Es macht einfach Spaß den Elstern im Moment zuzuschauen. Da läuft es einfach wie am Schnürrchen. Spritzig, schnell und entschlossen gehen die Schützlinge von Trainer Frank Stolina zu Werke. Dass musste auch Voran Ohe schmerzlich zur Kenntnis nehmen. Wie schon gegen BU am letzten Sonntag, dominierte 85 das Geschehen. Nur konnte die Dominanz anfangs nicht in Zählbares umgemüntzt werden. Erst in der 43. Minute erzielte David Berwecke die überfällige Führung. Kurz nach der Halbzeit war es dann Toksöz, der die Führung ausbaute. Ebenfalls Toksöz sorgte dann mit einem sehenswerten Schuss für den standesgemäßen Endstand. Hier der Spielbericht:
Fußball vom Feinsten !
Geradlinig, schnell, flach und präzise flitzte die Kugel über das Spielfeld. Die Akteure die dies zelebrierten hießen jedoch nicht Christopher Zeller, Moritz Fürste oder Carlos Nevado und der Sport Hockey, sondern unsere Elstern Oliver Ioannou, David Berwecke oder beispielsweise Deran Toksöz zeigten, dass man Fußball fast genauso schnell und genau spielen kann.
85 wartete diesmal bis zur 43. Minute mit dem Toreschießen: David Berwecke wurde wiedermal mustergültig frei gespielt und diesmal konnte sich Ohes Bester, Torwart Sebastian Maack, noch so lang machen, bei diesem Außenrißschuss in den Winkel war auch er machtlos.
Doch eigentlich hätten die Elstern zu diesem Zeitpunkt schon führen müssen. Großchancen wurden jedoch von Martens, Berwecke, Reincke nicht verwertet. Und wenn Bergedorf nicht so einen ausgezeichneten Torwart hätte, wäre sogar ein Rückstand möglich gewesen. Die sehr motivierte Ex-Elster Mathias Heidrich platzierte einen 20-Meter-Freistoß in den Giebel, doch Mirko Langen wischte den Ball noch über die Latte.
Nach dem 1:0 dann noch im Übermut eine weitere Chance: Der sehr agile Philip Pettersson mit einer seiner Mani-Kalz-Flanken, doch Oliver Kunkel mit Flugkopfball in die Arme von Maack.
Das den Bergedorfer Spielern Fußball momentan Spaß macht, kann man am besten an Matte Reincke festmachen. Seine direkten Weiterleitungen sind schon extra klasse. Eine dieser Aktionen führte zum 2:0 durch Deran Toksöz kurz nach dem Wiederanpfiff.
Das Deran wohl auch Olympia geguckt hat, zeigte sich in der 62. Minute:
Wie beim Führungstor im Spiel um Platz drei der deutschen Fußball-Damen hämmerte Deran den Ball aus unmöglichen Winkel unter die Latte. Zuvor hätte Berwecke noch zweimal knipsen müssen.
Trotzdem kann man wirklich nicht meckern und das tat diesmal auch keiner. Eigentlich hätte man gerne dem schönen Fußball noch ein Weilchen länger ansehen können.
Erwähnenswert außerdem noch, dass Andreyas Aykurt nun auch im Punktspiel sein Comeback gefeiert hat. Er wurde in der 80. Minute eingewechselt.
Bedenkt man, dass Trainer Stolina den Luxus sich erlauben konnte, Spielern wie Tibor Nadj oder Patrick Papke eine Pause zu gönnen, ist zu erahnen welch Potenzial in diesem Team steckt.
Vor diesem Hintergrund klingt folgendes Zitat aus der heutigen Stadionzeitung von Robert Matiebel vielleicht gar nicht sooo vermessen:
„Bergedorf muss aufsteigen, und zwar in dieser Saison. Mit dieser Mannschaft und dem Umfeld kann es gar kein anderes Ziel geben“
Schaun wir mal, jedenfalls war dies heute Fußball vom Feinsten und der Gegner Voran Ohe ohne wirkliche Chance.
Erwähnenswert noch die Zuschauerzahl, die im Punktspielbetrieb seit langem mal wieder über 300 kletterte. Ungläubig obgleich des Andrangs zählte Kassen-Cheffin Marion Bartels vorsichtshalber gleich 3x durch. Am Ende standen 305 Zahlende auf dem Zettel - und dass miten in der Woche. So kann es weitergehen !
Trotz oder gerade wegen der famosen Leistung seiner Jungs, trat Trainer Frank Stolina leicht auf die Euphoriebremse: "Wir sind natürlich glücklich, aber die Situation kann schon gegen Halstenbek-Rellingen ganz anders aussehen. Auf jedes Spiel muss man sich gut und konzentriert einstellen."
Zum Spiel: "Was ich meinen Spielern natürlich ankreiden muss ist die Fahrlässigkeit in der Chancenauswertung. Das Spiel hätte viel höher ausfallen müssen. Da muss man einfach mehr Tore machen."
Spiele gegen von Frank Stolina trainierte Teams scheinen nicht zu den erfolgreichsten für Trainerkollege Schönteich zu zählen. 2003 verlor der 40-jährige als Übungsleiter von Dassendorf mit 0:8 gegen Stolinas Dreamteam aus Meiendorf. Dabei stand es nach 40 Min. schon 0:7. Wenigstens das blieb ihm heute erspart.
In eigener Sache:
Dank dem Webmaster der Vereinsseiten von „85“ Ulli Schack, der uns Platz auf seinem Server zur Verfügung stellt, sind auch bald wieder alle Downloads funktionsfähig !!
Die 2. Ausgabe der Stadionzeitung mit u.a. dem Interview mit Robert Matiebel wird am Sonntagabend hier im Blog abrufbar sein.
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