Glückwunsch ans Millerntor. Die U 23 vom FC St. Pauli gewann das Hamburger Pokalfinale knapp mit 1:0. Damit haben die Kiezkicker neben dem Titelverteidiger SC Victoria, dem momentan besten Hamburger Amateurverein Altona 93 und nun letztendlich mit Bergedorf 85, die Pokalmannschaft der letzten Jahre, alle namhaften Vereine geschlagen und ist somit verdienter Champion.
Vor knapp 2000 Zuschauern spielte allerdings zu Beginn nur 85. Pauli fand gar nicht statt. In der 7. Minute wurde Patrick Kossatz klasse von Tibor Nadj angespielt, doch Kossatz verzog freistehend. Tja, das hätte es schon sein können. Bergedorf spielte auf unmöglichen Bodenverhältnissen erstaunlich guten Fußball. Doch dann verletzte sich der bedauernswerte Schiedsrichter Assistent Karl-Heinz Schablewski an der Wade und musste nach langer Behandlung in seinem Abschiedsspiel ausgewechselt werden. Die lange Pause nutze Pauli anscheinend, um sich bewusst zu werden, dass sie hier und heute in einem Pokalfinale stehen. Jedenfalls kam die Mannschaft jetzt immer besser ins Spiel. In der 40. Minute dann der schönste und einzige durchdachte Spielzug : Über links wird sich freigespielt, Pass in die Mitte, kluge Ablage und ein Schuss von Stürmer Iscan, der den Ball gar nicht richtig trifft, sich dabei verletzt aber trotzdem den in die falsche Ecke springenden Elstern-Keeper Mirco Langen überwindet. Ärgerlich für die Elstern, die auch nach der Pause alles versuchen, das Spiel noch umzubiegen. Zwei schöne Distanzschüsse von Jan Melich, ein Knaller von Deran Töksöz sowie Kopfbälle von „Isi“ Brown und dem eingewechselten Arne Klein gehen leider nicht ins Ziel. Pauli hat natürlich Konterchancen. Doch hier sei Rüdiger Schwarz zitiert, der nach dem Spiel in die HH1 Kamera sinngemäß sagte : „Läßt du hier auf diesem Platz jeweils zehn Spieler jeder Mannschaft Penalty schießen, also von der Mittellinie alleine auf den Torwart zu rennen, geht das Spiel 0:0 aus..“ Damit ist alles über die Bodenverhältnisse gesagt.
Noch nichts ist allerdings über die Elstern-Fans gesagt. Wenn Paulifans mit hoher Achtung die Fans aus Bergedorf loben, ist dies sicherlich bemerkenswert. Was die große Fangemeinde aus Bergedorf stimmlich und auch an Fahnen und Transparenten heute hervorgebracht hat, war alle Ehre wert und zeigt, dass der „Riese in Hamburgs Osten“ so langsam wieder erwachen könnte.
Insgesamt war es an der Hoheluft eine schöne Atmosphäre. Elstern und Paulifans friedlich nebeneinander in der Abendsonne. Wie schön, dass es noch Stadien ohne Zäune gibt…
So neigt sich ein langer Pokalabend dem Ende entgegen und trotz Niederlage kann weiter vom FC Bayern geträumt werden…
Vor knapp 2000 Zuschauern spielte allerdings zu Beginn nur 85. Pauli fand gar nicht statt. In der 7. Minute wurde Patrick Kossatz klasse von Tibor Nadj angespielt, doch Kossatz verzog freistehend. Tja, das hätte es schon sein können. Bergedorf spielte auf unmöglichen Bodenverhältnissen erstaunlich guten Fußball. Doch dann verletzte sich der bedauernswerte Schiedsrichter Assistent Karl-Heinz Schablewski an der Wade und musste nach langer Behandlung in seinem Abschiedsspiel ausgewechselt werden. Die lange Pause nutze Pauli anscheinend, um sich bewusst zu werden, dass sie hier und heute in einem Pokalfinale stehen. Jedenfalls kam die Mannschaft jetzt immer besser ins Spiel. In der 40. Minute dann der schönste und einzige durchdachte Spielzug : Über links wird sich freigespielt, Pass in die Mitte, kluge Ablage und ein Schuss von Stürmer Iscan, der den Ball gar nicht richtig trifft, sich dabei verletzt aber trotzdem den in die falsche Ecke springenden Elstern-Keeper Mirco Langen überwindet. Ärgerlich für die Elstern, die auch nach der Pause alles versuchen, das Spiel noch umzubiegen. Zwei schöne Distanzschüsse von Jan Melich, ein Knaller von Deran Töksöz sowie Kopfbälle von „Isi“ Brown und dem eingewechselten Arne Klein gehen leider nicht ins Ziel. Pauli hat natürlich Konterchancen. Doch hier sei Rüdiger Schwarz zitiert, der nach dem Spiel in die HH1 Kamera sinngemäß sagte : „Läßt du hier auf diesem Platz jeweils zehn Spieler jeder Mannschaft Penalty schießen, also von der Mittellinie alleine auf den Torwart zu rennen, geht das Spiel 0:0 aus..“ Damit ist alles über die Bodenverhältnisse gesagt.
Noch nichts ist allerdings über die Elstern-Fans gesagt. Wenn Paulifans mit hoher Achtung die Fans aus Bergedorf loben, ist dies sicherlich bemerkenswert. Was die große Fangemeinde aus Bergedorf stimmlich und auch an Fahnen und Transparenten heute hervorgebracht hat, war alle Ehre wert und zeigt, dass der „Riese in Hamburgs Osten“ so langsam wieder erwachen könnte.
Insgesamt war es an der Hoheluft eine schöne Atmosphäre. Elstern und Paulifans friedlich nebeneinander in der Abendsonne. Wie schön, dass es noch Stadien ohne Zäune gibt…
So neigt sich ein langer Pokalabend dem Ende entgegen und trotz Niederlage kann weiter vom FC Bayern geträumt werden…
Und hier der Bericht eines St. Paulifans (Cesar) :
Masters of Hamburg das ODDSETT-Finale St Pauli 2 - ASV Bergedorf
Vor dem Spiel natürlich viel Stress, da bereits um 19 Uhr Anpfiff war und ich als braver Bürger vorher arbeiten musste. Wollte ja nicht wieder auf den letzten Drücker kommen. Nachdem im Vorfelde so viel gemeckert wurde, dass es ja um nichts ginge (blödsinn! Es ging um den Hamburg-Pokal, schon lustig dass gerade Fans des Amateurfussballs die höchste Auszeichnung des HFV so schlechtreden!), konnte mich selbst die gewohnt übertriebene Prognose der Bild, dass 4000 Leute erwartet würden, nicht die Angst nehmen eine Minuskulisse vorzufinden. Um so glücklicher war ich, dass ca. 2000 Leute den Weg ins Stadion fanden - trotz Liveübertragung! Für eine angenehme Kulisse im wunderschönen Stadion an der Hohen Luft war nun gesorgt. Das Catering und die Toilettensituation waren gewohnt vorbildlich und auf der Gegengerade konnte man noch bis mitte der zweiten Halbzeit die warme Abendsonne genießen. Was begehrt das Fanherz mehr? - Ach ja: Fußball! Braun-Weiss gegen Schwarz-Weiss auf traditionell katastrophalem Rasenplatz. Zuerst dominierte Bergedorf, da die Elstern kämpften wie Adler. St Pauli reagierte nur, selber kamen die Amateure nicht zu guten Angriffen. Als langsam die Kampfkraft der ASVer nachließ und das Spiel langsam ausgeglichen langweilig wurde entstand Spannung von ganz ungewöhnlicher Seite: etwa nach 25 Minuten musste das Spiel unterbrochen werden, weil sich einer der Linienrichter ohne Fremdeinwirkung verletzte. Ich fürchtete schon ein Spielabbruch, doch zum Glück konnte nach einigen Minuten ein Auswechselschiri den Posten übernehmen. Ich durfte nicht aushelfen (warum nur ) Nach wiederanpfiff übernahm St Pauli nach und nach das Zepter und kamen aufgrund technischer Überlegenheit verdient zum 1:0 durch Iscan. Kurz danach war jedoch wieder Pause. Hier möchte ich nochmal den Bergedorfer Anhang loben. Der Gästesupport kam fast durchgehend und zudem ziemlich laut. Es wehten ständig schwarz-weiße Fahnen und anfangs wussten die Supporter mit einer großen Blockfahne für ordentlich Stimmung zu sorgen. In der Oberliga gibt es nur wenige Fanscenen die mit 100% positiven Support so zu überzeugen wissen wie die Elsternfans heute. In der Zweiten hälfte lieferten sich die St Paulianer und die Bergedorfer eine ausgeglichene Partie mit vielen ungenutzten Torchancen. Die Kietzkicker mit besserer Technik und gutem Konterspiel und die Billetreter mit Kampf und Leidenschaft (und dabei ging es doch um nichts - ). Anschließend wurden beide Mannschaften gefeiert und die Fans beglückwünschten sich gegenseitig zum Pokalsieg und DfB-Pokalquali. Rundum ein sehr schöner Abend in Hamburgs kleinstem Stadtteil.
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