von links: Heinz Weißleder, Manfred Lüneburg, Karl – Heinz Pörschke |
Für manche Zusammenkünfte gibt es keinen besseren Ort als das Billtalstadion, der Kultstätte des Bergedorfer Fußballs.
Was war geschehen ?
Am 14. Juni trafen sich – erstmals seit vielen Jahren – Heinz Weißleder, Karl – Heinz Pörschke und Manfred Lüneburg im Forsthaus, direkt neben dem Billtalstadion zu einem Erinnerungstausch über gemeinsame, glorreiche Elsternzeiten. Alle Drei standen zuletzt in der Saison 1960 / 61 ab dem 24. Spieltag gemeinsam auf dem Platz, danach trennten sich ihre Wege. Für Karl – Heinz Pörschke folgten noch 38 Spiele in der Oberliga Nord, danach stellte er seine berufliche Weiterentwicklung in den Vordergrund und beendete seine Laufbahn. Manfred Lüneburg fügte seinen bis dato 27 Oberligaeinsätzen in der Saison 62 / 62 zwei weitere Spiele hinzu und zog sich danach als Feldspieler in die Amateurmannschaft des ASV zurück. Mit dem steinernen ASV – Emblem –jetzt am Vereinshaus angebracht – hat er sich ein Denkmal gesetzt. Nach 16 Einsätzen in der Oberligamannschaft des KSV Holstein Kiel kam Heinz Weißleder 1960 an die Sander Tannen. Hier wurde er Abwehrorganisator und ( nicht nur aufgrund seiner Körpergröße ) Turm in so mancher Schlacht. Jahrelang war er Mannschaftskapitän und ließ seinen 86 Oberligaspielen im Dreß der Elstern weitere 136 Einsätze in der Regionalliga Nord folgen.
Natürlich sind in so einer Runde die Aufstiegsspiele zur Oberliga ein Thema und werden es wohl auch bleiben. Zur Erinnerung: Im zweiten Spiel der Aufstiegsrunde unterlag der ASV in Itzehoe mit 1 : 7, in diesem Spiel mußte Manfred Lüneburg nach einer Verletzung an der Hand das Elstertor verlassen; seine linke Hand ist von dieser Verletzung gezeichnet. Von den sechzehn Toren des ASV in der Aufstiegsrunde gingen acht Treffer auf das Konto von Karl – Heinz Pörschke. In der Punkterunde eher unauffällig war er in der Aufstiegsrunde topfit und hatte ganz erheblichen Anteil am Aufstieg des ASV.
Heinz Weißleder wurde auf Anhieb Stammspieler im Abwehrzentrum und war ein Muster an Zuverlässigkeit. Seine Markenzeichen waren Engagement, Einsatzfreude und Fairneß gegenüber den Gegenspielern. Wenn er auf dem Platz stand hatte man nie das Gefühl, daß irgendetwas schiefgehen könnte. Kultstatus erlangte er durch sein legendäres Kopfballtor im Heimspiel gegen den VfV Hildesheim in einer für die Elstern prekären Tabellensituation.
Es gab auch Situationen am Rande des großen Geschehens. Der mühselige Fußweg vom Billtalstadion zum Bahnhof nach dem Training wurde insbesondere von den aus Hamburg stammenden Spielern sehr „geschätzt“. Trainer Heinz Werner – im Zivilberuf Zahntechniker – hat bei kleineren Dentalproblemen seinen Schützlingen auch schon mal auf den Zahn gefühlt.
Manche Nachmittage gehen zu schnell vorüber – dies war so einer.
Für den Elstern – Chronisten war es eine Freude, in dieser Runde dabei gewesen zu sein.
Text + Foto: Hans-Martin Lippold
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