Seine stetigen Kontakte mit Ausländerbehörden waren seiner Verfassung nicht immer zuträglich. Mit ausschlaggebend für den Wechsel von Ricardo Baich zu den Amateuren des HSV war mit Sicherheit der Verzicht des ASV auf die Bewerbung zur Regionalliga. Björn Hartmann kehrte zu seinem früheren Verein Altona 93 zurück. Gordon Wilkens konnte in der abgelaufenen Spielzeit sich nicht aus dem Schatten von Torsten Schönsee lösen und kam nur zu einem Einsatz in der Punkterunde. Sein Wechsel zu BU war daher folgerichtig. Auch Andre Feddern und Christoph Behrens konnten in der ersten Mannschaft nicht Fuß fassen. Andre Feddern fand beim ETV eine neue sportliche Heimat, Christoph Behrens zog es zum FC Elmshorn.

Vorstellung der Neuzugänge Die Abgänge von Ricardo Baich und Björn Hartmann muß man als Schwächung des Spielerkaders ansehen. Hier einen entsprechenden Ausgleich herbeizuführen hatte hohe Priorität. Einen „deckungsgleichen“ Ersatz zu bekommen ist nahezu unmöglich aber es sollten Spieler von vergleichbarer Qualität sein, die die Elstern verstärken können. Ein Schritt in diese Richtung ist die Verpflichtung von Matthias Heidrich und Matthias Reincke. Matthias Heidrich ist ein alter Bekannter, der nun vom Meiendorfer SV nach zwei Jahren zu den Elstern zurückfand. Der sportliche Werdegang von Matthias Reincke begann beim SC Billstedt – Horn, von dort zog es ihn zum SC Concordia. Seine nächste Station war der HSV. Dort spielte er zunächst bei den Amateuren und stieß dann in den Bundesligakader. Nach vier Bundesligaspielen mußte er seine Profikarriere beenden, er litt unter Asthma und sein Gegenmedikament stand auf der Dopingliste. Damit war das Thema Profifußball für ihn erledigt. Vom HSV wechselte er zum SC Norderstedt. Nach einem kurzen Zwischenspiel kehrte er nach Billstedt zurück. Vor seinem Wechsel zum ASV war er zwei Jahre für den TSV Sasel in der 5.Liga aktiv. In Bergedorf konnte man sich auf den besten Stürmer im Hamburger Amateurbereich freuen. Zwei Spieler wurden aus der Oberliga Westfalen verpflichtet, das waren Tobias Jaensch und Gerald Schröder, beide kamen vom SC Verl. Mit Björn Czech verpflichteten die Elstern einen weiteren Abwehrspieler. Björn Czech war vorher in der Verbandsliga Hamburg bei TuS Holstein Quickborn aktiv. Viel Talent bringt Andreas Aykurt mit. Nachdem er bei V/W Billstedt sämtliche Altersklassen durchlaufen hatte, spielte er bei Altona 93. Dort blieb er unter seinen Möglichkeiten und wechselte zum 1.7.2003 nach Bergedorf zu den Elstern. Sein Einsatzgebiet wird das zentrale Mittelfeld sein. Nachdem sich Gordon Wilkens Richtung BU verändert hatte war der Platz zwischen den Pfosten verwaist, ein zweiter Torhüter mußte verpflichtet werden. Die Wahl fiel auf Mathias Schümann vom Ligakonkurrenten Altona 93.



Zur sportlichen Zielsetzung Die Zitterpartien der letzten Jahre gehören der Vergangenheit an, die Mannschaft des ASV hat sich stabilisiert. Das Thema Regionalliga ist aus den Köpfen der Verantwortlichen nicht getilgt. Sportlich könnte es passen – wenn nur das liebe Geld nicht wäre. In den letzten Jahren ist ( im übertragenen Sinne ) viel Kredit verspielt worden und es dauert unendlich lange bis im Umfeld der Stand früherer Jahre erreicht ist. Auskunft darüber liefern auch die sinkenden Zuschauerzahlen.

Die diesen Notizen zugrundeliegende Spielzeit 2003 / 04 ist die letzte der Oberliga Hamburg / Schleswig – Holstein, danach werden die Oberligen HH / SH und die Paralellstaffel Niedersachsen / Bremen zu einer Spielklasse zusammengelegt. Die Qualifikation für diese Spielklasse sollte für den ASV kein großes Problem darstellen. Der siebente Tabellenplatz ist Pflicht.

Den Elstern die Rolle eines Titelfavoriten zuzuweisen wäre vermessen aber man darf die Mannschaft durchaus in der Rolle eines Anwärters auf die Meisterschaft sehen.

Am ersten Juliwochenende wurde die erste Pokalrunde auf DFB – Ebene ausgelost. Das Vereinslokal war sehr gut besucht und alle waren gespannt welcher Gegner den Elstern zugelost wird. Es schwirrten die Namen einiger Wunschgegner durch den Saal, die Bayern, Dortmund und der HSV standen ganz oben auf der Wunschliste. Der letzte Bundesligist der sich noch im Lostopf befand war der VfL Wolfsburg. Daraus ergab sich die Pokalpaarung ASV Bergedorf 85 vs VfL Wolfsburg. In früheren Zeiten, in der „alten“ Regionalliga trafen die Elstern und der VfL häufig aufeinander. Die Wege beider Vereine gingen danach auseinander, der ASV scheiterte in mehreren Versuchen in die nächsthöhere Spielklasse aufzusteigen, der VfL war etablierter Bundesligaverein und war Nutznießer der Kooperation mit dem VW – Konzern.

Der Start in die Spielzeit 2003 / 2004 Vor dem Start in die Punkterunde wurden die ersten Pokalrunden auf Verbandsebene ausgetragen

Die Mannschaft von Bergedorf – West konnte den Elstern in der ersten Pokalrunde keinen nennenswerten Widerstand bieten und mußte sich mit 1:9 geschlagen geben. Mit diesem Resultat zogen die Elstern in die nächste Runde ein.

Ein anderes Kaliber war der Gegner in der zweiten Pokalrunde. Das Los wies den Elstern den SC Condor, einen Verbandsligisten zu. Die Spieler des SC Condor befleißigten sich einer überaus


rustikalen Gangart und trugen auf diese Weise zu ihrer 0:2 – Niederlage bei. In der 65. Minute wurde David Manser mit G/R nach einem vollkommen überflüssigen Foul an Oliver Lindemann vom Platz geschickt.

Ihm folgte Matyas Aykurt (Bruder des ASV – Spielers) in der 84. Minute nach einem Foul an Matthias Reincke. Arne Klein ( 65. ) und Mario Radtke ( Elfmeter, 84. ) sorgten für den 2:0 – Erfolg des ASV und somit für den Einzug in Runde zwei.

Bedingt durch mangelnde Informationen kann über Testspiele nicht berichtet werden. Nur soviel: Ende Juli unterlag BU den Elstern mit 1:3.

Die Spielzeit 2003 / 2004 konnte beginnen.

Gelungener Auftakt Oft genug kamen mehr als tausend Besucher an die Anlage am Öjendorfer Weg um das Derby zwischen V/W Billstedt und dem ASV zu verfolgen. Diesmal waren es nur 363 Besucher. Von Beginn an waren die Elstern die klar bessere Mannschaft und beeindruckten durch sauberen Kombinationsfussball – und das mit zählbarem Erfolg. In der 29.Minute sorgte Mike Kudling für den 1:0 – Halbzeitstand. Im zweiten Durchgang bestätigte Matthias Reincke seinen Ruf als einer der besten Amateurfußballer mit seinen Toren in der 50. und 56. Minute zum zwischenzeitlichen 3:0 für den ASV. In der 70. Minute erhöhte Rückkehrer Matthias Heidrich auf 4:0 für die Elstern. In der Startformation standen vier Neuzugänge, später wurden Björn Czech und Andreas Aykurt noch eingewechselt. Alle neuen Spieler fügten sich nahtlos in das Mannschaftsgefüge ein und legten den Grundstein für den gelungenen Saisonauftakt.

Unerwarteter Rückschlag Nach dem grandiosen 4:0 – Erfolg in Billstedt hatten die vierhundert Besucher an den Sander Tannen eigentlich mit einem Erfolg gegen den SV Lurup gerechnet aber die Gäste machten dem ASV einen ganz dicken Strich durch die Rechnung. Fredenburg brachte in der 2. Minute die Gäste in Führung. Das Tor zum 2:0 fiel in der 53. Minute. Der Anschlußtreffer durch Robert Matiebel in der 80. Minute fiel zu spät um dem Spiel noch eine Wendung zu geben.

Ein Debakel Bei der zweiten Mannschaft des FC St. Pauli war für die Elstern nichts zu holen. Kaum ein Spieler präsentierte sich in Normalform und die Hintermannschaft war vollkommen desorganisiert. In der 11. Minute nahm das Unheil seinen Lauf, Torsten Schönsee verschätzte sich beim Herauslaufen und Bertrand Bingana traf zum 1:0. Ein von Marco Blättermann verschuldeter Foulelfmater führte in


der 25. Minute zum 2:0. Hoffnung kam in der zweiten Halbzeit auf: der eingewechselte Jörg Witzke in der 48. und Mathias Reinke in der 70. Minute machten aus dem 0:2 ein 2:2. Danach kam der Zusammenbruch, zwischen der 73. und 82. Minute gelangen den Platzherrn drei weitere Tore zum 5:2 – Endstand. Mit dieser deftigen Schlappe wurden die Elstern nach Hause geschickt. Drei Punkte aus drei Spielen sind für einen Titelaspiranten keine gute Bilanz.

Das Spiel der Elstern gegen den Bundesligisten aus Wolfsburg darf man als Saisonhöhepunkt bezeichnen. Der VfL hat in der ersten Liga bisher sechs Spielzeiten absolviert und beendete diese Spielzeiten mit Plätzen im Mittelfeld der Tabelle. Die Verflechtungen des Vereins mit dem VW – Konzern haben sich verdichtet und man kann davon ausgehen dass sich der VfL in absehbarer Zeit in den oberen Tabellenregionen etablieren wird. Der VfL trat an den Sander Tannen mit der stärksten Mannschaft an und war für dieses Spiel der eindeutige Favorit auch wenn die Prognosen im Lager der Elstern auf einen Sieg des ASV hindeuteten. Aber Liga vier gegen Bundesliga, das ist schon ein erheblicher Unterschied.

Fünftausendfünfhundert Besucher umsäumten das Spielfeld an den Sander Tannen und erlebten in der 6. Minute ein Traumtor der Elstern gegen den großen Favoriten. Matthias Reincke ließ drei Wolfsburger Abwehrspieler stehen und spielte das Leder quer an Simon Jentzsch vorbei auf Arne Klein. Der stand zwar mit dem Rücken zum Tor, beförderte den Ball aber mit der Hacke zum 1:0 ins Wolfsburger Netz. Ein sensationeller Treffer, der in der ARD – Sportschau bei der Auswahl zum Tor des Monats bundesweite Bekanntheit erlangte. In der 32. Minute spielte Robert Matiebel – im Strafraum am Boden liegend – den Ball mit der Hand. Der fällige Strafstoß führte zum 1:1 – Ausgleich. Aus einem Eckball für den ASV entwickelte sich ein Wolfsburger Konter an dessen Endpunkt Petrov (VfL) Torsten Schönsee keine Chance ließ, das war das 2:1 für den Bundesligisten. In der 64. Minute setzte sich d´Alessandro auf der rechten Seite durch, spielte Karhan an und der überwand Schönsee mit einem Flachschuß zum 3:1. Der neue Spielstand von 4:1 ließ nur drei Minuten auf sich warten. Diego Klimowicz wurde von Paul Deron im Strafraum zu Fall gebracht. Deron bekam die gelbe Karte und der VfL den Strafstoß den d´Alessandro verwandelte. Damit war das Spiel praktisch entschieden aber es waren noch dreiundzwanzig Minuten zu spielen. Die nutzte der VfL zu zwei weiteren Toren. Ein Ball aus spitzem Winkel stellte Torsten Schönsee in der 77. Minute vor ein unlösbares Problem und es stand 5:1 für den Erstligisten. Unmittelbar vor dem Schlußpfiff traf Klimowicz zum 6:1 für den VfL Wolfsburg.

Trotz der Niederlage haben sich die Elstern sehr gut aus der Affäre gezogen und Werbung in eigener Sache betrieben.

Die Cleverness und die Routine des Bundesligisten haben den Ausschlag für deren Sieg gegeben. Die Elstern haben sich nicht versteckt und gegen den überlegenen Gegner gut in Szene gesetzt. Für jeden Amateurverein ist es eine große Freude auf eigenem Gelände einen Bundesligisten zu einem Pflichtspiel zu empfangen. Die Amateurvereine können dabei eigentlich nur gewinnen, gehen sie als Sieger vom Platz haben sie eine Sensation geschaffen. Eine Niederlage ist da fast der Normalfall, aber auch die tut der Vereinskasse gut.

Zurück im grauen Alltag Die Elstern laufen ihren eigenen Ansprüchen hinterher und offenbarten auch beim SC Concordia einige Schwachpunkte. Die Mannschaft stand nicht stabil und aus dem Mittelfeld kamen zu wenig Impulse. In der 76. Minute schien sich ein Fehlstart in die Saison abzuzeichnen denn Paul Jahnke ( SCC ) setzte einen Freistoß in die Bergedorfer Maschen. Die Reaktion der Elstern erfolgte postwendend – Rüdiger Schwarz holte Matthias Heidrich vom Platz und brachte Jörg Witzke. Der fackelte nicht lange und erzielte zwei Minuten später den 1:1 – Ausgleich. Eine drohende Niederlage konnte abgewendet werden aber Trainer und Mannschaft haben noch viel Arbeit vor sich.

Das Spiel von Torsten Schönsee Sicherheit und Selbstbewußtsein sucht man derzeit bei den Elstern vergeblich, Zweikämpfe wurden nur zaghaft geführt und häufig liefen die Elstern ihren Meiendorfer Gegenspielern hinterher. Eine Ausnahme im Team der Elstern machte Torhüter Schönsee, mit seinen Paraden bewahrte er seine Mannschaft mehrfach vor einem Rückstand. Auf die Erlösung mußten die Zuschauer an den Sander Tannen bis zur 80. Minute warten. Gerald Schröder trat einen Eckball und Oliver Lindemann war zur Stelle und erzielte das 1:0 für den ASV. Ein Sieg der dem Selbstvertrauen der Mannschaft ganz bestimmt gut getan hat.

Kalte Dusche kurz vor Schluß Der Besuch der Elstern in Büdelsdorf schien ein erfolgreiches Ende zu nehmen. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit drehten die Elstern im zweiten Durchgang auf und bekamen die Partie unter Kontrolle. Nach Wiederanpfiff kam Jörg Witzke auf den Platz und brachte zehn Minuten später den ASV in Führung. Das 2:0 fiel nur zwei Minuten später durch Matthias Reincke. Das Spiel schien gelaufen zu sein und die Elstern wähnten sich auf der Siegerstraße. Vollkommen aus dem nichts fiel der Büdelsdorfer Anschlußtreffer zum 1:2. Die Nerven der Elstern flatterten und die Büdelsdorfer setzten alles auf eine Karte. Trotz glänzender Reaktionen von Torsten Schönsee (74. und 79: Minute ) konnte der Ausgleichstreffer nicht verhindert werden.

Das sportliche Ziel der Elstern – Qualifikation zur eingleisigen Oberliga – ist in den Hintergrund getreten. Acht Punkte aus sechs Spielen und acht Punkte Rückstand auf Tabellenführer Concordia entsprachen nicht der Zielsetzung.

Die Störche im Tiefflug Die zweite Mannschaft des KSV Holstein Kiel waren an den Sander Tannen zu Gast. In der ersten Halbzeit waren die Gäste aus Kiel die überlegene Mannschaft, mußten aber dennoch in der 12. Minute durch Arne Klein das 1:0 der Elstern hinnehmen. Die Antwort der Kieler gab Michalski fünf Minuten später mit seinem Treffer zum 1:1. Einen Schnitzer in der Kieler Hintermannschaft nutzte Matthias Reincke in der 41. Minute zur erneuten Führung der Elstern aus. Mit diesem 2:1 ging es in die Halbzeitpause. Nach Wiederbeginn stellte Matthias Reincke zum wiederholten Male seine Klasse unter Beweis, in der 48. und 72. Minute schraubte er das Ergebnis auf 4:1 für den ASV. Damit nicht genug, in der Schlußminute gelang ihm der Treffer zum 5:1. Da sich die Kieler in der 59. Minute durch G/R selbst geschwächt hatten konnten sie diese deutliche Niederlage nicht vermeiden.

Ein Geduldsspiel Die mitgereisten Elsternfans wurden in Wedel auf eine harte Probe gestellt denn bis weit in die zweite Halbzeit stand es 0:0. Erst in der 78. Minute fand eine Ecke von Gerald Schröder den Kopf von Jörg Witzke ( zur 2. Halbzeit eingewechselt ), von dort fand das Leder den Weg ins Tornetz. In der 84. Minute wurde Arne Klein im Strafraum von den Beinen geholt, der fällige Elfmeter, von Robert Matiebel verwandelt ergab das 0:2. Gerald Schröder und Jörg Witzke beendeten den Torreigen in der 84. und 86. Minute mit zwei Toren zum Endergebnis von 0:4.

Mehr Tore als Schüsse Es hört sich zwar skurril an, aber der Verlauf der ersten Halbzeit bestätigt diese Textzeile. Es begann mit einem Eigentor in der 3. Minute, Daniel Djurov ( Raspo ) war der Pechvogel. Die ersten beiden Elsternschüsse durch Matthias Reincke und Robert Matiebel auf das Elmshorner Tor saßen und führten zum 3:0 für den ASV. Den Rasensportlern blieb an diesem Tag nichts erspart, in der


24.Minute traf Mathias Heidrich zum 4:0 und es bahnte sich ein Debakel an. Danach legten die Elstern eine schöpferische Pause ein. Diese wurde in der 78. Minute durch Matthias Reincke mit dem Tor zum 5:0 beendet. Der Torhunger des ASV war noch nicht gestillt, in der 87. Minute setzte Robert Matiebel mit dem 6:0 den Schlußpunkt. Die Elmshorner traten mit leeren Händen die Heimfahrt an während sich die Elstern auf dem 4. Tabellenplatz wiederfanden.


Stabiler Koffer Nur der Medizinkoffer mußte seine Stabilität unter Beweis stellen. In der 90. Minute wurde dieses Behältnis Opfer des Frustes eines Heider Spielers der sich nach seinem Feldverweis an dem Koffer abreagierte. Normalerweise sitzt Trainer Rüdiger Schwarz während des Spiels auf diesem Koffer, aber ihm hat dieser Tritt bestimmt nicht gegolten. Ebenso wie der Koffer bewies auch die Hintermannschaft des ASV Stabilität und Festigkeit und fuhr ohne Gegentreffer nach Hause. Im ersten Durchgang gingen die Elstern noch fahrlässig mit ihren Chancen um, lediglich Matthias Heidrich traf in der 36. Minute. Nach der Pause drehten die Elstern auf und nahmen den Heider SV auseinander. Matthias Reincke in der 49. Minute und Robert Matiebel durch einen Strafstoß in der 51. Minute erhöhten auf 3:0. Nochmals Reincke in der 66. Minute sowie Gerald Schröder in der 69. Minute stellten den Endstand von 5:0 für den ASV her. Mit drei Punkten und einer Beule im Koffer traten die Elstern frohen Mutes die Heimreise an.

Ein hochklassiges Spiel Achthundertzweiundfünfzig Zuschauer sahen an den Sander Tannen eine packende Partie mit rassigen Torraumszenen, intensiven Zweikämpfen, turbulenten Strafraumszenen und Hochspannung bis zum Schluß. Gegner Altona 93 begann offensiv ohne aber zwingende Torgelegenheiten zu erarbeiten ( heutzutage sagt man kreIeren ! ). Als Björn Hartmann, letzte Saison noch im Trikot der Elstern, von Oliver Lindemann in der 25. Minute im Strafraum zu Fall gebracht wurde, verwandelte Frank Rector (93) zum 0:1. Ein Zusammenspiel von Reincke und Lindemann führte


in der 63. Minute zum 1:1. Kurz nach seiner Einwechslung traf Andreyas Aykurt zum 2:1 für die Elstern. Der Torjubel war noch nicht verstummt als Jurek Rohrberg zum 2:2 einschießen konnte. Mit diesem Ergebnis hätten alle Beteiligten gut leben können, aber dann kam die 85. Minute. An der Strafraumgrenze wurde der Ball vertändelt, Björn Hartmann wurde umgegrätscht und es gab erneut Elfmeter für Altona. Frank Rector ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen und schoß zum 3:2 für Altona 93 ein. Die Zuschauer sahen ein sehr gutes Spiel welches in Altona 93 einen glücklichen Sieger hatte.

Applaus auch vom Gegner So etwas passiert nicht alle Tage, aber das Führungstor von Matthias Reincke aus der 6. Minute mit einem Treffer aus fünfundzwanzig Metern exakt in den Torwinkel begeisterte auch die Fans des SC Victoria – die Elstern führten bei Victoria mit 1:0. Dabei blieb es bis zur Pause nachdem einige weitere Gelegenheiten vergeben wurden. Victoria machte es nicht viel besser und ließ gute Gelegenheiten liegen In der 48. Minute zeichnete Robert Matiebel für das 2:0 verantwortlich. Ein überflüssiger Ballverlust und ein anschließendes Foulspiel im Strafraum führten zu einem Elfmeter und dem Anschlußtreffer zum 1:2 in der 56. Spielminute. Der alte Zweitore - Abstand wurde in der 61. Minute durch Matthias „Matte“ Reincke wieder hergestellt. Der Spielstand von 3:1 für den ASV hatte bis zum Abpfiff Bestand.

Dreiundzwanzig Punkte aus zwölf Spielen bedeuteten Platz fünf in der Tabelle. Der Abstand zu Tabellenführer Concordia betrug zwei Punkte, der achte Tabellenplatz war noch vier Punkte entfernt.

Schmerzhafte Niederlage Gegen den TSV Sasel gingen die Elstern als klarer Favorit ins Spiel. Unheil bahnte sich schon in der 12. Minute an als Kay Lüders (Sasel) im Strafraum ungehindert zum Schuß kam und die Gäste mit 1:0 in Führung brachte. Das Spiel der Elstern war wenig strukturiert – Trainer Schwarz sprach hinterher von „blinden Anrennen“. Eine große Chance blieb in der 45. Minute ungenutzt: Robert Matiebel setzte einen Foulelfmeter neben das Tor. Je länger das Spiel dauerte, umso konfuser wurden die Elstern, die wenigen Torgelegenheiten wurden von Holger Sander im Saseler Tor entschärft. In der letzten Minute wurde Paul Deron getunnelt und auch Mario Radtke überlaufen, der Weg war frei für Marcel Greve und das 2:0 für die Gäste aus Sasel Der TSV Sasel erwies sich als ungemein effektiv und nahm vollkommen verdient die Punkte aus Bergedorf mit. Das Thema Regionalliga muß aus den Köpfen verschwinden, alle Aufmerksamkeit gehört der Qualifikation für die eingleisige Oberliga.



Elstern in der Krise Verheimlichen läßt es sich nicht mehr, nach dreizehn Spielen vier Niederlagen, das ist für einen Titelanwärter einfach zu wenig, die sportliche Zielsetzung gerät in Gefahr. Das Fußballspielen hat mit Sicherheit keiner verlernt aber man konnte eine deutliche Verunsicherung der Mannschaft wahrnehmen. Das Spiel bei Flensburg 08 war nun eine willkommene Gelegenheit in die Erfolgsspur zurückzukehren. Es begann auch gut für den ASV. Der fünfzehnte Saisontreffer von Mathias Reinke führte in der 29. Minute zum 1:0 für den ASV, ein Zusammenspiel mit Arne Klein hatte in der 36. Minute das 2:0 für die Elstern zur Folge. Ein vollkommen überflüssiger Ballverlust in der eigenen Spielhälfte führte durch Sascha Schwarzwald zum Anschlußtreffer der Flensburger. Die Bergedorfer Mannschaft war nun total verunsichert und ließ jegliche Ordnung vermissen. So kam es, wie es kommen mußte – in der 70. Minute erzielte Ex-Bundesligaprofi Bodo Schmidt den 2:2 – Ausgleich. Es kam noch schlimmer! In der 85. Minute gelang Sascha Schwarzwälder sein zweiter Treffer und die Elstern waren geschlagen. Die letzten fünf Minuten, waren zu kurz um eine Wende herbeizuführen, mit leeren Händen traten die Elstern die Heimreise an.

Erstmals seit zweieinhalb Jahren lud Trainer Rüdiger Schwarz die Spieler zu einer Krisensitzung ein, Gerald Schröder war nicht mehr dabei. Gerald Schröder bekundete zum Jahreswechsel Abwanderungsgedanken und wurde von Trainer Schwarz – auch wegen der schwachen Leistungen der letzten Wochen - aus dem Kader gestrichen. Es wurde Klartext gesprochen. Dazu gehörte auch die Feststellung, dass bis auf Matthias Reincke die Neuzugänge hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind. Das Spiel der Elstern war auf Reincke zugeschnitten und wenn es bei Matthias Reincke gut lief dann lief es auch bei seinen Mitspielern gut. Dazu kam, dass einige Spieler nicht mehr die excellente Form der Vorsaison auf den Platz bringen konnten. Auf die Nennung der Namen verzichtet der Verfasser bewußt. Nur wenn die Probleme erkannt und angesprochen werden kann man erfolgreich gegensteuern, der erste Schritt wurde getan.

Die Talfahrt geht weiter Am 15. September 2003 war der TSV Kropp an den Sander Tannen zu Gast. Die Gäste aus dem hohen Norden waren bis dato auf fremden Plätzen noch ohne Sieg, das sollte sich ändern.

Von den Elstern waren kaum planvolle Angriffe zu sehen, das Sturmspiel erging sich in Einzelaktionen. Eine davon führte in der 42. Minute durch Matthias Reincke zu 1:0 für die Elstern. Bis zum Pausenpfiff blieben weitere gute Gelegenheiten ungenutzt. Der erste Angriff der Gäste nach Wiederanpfiff führte in der 49. Minute durch Guido Gehrke zum 1:1 – Ausgleichstreffer. Danach waren die Elstern total von der Rolle und verloren vollkommen die Übersicht. Das 2:1 für die Gäste fiel nach einem Freistoß der von Malte Stüwe verschuldet wurde. Für dieses Vergehen sah Stüwe G/R. Der Tiefpunkt aus Bergedorfer Sicht wurde den zweihundertundsechzig Besuchern in der Schlußminute serviert. Torsten Schönsee wußte sich nicht anders zu helfen und zog Guido Gehrke im Strafraum die Beine weg. Gehrke selbst verwandelte den fälligen Strafstoß zum 3:1 für den TSV Kropp. Die Elstern enttäuschten in allen Belangen und zeigten die schwächste Leistung in der Ära Schwarz.

Aufatmen in Bergedorf In Husum war ein Eckpfeiler der Mannschaft, Robert Matiebel, nach drei Wochen berufsbedingter Abwesenheit wieder mit von der Partie. Weiterhin war Matthias Reincke eine besondere Rolle zugedacht. Nicht das Sturmzentrum sondern in zurückgezogener Position Bindeglied zum Mittelfeld zu sein, das war die Überlegung von Rüdiger Schwarz. Die Elstern kamen gut ins Spiel und gingen in der 7. Minute durch Arne Klein nach einem Zuspiel von Andreyas Aykurt in Führung. Matthias Reincke erhöhte in der 28. Minute auf 2:0. Mit dem 3:0 in der 64. Minute durch Andreyas Aykurt schien die Partie gelaufen zu sein. Nach dem Anschlußtreffer zum 1:3 zwei Minuten später verloren die Elstern die Sicherheit im Spiel, der Effekt wurde durch das Tor zum 2:3 noch erhöht. In dieser Phase war es Torsten Schönsee zu verdanken dass die knappe Führung der Elstern bestehen blieb. Ein Stein fiel allen vom Herzen als Björn Czech mit einem Schuß von der Strafraumgrenze das 4:2 für die Elstern in der Schlußminute festzurrte.

Allgemeine Erleichterung Zum Ende der Hinrunde gastierte der VfL Pinneberg an den Sander Tannen. Wenn man sich die Bilanz der bisherigen Heimspiele der Elstern ansieht stellt man eine erhebliche Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit fest – von den bisherigen sieben Heimspielen wurden vier verloren. Höchste Zeit eine Verbesserung herbeizuführen. Das sollte schon gegen den VfL Pinneberg geschehen. Nach zwölf Minuten schlug es im Pinneberger Tor ein. Matthias Reincke nahm eine Flanke von Heidrich auf und überwand Sven Barth im Pinneberger Gehäuse. Danach wurde weiter Fußballgespielt, ohne daß die Zuschauer in Wallung gerieten. Die Abwehr des ASV ließ kein Gegentor zu und sorgte für einen versöhnlichen Ausklang der Hinrunde. Die Heimbilanz war nun ausgeglichen.

Das Brodeln hinter den Kulissen hat ein Ende gefunden. Das Verhältnis zwischen der sportlichen Leitung vertreten durch Rüdiger Schwarz und Manni Nitschke und dem Hauptsponsor Herrmann Lang (GEFEA)war seit einiger Zeit angespannt. Zwei Punkte waren für diese Zerrüttung maßgeblich:

Die Fußballabteilung hatte mehr Geld ausgegeben als in der Kasse war! Wer die Musik bezahlt bestimmt auch was gespielt wird, das war das Credo von Herrmann Lang.

Mit anderen Worten, Herrmann Lang wollte im sportlichen Bereich mitbestimmen. Die Differenz zwischen Schwarz / Nitschke und Herrmann Lang war nicht zu überbrücken. Der Vorstand stärkte der sportlichen Leitung den Rücken und Herrmann Lang stellte alle Zahlungen ein. Durch die Einnahmen aus dem Pokalspiel gegen den VfL Wolfsburg konnte der Etat für 2003/2004 ausgeglichen werden. Bis zur Präsentation eines neuen Sponsors bleibt die Brust der Elstern werbefrei.

Etwas Luft verschafft Schon eine Woche nach dem 1:0 – Erfolg war der VfL Pinneberg wieder Gegner der Elstern – diesmal in Pinneberg. Der VfL startete gut in die Partie und ging in der 4. Minute in Führung. Die Antwort der Elstern kam in der 18. Minute, ein von Andreyas Aykurt scharf geschossener Ball sprang von der Unterkante der Latte des VfL – Tores zum 1:1 hinter die Torlinie. Das 2:1 für den ASV war in der 24. Minute fällig als Paul Deron eine Doppelpaßkombination mit Aykurt erfolgreich abschloß. Den Endstand von 3:1 markierte Mathias Reinke mit seinem Tor in der 89. Minute. Durch diesen Erfolg kletterten die Elstern auf den 5. Tabellenplatz, der Weg in die eingleisige Oberliga war aber noch weit.

Dritte Pokalrunde Das erste Spiel nach der Winterpause führte die Elstern nach Buxtehude. Von Beginn an bestimmten die Elstern das Geschehen auf dem Platz. Bis zur Halbzeitpause blieb es beim von Matthias Heidrich erzielten 1:0 aus der 10. Minute. Nach Wiederbeginn schalteten die Elstern einige Gänge hoch und kamen nach Toren von Mike Kudling (68.), Mathias Reinke (69.) und nochmals Kudling (71.) zu einem ungefährdeten 4:0 – Erfolg und zogen damit in die nächste Pokalrunde ein.

Gerechte Punkteteilung Ein früherer Bundesligaprofi in Reihen des TSV Kropp war ständiger Unruheherd in der Bergedorfer Hintermannschaft, oft genug stellte Oliver Held Paul Deron vor Probleme. In der 48. Minute nahm Christian Heider ein Zuspiel von Held auf und überwand Torsten Schönsee zum 1:0. Der Ausgleich erfolgte sechs Minuten später, Arne Klein setzte sich auf der linken Seite durch, spielte Mike Kudling an und der brachte den Ball im Tor des TSV unter. Beide Mannschaften drängten auf den Siegtreffer, da aber keine Mannschaft ihre Chancen wahrnehmen konnte blieb es bei einem leistungsgerechten 1:1.

Drei wertvolle Punkte Trotz des dritten Tabellenplatzes ist allerhöchste Wachsamkeit angesagt. Die Elstern haben ein Spiel mehr (20) ausgetragen aber gegenüber Altona und Büdelsdorf nur zwei Punkte Vorsprung, da kann man ganz schnell in die kritische Zone abrutschen. Im Heimspiel gegen Flensburg 08 bestand Gelegenheit die Situation zu stabilisieren. In der 25. Minute gelang Jörg Witzke ( nach langer Pause wieder in der Startformation ) das 1:0 und da er gerade dabei war ließ er auch noch das 2:0 folgen. Dieser Treffer gab der Mannschaft Sicherheit, die auch nach dem Anschlußtreffer durch Sören Gran (08) in der 59. Minute nicht verloren ging. Im Gegenteil, nach einer Flanke von Mike Kudling gelang Matthias Heidrich in der 61. Minute das 3:1. Trotz weiterer ungenutzter Torgelegenheiten blieb es vor dreihundertzwanzig Besuchern beim 3:1 - Erfolg des ASV

Unerwartete Pleite Es sollte eigentlich eine Revanche für die 0:2 – Heimniederlage gegen den TSV Sasel werden aber es kam ganz anders. In der ersten Halbzeit hätten die Elstern in Führung gehen müssen doch Mike Kudlimg, Matthias Heidrich und Jörg Witzke überboten sich im Auslassen von Torgelegenheiten. Die mitgereisten Fans wurden von düsteren Vorahnungen geplagt – und die wurden bittere Realität. In der 68. Minute unterlief Philip Többen ein Eigentor, danach lief bei den Elstern gar nichts mehr zusammen. Auflösungserscheinungen in der Hintermannschaft und kein strukturiertes Angriffsspiel waren die Folge. Die kamen dann auch zahlenmäßig zum Ausdruck, Tore von Ivan Zoric (79.) und Tobias Peitsch (83.) besiegelten die 0:3 – Niederlage der Elstern. Die Chance, sich im Kampf um den siebten Tabellenplatz Luft zu verschaffen, wurde vergeben.

Trügerischer Tabellenplatz Nach zweiundzwanzig Spielen Tabellenplatz drei mit sechsunddreißig Punkten , das hört sich zwar gut an aber die nachfolgenden Mannschaften haben ein bis zwei Spiele weniger ausgetragen und nur drei Punkte Rückstand auf die Elstern. Der Absturz auf Platz acht kann also ganz schnell gehen. Gegen den SC Victoria hatten die Elstern nun Gelegenheit, in der Tabelle „Flurbereinigung“ zu betreiben – sie taten es aber nicht! Der Start in diese Partie deutete zunächst in die richtige Richtung. Oliver Lindemann sprintete in ein Zuspiel von Arne Klein und brachte in der 7. Minute den ASV in Führung. Danach spielte nur noch die Victoria und es war das Verdienst von Mathias Schümann dass die Elstern mit der 1:0 – Führung in die Pause gehen konnten. In der 57. Minute war er machtlos als Steffen Harms zum 1:1 erfolgreich war. Hoffnungen auf einen unentschiedenen Spielausgang schwanden in der 70. Minute als Mathias Pornhagen (SCV) die Gäste in Führung brachte. Die durch zwei Gelb / rote Karten geschwächten Elstern ( Björn Czech, 36. und Arne Klein (82.) konnten das Blatt nicht mehr wenden und mußten eine 1:2 – Heimniederlage quittieren.

Ein Achtungserfolg Ein Sieg wurde es nicht, aber beim alten Rivalen Altona 93 zeigten sich die Elstern von ihrer besseren Seite und ließen die dürftigen Darbietungen der letzten Wochen vergessen. Defensiv gut aufgestellt verlegten sich die Elstern auf Konterangriffe, hier konnte besonders Oliver Lindemann Akzente setzen, Erfolg blieb auch ihm versagt. Auch wenn die Zuschauer an der Griegstraße keine Tore zu sehen bekamen wurden sie jedoch Zeugen eines überdurchschnittlichen Oberligaspiels. Der ASV fiel nach diesem Spiel auf den 5. Tabellenplatz zurück. Die Mannschaften auf den Plätzen eins bis acht sind noch dichter zusammengerückt, für den ASV ist höchste Wachsamkeit angesagt.

Kein Schönheitspreis Haltungsnoten und Schönheitspreise helfen den Elstern nicht weiter - Punkte müssen her. Wurde gegen Altona auch ohne Tore guter Fußball geboten erlebten die zweihundertdreißig Zuschauer diesmal das Gegenteil. Auch die frühe Führung durch Björn Czech (6.) vermittelte keine


Ruhe, statt dessen regierte planloser Standfußball. In der 67. Minute dezimierten sich die Gäste aus Dithmarschen durch G/R gegen Tim Reichardt selbst und erleichterten dem ASV weitere Treffer. Matthias Reincke (76.), Arne Klein (77.), und nochmals Björn Czech in der 84. Minute sorgten somit für einen deutlichen 4:0 – Erfolg von Bergedorf 85 über den Heider SV.

Enttäuschte Erwartung In den östlichen Regionen der Hansestadt Hamburg scheint eine Charaktereigenschaft besonders ausgeprägt zu sein. Es handelt sich um die Begriffe Leidensfähigkeit und Frustrationsresistenz. Diese Eigenschaften trifft man in bemerkenswerter Häufigkeit bei den Anhängern der Elstern an. Nur so kann man erklären dass die Besucher des Spiels gegen den Wedeler TSV nicht schon in der Halbzeitpause den Heimweg angetreten haben. Malte Golub ( Wedel ) nutzte in der 34. Minute eine Überzahlsituation zum 1:0 für den Tabellenvorletzten aus, die Bergedorfer Abwehrspieler waren stille Betrachter dieser Situation. Das Angriffsspiel der Elstern fand fast ausschließlich in der Mitte des Platzes statt, der Begriff Flügelspiel war offensichtlich ein Fremdwort. Dass es auch anders ging bewies Matthias Reincke in der 53. Minute, aus achtzehn Metern hämmerte er das Leder zum 1:1 in den Torwinkel. Wer nun auf ein besseres Spiel hoffte wurde bitter enttäuscht. Mit dem Begriff „kollektives Versagen“ ist die Leistung der Elstern korrekt beschrieben. Mit einer solchen Vorstellung stellt man die Qualifikation zur eingleisigen Oberliga in Frage!

Fußball paradox Man muß ja nicht alles kapieren. Es gibt Punktgewinne da geht man nach dem Spiel kopfschüttelnd nach Hause und es gibt Niederlagen die eine Mannschaft aufrichten können. Ein Beispiel ist das blamable 1:1 gegen Wedel, mit solchen Darbietungen kann man auch sein Stadion leerspielen und dann gab es das Spiel gegen die Zweitvertretung von Holstein Kiel. Mit einer 3:4 – Niederlage mußten die Elstern die Heimreise antreten. Eine Niederlage derer man sich nicht schämen mußte. Moral, mannschaftliche Geschlossenheit und Kampfgeist prägten das Spiel der Elstern, Eigenschaften die man in den letzten Wochen vermißt hatte. In der 28. Minute brachte Robert Matiebel den ASV in Führung, der Ausgleich durch Lüttmann erfolgte in der 34. Minute. Der bis dahin beste Elsternspieler, Andreas Aykurt mußte in der 30. Minute verletzt ausscheiden. Sören Seidel (KSV) brachte seine Mannschaft in der 37. Minute mit 2:1 in Führung. Das verletzungsbedingte Ausscheiden von Mario Radtke war eine weitere Schwächung der Bergedorfer Mannschaft. Jansen (KSV) erhöhte in der 56. Minute auf 3:1 für die Kieler. Die Elstern ließen die Flügel nicht hängen und kamen in der 63. Minute durch Mathias Heidrich zum 2:3. Auch das 4:2 durch Shahosseini aus der 66. Minute konnte die Moral der Elstern nicht brechen denn in der 77. Minute brachte Matthias Reincke die Elstern auf 3:4 heran. Dieses Resultat hatte gis zum Abpfiff Bestand, die Mannschaft wurde für ihre gute Leistung nicht belohnt und stand am Ende mit leeren Händen da.

Wenn Unfähigkeit auf Pech trifft Wenn ein Torwart während des gesamten Spiels keinen einzigen Ball auf sein Gehäuse bekommt spricht das nicht für die gegnerische Sturmreihe. So erging es Torsten Schönsee bei den Rasensportlern in Elmshorn. Beifallskundgebungen gegenüber der eigenen Mannschaft waren nicht vernehmbar. Lebenszeichen lieferten nur die Elstern ab, so in der 6. Minute durch Matthias Heidrich mit dem Tor zum 1:0 für den ASV. Auch am 2:0 war Heidrich beteiligt, sein Zuspiel auf Matthias Reincke führte in der 34. Minute zum 2:0. Von den Rasensportlern war während der gesamten Spielzeit nichts zu sehen, so blieb es beim hochverdienten 2:0 des ASV über Rasensport Elmshorn.

Im Pokalachtelfinale war Voran Ohe Gastgeber für die Mannschaft von Bergedorf 85. Fünfhundert Zuschauer erlebten eine Galavorstellung von Jörg Witzke. Die Einstimmung gab es zunächst in der36. Minute mit einem Kopfball zum 1:0 für den ASV. Eine grandiose Leistung lieferte der Oher Schlußmann Markus Pukall ab, reihenweise machte er die besten Chancen der Elstern zunichte, konnte aber die Tore zum 0:3 durch Witzke in der 57. und einen Strafstoß von Matiebel in der 82. Minute nicht verhindern. Die Gastgeber, Platz sechs in der Bezirksliga haben sich gegen den Oberligisten ganz prächtig aus der Affäre gezogen, konnten aber den Einzug der Elstern ins Viertelfinale nicht verhindern.

Die Alarmglocken läuten Man hätte erwarten können daß der Sieg bei Voran Ohe der Mannschaft den Rücken stärken würde aber nichts dergleichen ist passiert. Das Tor des Tages erzielten die Gäste aus Büdelsdorf in der 32. Minute. Vergebene Chancen und ein Schnitzer von Torsten Schönsee sind dem vorausgegangen. Das Fehlen von Mario Radtke hat sich deutlich bemerkbar gemacht, von organisierter Abwehrarbeit konnte nicht die Rede sein. Es dauerte fast eine Stunde bis sich die Elstern auf eine kultivierte Spielweise besannen, aber da war es zu spät, vergeblich lief die Mannschaft dem Rückstand hinterher. Die Leistung der Bergedorfer Spieler kann man nur als unterirdisch bezeichnen. Einziger Trost: die Mitbewerber ( Husum, 0:2 gegen Victoria und Lurup, 1:2 gegen Elmshorn ) verloren auch ihre Spiele und so blieb alles beim Alten.

Durch das Pokalviertelfinale wurde der Punktspielalltag unterbrochen. Die Elstern waren gegenüber den letzten Spielen nicht wiederzuerkennen und ließen dem USC Paloma keine Chance. In der 29. Minute ging der ASV durch Robert Matiebel in Führung, eine Minute später erhöhte Matthias Reincke auf 2:0. Für den Versuch einer Tätlichkeit wurde Andreyas Aykurt des Feldes verwiesen. Die Elstern ließen sich durch diese personelle Schwächung nicht aus dem Konzept bringen und behielten auch in der zweiten Halbzeit das Heft in der Hand. Arne Klein (77.), Matthias Reincke (88.) und nochmals Arne Klein in der 90. Minute schossen die Elstern nach einer guten Leistung und 5:0 Toren in das Pokalhalbfinale.

Arne Klein der Mann des Tages Einer der wenigen die die gute Form aus dem Paloma – Spiel auf den Platz brachten war Arne Klein. Schon in der 6. Minute gelang ihm der Führungstreffer aber dieser Treffer gab den Elstern keine Sicherheit. Eine undurchsichtige Situation im Bergedorfer Strafraum führte in der 22. Minute zu einem Strafstoß den Björn Feige (Husum) zum 1:1 verwandelte. Eine Riesenchance zur erneuten Führung konnte Mathias Reinke nicht nutzen, im Gegenzug fiel das 2:1 für die Nordfriesen aus Husum. Danach präsentierten die Gästefans ein schönes Plakat mit dem Slogan FRIESEN FRESSEN ELSTERN aber die Gäste sollten sich die Zähne ausbeißen. Robert Matiebel (67.) und erneut Arne Klein verdarben den Gästen gründlich den Appetit und sorgten für drei Punkte auf dem Konto der Elstern. Bester Spieler in Reihen der Elstern war nicht nur wegen seiner Tore Sven Arne Klein, ein unermüdlicher Antreiber der immer wieder den Ball forderte und ständiger Unruheherd im Husumer Strafraum war.




Die neue Liga rückt näher Werfen wir einen Blick zurück auf den vorigen Spieltag. Es war ein ganz wichtiger Sieg der gegen Husum eingefahren wurde. Da Lurup gegen Concordia den Kürzeren zog konnten sich die Elstern vom achten Tabellenplatz sechs Punkte absetzen. Ein Sieg gegen Tabellenführer Concordia könnte die Situation für den ASV stabilisieren

Die Elstern waren wie ausgewechselt, der Sieg gegen Husum hat ganz offensichtlich mentale Blockaden gelöst, die Mannschaft spielte befreit auf und Spieler die in den letzten Wochen ihrer Form


hinterhergelaufen sind waren wieder ganz die alten. Die Elstern starteten gut und gingen in der 4. Minute durch Mike Kudling in Führung. Danach erarbeitete sich Concordia Feldvorteile, aber die von Mario Radtke mustergültig organisierte Hintermannschaft ließ die Concorden nicht zur Entfaltung kommen, den Rest erledigte Mathias Schümann im Tor der Elstern. Als Mike Kudling in der 72. Minute ein Zuspiel von Matthias Reincke aufnahm war das 2:0 fällig. Hoffnung schöpfte Concordia in der 85. Minute als Davide Pedroso – Bussu aus kurzer Entfernung das 1:2 gelang aber die Elstern überstanden die letzten Spielminuten schadlos. Nach nunmehr dreißig Spielen hatten die Elstern fünfzig Punkte auf dem Konto und standen auf dem sechsten Tabellenplatz. Der Abstand zu Tabellenplatz acht, vom SV Lurup belegt, betrug sechs Punkte, eine gute Ausgangsposition für die letzten Spiele.

Das Wort VERSCHNAUFEN ist für die Bergedorfer Spieler zu einem Fremdwort geworden. In der Endphase der Meisterschaft sollte das Pokalhalbfinale wohl für etwas Abwechslung sorgen. Für den sechsten der Landesliga, den TSV Wandsetal war es das Spiel des Jahres. Siebenhundert Besucher wollten sich im Sportpark Hinschenfelde dieses Ereignis nicht entgehen lassen. Nach Wochen fußballerischer Magerkost lieferten die Elstern eine konzentrierte Leistung ab und ließen sich durch einen frühen Rückstand ( Jörg Steffens, 2. Minute ) nicht aus dem Konzept bringen. Die Antwort des ASV ließ nicht lange auf sich warten, Mike Kudling, zu alter Form zurückgefunden traf in der 8. Minute zum 1:1. Es ging in diesem Stil weiter, in der 25. Minute setzte Matthias Reincke aus fünfundzwanzig Metern einen Freistoß über die Mauer hinweg zum 2:1 ins Netz. Die Elstern strotzten vor Spielfreude und gingen in der 61. Minute durch Arne Klein mit 3:1 in Führung. Für den Endstand von 4:1 sorgte in der 68. Minute Matthias Reincke. Damit standen die Elstern im Pokalfinale.

Im anderen Halbfinale blieb der FC St. Pauli gegen die Amateure des HSV mit 5:3 nach Elfmeterschießen siegreich. Eines ist bemerkenswert; in allen Endspielen war der FC St. Pauli Gegner der Elstern.

Ein enges Rennen Die Saison 2003 / 04 bog in die Zielgerade ein und es wurde erkennbar welche Mannschaften man in der neuen Oberliga wiederfinden wird. Gastgeber Meiendorf mit einem Abstand von acht Punkten auf den Tabellenachten Lurup wird mit Sicherheit dazugehören. Bei einem Abstand von sechs Punkten auf Lurup ist dem ASV der Platz in der neuen Liga noch nicht sicher. Die Mannschaft des ASV konnte den Schwung der letzten Wochen nicht auf den Platz bringen, der MSV war die überlegene Mannschaft. In der 21. Minute verschuldete Mario Radtke einen Foulelfmeter den


Marco Krausz zum Führungstreffer verwandelte. In der41. Minute rehabilitierte sich Mario Radtke als er den Ausgleichstreffer im Meiendorfer Gehäuse unterbrachte. Olefemi Smith brachte in der 67. Minute den MSV 2:1 in Führung. In der 88. Minute hatte eine unglückliche Aktion von Mathias Schümann das 3:1 für die Meiendorfer zur Folge. Das Spiel endete mit einem verdienten 3:1 – Sieg der Meiendorfer über den ASV. Die Elstern konnten diese Niederlage verkraften denn zeitgleich unterlag Lurup der Mannschaft von Holstein Kiel auf eigenem Platz mit 0:3.

Ein Rückschlag In den letzten dreißig Minuten ist das Heimspiel gegen den FC St. Pauli (A) den Elstern entglitten und die Mannschaft stand am Ende mit leeren Händen da. Beste Torgelegenheiten blieben ungenutzt und das sollte sich rächen. In der 59. Minute ging Mario Radtke mit seinem Gegenspieler rustikal im Strafraum um, die Quittung war ein Elfmeter der zum 0:1 führte. Die Elstern schalteten auf Angriff – aber die Chancenverwertung blieb das ganz große Manko. Das machte St. Pauli wesentlich besser. Mit zwei sehenswerten Einzelaktionen von Hinzmann (80.) und Ahrens (88.) erhöhten die Gäste auf 0:3. Die Elstern fanden sich am Ende des Tages auf dem siebten Tabellenplatz wieder mit zwei Punkten Vorsprung auf Husum auf dem achten Tabellenplatz.

Das Pokalendspiel Vier Mal konnten die Elstern den Verbandspokal an die Bille holen, erstmals 1955 gegen den SC Sperber, danach 1982, 1992 und 2003. Jedes Mal war der FC St. Pauli der unterlegene Gegner. Auch die erneute Paarung lautete ASV Bergedorf 85 gegen den FC St. Pauli, Oberliga gegen Regionalliga. Man darf davon ausgehen dass beim FC St. Pauli unter Profibedingungen gearbeitet wird. Austragungsort ist das Stadion an der Hoheluft, Spielort des SC Victoria. Am Mittwochabend, 19. Mai 2004 bildeten siebentausend Besucher eine eindrucksvolle Kulisse für das Pokalendspiel.

Diese wurden zunächst Zeugen der Ehrung für Matthias Reincke zur Wahl zum Hamburger Fußballer des Jahres.

Um 19:00 wurde die Partie von Schiedsrichter Lutz Kalb ( VfL 93 ) angepfiffen. Drei wichtige Spieler standen Trainer Rüdiger Schwarz nicht zur Verfügung: Marco Blättermann und Malte Stüwe waren verletzt und Torsten Schönsee litt unter den Folgen eines Autounfalles

Einer der ersten Angriffe des FC St. Pauli führte eine Vorentscheidung herbei. Ein Freistoß von Morad Bounona wurde abgefälscht und trudelte in Richtung Bergedorfer Tor. Eine Reaktion von Mathias Schümann erfolgte erst nachdem das Leder die Torlinie überschritten hatte!

Ein absolut vermeidbarer Treffer !!

Dieser frühe Rückstand zwang die Elstern zur Änderung des Spielkonzepts, die Offensivbemühungen wurden intensiviert und die Elstern gewannen die Oberhand auf dem Platz. Gegen die körperbetonte


Spielweise des Regionalligisten taten sich die Elstern schwer und konnten ihre technische Überlegenheit nur selten ausspielen. Robert Matiebel und Mike Kudling kurbelten das Angriffsspiel unentwegt an aber Arne Klein und Matthias Reincke brachten die Form früherer Spiel nicht auf den Platz. Erst in der Schlußphase kamen die Elstern zu guten Gelegenheiten aber der Erfolg blieb ihnen versagt. Wer die Deckung entblößt geht auch immer das Risiko eines Konters ein und so geschah es. In der 88. Minute spielte Jan-Philip Albrecht Robert Palikuca an und der überwand Mathias Schümann mit dem Tor zum 2:0.

Mit diesem Resultat blieb der FC St. Pauli Sieger über die Mannschaft von Bergedorf 85 und gewann den Verbandspokal. Herzlichen Glückwunsch in Richtung Millerntor.



Es ist vollbracht ASV – Trainer Rüdiger Schwarz ist nicht zu beneiden. Beim SV Lurup bestand die Möglichkeit die Qualifikation zur eingleisigen Oberliga unter Dach und Fach zu bringen. Und was taten die Elstern ? Sie lieferten in der ersten Halbzeit eine indiskutableLeistung ab und gingen mit einem 0:1 – Rückstand in die Halbzeitpause. Die Halbzeitansprache von Trainer Schwarz wurde offensichtlich von allen Spielern verstanden. Björn Czech blieb in der Kabine und Jörg Witzke kam auf den Platz. Der brauchte für den Ausgleichstreffer zehn Minuten als er mit einem gefühlvollen Heber den Luruper Keeper das Nachsehen gab. Die belebende Wirkung des Ausgleichstreffers setzte bei den Elstern erhöhte Spielfreude frei. In der 72. Minute wurde Mike Kudling auf dem Weg zum Tor im Strafraum zu Fall gebracht. Robert Matiebel schritt zur Tat und verwandelte den Strafstoß zum 2:1. Die Elstern waren im Vergleich zur ersten Halbzeit wie verwandelt und spielten wie befreit auf. In der 82. Minute schickte Mike Kudling Jörg Witzke mit einem genauen Zuspiel auf die Reise und der erledigte den Rest mit dem Tor zum 3:1.

Groß war der Jubel nach dem Abpfiff, die Elstern hatten sich damit für die eingleisige Oberliga qualifiziert, Die Tordifferenz gegenüber dem SC Victoria, dem derzeitigen Tabellenachten betrug +22 bei einem Vorsprung von drei Punkten. Da brennt nichts mehr an !

Freude und Wehmut Am letzten Spieltag der Saison 2003 / 2004 kam es an den Sander Tannen zum Derby gegen die Nachbarn aus Billstedt. Sämtliche Regungen und Gefühle wurden bedient. Eine herausragende Leistung lieferte Robert Matiebel mit seinen drei Toren ab, dies war sein erster Hattrick im Seniorenbereich. Für ihn sollte in der Zukunft seine berufliche Situation im Vordergrund stehen. Seine Tätigkeit als Sportjournalist ließ regelmäßige Einsätze an Wochenenden nicht mehr zu und es war zu befürchten daß das Spiel gegen V/W Billstedt seine Abschiedsvorstellung war. Sowohl menschlich als auch sportlich wäre das ein ganz großer Verlust der kaum zu ersetzen ist. Auch bei Matthias“Matte“ Reincke war die Stimmung gedämpft. Der inoffizielle Titel des Torschützenkönigs ging an Guido Gehrke vom TSV Kropp. Guido Gehrke kam in zweiunddreißig Spielen auf vierundzwanzig Tore, Mathias Reinke benötigte für seine dreiundzwanzig Tore neunundzwanzig Einsätze.

Das Spielergebnis war nebensächlich, die Begegnung wurde von den Elstern mit 3:1 gewonnen, das Billstedter Tor zum 1:3 erzielte Eric Agyemang in der 79. Minute.

Die Elstern beendeten die Saison 2003 / 04 auf dem 6. Tabellenplatz, die Nachbarn aus Billstedt kamen auf dem 15. Tabellenplatz ein. Meister der Oberliga HH / SH wurde die zweite Mannschaft von Holstein Kiel. Die abgelaufene Saison war die letzte Spielzeit dieser Klasse, die ersten acht Mannschaften haben sich für die eingleisige Oberliga Nord qualifiziert.















Rückschau auf die abgelaufene Spielzeit Die Oberliga HH / SH ist nun Geschichte geworden. Diese Spielklasse , in der Hierarchie 4. Liga, hatte zehn Jahre Bestand. Insgesamt einundvierzig Mannschaften gehörten dieser Spielklasse zeitweise an, ohne Unterbrechung spielten der VfL Pinneberg und der Heider SV in dieser Spielklasse.

In der Saison 2003 / 04 zeigte die Bergedorfer Mannschaft Licht und Schatten und es war nicht zu übersehen daß einige Spieler ihren Zenith überschritten hatten. Auch hatten nicht alle Neuzugänge das Niveau von Matthias Reincke wobei man nicht übersehen darf dass Reinke ein absoluter Ausnahmefußballer ist. Auch dürfte unterschwellig der Verzicht auf die Regionalligabewerbung die Motivation einiger Akteure beeinflußt haben. Die Qualifikation zur eingleisigen Oberliga wurde drei Spieltage von Saisonende sichergestellt. In der neuen Liga werden die Anforderungen an die Mannschaft höher sein, dies wird in der Kaderplanung berücksichtigt.

In der abgelaufenen Saison wurden zwanzig Spieler von Rüdiger Schwarz auf den Platz geschickt wobei Paul Deron mit 31 Einsätzen der „Spitzenreiter“ war. Auf 30 Einsätze kamen Mathias Heidrich, Arne Klein und Robert Matiebel .Alle anderen Vereine haben in der Saison mehr als zwanzig Spieler eingesetzt An den 73 Toren waren Mathias Reincke mit 23, Robert Matiebel mit 12, Jörg Witzke mit 9, Arne Klein mit 8 und Matthias Heidrich mit 5 Toren beteiligt. Jeweils 3 Tore trugen Andreas Aykurt, Björn Czech, Mike Kudling und Oliver Lindemann zur Torausbeute bei. Gerald Schröder war zweimal erfolgreich, je ein Tor gelangen Mario Radtke und Paul Deron. Knapp vierhundert Besucher fanden den Weg zu den Sander Tannen um die Heimspiele der Elstern zu beobachten.















Angabe der Informationsquellen Die Kurzkommentare zu den Spielen des ASV lehnen sich an die Berichterstattung der Bergedorfer Zeitung an. Die in den Text eingefügten Bilder sind aus dem Archiv des Hamburger Abendblattes kopiert worden. Vier Bilder sind der Bergedorfer Zeitung entnommen worden. Dies sind

Mannschaftsfoto vom ASV – Spielerkader Jubelnde Elsternspieler nach dem Tor von Arne Klein gegen den VfL Wolfsburg Jubelnde Spieler des FC St. Pauli nach dem Pokalsieg gegen den ASV. Blick in die ASV – Kabine nach der Pokalniederlage

Die Bildtexte sind vom Verfasser eingefügt worden.

Die Abschlußtabelle für die Saison 2003 / 04 und die „Ewige“ Tabelle der Oberliga Hamburg / Schleswig-Holstein stammen aus entsprechenden Publikationen des DSFS.


Zu allen bisher erschienen Folgen der Elstern-Historie


Statistik (Zum Vergrößern der Schautafeln bitte Bild Grafik anklicken)