In Zeiten, in denen die
Kunstrasenplätze wie Pilze aus dem Boden schießen, ist ein Spiel
auf einem roten Grandplatz schon Rarität. Wohl wissend, das der
Rasenplatz an der Möllner Landstraße noch gesperrt ist, wollte
85-Trainer Jörg Franke unter der Woche noch gerne auf so einem
Untergrund testen. Doch es fand sich auf die Schnelle kein Gegner. Ob
dann das heutige Ergebnis anders ausgefallen wäre, bleibt
Spekulation. Auch vor dem Hintergrund, dass der Grand im
Hein-Klink-Stadion ein ganz besonderer seiner Art ist: holprig
(spielt man einen Flachpaß, kommt er garantiert in der Luft beim
Mitspieler an) und hart (der Ball springt wie auf einem Trampolin).
Wenn man dann noch in der ersten
Spielminute das Gegentor fängt, wird es verdammt schwierig.
Wie man sich es gefangen hat, ist aber
mehr als fahrlässig. Nach einer Ecke konnte ungehindert ein
Billstedter mit dem Fuß(!) Aus drei Metern in die Maschen den Ball
jagen.
Danach dann die Eingewöhnung auf den
Platz. 85 versuchte Fußball zu spielen, doch Billstedt-Horn störte
sofort. Bis die Pille sicher am Fuß lag, war längst der Gegner da.
Die Heimelf, die natürlich zuletzt auf
Hartplatz trainierte und auch letzte Saison die Erfolge im Pokal im
Stadion feierte, hatte deutlich die größeren Chancen. Der ASV
Bergedorf 85 konnte nur durch Marcel Weber Mitte der Halbzeit eine
sehr gute Möglichkeit herausspielen. Doch zu überhastet wurde
abgeschlossen.
Das verdiente 2:0 fällt allerdings zu
einem ungünstigen Zeitpunkt: Kurz vor dem Halbzeitpfiff des guten
Schiedsrichters Maco Bestmann, der mit der fairen Partie zusammen mit
seinen ebenso aufmerksamen Assistenten, keinerlei Mühe hatte, wieder
eine Ecke für Billstedt-Horn. Diesmal ungehindert mit dem Kopf ins
Tor.
Pause.
Der Trainer brachte mit Justin Gauger
unf Florian Heinze neue quirligere Stürmer. Jetzt merkte man, es
könnte noch was werden. Tja, hätte Neuzugang Funk diesmal nach Ecke
einer Elster freistehend seine Kopf benutzt, statt seine Schulter,
wäre die Partie vielleicht noch gedreht.
Wäre, hätte, könnte..
Mit der Zeit hatten die Braun-Weißen
wieder alles realativ im Griff und sogar noch gute Konterchancen zum
3:0.
Die beste Aktion der Bergedorfer fand
genaugenommen in der Anfangsphase statt, als nämlich der schon
bekannte Echoruf zwischen den beiden Fangruppen des ASV das
Stadionrund ausfüllte.
Was bleibt, ist die Gewissheit, dass
auch in der Kreisliga durchaus mitgehalten werden kann, aber die
Trauben natürlich – nicht nur über den Grand – höher hängen
werden.
Nun am Dienstag Pokal gegen den
Hamburger Serienmeister TuS Dassendorf...
Foto + Spielbericht: Tim Scharfenberg
Für mich war es die erwartete Niederlage zum Auftakt. B/H wird hoch gehandelt und unsere Jungs müssen sich erst noch finden.
AntwortenLöschenEin Ärgernis war das frühe Gegentor sowie dieser Platz aber trotzdem.