Samstag, 13. August 2016

Aus der Sprecherkabine - Mehr als nur eine Blog-Kolumne


Moin liebe Freunde des flink geschossenen Ledergeschosses,
pünktlich um 19:00 Uhr hatten sich gestern die Fussballgötter im Fussballolymp versammelt, um sich aus der VIP-Lounge heraus das Spiel des Tabellenführers anzuschauen. Zusätzlich zu diesen besonderen Zaungästen hatten sich fleischgewordene Bergedorfer Fussballzelebristen aufgemacht um die Holsteiner Prärie zu erobern. Zur Begrüßung gab es dann am Hamburger Stadtrand erst einmal eine ordentliche Sommerdusche. Tumulte im Olymp:
"Yo, wer hat Poseidon eingeladen? Wer? Der ist Schuld wenn das nen Scheisskick wird!"
Poseidon, ein Antifussballgott, wollte lieber Dressurreiten anschauen, aber der ASV geht halt vor: "Keine Pferde, Keine Sonne" erklärte er schmollend und zog sich ins Olympseparee zurück.
Jörg Franke blickte noch einmal zögernd in die Wolkendecke, ob sich die Lage denn wohl beruhigt hätte? Doch schnell wurde er in die Wirklichkeit zurück geworfen, denn das erste Mal brandete am Dorfplatz Jubel auf, kurz nach Anpfiff netzte Stephan Funker unhaltbar ein. Apollon schnalzte mit der Zunge: "Ahhh, wunderbar, hereingestreichelt, herausgespielt wie ein Gedicht. Vom Flügel schnellt der Ball vors Tor und wird gekonnt hineingeschmeichelt". Tumulte im Olymp:
"Yo Leute, wer hat denn den Apollon eingeladen? Wer? Der ist Schuld wenn das ein Arbeiter-Gedächtnis-Kick wird" erklingen Stimmen aus der Runde. Apollon, ein Anhänger der rhythmischen Sportgymnastik, verlässt daraufhin gekränkt den Fussballsaal und zieht sich ins Olympia-Gemach zurück.
Nach der Sommerdusche für Oststeinbek und den hineingeschmeichelten Ball in der 1. Spielminute gabs dann Malocherfussball vom Feinsten. Leidenschaft, Kampfgeist und Teamzusammenhalt par excellance. Als dann nach 7 Nachspielminuten die Eieruhr in der Hosentasche des Schiedsrichters bimmelte und der Apfiff durch die Schleswig-Holsteiner Einöde hallte, rissen die Jungs vom Schwarz-Weißen Ballett die Arme zum götterbesetzten Sommerhimmel empor. Die 3 nächsten Punkte waren nach hartem Kampf im Bergedorfer Punktsammelköcher gelandet.
Tumulte im Olymp:
Hades spricht zur Runde: "Yo Götter, doll war das nicht! Aber gewonnen ist gewonnen! So, ich geh dann mal was schönes kaputt machen!"
"Unmöglich dieser Hades" entgegnet Helene und bringt Augendieter, dem Gott des Bieres, eine neue Flasche Bier herbei.
Und was gab es noch? Noch grimmiger als das Hamburger Sommerwetter waren nur die Ureinwohner der Dorfmetropole. Ständige Einwürfe von "DJ Mittelpunkt" dem Dorfbelustiger, strapazierten das Bergedorfer Fussballgemüt. Zeit für eine Analyse des alkoholbedingten Schwachsinnsgeschwätz am Beispiel von Biergott Augendieter:
Das Bierbarometer oder typische und physische Eigenschaften nach Biereinnahme als Funktion der Bauernverblödung:
Kein Bier: Der grummelige Dorfbewohner ist gereizt, ist weder gesprächig noch laut, er kümmert sich fachgerecht um seinen Hof
4 Bier: Der grummelige Dorfbewohner fängt an zu lachen und zu glänzen. Begiebt sich in die Öffentlichkeit
8 Bier: Der grummelige Dorfbewohner fängt an zu grölen und wünscht dem HSV alles schlechte. Das Gesicht wird rot, die Augen weiten sich. Die Tiere bekommen nichts mehr zu Fressen!
12 Bier: Die Sprache des grummeligen Dorfbewohners wird undeutlich. Er fühlt sich stark und er lallt: "Fussball ist nichts für Weicheier". Der Gang ist wackelig. Er fordert Benito Mateao Grande zum Armdrücken heraus
16 Bier: Der Fussballsachverstand (falls vorhanden) des grummeligen Dorfbewohners ist ausgeschaltet, die Sprache ist feucht und lallend. Der Gangneigungswinkel liegt bei 20°
20 Bier: Der grummelige Dorfbewohner spricht alle Fremdsprachen, starker Speichelverlust. Pinkelt fortwährend. Lallt von der Oststeinbeker Meisterschaft und von der 3. Halbzeit gegen die Bergedorfer Rentnerhools
24 Bier: Der grummelige Dorfbewohner erkennt keine Mitmenschen mehr. Seine Hose ist stark riechend. Das Bier schmeckt nicht mehr
30 Bier: Der grummelige Dorfbewohner ist im Normalzustand eingetroffen. Seine Frau lädt ihn mit 3 Freunden in den Träcker und lädt ihm im Hühnerstall zum ausnüchtern ab. Der HSV ist immernoch Schuld an der Klimaerwärmung, Oststeinbek ist ne Weltstadt und das gezapfte Bier aus der Bretterbude schmeckt wie Champagner auf Hawaii
Timo Bergedorf schaut belustigt zu Augendieter. Der sagt: "Keine Sorge, heute wird nicht doll", anschließend hilft er bei der Verladung der grummeligen Dorfbewohner.
Tumult im Olymp:
"Yo, Götter, lasst das Schwarz-Weiße Ballett mal ordentlich feiern und gebt den Jungs ne Sause aus" erklärt Feiergott Schraub. Ein zustimmendes Nicken im weiten Fussballolymp.
Über den weiteren Verläuf des Spieltagabends können noch nicht einmal die Suffgötter Auskünfte abgeben.
Es bleibt dabei, unser ASV bleibt weiterhin unbesiegt: 3 Spiele, 3 Siege, 9 Punkte und die Gewissheit:
Beim nächsten Mal schauen sie wieder Alle zu, die Fussballgötter und die fleischgewordenen Amateuerfussballverehrer.
Nur der ASV ⚪⚫
Autor und Bild : Florian Hahn

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen