Auch das dritte Pflichtspiel innerhalb von neun Tagen ging verloren. Mit 2:4 verlor 85 gegen den Oberliga-Hamburg-Aufsteiger TSV Wedel.
Der Schreiberling konnte leider nur die letzten 35 Minuten vom Spiel verfolgen: Von den Boberger Dünen kommend hörte man bei strahlenden Sonnenschein aus der Ferne TSV-TSV- Schlachtgesänge. Das verhieß nichts Gutes. Als in die Krusestraße eingebogen wurde, ertönte die Elstern-Tor-Fanfare. Fiel da wirklich ein Tor für 85- vorher war doch kaum Jubel zu hören? Mit Spannung erwartete man nun nach Abklingen des Jingle die Verkündung des Spielstandes durch den Stadionsprecher Jens Bartels. Oje, es war der Anschlusstreffer zum 1:2. Aber es waren ja noch über 30 Minuten zu spielen...
Doch die ersten Live-Minuten vom Spielgeschehen waren irgendwie komisch. 85 lag zurück, aber es war da kein Aufbäumen zu verspüren und auch die Fans schienen das Treiben auf dem Rasen mehr beteiligungs- oder besser fassungslos zu betrachten. In der Tat, war das die selbe Mannschaft, die letzten Freitag im Auftaktspiel den 1200 Zuschauern einen packenden Abend geboten hat?
Keine Kommunikation auf dem Rasen, schematisches Anrennen, Vertändeln des Balles auf Ansage. Ach, hätten doch einige der jungen Elstern heute morgen den Worten des Felix Magath im DSF-Doppelpass lauschen sollen, als er sich über Spieler aufregte, die anscheinend nur für sich spielen, anstatt in erster Linie für die Mannschaft.
Die erste Halbzeit sollte noch schlechter gewesen sein, wie die 85-Fans mitteilten. Der Führungstreffer für Wedel fiel wohl aus einer sehr strittigen Abseitsposition. Doch kennen wir diese Szenen nicht schon aus den letzten Spielen der vergangenen Saison ? Wie oft gab es da Penalty-Schießen gegen den armen Mirco Langen?
Die Tore Drei und Vier für Wedel reihten sich in etwa da auch ein. Mit dem Schlusspfiff noch das zweite Kopfballtor von 85-Stürmer Sinisa Vesilinovic und am Horizont zogen mächtige dunkle Gewitterwolken auf.
Tja, wie bekommt man jetzt noch den Spagat zu einer hoffnungsvollen Berichterstattung hin? Lichtblick in einer doch desolaten Bergedorfer Mannschaft war der junge Philip Pettersson, der wenigstens kämpfte. Vielleicht kann er seine Kameraden mitreißen, schließlich ist gerade erst der zweite Spieltag vorbei. Die Junge Mannschaft muss sich ja erst finden und fünf mal Training in der Woche wird sich sicherlich noch auszahlen, oder?
Noch was Positives. Die Saison hat wieder ihren Reiz: Ab heute geht der Kampf um den Klassenerhalt los. Wer das noch nicht kapiert hat, sollte dann vielleicht doch öfters Interviews von Felix Magath verfolgen.
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