Freitag, 29. August 2014

Elstern-Wochenend-Round-Up 1/14


Alle drei Teams der neuformierten Fußballabteilung des ASV Bergedorf 85 greifen dieses Wochenende ins Spielgeschehen ein. Während die ersten Herren ja schon einige Pokal- und Punktspiele absolvierten und die Senioren letzte Woche in Runde 2 des Pokals einzogen, können die kleinen Elstern der 1. E-Jugend es kaum erwarten, morgen ihr Pokaldebut zu feiern. 

Den Auftakt machen heute am Freitag die Senioren:

An den Sander Tannen kommt es gleich zum Derby gegen die SVNA.  19:30 Uhr ist Anpfiff.
Das die Senioren (fußballtechnisch gehört man schon ab 40  in Hamburg dazu) Fußballspielen können, zeigten sie schon in der Vorbereitung und auch letzte Woche im Pokal.

Beim traditionsreichen Waldhaus-Pokal (siehe Fotos) in Reinbek kam man als Dritter gleich aufs Treppchen und konnte einen großen Pokal (Foto mit stolzem  Sascha Schneider) einheimsen. Eine Woche später siegte man in der 1. Pokalrunde glatt in Hasloh mit 4:0.  In neuen Trikots, gesponsert durch die Stefan Schraub Bauklempnerei (Curslacker Deich 134) zeigten die Oldies, dass sie nichts verlernt haben. Wenn man sich den Kader vom Pokalspiel anschaut, fallen einen gleich einige bekannte Namen aus glorreichen Bergedorf II-Zeiten auf: Rusche, Willers, Schlegel, Voß, Thomas und Stefan Libitowski, Civelek, Schraub, Schlüter, Meier, Arndt-Granderath, Janssen, Wienands, Winkelmann, Kammholz, Reicherseder, Blase und Trainer Plucinski.

Wir sind gespannt, wie sich die Senioren schlagen werden. Eins ist jedoch 100 prozentig sicher: jede Menge Spaß ist garantiert! 

Mit einem Heimspiel startet die Jugendabteilung des ASV Bergedorf 85: Am Sonntag um 13:30 Uhr geht es für die E-Jugend im Pokal gegen die 3. E-Jugend des MSV Hamburg.  Um den selbst gesetzten hohen Ansprüchen an einer guten Jugendarbeit gerecht zu werden, gehen die Trainer Paul Schäfer und Ingo Arndt-Granderath zunächst mit einer Mannschaft ins Rennen – der E-Jugend.
Die Motivation ist enorm: „Die Trainingsbeteiligung der 13 Kinder und auch deren Eltern ist grandios“ so Arndt-Granderath.
Toi, toi toi für Euren ersten Auftritt im Elstern-Trikot Jungs, habt ganz viel Freude !!!

Wenn die kleinen Elstern noch kicken,  wird in Barsbüttel auf dem Kunstrasenplatz am Soltausredder das Spiel unserer 1. Herren angepfiffen. Bereits um 14 Uhr rollt die Kugel!
Nach dem sehr deutlichen Sieg letztes Wochenende gegen die zweite Mannschaft vom Lauenburger SV, ist in Barsbüttel mit einem sehr engen Match zu rechnen. Zwar rangiert Barsbüttel mit fünf Punkten im Mittelfeld der Tabelle, betrachtet man aber die Ergebnisse genauer, muss man hellhörig werden. Zum Auftakt verlor man gegen das Spitzenteam von BeWe mit 0:1. Dann siegte man beim hochgehandelten Schwarzenbek III 4:2, dann rang man  dem Titelfavoriten Grünhof-Tesperhude ein spektakuläres 4:4 ab, ehe am letzten Wochenende auch bei der TSG Bergedorf durch ein 2:2 gepunktet werden konnte.
Riecht es am  Wochenende nach einem weiteren Unentschieden ? 

85-Manager Jens Seddig steckte uns folgende aktuelle News aus dem Elsternnest zu:
„Fuchs und Schrut sind spielberechtigt, Kautz und Marcel Weber noch verletzt.“
Jens Seddig teilt uns dann noch was sehr erfreuliches mit:

„Noch eine heiße News: Sarah Scheerer, die als Spielerin mit 85 in die Regionalliga aufgestiegen ist und 85 im Blut hat, steht uns ab September als Physiotherapeutin zur Seite! Wir freuen uns auf Sarah!“

Dieser Freude  möchte sich die Redaktion von „85live – die Elsternpost“ vom ganzen Herzen anschließen !!!  

Auf ein erfolgreiches und faires Wochenende !!!

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Aus den weiteren Sparten unseres Vereins dem ASV Bergedorf 85:

Schwimmen: 
Die Schwimmschulen der SG Bille bieten zwei interessante Schwimmkurse für die ganz Kleinen an.
Wassergewöhnung (ab 4 Jahre) Kursbeginn: 3.9.- 19.11.2014 (10 Übungseinheiten , dienstags 17-17:45 Uhr
Schwimmschule (ab 5 Jahre) Kursbeginn: 1.9.- 20.11.14 (montags und donnerstags)
Für nähere Informationen bitte hier klicken!
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Fotos: privat Senioren
Illustration: Manuel Schulze

Sonntag, 24. August 2014

Dietmar Weber. Der Kapitän des ASV Bergedorf 85 im Interview: "Für mich als Neuling im Hamburger Fussballverband war es ein überragendes Gefühl ins Sander Tannen Stadion einzulaufen vor so vielen Fans."

85live: Hallo Dietmar, auf der Kaderliste steht hinter Deinem Namen als letzten Verein TSV Heiligenhafen. Was hat Dich von der Ostseeküste an die Bille vertrieben? Wie und warum bist Du zu den ASV Bergedorf 85 gekommen?
Dietmar Weber: Ich habe schon seit 5 1/2 Jahren in Uetersen gearbeitet bzw gewohnt und meine Freundin hier in Hamburg kennengelernt. Es hat gepasst und somit bin ich zu ihr nach Billstedt gezogen. Also musste ein neuer Verein her, in der Nähe und da wurde ich über Sport Nord angeschrieben, dass der ASV Bergedorf auferstehen möchte. Nach der gelungen Vorstellung der Ziele im Vereinsheim war mir sofort klar, hier bin ich genau richtig!

85live: Auch wenn Du vom Meer kommst, ist es ja keine Selbstverständlichkeit, dass Du an der Bille dann auch gleich Kapitän der Mannschaft wirst. Wie ist es dazu gekommen?
Dietmar Weber: Ich persönlich habe mir vorgenommen, mehr Verantwortung zu übernehmen. Mir war klar, dass ich mit 28 Jahren sowieso als Vorbild agieren sollte. Das letzte Wort hatte dann Jörg und der hat so entschieden.

85live: Die ersten drei Punktspiele gewonnen, im Pokal immerhin die erste Runde überstanden. Wie bewertest Du den Saisonstart?
Dietmar Weber: Sportlich betrachtet ist es sehr gut gelaufen. Anfangs haben wir einige Rückschläge hinnehmen müssen und haben trotzdem weiter hart gearbeitet. Dann kam der Erfolg im Pokal und wir wussten nun, dass wir gut vorbereitet sind für die Kreisklasse. Der Start in der KK war gelungen aber wir merken, dass wir noch enger zusammenwachsen müssen.
Für mich als Neuling im Hamburger Fussballverband war es ein überragendes Gefühl ins Sander Tannen Stadion einzulaufen vor so vielen Fans.

85live: Was klappt schon gut, was muss noch besser werden?
Dietmar Weber: Wenn man überlegt, dass wir erst vor ca. 8 Wochen angefangen haben zu trainieren, bin ich sehr zufrieden mit uns. Luft nach oben haben wir immer und ich weiß das die ganze Truppe jederzeit bereit ist sich zu verbessern.
Probleme haben wir z.Z. noch mit schwächeren Gegnern. Es gelingt uns nicht immer das Spiel zu machen bzw. uns nicht dem Gegner anzupassen.

85live: Möchtest Du was Bestimmtes beim ASV erreichen?
Dietmar Weber: Ich würde gerne den ASV bis in die Bezirksliga aktiv begleiten. Danach würde es mir Freude bereiten, wenn es weiter bergauf geht, dass ich außerhalb des Platzes mithelfen darf.

85live: Ihr trainiert zweimal die Woche. Ist da neben Beruf noch Zeit für andere Hobbys?
Dietmar Weber: Mein Hobby ist der Fusßall. Egal ob spielen, darüber diskutieren oder im TV verfolgen. Ich bin einfach fußballverrückt.

85live: Heiligenhafen – Uetersen - Hamburg. Kommst Du in einer Großstadt klar? Was ist gewöhnungsbedürftig?
Dietmar Weber: Da ich in Wien geboren bin, ist das Großstadtleben für mich nichts neues.

85live: Noch paar Satzergänzungen…
Ich spiele Fußball, weil… ….meine Mum mir im Wiener Stadtpark Fussball beigebracht hat. =)

Richtig ärgerlich werde ich, wenn… … Menschen persönlich beleidigend werden.
Der beste Fußballer überhaupt, ist… … ALEX MEIER
Der Trainer könnte ruhig mal… … etwas strenger mit uns sein.
In Bergedorf mag ich am liebsten… … das Sander Tannen Stadion


85live: Sollte irgendwann eine Fee auf Dich zukommen und Dich nach deinen drei wichtigsten Wünschen fragen…
Dietmar Weber:
    - Eine gesunde Familie
    - mehr Integration für Kinder
    - Eintracht Frankfurt wird Deutscher Meister

85live: Dir liegt noch was auf dem Herzen...
Dietmar Weber: Ich möchte allen Fans für ihre lautstarke Unterstüzung danken. Ohne euch wäre der Fussball beim ASV nicht so einzigartig.
Wir brauchen euch!  
85live: Vielen Dank für das Interview !!!


Donnerstag, 14. August 2014

Prime-time in Escheburg

Am Freitagabend (Anpfiff: 19:30 Uhr) steigt das erste richtige Derby. Die Ligamannschaft des Escheburger SV trifft auf den ASV Bergedorf 85. Die Ausgangslage sieht eindeutig aus: Während Escheburg die beiden ersten Partien verlor, konnte 85 sechsfach punkten. Doch ist dieses Bild nicht aussagekräftig.  Mit dem ESV wird noch zu rechnen sein.
 
Vor dem Spiel sprach 85live kurz mit dem Escheburger Trainer Mario Wittig:

85live: Hallo Herr Wittig, zunächst die wichtigste Frage: Wo befindet sich der Sportplatz in Escheburg, wie kommt man am besten dorthin?
Mario Wittig: Gute Frage, da mich immer ein Spieler abholt, weiß ich nicht wie man am besten dahin kommt… 

85live: Der ESV ist nicht so gut aus den Startlöchern gekommen. Zwei Niederlagen stehen zu Buche. Das 1. Heimspiel 2:7 gegen Grünhof Tesperhude verloren. Woran lags?
Mario Wittig: Da zurzeit Ferien sind, habe ich leider keine richtige Vorbereitung machen können. Das bedeutet, dass ich kaum Spieler zur Verfügung hatte zum Trainieren. Das soll aber keine Ausrede sein, dass wir verloren haben. Das erste Spiel war eine verdiente Niederlage und das zweite war eher ein Unentschieden als eine Niederlage . 

85live: Am Ende möchte man möglichst im obersten Drittel stehen?
Mario Wittig: Mein persönliches Ziel-  und auch das meines Teams -  ist schon am Ende der Saison oben mit zuspielen. Die Qualität ist vorhanden! 

85live: Wie schätzen Sie die Staffel ein, wer sind Ihre Favoriten auf den Aufstieg?
Mario Wittig: Meiner Meinung nach, ist die Staffel 11 die stärkste KK. Aufsteigen wird der ASV. 

85live: Man hört, dass zum Spiel gegen den ASV Bergedorf 85 vermehrt Bier und Wurst geordert wurde. Rechnen Sie mit vielen Zuschauern?
Mario Wittig: Hoffe ich doch, laut Ingo(Anm. d. Red.: Ingo  Arndt-Granderath, Jugendleiter des ASV)  haben sich schon 50 angemeldet vom ASV. Außerdem, wer ist nicht neugierig den neuen ASV zu sehen? Und aus meiner ASV-Zeit weiß ich, dass die Fans alle fußball- geil sind. Was gibt es besseres, als an einem Freitagabend mit Wurst und Bier sein  Team anzupeitschen. 

85live: Ihr Tipp ?
Mario Wittig: Mein Tipp? Es wird ein Unentschieden, da der ASV der Favorit ist, können wir erleichtert aufspielen. 

85live: Vielen Dank für das Interview. Auf ein gutes Spiel
 

Aus dem Nest der Elstern gibt es zu vermelden, dass der jüngste Neuzugang, Maximilian Franke, jetzt auch spielberechtigt sein wird. Weiterhin teilte uns 85-Manager Jens Seddig mit, dass die Mannschaft von einem Sponsor mit neuen Sporttaschen ausgestattet wurde (Näheres folgt)  

 
Wer von den Lesern den genauen Weg zum Sportplatz in Escheburg kennt, möge dies bitte uns mitteilen (Kommentar oder E-Mail)
 
Weiter Info´s über den Escheburger SV (klick hier)

 

 

Montag, 11. August 2014

Die Elstern - Versuch einer Chronologie Teil 7 Spiele um die Deutsche Amateurmeisterschaft - von Hans-Martin Lippold

Das 1948 zunächst von den Süddeutschen Vereinen beschlossene Vertragsspielerstatut legte den Grundstein
für die Weiterentwicklung des Spitzenfussballs in Deutschland. Diese Überlegungen machte sich der DFB zu Eigen,ebenso der Verband Berliner Ballspielvereine ( VBB ).
Innerhalb der bestehenden Verbandsstrukturen war also der V e r t r a g s s p i e l e r ins Leben gerufen worden und organisatorisch eine Abgrenzung zum Amateurfussball geschaffen.
Der "grosse" Fussball wurde also von den Vertragsspielern in den Oberligen und - in den Regionalverbänden Süd, West und Südwest auch in den zweiten Ligen gespielt, während die Spitzenvereine des Amateurfussballs in Hamburg und Berlin von den zweiten, im Süden, Westen und Südwesten von den dritten Ligen repräsentiert wurden.

Eine Deutsche Meisterschaft der Amateure wurde erstmals 1951 ausgespielt. Teilmahmeberechtigt waren die
bestplazierten Mannschaften der jeweiligen Amateurlandesverbände, die sich nicht für den Aufstieg in die
Vertragsspielerklassen qualifiziert hatten oder nicht im bezahlten Fussball antreten wollten.
Standhafter Vertreter dieser Zunft war die Eintracht aus Nordhorn unter dem alten Fussballpionier Ernst Fuhry.
Der Antrag der Nordhorner, mit einer Amateurmannschaft in einer Vertragsspielerliga anzutreten, wurde 1954 abgelehnt.
1955 stieg Eintracht Nordhorn unter Vertragsspielerbedingungen in die Oberliga Nord auf.
Erster Titelträger war Bremen 1860 durch einen 3:2 Erfolg über den Karlsruher FV am 30.Juni 1951.

Zum Wettbewerb:
Am Ende der Saison 1951 / 52 belegten die Elstern in der Amateurliga Hamburg den dritten Tabellenplatz hinter dem HTB und Altona 93.
Der Saisonverlauf 51 / 52 ist im zweiten Teil der Chronik nachgezeichnet.
Tabellenplatz drei berechtigte zur Teilnahme an der Deutschen Amateurmeisterschaft. Mitbewerber waren der Steglitzer SC Südwest Berlin - Bremen 1860 - Arminia Ickern - Eintracht Nordhorn - Itzehoer SV - Germania Mudersbach - SC Cronenberg - Viktoria Alsdorf - SC West Kaiserslautern - SV Schwetzingen - TSV Schwabach - VfL Konstanz - VfR Schwenningen - Borussia Fulda ( Freilos in der Vorrunde )

Bergedorf 85 - SSC Südwest Berlin 3 : 2
Die Zuschauer in Bergedorf - 4000 an der Zahl - waren der Verzweiflung nahe denn die Gäste aus Berlin erzielten in der 58. Spielminute das 0:2. Ein Tor von Herrmann Hansen fünfzehn Minuten später erlöste das Publikum von seinen Qualen und setzte bei den Elstern nicht mehr vermutete Kräfte frei. Weitere fünf Minuten später war es erneut Hansen, der das Leder im Tor der Berliner zum 2 : 2 unterbrachte. So geschehen in der 78. Spielminute!
Während die Berliner Spieler immer nervöser wurden, setzten die Elstern zu einem wahren Sturmlauf an. Als
Spieler und Zuschauer sich gedanklich schon auf eine Verlängerung eingestellt hatten, unterlief dem Berliner
Verteidiger Lorenz im eigenen Strafraum ein Handspiel. Elstern - Verteidiger Barthmann verwandelte den fälligen Strafstoß unhaltbar.
4000 Zuschauer feierten ihre Mannschaft, elf unglückliche Berliner Spieler verließen als Verlierer den Platz.
Die Elstern waren mit diesem Sieg unter den letzten acht Mannschaften, dies war gleichbedeutend mit dem
Einzug ins Viertelfinale.

Bremen 1860 - Bergedorf 85 2 : 0
Der amtierende Meister - Bremen 1860 - hatte in der ersten Runde den Westfalenmeister Arminia Ickern mit
2 : 0 ausgeschaltet.
Auch wenn diese Partie von den Bremern nicht so überzeugend geführt wurde, musste man den Meister gegen die Elstern als leichten Favoriten ansehen.
Im Bremer Weserstadion erwiesen sich die Elstern als ebenbürtiger Gegner. Überrragender Mann auf dem
Platz war jedoch Willi S c h r ö d e r, Nationalspieler in den Reihen der Bremer. Willi Schröder war ein genialer Spielmacher, den man mit Fritz Walter und Alfred Pfaff auf eine Stufe stellen konnte. Seine kämpferische Einstellung und Einsatzwille konnten leider mit seinen spielerischen und technischen Möglichkeiten nicht Schritt halten, sodass ihm eine ganz große Karriere versagt blieb.
Unregelmäßigkeiten bei Vertragsunterzeichnungen brachten ihm zudem eine lange Sperre ein.
Das 1 : 0 der Bremer resultierte aus einem Freistoß von Schröder. Der Bergedorfer Torhüter Maas konnte den Ball nicht festhalten, den abprallenden Ball beförderte der Bremer Kraatz in der 38. Minute in die Bergedorfer Maschen.
Die Entscheidung fiel zwanzig Minuten später. Schröder umspielte einen Bergedorfer Verteidiger, flankte präzise nach innen, ein Bremer war zur rechten Zeit am richtigen Ort und markierte das 2 : 0 für seine Farben.
Dieses 0 : 2 bedeutete für die Elstern das AUS in diesem Wettbewerb.
In der nächsten Runde mussten sich die Bremer dem SC Cronenberg mit 0 : 1 geschlagen geben. Titelträger
wurde der VfR Schwenningen durch ein 5 : 2 über Cronenberg.

Spielzeit 1957 / 58
Es sollte sechs Jahre dauern bis die Elstern wieder in diesen Wettbewerb eingreifen konnten.
Der Austragungsmodus wurde zwischenzeitlich geändert, die Meisterschaft wurde unter den Amateurmeistern der Regionalverbände ausgetragen. Dies waren

FV 09 Hombruch - westdeutscher Amateurmeister
Rapide Wedding aus Berlin
VfB Theley, Südwestdeutscher Amateurmeister
VfB Friedberg, Süddeutscher Am. - Meister
ASV Bergedorf 1885 aus dem Norden

In Stichworten der "Werdegang" der Teilnehmer:
Hombruch 09 Westfalenmeister nach zwei Siegen über die SpVgg Erkenschwick ( 7:3 und 3:2 )
Westdt. Meister nach 3:0 über TuS Lintfort und 2:2 beim SC 09 Berg. Gladbach.
Rapide Wedding Meister der Berliner Amateurliga und zusammen mit dem BFC Südring Aufsteiger in die Stadtliga.
VfB Theley Qualifikationsrunde gegen SC Herford und SC Ludwigshafen.
Für die Meisterschaft wurde nicht der Erstplazierte Ludwigshafen, sondern der Saarvertreter Theley
nominiert.
VfB FriedbergSüddeutscher Amateurmeister. Weitere Ergebnisse konnte nicht ermittelt werden.
Bergedorf 85 Norddeutscher Amateurmeister nach 3:0 Erfolg über Mitaufsteiger VfV Hildesheim.

Bergedorf 85 - VfV Hildesheim 3 : 0
Erstmals wurde im Rahmen der Deutschen Amateurmeisterschaft der Titel eines Norddeutschen Amateurmeisters ausgeschrieben. Dieser wurde zwischen den beiden Aufsteigern in die Oberliga Nord, dem VfV Hildesheim und dem ASV Bergedorf 85 ausgetragen.
Austragungsort war das Stadion am Millerntor, Spielstätte des FC St. Pauli. Vor 8000 Zuschauern traten beide Mannschaften in der Aufstellung der letzten - überaus erfolgreichen - Wochen an.
Schnell übernahmen die Elstern das Kommando auf dem Platz und drückten der Partie ihren Stempel auf.
In der zwanzigsten Minute wurde Karl Heinz Pörschke von Hansen freigespielt, umspielte seinen Gegenspieler und flankte nach innen. Dort stand Ulli Weber, nahm den Ball auf und ließ dem Hildesheimer Totwart Bartsch keine Abwehrchance. 1 : 0 für die Elstern!
Kleinere Unsicherheiten in der Abwehr konnten die Hildesheimer nicht ausnutzen, aus dem Mittelfeld kam für die Sturmreihe zu wenig Unterstützung und so blieben die Hildesheimer hinter den Erwartungen zurück.
Anders die Elstern, die ihren Kontrahenten mit druckvollem Sturmspiel ein ums andere Mal vor Probleme stellten. So auch in der 43. Minute, als ein platzierter Schuss vom Innenpfosten den Weg ins Tornetz fand. 2 : 0 für die Bergedorfer Mannschaft!
Nach der Pause intensivierten die Niedersachsen ihre Bemühungen, scheiterten jedoch immer wieder an dem gut aufgelegten Torsteher Manfred Lüneburg.
Die Entscheidung fiel nach einer Stunde. Einen scharf geschossenen Ball von Herder konnte der Gästetorwart nur abprallen lassen, Günter Emsen war zur Stelle und vollendete zum 3 : 0 für die Elstern!
Bergedorf 85 blieb die überlegende Mannschaft und war dem 4 : 0 näher als die Gäste dem Anschlusstreffer.

Mit diesem 3 : 0 Erfolg gingen die Elstern als erster Norddeutscher Amateurmeister vom Platz.

Auf dem Weg ins Finale mussten sich die Bergedorfer mit dem Vertreter des Regionalverbandes Südwest, dem VfB Theley auseinandersetzen. Durch Losentscheid wurde der HSV - Platz am Rothenbaum als
Austragungsort festgesetzt.

Bergedorf 85 - VfB Theley 6 : 2
Der Arbeit des VfB Theley muss man höchste Anerkennung zollen! Im 3000 - Seelenort war der kleinsten Verein mit einer Vertragsspielermannschaft nach dem Aufstieg in die 2. Liga Südwest beheimatet . Aus dieser Klasse sind die Saarländer nie abgestiegen, haben drei Spielzeiten in der ( damals zweitklassigen ) Regionalliga gespielt und Jahrzehnte in den höheren Ligen des Saarländischen Amateurfussballs zugebracht.
In einer überlegen geführten Partie siegten die Elstern auch in dieser Höhe verdient mit 6 : 2 .
0 : 1 Gratz ( 4. )
1 : 1 Noormann ( 27. )
2 : 1 Voß ( 34. )
3 : 1 Weber ( 60. )
4 : 1 Weber
4 : 2 Neiss ( 77. )
5 : 2 Hansen
6 : 2 Voß
Mit diesem Ergebnis zog Bergedorf 85 in das Endspiel um die Deutsche Amateurmeisterschaft ein

Das zweite Halbfinale gewann der FV 09 Hombruch mit 2 : 0 gegen Rapide Wedding aus Berlin. Die Berliner
hatten sich vorher mit einem 1 : 0 Sieg über den VfB Friedberg für das Halbfinale qualifiziert.
Bergedorf 85 und Hombruch 09 sollten am 15. Juni 1958 um 17:30 das Endspiel in der Kampfbahn ROTE ERDE in Dortmund bestreiten.

FV 09 Hombruch - ASV Bergedorf 85 3 : 1
Zweimal hatten die Elstern Heimrecht in vorentscheidenen Spielen um den Amateurtitel, diesmal mussten sie
auswärts antreten.
Also: Abfahrt Hamburg Hauptbahnhof um 08:26, fünf Stunden Bahnfahrt - Mittagessen - zwei Stunden
Entspannung, dann Fahrt zum Stadion in einem aufgeheizten Bus, nicht für alle Spieler Sitzplätze!!
Gute Reisevorbereitung sieht anders aus.
Acht Spiele in den vorangegangenen fünf Wochen haben ihren Tribut gefordert und die Elstern hatten erhebliche Probleme, uns Spiel zu kommen. Folgerichtig gerieten sie früh in Rückstand

0 : 1 ( 4. )
0 : 2 ( 34. )
0 : 3
1 : 3 Herrmann Hansen kurz vor der Halbzeit
Nach der Pause ein anderes Bild, die Elstern besannen sich auf ihre Qualitäten und setzten die Hombrucher unter Druck. Mit Glück und einem ausgezeichneten Torhüter hielten die Hombrucher das Ergebnis
Der FV 09 Hombruch wurde mit diesem Ergebnis Deutscher Fussballmeister der Amateure des Jahres 1958.

In der Vorschau zu diesem Spiel schrieb das Hamburger Abendblatt:

"Nachdem der HSV bis in das Endspiel der Deutschen Meisterschaft vorgedrungen war, hat auch
Bergedorf 85 sich bis in das Finale der Deutschen Amateurmeisterschaft durchkämpfen können.
Dieser Doppelerfolg ist ein Ruhmesblatt in der Hamburger Fussballgeschichte."


Auch wenn das ganz große Ziel nicht erreicht wurde - die Elstern haben den Hamburger Fussball eindrucksvoll vertreten und sich überregional Achtung erworben.

Im Umfeld des Endspiels entwickelten sich zwischen Borussia Dortmund und den Elstern freundschaftliche
Beziehungen, die in einer Einladung der Borussen zu einem Freundschaftsspiel ins Billtalstadion endeten.
Es gab auch ein Wiedersehen mit Hans T a u c h e r t, Trainerlegende aus den 50er Jahren. Hans Tauchert war bei Bergedorf 85 Vorgänger von Heinz Werner.
In dieser Zeit war er Trainer vom HSV und KSV Holstein Kiel, nebenbei betreute er auch die Elstern.

Nach der Rückfahrt nach Bergedorf am Sonntag bereiteten 2000 Bergedorfer der Mannschaft einen großen
Empfang. Ein Umzug durch Bergedorf begleitet von Blasmusik und zwei Spielmannszügen endete im
Lohbrügger Vereinslokal.(siehe Titelfoto)

Die Elstern hatten Großartiges vollbracht.

Bis zur Einführung der Bundesliga im Jahr 1963 spielten die Elstern in der Oberliga Nord. Große Mannschaften haben das Billtalstadion als Verlierer verlassen, ehe die folgenden Spielzeiten an den Sander Tannen auf Rasen erfolgreich ausgetragen wurden.
Nach Einführung der Bundesliga gehörten die Elstern der Regionlliga Nord - der zweiten Liga - an. 1970 konnte der Abstieg ins Amateurlager nicht verhindert werden.
Nach einem Jahr des Umbruchs verbunden mit Abwanderung von Leistungsträgern ( einige gingen zu BU, man sprach damals schon von Barmbek 85 ) belegte Bergedorf 85 den 9. Tabellenplatz in der Landesliga Hamburg, der damaligen 3. Liga.
Die darauffolgende Saison beendeten die Elstern als Meister mit acht Punkten Vorsprung vor dem SC Victoria, scheiterten jedoch in der Aufstiegsrunde denkbar knapp am SV Meppen.

Wettbewerb 1972 / 73
In der Saison 1972 / 73 schienen die Elstern erneut die Meisterschaft anzusteuern.
Nach Niederlagegen den SC Sperber ( 0 : 1 ) und an den Sander Tannen gegen den VfL Pinneberg ( 2 : 5 )
wurde die Tabellenführung eingebüßt. Die allerletzten Hoffnungen schwanden nach einer 0 : 1 Heimniederlage gegen DuWo 08 zwei Minuten vor Spielende.
Am Ende standen die Elstern mit leeren Händen da und belegten den 3. Tabellenplatz. Der Frust war groß und die Teilnahme an der Amateurmeisterschaft wurde als Trostpflaster angesehen!

Weitere Teilnehmer an der ersten Runde waren

Polizei SV Bremen - BBC Südwest Berlin - TSV Büdelsdorf - FC Emmendingen - SV Oberlahnstein -
1. FC Kaiserslautern Amateure - SV Ludweiler - Frechen 20 - Eintracht Nordhorn - Karlsruher FV -
SpVgg 05 Bad Homburg - SC Hassel - ESV Ingolstadt - VfB Remscheid - VfR Aalen.

In Hin - und Rückspielen wurden die Teilnehmer der nächsten Runde ermittelt.

Bergedorf 85 - Polizei SV Bremen 2 : 1
Erster Gegner in diesem Wettbewerb waren die Bremer Polizisten, ebenfalls Dritter in ihrer Landesliga.
Tausend Zuschauer sahen an den Sander Tannen eine Begegnung in der Lustlosigkeit das dominierende Element war. Zu groß waren Frust und Enntäuschung über den Ausgang der Meisterschaft.
Die Truppe von Hansi Knubbe - Nachfolger von Heinz Werner - ging zwar in der 9. Minute durch einen Freistoß von Klaus Vogel in Führung musste aber unmittelbar vor dem Pausenpfiff den Ausgleich hinnehmen.
Trotz aufmunternder Worte von Trainer Erich Hänel an seine Bremer Mannschaft verflachte das Spiel in der
zweiten Hälfte bei sommerlichen Temperaturen merklich.
In der 64. Minute gelang Schamkowski das Führungstor für die 85 er.
Das Ergebnis von 2 : 1 hatte bis zum Spielende Bestand.

Eine Woche später sollten sich beide Mannschaften erneut gegenüber stehen.

Polizei SV Bremen - Bergedorf 85 1 : 1
Im Rückspiel gegen die Bremer Ordnungshüter waren die Elstern nicht wiederzuerkennen!
Nach dreiundfünfzig Minuten stellte Reymers mit einem Kopfball die Bergedorfer 1 : 0 Führung her, doch Roder - schon im Hinspiel Bremer Torschütze - konnte ausgleichen. Die defensiv eingestellten Elstern, mit dem ausgezeichneten Wetphal im Tor, behaupteten das Unentschieden und zogen so in die nächste Runde ein.

Viertelfinalspiele
Ein ganz anderes Kaliber sollte den Elstern in der nächsten Runde, dem Viertelfinale, serviert werden, nämlich die Spielvereinigung 05 Bad Homburg.
Bad Homburg ist die Kreisstadt des Hochtaunuskreises und liegt nordwestlich von Frankfurt.
Die Kurstädter verfügten über einen hochkarätigen Kader, hier seien genannt der Spielertrainer Wolfgang Solz,ehemalider Nationalspieler von Eintracht Frankfurt, Roland Weida, vorher Kickers Offenbach mit der Erfahrung von 179 Zweitligaspielen ( damals Regionalliga ) und 62 Bundesligaspielen sowie Karl Loweg, einer der besten süddeutschen Torsteher.

SpVgg Bad Homburg - Bergedorf 85 2 : 0
Im Abendblatt - Archiv war über dieses Spiel kein Bericht auffindbar, der Verfasser war Besucher dieser Partie und schildert seine Eindrücke.
Etwa 2500 Zuschauer hatten sich auf dem Sportplatz Sandelmühle eingefunden. Eine eher unauffällige Anlage
mit einem Fassungsvermögen von etwa 4000 Zuschauern.
Von Beginn an übernahmen die Taunusstädter das Kommando und gingen in der ersten Halbzeit mit 1 : 0
in Führung. Überlegter Spielaufbau und sicheres Kombinationsspiel waren die Kennzeichen der Platzherrn.
Nach der Pause drängten die Elstern auf den Ausgleich, doch die Bad Homburger erhöhten auf den Endstand von 2:0. Über die gesamte Spielzeit gesehen waren die Kurstädter die bessere Mannschaft, bei den Bergedorfern fehlte es an dem Willen das Spiel noch umzudrehen, zu früh gab man sich geschlagen.
Das waren nicht die Elstern, wie man sie von vielen Spielen kannte.
Eine Woche später waren die Elstern Gastgeber für die Spielvereinigung Bad Homburg.

Bergedorf 85 - SpVgg Bad Homburg 1 : 3
Was sich im Hinspiel schon angedeutet hatte, sollte im Rückspiel Realität werden.
Gegen die offensiv eingestellten Gäste hatten die Elstern keine Chance, das 0 : 2 aus dem Hinspiel zu
korrigieren. Der Angriff der Elstern fand nie zur Normalform und die Abwehr zeigte ungewohnt bedenkliche
Lücken. Lediglich Verteidiger Muruszach und Torhüter Westphal wussten zu gefallen!

Hier die Torfolge:
0 : 1 Sauer ( 4. )
0 . 2 Diehl ( 65. )
1 : 2 Niehls ( 67. )
1 : 3 Diehl ( 68. )
Nach dem 1 : 2 keimte kurz Hoffnung auf, aber die Gäste konterten prompt und ließen den Bergedorfern keine Chance.
Die Bad Homburger waren zu jeder Zeit Herr des Geschehens auf dem Platz und sind zu Recht in die nächste Runde eingezogen.

Nach einem Remis und einem Sieg über den ESV Ingolstadt zogen sie ins Finale ein. Dort trafen sie auf die
Amateurvertretung des 1. FC Kaiserslautern und besiegten diese mit 1 : 0. Glückwunsch in den
Hochtaunus!

Der Titel eines Deutschen Amateurmeisters wurde 1995 zum letzten Male ausgespielt.
Im Finale standen sich die Stuttgarter Kickers und der VfL Osnabrück gegenüber. Bei den Kickers hatten sich einige Stammspieler und der Trainer vor der Partie in den Urlaub verabschiedet.
Das Interesse an diesem Wettbewerb war sowohl bei den Vereinen als auch bei den Fans geschwunden. Manche Vereine brachten in entscheidenden Spielen keine elf Mann auf den Platz.
Letzter Titelträger wurde der VfL Osnabrück, der vor 1000 Besuchern in Stuttgart die dortigen Kickers mit 4 : 2 nach Verlängerung besiegte.

Ein deutscher Amateurmeister ist auch bei den Elstern gelandet. Die Amateure des KSV Holstein Kiel gewannen 1961 das Endspiel gegen Siegburg 04 mit 5 : 1. Im Tor der Kieler stand damals Jürgen H o r n der anschließend für Bergedorf 85 achtundfünfzig Oberligaspiele bestritt.

Mit diesem Bericht endet der siebenteilige Versuch einer Chronologie.
Ich habe versucht, den sportlichen Werdegang der Ligamannschaft des ASV Bergedorf 85 vom Kriegsende bis zum Aufstieg in die Oberliga Nord nachzuzeichnen.
Höhen und Tiefen habe ich versucht, darzustellen ohne das Umfeld aus den Augen zu verlieren.
Vielleicht sind die Grundlagen einer großen Tradition erkennbar geworden.

Dank an Klaus Hinz und seine Mitstreiter, daß sie es ermöglicht haben, dem Bergedorfer Fußball eine neue
Heimstatt zu geben.

Quellennachweis:
Der Artikel über das Endspiel stammt aus den Abendblattarchiv, das Mannschaftsfoto habe ich dem LICHTWARKHEFT 48 aus dem Dezember 1984 entnommen, es wurde vor dem Finale in der Kampfbahn ROTE ERDE in Dortmund aufgenommen.
Die Zweikampfszene Johnny Weißleder / Uwe Seeler und den Marsch durch Bergedorf hat Egon Klebe fotografiert für das Buch HAMBURG – BERGEDORF in historischen Fotografien.



Tabellen: Hans-Martin Lippold



Freitag, 8. August 2014

Heimspiele schauen und zusätzlich unterstützen: Die ASV Bergedorf 85 Supporter-Karte !!!


 



Die Verantwortlichen der Fußballabteilung des ASV Bergedorf 85 haben die Frage nach einer Dauerkarte aufgegriffen und abgewogen, ob  für diese Saison eine angeboten werden sollte. In Anbetracht der Tatsache, dass in der Kreisklasse die Eintrittspreise bei 2,00 EUR für Erwachsene und 1,00 EUR für Jugendliche unter 18 Jahre liegen, hat man sich entschieden, keine  Dauerkarte (im engeren Sinne) anzubieten.
Stattdessen wird eine Supporter-Karte erhältlich sein!
Selbstverständlich haben alle Inhaber dieser Karte zu allen Heimspielen des ASV Bergedorf 85 freien Eintritt, zusätzlich hilft man  noch ein wenig beim Aufbau der neuen Fußballabteilung.
Die Karten gibt es ab Sonntag an den Stadionkassen oder auch direkt bei Klaus Hinz und Jens Seddig.  Sie kostet 40,00 EUR für diese Saison.

Donnerstag, 7. August 2014

Die "fetten" Spiele sind vorbei !! 85 verkauft sich achtbar gegen den SCVM

Welch schöne Gesten vor dem Anpfiff:
Eine Delegation des SC Vier- und Marschlande überreicht dem ASV Bergedorf 85  Fußbälle und Ausstattung für die neue Fußballabteilung und sogar neue Futsal-Bälle für die kleinen Elstern, die ab sofort in zwei Jugendmannschaften für den ASV spielen werden.
Ein herzliches Dankeschön !!
Ebenfalls bemerken - und erwähnenswert die Hilfsbereitschaft vom Curslacker Physiotherapeuten Joachim Köhler, der den Elstern für dieses Spiel seine Unterstützung anbot.
Springen wir einfach schnell gut 100 Minuten weiter. Die Elsternspieler gehen nach dem üblichen Sportlergruß mit dem Gegner abgekämpft und zufrieden zu ihren Fans, die sie überschwenglich feiern.  "The man of the match" 85-Keeper Florian Hogrefe stemmt einen fast mannshohen Styropor-Pokal (siehe Foto) und möchte ihn gar nicht wieder loslassen.
Zwischen diesen Impressionen liegen 90 Minuten Fußball. Da nach dem Fußball-Philosophen Otto Rehhagel die Wahrheit bekanntlich auf dem Platz liegt, möchten wir auch gar nicht verschweigen, dass man von Beginn an die vier Klassen Unterschied zwischen dem Gast aus den Marschlanden und den Elstern gesehen hat. SCVM-Trainer Olaf Poschmann gab sicherlich die Divise aus, sofort Druck zu machen und den "Sack schnell zu zu machen" .  17 Minuten hielten die tapferen Bergedorfer den Druck stand, dann schob Marcel Jerimias gekonnt zur Führung ein. Es folgten bis zur Halbzeit die Tore Zwei bis Vier (von Michel Harder, noch mal Jerimias und dem ehemaligen 85iger Timo Aschenbrenner).
Der ASV Bergedorf 85 hatte große Schwierigkeiten überhaupt einmal aus der eigenen Hälfte zu kommen. Am auffälligsten war Bergedorfs Nr. 3 Gregor Krahn, der sich athletisch und mit geschicktem Zweikampfverhalten auf Augenhöhe wehrte und natürlich Elstern-Keeper Florian Hogrefe, der ein wenig an die früheren 85-Torwächter Rüdiger Kahl oder auch Sven Marr erinnert.
Nach dem Halbzeitpfiff musste  man eine zweistellige Niederlage befürchten.
Denkste Puppe!
Die zweiten 45 Minuten ließen die schwarz weißen Elstern nur noch einen Gegentreffer zu und hätten nach einem schönen Konter , zwei Minuten vor Schluss, als Norman Leßmann (21) dem Vier- und Marschländer Yasar Koca weglief und mustergültig Sturmpartner Nico Witzke bediente, der dann aber einen Schlenker zu viel machte, noch fast das Ehrentor erzielt. Nach dieser Szene halte das "Bergedorf- Bergedorf" ganz laut durch das Stadion. Der Support der Fans war grandios !!!
Diszipliniert verschob man und wenn doch was durch die Viererreihe kam, war da ja noch die "Krake" Hogrefe.
Die Abwehrspieler Niels Riewe (6), Christian Kautz (5)  und Jannik Seddig (2) standen dann dem schon erwähnten Krahn im Nichts nach und räumten ab.
Konditionell ist man nicht eingebrochen und hält sich an taktische Vorgaben. Dies sollte in den jetzt kommenden "normalen" Spielen den Unterschied zum Gegner machen.
Wir sind gespannt.
Genauso gespannt, auf das , was das mehrköpfige Filmteam von "11-Freunde TV" da so an den Sander Tannen gedreht hat.

Foto: Andreas Killat (hafo.de)
Hier geht es zum Spielbericht von hafo.de




Dienstag, 5. August 2014

Mittwoch, 18:30 : Pokalhit in Bergedorf

Wenn die Elstern am Mittwoch, den 6.8.2014 um 18:30 Uhr in der zweiten Oddset-Pokalrunde auf den Sport-Club Vier- und Marschlande treffen, könnte das Stadion Sander Tannen endlich mal wieder gut besucht sein.
Für einen Besuch sprechen vielerlei Gründe:
Die meisten Spiele der 2. Pokalrunde finden schon am heutigen Dienstag statt, wer also am Mittwoch auch noch – nach getaner Arbeit – ein Fußballmatch sehen möchte, bewege sich doch in die Krusestraße!
Neugierde: Was hat das neuformierte Team des ASV Bergedorf 85 jetzt schon drauf? Jeder, der den Pokalkrimi gegen TuS Aumühle gesehen hat, fiebert dem Spiel gegen den SCVM entgegen. 120 Minuten Leidenschaft und Hingabe führten zu einem verdienten Sieg gegen das Bezirksligateam.
Auch der Saisonstart in der Kreisklasse 11 verlief gut: 5:0 bei der dritten Vertretung des FC Bergedorf. Eine prächtige Stimmung unter den Fans und zumindest in der zweiten Halbzeit, guten Fußball gezeigt.
Wie uns 85-Manager Jens Seddig mitteilte, entspannt sich die personelle Lage etwas:
Sturmtalent Justin Gauger ist aus seinem Urlaub zurück und brennt sicherlich auf morgen. Dagegen befindet sich Elstern-Kapitän Dietmar Weber noch in den Ferien.
Seit gestern ist Antonio Lo Piparo für den ASV Bergedorf 85 spielberechtigt. Der Mittelfeldspieler kam von den „Wespen“ (West Eimsbüttel 3) zu den Elstern.
Angeschlagen und fraglich, ob bis morgen wieder fit: Kevin Seddig und Christian Kautz.
Ein ganz triftiger Grund, sich das Spiel morgen nicht entgehen zu lassen, ist natürlich der Pokalgegner:
SC Vier- und Marschlande. Also Derbytime ! Mit Fug und Recht kann man jetzt sagen, dass sich die Marschländer in Hamburgs höchster Klasse etabliert haben. 2011 in die Oberliga Hamburg unter Erfolgscoach Jan Schönteich aufgestiegen. Anfang 2012 übergab dann Schönteich den Trainer-Staffelstab an den langjährigen Co-Trainer Benjamin Scherner. Der junge Trainer schaffte dann das, was die wenigsten Fußballexperten ihm zugetraut hätten, den Klassenerhalt! In der darauffolgenden Saison bestätigte der SCVM mit einem 12 Platz die tolle Arbeit, die in Fünfhausen geleistet wird.
Zu Beginn der letzten Saison übergab Scherner, der übrigens auch mal Coach der Jungelstern war, den Staffelstab an Olaf Poschmann. Nach einem imposanten Schlussspurt konnte auch in der Saison 2013/ 2014 die Oberliga Hamburg ohne viel Zittern gehalten werden.
Diese Erfolge wären vermutlich ohne einem Mann nicht möglich: Ligaobmann, Manager und „Gute Seele“: Karl-Heinz Seidenstücker !
Seidenstücker war es auch, der nach einem emotionalen Abschied von Trainer Schirner eben mit Olaf Poschmann genau den richtigen Nachfolger für das Team und den Verein gefunden hat.
In der jetzigen Mannschaft des SCVM (deren bekannteste „Söhne“ natürlich die mittlerweile Profis und Nationalspieler Martin Harnik und Max Kruse sind) spielen mit Denis Urdin und Timo Aschenbrenner und auch Yasar Koca ehemalige Elstern, die Trainer Olaf Poschmann noch aus Bergedorfer Zeiten kennt.

Damit kommen wir zu einem Punkt, der dieses Pokalspiel zu einem doch irgendwie ganz Besonderem macht:

„Poschi“, wie ihn nicht nur die Bergedorfer Fans liebevoll nennen. Olaf Poschmann war nicht nur in den 90iger Jahren langjähriger Spieler des ASV Bergedorf 85, sondern er übernahm im September 2011 auch das Traineramt von Friedhelm Mienert und schaffte mit seinen Jungs beinahe den Aufstieg. Wenn nicht die unsägliche „Aufstiegsposse“ dazwischen gekommen wäre, hätte man in Bergedorf höchst wahrscheinlich mehr als „nur“ den Vizemeister feiern können.
Trotz Frust über die „Brocken-in-den Weg-Schmeißer“ blieb Poschmann und baute mit wenig Mitteln an einem neuen Team.
Seine letzte emotionale Amtshandlungals 85-Trainer vollzog „Poschi“ am Sonntag, den 2.9.12 gegen 10 Uhrauf dem (noch damaligen) Grandplatz des USC Paloma: Nach vorherigen Vertrauensmißbrauchs von Seiten des FCB-Vorstands entschieden Spieler und Trainer nicht mehr zum Spiel anzutreten.
Nicht nur die Trainer haben seit diesem Ereignis mit dem FC Bergedorf 85- Fußball gebrochen, sondern auch für viele Elsternfans war seit diesem 2.9.12 das Tischtuch endgültig zerissen.
Im Nachhinein könnte man fabulieren, dass ohne diese entschlossenen Momente des 2.9.12 die heutige Rückkehr des Fußballs zum ASV Bergedorf 85 nicht zustande gekommen wäre.

Was würde Frühstücks-Stefanie dazu sagen: „Es iss ja wie´s iss“ . Dem hängen wir ein berühmtes Zitat von Klaus Wowereit an: „..Und das ist auch gut so“ !!!


Auf ein faires und (in welcher Form auch immer) packendes Pokalspiel !!!