An drei Tagen hintereiander drei Fussballspiele in drei verschiedenen Ländern gucken. Ja nee, is klar. Am ersten Septembewochenende machte ich mich auf, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen. Wie bereits letzte Woche berichtet, verbrachte ich den Freitag in Paris. Nun geht die Odyssee weiter.... nach Ramsgate!
Der ausgeguckte Zug nach Ramsgate war natürlich auch weg. Doch fahren die öfters und zum Glück holt mich Mace, ein Rams-Fan, der die "Austauschfahrt" der Ramsgate Fans nach Hamburg ende Juni mitorganisiert hatte, an der train station ab. 14.50 Uhr - doch noch pünktlich zum Anpfiff im Southwood Stadium. Herrliches Sommerwetter, und der Achtligist erzielt promt den Führungstreffer. "Red Army, Red Army" skandieren wir, auf der überdachten Stehtribüne hinterm Tor. Es will nur nichts nützen. Ramsgate kassiert noch vor der Pause zwei Treffer, durch haarstreubende Abwehrfehler. Schon wieder verlieren die Rams, wenn ich mit dabei bin. Der Pech bringende Hamburger halt. Jetut rückt der anvisierte Wiederaufstieg in weite Ferne. Das kann uns aber nicht davon abhalten, im Clubheim aufs Wiedersehen anzustoßen. Mit Bier? Nee, denkste! Die Inflation hat den englischen Biermarkt scheinbar erreicht, die Preise sind gestiegen. Grund genug, für viele auf Cidre umzusatteln. Alles gut und schön, wenn dieses Apfelzeugs nur nicht so peerlen und blubbern würde. Unterdessen sind auch die Spieler ins gemütliche Clubheim gekommen, und zwar einheitlich in schwarz, mit roter Kravatte. Das is mal ein dufter Ausgehanzug und macht derbe Eindruck. Auch der Vorstand ist da. Ein Vorstandsmitglied könnte sich sogar vorstellen, ein Testspiel zwischen Ramsgate und den Elstern zu organisieren. Der Elstern-Schal prangt jedenfalls schonmal an der Clubhouse-Wand. Und Jim Ward, der Rams-Trainer, versucht sich in Deutsch. Ein wirklich sehr netter und besonderer Verein ist der Ramsgate FC.
Samstagmorgen: Verdammt früh ist es und noch dunkel draußen, die Straßenlaternen lassen Bagnolet, einen Pariser Vorort, in orange erstrahlen. Frühstück muss ich zu meinem größten Bedauern sausen lassen. Das Büffet öffnet dummerweise erst um 7.30h.
Dafür bringt mich die Metro heil zu einem der sechs Pariser Bahnhöfe, der Gare du Nord. Immer noch dunkel, dazu ist Essen und Trinken da in Bahnhofsumgebung soooo teuer - wahre Halsabschneiderei. Hab noch nie so viel Geld für ein Croissant bezahlt. Genossen hab ichs dann zumindest auch, und zwar im Zug nach Calais. Vom kleinen Nickerchen hält mich leider ein hyperaktives Ehepaar neben mir ab. Oh man, erst spielen sie Stadt, Land, Fluss, dann telefoniert die liebe Gattin - die nehmen echt keine Rücksicht auf arme, gebeutelte Fussballfans.
Rücksicht - das scheint auch ein Fremdwort für den Shuttle Bus in Calais zu sein. Höchstens alle zwei Studen fährt der, ohne sich explizit nach dem Fährverkehr zu richten. Dank diesem ausgereiften Spitzenservice verpasse ich meine angedachte Fähre. Toll ey! Zum Glück gbits ne Stunde gratis, wenn man nach England fährt, sonst wärs zu spät fürs Fussballspiel. Der Zeitzone sei dank.
Bleibt nir nun also nix anderes übrig, als, getreu dem Motto des jungen Wandersmannes, die französische Hafenstadt zu erkunden. Sagen wir mal so: Man muss sie nicht unbedngt gesehen haben, ehrlich! Eine Kreuzung aus Cuxhaven und Hoyerswerda. Um den Marktplatz herum stehen Plattenbauten, was auf die wohl heftige Zerstörung im 2.Weltkrieg hinweist. Immerhin gibts da auch nen guten Supermarkt, in dem es zu meiner großen Freude auch regionale Produkte gibt. Besonders das Sch'tis-Bier gibt, berühmt geworden durch den Film "Willkommen bei den..", hats mir angetan. Und die Leute, also die Sch'tis, sind auch so nett, wie im Film. Übrigens, Calais RUFC ist letzte Saison in die 4.Liga abgestiegen, hat aber ein brandneues, schmuckes Stadion, für 15.000 Mann. 2000 schaffte der Club als Viertligist einen riesen Coup, stand im französischen Pokalfinale und unterlag nur knapp 1:2 gegen Erstligisit Nantes. In Deutschland undenkbar! Bayern, Bremen, Schalke, Leverkusen.... - die Finalisten der letzten Jahre lassen sich fast an einer Hand abzählen
Die nächste Fähre Richtung Dover, England, ist dann endlich meine! Sehr schön, endlich Ruhe und den Blick auf den Kanal. Von den laut Wikipedia 400 bis 500 Schiffen, die diese Wasserstraße täglich benutzen ist herzlich wenig zu sehen.
Der ausgeguckte Zug nach Ramsgate war natürlich auch weg. Doch fahren die öfters und zum Glück holt mich Mace, ein Rams-Fan, der die "Austauschfahrt" der Ramsgate Fans nach Hamburg ende Juni mitorganisiert hatte, an der train station ab. 14.50 Uhr - doch noch pünktlich zum Anpfiff im Southwood Stadium. Herrliches Sommerwetter, und der Achtligist erzielt promt den Führungstreffer. "Red Army, Red Army" skandieren wir, auf der überdachten Stehtribüne hinterm Tor. Es will nur nichts nützen. Ramsgate kassiert noch vor der Pause zwei Treffer, durch haarstreubende Abwehrfehler. Schon wieder verlieren die Rams, wenn ich mit dabei bin. Der Pech bringende Hamburger halt. Jetut rückt der anvisierte Wiederaufstieg in weite Ferne. Das kann uns aber nicht davon abhalten, im Clubheim aufs Wiedersehen anzustoßen. Mit Bier? Nee, denkste! Die Inflation hat den englischen Biermarkt scheinbar erreicht, die Preise sind gestiegen. Grund genug, für viele auf Cidre umzusatteln. Alles gut und schön, wenn dieses Apfelzeugs nur nicht so peerlen und blubbern würde. Unterdessen sind auch die Spieler ins gemütliche Clubheim gekommen, und zwar einheitlich in schwarz, mit roter Kravatte. Das is mal ein dufter Ausgehanzug und macht derbe Eindruck. Auch der Vorstand ist da. Ein Vorstandsmitglied könnte sich sogar vorstellen, ein Testspiel zwischen Ramsgate und den Elstern zu organisieren. Der Elstern-Schal prangt jedenfalls schonmal an der Clubhouse-Wand. Und Jim Ward, der Rams-Trainer, versucht sich in Deutsch. Ein wirklich sehr netter und besonderer Verein ist der Ramsgate FC.
Nachdem England gegen die Slovakei mit 2-0 gewonnen hat, vetrdünnisiere ich mich Richtung Hafen, einem tollen Ort. Besonder toll daran ist Peters Fish Factory. Old England ohne Fish and Chips - das geht nicht! Und geht wirklich nicht, mit so viel Cidre im Bauch. Aber die frische Seeluft entschädigt. Und morgen gehts wieder rüber. Dann gibs Fritten in Belgien... (Teil III folgt nächste Woche)
cheers
cheers
Olli
photos: Ramsgate-Schal im 85-Clubheim, 85-Schal im Ramsgate Clubheim und der Hafen in Ramsgate
Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa? Eeeeeeeecht? Aha! Oho! Wooowowoowow! Soso.... Toller Bericht! Haste super geschriiiieben! Voll interssant!!! Weiter sooooooooooo!
AntwortenLöschenhaha finde ich auch..
AntwortenLöschenWenn man langeweile hat, macht mal halt verrückte Dinge.
Echt Peinlich...
Eure Kommentare hier sind peinlich ! Das sind interessante Reportagen, die einem auch mal Einblick in Land und Leute anderer Nationen geben.
AntwortenLöschenWas ist denn daran peinlich?
AntwortenLöschenDer eine fährt nach Malle, der andere guckt Fussball. Dass Fussballgucken ne dolle sache ist, darüber sind wir uns glaub ich einig, oder?
Also ich kann dir Groundhopping nur empfehlen. Besser, als jeder Clubhurlaub find ich.