Samstagmorgen: Verdammt früh ist es und noch dunkel draußen, die Straßenlaternen lassen Bagnolet, einen Pariser Vorort, in orange erstrahlen. Frühstück muss ich zu meinem größten Bedauern sausen lassen. Das Büffet öffnet dummerweise erst um 7.30h.
Dafür bringt mich die Metro heil zu einem der sechs Pariser Bahnhöfe, der Gare du Nord. Immer noch dunkel, dazu ist Essen und Trinken da in Bahnhofsumgebung soooo teuer - wahre Halsabschneiderei. Hab noch nie so viel Geld für ein Croissant bezahlt. Genossen hab ichs dann zumindest auch, und zwar im Zug nach Calais. Vom kleinen Nickerchen hält mich leider ein hyperaktives Ehepaar neben mir ab. Oh man, erst spielen sie Stadt, Land, Fluss, dann telefoniert die liebe Gattin - die nehmen echt keine Rücksicht auf arme, gebeutelte Fussballfans.
Rücksicht - das scheint auch ein Fremdwort für den Shuttle Bus in Calais zu sein. Höchstens alle zwei Studen fährt der, ohne sich explizit nach dem Fährverkehr zu richten. Dank diesem ausgereiften Spitzenservice verpasse ich meine angedachte Fähre. Toll ey! Zum Glück gbits ne Stunde gratis, wenn man nach England fährt, sonst wärs zu spät fürs Fussballspiel. Der Zeitzone sei dank.
Bleibt nir nun also nix anderes übrig, als, getreu dem Motto des jungen Wandersmannes, die französische Hafenstadt zu erkunden. Sagen wir mal so: Man muss sie nicht unbedngt gesehen haben, ehrlich! Eine Kreuzung aus Cuxhaven und Hoyerswerda. Um den Marktplatz herum stehen Plattenbauten, was auf die wohl heftige Zerstörung im 2.Weltkrieg hinweist. Immerhin gibts da auch nen guten Supermarkt, in dem es zu meiner großen Freude auch regionale Produkte gibt. Besonders das Sch'tis-Bier gibt, berühmt geworden durch den Film "Willkommen bei den..", hats mir angetan. Und die Leute, also die Sch'tis, sind auch so nett, wie im Film. Übrigens, Calais RUFC ist letzte Saison in die 4.Liga abgestiegen, hat aber ein brandneues, schmuckes Stadion, für 15.000 Mann. 2000 schaffte der Club als Viertligist einen riesen Coup, stand im französischen Pokalfinale und unterlag nur knapp 1:2 gegen Erstligisit Nantes. In Deutschland undenkbar! Bayern, Bremen, Schalke, Leverkusen.... - die Finalisten der letzten Jahre lassen sich fast an einer Hand abzählen
Die nächste Fähre Richtung Dover, England, ist dann endlich meine! Sehr schön, endlich Ruhe und den Blick auf den Kanal. Von den laut Wikipedia 400 bis 500 Schiffen, die diese Wasserstraße täglich benutzen ist herzlich wenig zu sehen.

cheers
Olli
photos: Ramsgate-Schal im 85-Clubheim, 85-Schal im Ramsgate Clubheim und der Hafen in Ramsgate
Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa? Eeeeeeeecht? Aha! Oho! Wooowowoowow! Soso.... Toller Bericht! Haste super geschriiiieben! Voll interssant!!! Weiter sooooooooooo!
AntwortenLöschenhaha finde ich auch..
AntwortenLöschenWenn man langeweile hat, macht mal halt verrückte Dinge.
Echt Peinlich...
Eure Kommentare hier sind peinlich ! Das sind interessante Reportagen, die einem auch mal Einblick in Land und Leute anderer Nationen geben.
AntwortenLöschenWas ist denn daran peinlich?
AntwortenLöschenDer eine fährt nach Malle, der andere guckt Fussball. Dass Fussballgucken ne dolle sache ist, darüber sind wir uns glaub ich einig, oder?
Also ich kann dir Groundhopping nur empfehlen. Besser, als jeder Clubhurlaub find ich.