Wenn
eine Mannschaft aus einer überaus kritischen Tabellensituation
heraus – Schlusslicht am Ende des 23. Spieltages – zu einer
Aufholjagd startet und am letzten Spieltag die Saison auf
Tabellenplatz 13 beendet, hat diese Mannschaft ihren treuen Fans eine
grandiose Serie serviert.
Vier Siege und drei unentschiedene Spiele sprechen eine
deutliche Sprache. Kompliment an Trainer und Mannschaft!
In der Nachbetrachtung zur abgelaufenen Spielzeit ist ein Spielergebnis aufgefallen: am 28. Spieltag unterlag
der HSV dem SC Concordia auf eigenem Platz mit 1 : 2. Der HSV schonte
einige Stammspieler im Hinblick auf internationale Einsätze und
Endrunenspiele um die Deutsche Meisterschaft.
In der Endabrechnung lag der SC Concordia
zwei Zähler vor dem VfB Lübeck, Concordia hielt somit die Klasse,
der VfB Lübeck musste den Weg in die Amateurliga antreten.
Die Plätze der Absteiger VfB Lübeck und des Heider SV nehmen der
Bremer SV und Eintracht Nordhorn ein.
Die
Saison klang aus mit einem Freundschaftsspiel gegen den Spandauer SV,
einer Mannschaft aus Berlin. Gerd Voß (2), Manfred Günther(2),
Dieter Meyer, Werner Noormann und Karl – Heinz Pörschke sorgten
mit ihren Treffern für einen deutlichen 7 : 1 Sieg der Elstern.
Die Amateurmannschaft des ASV beendete die Punkterunde
der Bezirksklasse Staffel Sachsenwald als Meister und stieg in die
Hammonia – Staffel der Verbandsliga ( 3. Liga ) auf.
Sowohl ein
Freundschaftsspiel gegen Eimsbüttel ( 2 : 1 ) als auch gegenGrün
Weiß 07 ( 5 : 1 ) gestalteten die Elstern siegreich.
Am 1.7.61 begann die Sommerpause.
Im
Spieleraufgebot der Elstern haben sich erwartungsgemäß Änderungen
eingestellt; Peter Schmidt und Manfred Lüneburg haben ihre Verträge
gekündigt, der ASV wiederum beendete das Vertragsverhältnis mit
Werner Gardlo.
Drei namhafte Spieler sollten in der
kommenden Saison das Trikot der Elstern überstreifen.
Ernie J o r d a n – Student der Philologie – kehrte
nach einjähriger Abwesenheit vom Duisburger SV nach Bergedorf
zurück. Ein alter Bekannter, auf den man sich freuen konnte.
Für den
Platz zwischen den Pfosten verpflichtete Bergedorf 85 Jürgen H o r
n. Jürgen Horn spielte in der Amateurmannschaft des KSV Holstein
Kiel und wurde mit dieser Mannschaft im Spiel gegen den SV Siegburg
04 nach einem 5 : 1 Sieg Deutscher Amateurmeister.
Dritter
Neuzugang war Werner E r b. Über viele Jahre waren Werner Erb
zusammen mit dem legendären Heinz Spundflasche die prägenden
Akteure des Altonaer Fussballs.
Einer Karriere in der
Nationalelf standen Missverständnisse mit Bundestrainer Herberger
entgegen. Als der damalige Altonaer Trainer „Jockel“ Krause die
Altonaer Mannschaft verjüngen wollte, wurde einigen Stammspieler,
darunter auch Werner Erb, die Verträge gekündigt. Eine für viele
Hamburger Fussballfreunde vollkommen unverständliche Entscheidung.
Bergedorf 85 sicherte sich die Dienste von Erb und konnte so die
Mannschaft weiter verstärken.
Mit
dem Bewusstsein, die Mannschaft gut aufgestellt zu haben, konnten die
Elstern in die Saison1961 / 62 starten. Die Generalprobe für die
neue Saison fand zwei Wochen vor dem Start der Punkterunde statt.
Der Duisburger SV, der vorige Verein von Ernie
Jordan, gastierte zu einer freundschaftlichen Begegnung an den Sander
Tannen.
Der ASV trat mit allen Neuzugängen an
und begeisterte sein Publikum. Beifall auf offener Szene gab es für
Werner Erb und „Heimkehrer“ Ernie Jordan, auch Jürgen Horn gab
Kostproben seiner Klassse und Reaktionsschnelligkeit ab. Durch drei
Tore von Dieter Meyer siegten die Elstern mit 3 : 1. Trainer Werner
ging nach Spielschluss zufrieden in die Kabinen und die Zuschauer
machten sich in bester Stimmung auf den Heimweg. Die neue Saison
konnte beginnen.
Hattrick
von Dieter Meyer
Nahe der Holländischen Grenze schien sich
eine alte Theaterweisheit zu bewahrheiten: auf eine gute
Generalprobe folgt eine schlechte Uraufführung.
Diesem Motto folgte das Spiel der Elstern bei Eintracht
Nordhorn, denn zur Pause hatten die Platzherrn mit 2 : 0 die Nase
vorn. Überlegenes Spiel der Eintracht, gute Chancenverwertung und
ein zunächst indisponierter Angriff der Elstern waren für diesen
Pausenstand verantwortlich.
Ein andres Bild nach Wiederanpfiff!
In der 47. Minute wurde Meyer im Strafraum gefoult, den
fälligen Foulelfmeter verwandelte Wolfgang Herder in altbekannter
Manier zum 1 : 2 Anschlusstreffer.
Dann
schlug die ( Viertel - ) Stunde von Dieter Meyer : in der 58. – 71.
– und 73. Spielminute drehte er die Partie komplett um, mit einem
lupenreinen Hattrick machte er aus einem 1 : 2 Rückstand einen 4 :
2 Vorsprung.
Nach einer überlegen
geführten zweiten Halbzeit nahmen die Elstern zurecht die Punkte aus
der Grafschaft mit nach Hause und freuten sich über die ersten
Punkte in der neuen Saison.
Freude
nur beim Kassenwart
Wenn sich Rekordmeister HSV zur Visite
anmeldet, tut der Gastverein gut daran, keinen Punktgewinn
einzuplanen, sondern sich über ein „Schmerzensgeld“ in Form
einer guten Einnahme zu freuen. Diesmal waren es
14000 Besucher, die an den Kassenhäuschen ihren Eintritt
entrichteten und dem Kassenwart Freude bereiteten.
Die
zahlreichen Besucher sahen einen HSV, der in Durchgang eins den
Bergedorfer Torhüter Jürgen Horn dreimal überwinden konnte.
Dies war jedoch kein Zeichen drückender Überlegenheit der
Rothosen, denn die Elstern erspielten sich Torgelegenheiten, die
zumeist ungenutzt blieben.
Das 1 : 3 durch
Gerd Voß setzte bei den Elstern weitere Energien frei und Horst
Schnoor im Kasten der Hamburger hatte alle Hände voll zu tun, um von
seiner Mannschaft weiteres Unheil abzuwenden. Diese Erfolglosigkeit
ließ die Elstern erlahmen und in der Schlussviertelstunde blies der
HSV zum Angriff. Mit Erfolg: zweimal Reuter, Klaus Stürmer und Harry
Bähre konterten die Elstern nach allen Regeln der Kunst aus und
erhöhten das Ergebnis auf 7 : 1 für den HSV.
Mit dieser deprimierenden Niederlage schlichen die ASV –
Spieler mit gesenkten Köpfen in die Kabine, aber wie gesagt –
Freude beim Kassierer.
Wiedergutmachung
gegen den VfL Osnabrück
Eine Halbzeit genügte den Elstern um dem VfL die Punkte
abzunehmen. Ein Blitzstart der Elstern führte bereits in der dritten
Minute zum 1 : 0 durch Gerd Voß, Heimkehrer Ernie Jordan und Dieter
Meyer überwanden in der 30. und 31. Minute erneut den Osnabrücker
Schlussmann Borcherding und stellten das Resultat auf 3 : 0 für die
85er. Eine Minute vor dem Pausenpfiff verkürzte der Osnabrücker
Haseldiek auf 1 : 3 .
Der zweite Durchgang hatte für die Zuschauer nur geringen
Unterhaltungswert und das Spiel plätscherte so dahin bis der
Schlusspfiff Spieler und Publikum erlöste.
Gerd Voß war in einer Mannschaft, die noch höher hätte gewinnen
müssen, der herausragende Spieler.
Torwart
Horn verhinderte Schlimmeres
Sieben Gegentore und der Torwart noch bester Spieler
seiner Mannschaft! Diese Konstellation bestand beim Spiel der Elstern
bei Eintracht Braunschweig.
Zweimal
konnte der ASV durch Dieter Meyer die Führung der Braunschweiger
Eintracht noch ausgleichen. Als in der 56. Minute die Eintracht
erneut in Führung ging, war ein Desaster immer noch nicht absehbar,
aber dann brachen alle Dämme in der Bergedorfer Hintermannschaft –
bis zur 83. Minute fielen vier weitere Treffer für die
Heimmannschaft zum 7 : 2. In der Schlußphase konnten Jordan und
Meyer mit der Toren zum 4 : 7 das Ergebnis etwas erträglicher
gestalten.
Eine deftige Schlappe für die
Elstern, die mit betretenen Gesichtern die die Heimreise antreten
mussten.
Eine
Halbzeit reichte
Fußgängerschlangen entlang der B5 vom S –
Bahnhof in Richtung Krusestrasse deuteten auf regen Besuch des
Fussballspieles der Elstern gegen Hannover 96 hin. Fünftausend
Besucher lösten eine Eintrittskarte. Nur der Pfiff des
Schiedsrichters zur Halbzeitpaus konnte den Sturmlauf des ASV
stoppen. Die Elstern servierten den Zuschauern ein schnelles,
direktes Kombinationsspiel, welches nicht nur schön anzuschauen,
sondern sehr erfolgreich war.
Tore fielen wie am Fließband:
1 : 0 Dieter
Meyer ( 15. ), 2 : 0 Gerd Voß ( 21. ) , 2 : 1 ( 27. ) Handelfmeter
für Hannover, 3 : 1 Dieter Meyer ( 33. ) und 4 : 1 ( 38. )
ebenfalls Dieter Meyer.
Die Besucher kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus, zumal die
Bergedorfer Mannschaft sich als wenig gastfreundlich zeigte und ihre
Gäste auch im zweiten Durchgang weiter unter Druck setzte. Beide
Mannschaften wurden nach dem Abpfiff mit viel Applaus in die Kabinen
verabschiedet.
Der achte Tabellenplatz nach dem fünften Spieltag war der verdiente
Lohn für die bisher gezeigten Leistungen.
Holstein
- Torwart rettet den Sieg
Alle guten Spieler dieser Partie stammten
aus Kiel, verteilten sich aber auf beide Mannschaften.
Auf Seiten der Kieler Störche war Torhüter Möck der
beste Mann, bei den Elstern überragten Jürgen Horn zwischen den
Pfosten und Verteidiger Weißleder, beide einst in Diensten des KSV
Holstein. Da die Kieler für dieses
Spiel viel zu wenig Eintrittskarten drucken ließen verfolgten viele
der 10000 Besucher diese Partie zum Nulltarif .
Diese wurde in der 58. Minute
Zeuge, wie der Kieler Linksaussen Greif einen Freistoß in das
Bergedorfer Gehäuse zum 1 : 0 für seine Mannschaft verlängerte.
Trotz druckvollen Spiels und guter Torgelegenheiten gelang es den
Elstern nicht, den Kieler Torwart zu überwinden.
So mussten die Elstern nach einem guten Spiel mit leeren Händen die
Rückreise antreten.
Keine
Punkte für den Bremer SV
Am Tag der Bundestagswahl hatten die
Elstern Besuch von der Weser, aber nicht der SV Werder, sondern der
Aufsteiger Bremer SV kam zum Kräftemessen mit dem ASV an die Bille.
Ziel der Bremer war natürlich, die Punkte mit an die Weser
zu nehmen. Dieses Vorhaben wurde zunächst von Werner Erb gründlich
durchkreuzt als er in der 14. Minute das Leder zum 1 : 0 in das Tor
der Gäste transportierte. Der Ausgleich des BSV hatte nur
aufschiebende Wirkung, denn Jordan und Meyer wiesen die Gäste mit
zwei Treffern in der 40. und 44. Minuten in die Schranken. Beim
Stande von 3 : 1 für die Elstern wurden die Seiten gewechselt.
Unmittelbar nach
Wiederbeginn musste Gerd Voß mit einem ausgekugelten
Ellenbogengelenk den Platz verlassen.
Obwohl
das Angriffsspiel der Elstern mit einem Spieler weniger auf dem Platz
ins Stocken geriet, erzielten die Elstern das nächste Tor – Dieter
Meyer verwandelte in der 50. Minute einen Foulelfmeter zum 4 : 1.
Weitere Tore für die Bergedorfer
Mannschaft konnten die Gäste mit ihrer rustikalen Gangart
verhindern. Mit ihrem Treffer zum 2 : 4 gelang den Bremern noch eine
Ergebniskorrektur.
Knapper
Sieg in Oldenburg
In der Vergangenheit hat sich
der VfB Oldenburg für die Elstern als sehr unbequemer Gegner
erwiesen. So konnte man im Vorfeld dieses Spieles nicht unbedingt von
einem Erfolg der 85er ausgehen. Es
kam anders.
Die durch Krankheit und
Verletzungen umgebaute Oldenburger Mannschaft hatte an diesem Tag
kaum Oberligaformat. Das schnelle, gradlinige und direkte Sturmspiel
der Elstern bereitete den Oldenburgern erhebliche Probleme, so war es
nur eine Frage der Zeit, bis der Ball im Tor der Platzherrn lag. Dies
erledigte Wener Erb nach einer halben Stunde mit einer sauberen
Einzelleistung.
Horn, Erb und Jordan waren an diesem Tag die
herausragenden Spieler im Trikot der Elstern.
Der Blick auf die Tabelle machte Freude : nach acht Spieltagen
Platz sechs – eine ganz ausgezeichnete Platzierung.
Kein
Erfolg für Defensivkünstler
Die Kunde von der Torgefährlichkeit
von Dieter Meyer ist offenbar bis an die Unterweser vorgedrungen, nur
so ist zu erklären, dass für den Bergedorfer Torjäger ein
„Sonderbewacher“ aufgeboten wurde. Auch Werner Erb ließen die
Bremerhavener besondere Fürsorge angedeihen.
Unter diesen Bedingungen
konnte ein wirkungsvolles Sturmspiel der Gäste nicht stattfinden.
Dafür legte der ASV den in den letzten Wochen schon gewohnten
Tatendrang an den Tag – nach 120 Sekunden schlug es im Tor der
Bremerhavener zum 1 : 0 für die Elstern durch Dieter Meyer ein.
Diesem Treffer ließ Herder nach achtunddreißig Minuten mit einem
strammen Schuß das 2 : 0 folgen.
Mit diesem Ergebnis schickte
der Schiedsrichter beide Mannschaften in die Kabinen.
Neun Minuten nach Wiederbeginn erhöhte
der Dauertorschütze Dieter Meyer das Ergebnis auf 3 : 0.
In der Folgezeit gaben
die Gäste gelegentliche Lebenszeichen von sich, eines dieser
„Notsignale“ führte dann noch zum Ehrentreffer der Gäste.
Fünftausend Besucher waren
Zeugen eines Spieles, in dem die Gastmannschaft aus Bremerhaven
keinen Siegeswillen offenbarte und so auch zu Recht als Verlierer den
Platz verließ.
Schlecht
gespielt und doch gewonnen
Spiele gegen Altona 93 waren in der Vergangenheit
stets von Kampf und hohem Einsatz geprägt.
Der AFC, auf Tabellenplatz elf angesiedelt, empfing nun den
Tabellenfünften Bergedorf 85 in der Adolf Jäger Kampfbahn, einer
alten Hamburger Traditionsstätte, am 10 Spieltag zum Duell.
Zehntausend Besucher wähnten den
AFC auf der Siegerstraße, als Pape ( AFC ) in der 34. Minute das 1 :
0 glückte. In dieser Phase war von den Elstern nichts zu sehen und
es war Jürgen Horn im Tor der Bergedorfer zu verdanken, daß der
Rückstand nicht höher war.
Werner Erb, in der vorigen Spielzeit noch für
den AFC tätig, gab dem Spiel eine Wende. Gegen seine alten
Mannschaftskameraden zeigte er besonderen Ehrgeiz und erzielte zum
Entsetzen der Altonaer Zuschauer den Ausgleich.
Nach weiteren vier Minuten versetzte Wolfgang Herder die
Zuschaue endgültig in Trauerstimmung, als sein Flachschuß hinter
Torhüter Walter Banse zum 2 : 1 für die Bergedorfer einschlug.
Mit dem Schlusspfiff von
Schiedsrichter Schäfer aus Buchholz endete eine faire Partie, aus
der die Elstern als glückliche Sieger die Punkte mit nach Hause
nahmen.
Spitzenspiel
gegen VfV Hildesheim
Oberliga – Spitzenspiele standen in Bergedorf bisher
nicht auf der Tagesordnung. Wenn jedoch der Tabellenfünfte – in
diesem Falle die Elstern – den Tabellendritten VfV Hildesheim auf
eigenem Grund empfangen, ist die Bezeichnung Spitzenspiel durchaus
angebracht.
Für diese Begegnung haben die Elstern durch den
Sieg in Altona beste Eigenwerbung betrieben. In den meisten
Bergedorfer Köpfen kreisten die Gedanken um dieses Spiel mit der
Überlegung:
Wenn die Elstern gewinnen sollten, sind sie ganz vorn mit
dabei.
Diese Überlegungen konnten zehntausend Besucher
nachvollziehen und bildeten an den Sander Tannen eine tolle Kulisse
für dieses Spiel.
Das Spiel hielt, was es versprach - Tempo,
Einsatzfreude und spannende Strafraumszenen begeisterten das
Publikum, eine Klassepartie!!
In der ersten Halbzeit
beherrschten die Elstern ihren Gegner, konnte aber das Hildesheimer
Abwehrbollwerk nicht überwinden. In der zweiten Spielhälfte wagten
sich die Gäste zwar gelegentlich aus der Deckung, konnten die
Bergedorfer aber nicht ernsthaft in Schwierigkeiten bringen.
Schiedsrichter Lutz aus Bremen war dem Spiel ein
umsichtiger Leiter. Von den zwanzig Freistößen dieses Spieles
musste er sechzehn gegen die Gäste verhängen.
Auch wenn in diesem Spiel keine Tore fielen, haben die Zuschauer
ein Klassespiel gesehen.
Große
Abwehrleistung beim SV Werder
Mit einer großartigen Abwehrleistung
entführten die Elstern in Bremen einen Punkt bei ihrem Gastspiel
beim SV Werder.
Zwischen den
Pfosten ein ausgezeichneter Jürgen Horn, in der Abwehrreihe
leisteten Kalle Bochmann, Johnny Weißleder und Otmar Sommerfeld
Schwerstarbeit und wurden Garanten für den unverhofften Punktgewinn.
In der 33. Minute bugsierte
Werner Erb mit dem Kopf ein blitzsauberes Zuspiel von Vierkant am
früheren Elsterntorwart Kokartis vorbei in die Bremer Maschen. Es
stand 1 : 0 für Bergedorf 85.
Eine Minute war in der zweiten Hälfte gespielt, als Torhüter Horn
einen Schuss von Willi Schröder nicht festhalten konnte, der Bremer
Barth war zur Stelle und schob das Leder zum 1 : 1 Ausgleich über
die Torlinie.
Ein unerwarteter,
glücklicher Punktgewinn im Weserstadion bescherte dem ASV und den
mitgereisten Anhängern eine angenehme Heimfahrt. Ein toller, vierter
Tabellenplatz hinter dem SV Werder war der gerechte Lohn für die
guten Leistungen der letzten Wochen.
Keine
Tore gegen Concordia
Die siebentausend Besucher an den
Sander Tannen haben mit Sicherheit schon bessere Spiele zwischen
diesen Mannschaften gesehen. Im ersten Durchgang waren die Elstern
von allen guten Geistern verlassen, Fehlpässe am laufenden Band
verhinderten ein planvolles Angriffsspiel. Ein anderes Bild bot sich
den Besuchern im zweiten Durchgang, da standen neun Gästespieler um
den eigenen Strafraum und sicherten ihr Tor ab.
Da zu wenig über die Flügel gespielt
wurde, blieben Torszenen Mangelware und es blieb beim Spielstand von
0 : 0 in einem Spiel, das niemanden zufriedenstellen konnte.
Bester Spieler auf dem Feld war der Bergedorfer Publikumsliebling
„Johnny“ Weißleder.
Auch
gegen Neumünster torlos
Zu viele Leistungsausfälle in der
Bergedorfer Mannschaft waren verantwortlich für die schwache
Darbietung der Elstern auf eigenem Gelände gegen den VfR
Neumünster.
Wie schon gegen Concordia
wurde die erste Halbzeit verschlafen. Im zweiten Spielabschnitt
besannen sich die Elstern eines besseren, aber die besten
Gelegenheiten – so auch ein Handelfmeter in der 68. Minute –
blieben ungenutzt.
Für die siebentausend
Besucher dieses Spiels blieb immerhin die Tatsache, dass die Elstern
seit sieben Spieltagen unbesiegt waren.
Dies schlug sich in
Tabellenplatz fünf hinter Eintracht Braunschweig und noch vor dem FC
St. Pauli nieder.
Elfmeter
für ein Schauspiel
...besann sich auf seine Künste
als Fussballschauspieler und ließ sich kunstvoll im Bergedorfer
Strafraum zu Boden fallen – O – Ton Hamburger
Abendblatt. Gemeint war ein Stürmer des FC St. Pauli.
So kam der 2 : 1 Sieg des FC St. Pauli gegen
Bergedorf 85 am Millerntor zustande.
Aber der Reihe nach:
Vierzehntausend Fussballfreunde
umsäumten das Spielfeld am Millerntor und sahen zunächst ein
ausgeglichenes Spiel. Die Elstern bekamen allmählich Oberwasser und
bestürmten das von Thoms behütete St. Pauli – Tor. Der Erfolg
blieb nicht aus, ein strammer Schuß von Pörschke landete in der 27.
Minute im Tor der Gastgeber. Im zweiten Durchgang waren die Elstern
zu sehr auf Absicherung des Vorsprungs bedacht und zogen Voß und
Pörschke in die Abwehr zurück. Die freien Räume im Mittefeld
wurden vom FC gut genutzt und waren nach einer Stunde Grundlage für
den Ausgleichstreffer. Die weiteren Dinge nahmen – wie in der
Überschrift angedeutet – ihren Lauf, der ( eigentlich nicht
fällige ) Elfmeter wurde in der 68. Minute zum 2 : 1 für den FC St.
Pauli verwandelt. In der Endphase der Partie hatten beide
Mannschaften noch Möglichkeiten für weitere Torerfolge, aber das
Ergebnis hatte bis zum Schlußpfiff Bestand.
Dem abschliessenden Kommentar vor Trainer Werner kann
man nichts hinzufügen: Pech gehabt !
Nach
Abschluss der Vorrunde 61 / 62 kann man ein rundherum positives Fazit
ziehen: Platz sechs mit
einem Punktestand von 18 : 12 bei einem Torverhältnis von 28 : 26,
das ist mehr. als man vor der Saison erwarten durfte.
Kein
guter Start in die Rückrunde
Der Hildesheimer
Torhüter Gerstle stand kurz davor, in die Arbeitslosenstatistik
aufgenommen zu werden. So ließen sich am besten die Sturmaktivitäten
der Elstern beschreiben.
Dieter Meyer war bei seinem Bewacher in guten
Händen und seine Sturmkollegen traten auch nicht wirkungsvoll in
Erscheinung, so konnte der Mann im Hildesheimer Tor einen geruhsamen
Nachmittag verbringen.
In der
53. und 67. Minute fielen die Treffer für den ortsansässigen VfV,
der mit einem 2 : 0 als verdienter Sieger vom Platz ging.
Spiel
der Ruppigkeiten
Zu den Aufgaben eines
Schiedsrichters gehört u.A. auch, die Gesundheit der Spieler zu
schützen. Dieser Aufgabe wurde Schiedsrichter Witczak aus
Hildesheim in keiner Weise gerecht. Unangemessene Härte, vor allem
von den Gästespielern aus Altona an den Tag gelegt, ließen diese
Partie aus dem Ruder laufen. Trauriger
Höhepunkt dieser Auseinandersetzung war die schwere Verletzung von
Werner Noormann nach einem Foulspiel . Ein AFC – Spieler ging noch
an die Trage und schüttelte das Bein des verletzten Spielers
garniert mit einem hämischen Kommentar. Eine zutiefst
verachtenswertes Verhalten!!
Mit einem Schienbeinbruch wurde Werner Noormann ins
Krankenhaus eingeliefert.
Das Spiel endete 1 : 1 unentschieden.
Der Verfasser dieser Zeilen war unter den Zuschauern, verzichtet
aber auf einen eigenen Kommentar zu diesem Spiel und verweist auf den
Spielbericht im Hamburger Abendblatt.
Keine
Tore gegen Eintracht Braunschweig
In den letzten acht Spielen erzielten die Elstern
lediglich drei Tore, eine unbefriedigende Ausbeute. Diese konnte auch
gegen die Gäste aus Braunschweig nicht aufgebessert werden.
Bis zur 25.
Minute gestalteten die 85er die Partie offen, aber als Torwart Horn
einen Ball passieren ließ, rissen die Gäste das Spiel an sich und
erspielten sich eine Feldüberlegenheit, die dann in der 51. Minute
zum 2 : 0 für die Eintracht führte.
Werner Erb und Eintracht – Spieler
Blumberg wurden wegen Foulspiels bzw. Widerrede von Schiedsrichter
Seekamp vorzeitig in die Kabinen geschickt.
Die Braunschweiger Spieler fuhren als verdiente 2
: 0 Sieger nach Hause, fünftausend Bergedorfer Zuschauer blieben
ratlos zurück.
Punktgewinn
im Niedersachsenstadion
Hannover 96, der Tabellenzwölfte hatte den
Tabellensiebenten, die Bergedorfer Elstern zu Gast. Beide
Mannschaften waren in den letzten Wochen hinter den Erwartungen ihrer
Anhänger zurückgeblieben. Mit dem festen Vorsatz, dies zu ändern
betraten die Mannschaften das Spielfeld.
Zunächst hatte es den Anschein, als könnten
die 96re ihr Vorhaben in die Tat umsetzen, im Anschluß an den ersten
Eckball konnten die Hannoveraner Jürgen Horn im Bergedorfer Gehäuse
überwunden. Verteiltes Spiel mit Möglichkeiten für beide
Mannschafte in der Folgezeit. Als jedoch der Namensvetter von Dieter
Meyer im Tor der 96er außerhalb des eigenen Strafraumes den Ball mit
der Hand spielte, verwandelte Wolfgang Herder den fälligen Freistoß
in altbekannter Manier zum 1 : 1.
Chancen auf beiden Seiten bestimmten fortan das Spielgeschehen,
Tore fielen nicht mehr.
Schiedlich-friedlich trennte man sich 1
: 1, für keine der beiden Mannschaften das Wunschergebnis.
Dieter
Meyer beendet Torflaute
Seit fast vier Monaten gelang Dieter Meyer
kein Tor für die Elstern und legte so ungewollt den Grundstein für
einen lange Durststrecke – zehn sieglose Spiele in Folge – seiner
Mannschaft. Auch
gegen die Kieler Störche warteten viertausend Besucher an den Sander
Tannen vergeblich auf eine Wende. Mit einem 0 : 1 gingen die
Kontrahenten in die Pause.
Zu Beginn der zweiten
Halbzeit schöpften die Elstern Hoffnung als Meyer seine Ladehemmung
ablegte und den Ball im Kieler Tor zum 1 : 1 Ausgleich unterbrachte.
„Johnny“ Weißleder erwies sich als Pechvogel, denn in der 57.
Minute brachte er mit einem Eigentor seine früheren
Mannschaftskameraden erneut in Führung.
Im Sturm mangelte es an Durchschlagskraft und da Horn
im Bergedorfer Tor nicht seinen allerbesten Tag hatte, gelangen den
Gästen zwei weitere Treffer zum vorübergehenden 1 : 4 aus Sicht der
85er. Endgültig zurückmelden konnte sich Dieter
Meyer mit seinem zweiten Treffer zum Endergebnis von 2 : 4. Mit zwei
Punkten im Reisegepäck konnte der KSV Holstein als verdienter Sieger
die Rückfahrt an die Kieler Förde antreten.
Wende
im Mariental
Wenn es fünf Minuten vor dem
Spielende noch 1 : 1 steht und ein Verteidiger des SC Concordia auf
der Torlinie erfolgreich klärt, haben sich die Besucher –
viertausend an der Zahl – mit diesem Spielausgang weitgehend
abgefunden und bereiten sich gedanklich auf den Heimweg vor.
An diesem Tage
wäre dies sicher ein Fehler gewesen.
Die
Elstern spielten den SC Concordia an die Wand und stellten sich
wesentlich besser als in den letzten – weniger erfolgreichen –
Wochen dar.
Dennoch gelang Concordia das Führungstor, Torhüter Horn
wurde bei einem Abwehrversuch behindert und musste in der 25. Minute
einen Kopfball passieren lassen. Dieses Mißgeschick hinterließ
keinen bleibenden Eindruck, denn Dieter Meyer schoss drei Minuten
später den Ausgleich .Die Bergedorfer Mannschaft bestimmte weiterhin
das Spielgeschehen, aber ein Concordia – Torhüter in Galaform
verhinderte weiteres Unheil für seine Mannschaft. Dies gelang
Torhüter Reiss bis zur 87. Spielminute, dann lenkte Meyer ( wer denn
sonst? ) eine präzise Flanke von Herder zum 2 : 1für die Elstern
ins Netz. Mit einem strammen Flachschuss in der Schlussminute zum 3
: 1 für seinen Mannschaft krönte Dieter Meyer seine Leistung.
Ein einhelliges Lob hielten Spieler und
Zuschauer für Schiedsrichter Ohmsen als Dank für seine
ausgezeichnete Spielleitung bereit.
Strahlende
Gesichter und ein hochzufriedener Trainer Werner sahen die Elstern
nach dem 21. Spieltag mit einem Punktekonto von 22 : 20 auf einem
ausgezeichneten siebten Tabellenplatz.
Kein
Tor in Bremerhaven
Aus Sicht der Elstern ein Spiel zum
Verzweifeln!
Kaum
hatten die Mannschaften das Spielfeld betreten, gelang der
Heimmannschaft das 1 : 0. Das Anrennen der Elstern blieb ohne Erfolg,
ein Foulelfmeter in der 73. Minute für die 93er führte zum 2 : 0,
ein Ergebnis, welches den Spielverlauf auf den Kopf stellte.
Deutliche Überlegenheit, 11 : 4 Eckbälle,
aber kein Torerfolg gegen Bremerhaven 93.
Mit dieser unverdienten Niederlage verließen elf
niedergeschlagene Elstern den Platz, während die Bremerhavener im
Abstiegskampf etwas Luft schöpfen konnten.
In
der Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1962 brach eine Sturmflut von
elementarer Wucht über die Hansestadt herein.
Wasser und Sturm ließen die Deiche bersten und setzten ein sechstel
des Stadtgebietes unter Wasser. Dreihundert Mitbürger kamen in den
Fluten um.
Die Natur hatte den
Menschen ihre Grenzen aufgezeigt.
Jordan
und Meyer sichern die Punkte
Zweitausend Besucher wollten sich das Spiel des heimischen
VfR Neumünster gegen die Gäste aus Bergedorf ansehen.
Die Hintermannschaft des ASV konnte vom VfR trotz
Feldüberlegenheit nicht ernsthaft in Gefahr gebracht werden, zu
wirkungslos blieb das Sturmspiel. Rathje im Tor des VfR verbrachte im
ersten Durchgang einen ruhigen Nachmittag.
Dies
sollte sich nach dem Seitenwechsel gründlich ändern.
Beide Mannschaften suchten mit Offensivfussball die
Entscheidung und es entstand eine abwechslungsreiche Partie.
In der 63. Minute war es dann Ernie Jordan, der mit einem
strammen Schuß den ASV in Front brachte. Die Rasensportler steckten
nicht auf und erzielten fünfzehn Minuten später den Ausgleich.
Siegeshoffnungen des VfR wurden kurz darauf von Dieter Meyer mit
seinem Treffer zum 2 : 1 für die Elstern zunichte gemacht.
Platz sieben für den ASV und
Tabellenplatz zehn für den VfR waren die Bilanz dieses Spieltages.
Nach
gutem Spiel verloren
Siege auf fremden Plätzen
sind in aller Regel eine gute Werbung für das darauffolgende
Heimspiel Wenn der Gegner dann noch Werder Bremen ist, kann von einem
lebhaften Besuch ausgegangen werden. So lockte der Gast von der Weser
siebentausend Besucher an die Sander Tannen. Die Zuschauer sahen ein
erstklassiges Oberligaspiel.
Obwohl die Gäste in der 38.
Minute durch Hänel das 1 : 0 erzielten, waren die Elstern die
tonangebende Mannschaft auf dem Platz. Lediglich Torwart Kokartis war
zu verdanken, dass die 85er das Leder nicht im Bremer Kasten
plazieren konnten, selbst ein Elfmeter wurde vergeben, dieser wurde
von Werner Erb zwei Meter neben das Tor gesetzt. Daür gelang dann
Willi Soya für den SV Werder das 2 : 0.
Ein schneller Anschlusstreffer von Erb setzte nochmal
Hoffnungen auf einen Punktgewinn frei, aber die Bremer Abwehr hielt
dem Bergedorfer Ansturm stand und rettete das Ergebnis über den Rest
der Spielzeit. Trotz der 1 : 2 Heimniederlage hatten die Zuschauer
ein gutes Oberligaspiel gesehen, selbst Trainer Werner war mit diesem
Spiel zufrieden.
Rekordsieg
gegen Eintracht Nordhorn
Die Elstern mit 24 : 24 Punkten auf Platz sieben
in gesicherten Tabellenregionen, die Gäste aus Nordhorn in höchster
Abstiegsgefahr ( 10 : 34 Punkte, sechs Punkte Rückstand auf Platz 14
); das war die Ausgangslage vor dieser Begegnung.
In den ersten zwanzig
Minuten konnte man dem Spiel nicht anmerken welche Mannschaft wo in
der Tabelle stand, die Eintracht war überlegen, aber erfolglos. Die
Elstern konnten sich aber allmählich vom Druck der Eintracht
befreien und gestalteten das Spiel überlegen.
Nach einer guten halben Stunde brach Dieter Vierkant den Bann und
brachte die Elstern in Führung. Danach legte Dieter Meyer los und
hob die Gäste mit seinen Toren in der 38. – 61. und 68 Minute aus
den Angeln. Den Schlusspunkt setzte Manfred Günther in der 79.
Minute mit seinem Tor zum 5 : 0. Bergedorf 85
feierte vor dreitausend Zuschauern den höchsten Sieg in ihrer
Oberligageschichte, die Eintracht kam dem Amateurliga einen Schritt
näher.
Glücklicher
Punktgewinn beim Bremer SV
Hätten Jürgen Horn, Johnny Weißleder und Otmar
Sommerfeld nicht einen wahren Glanztag erwischt – die Elstern
hätten den Platz als Verlierer verlassen.
Ein Eckenverhältnis vo 16 : 0 spricht eine deutliche
Sprache, aber: siehe oben. Durch Artur Dobat gingen die Bremer zehn
Minuten vor der Halbzeit verdient in Führung, aber der „Torschütze
vom Dienst“, Dieter Meyer konnte in sieben Minuten später
ausgleichen.
Mit diesem
glücklichen Punktgewinn festigten die Elstern den siebenten
Tabellenplatz, der Bremer SV wurde weiterhin von Abstiegsängsten
geplagt.
Beim
HSV war nichts zu holen
Der HSV wird mit Sicherheit nicht
mehr der Lieblingsgegner von Dieter Vierkant. Wie schon in der
Vorsaison leistete er auch an diesem Tag mit einem Eigentor einen
Beitrag zum Sieg des HSV über die Elstern.
Die überlegene Mannschaft auf dem Rothenbaum war an
diesem Tage eindeutig der HSV, keiner der Elstern erreichte seine
normale Form.
Bei den wenigen Torgelegenheiten hatten die Elstern auch noch
Pech im Abschluss.
Dem 1 : 0 von Vierkant ließ
Dieter Seeler in der 35. Minute das 2 : 0 für die Rothosen folgen.
Mit diesem Ergebnis wurden die Seiten gewechselt. Im zweiten
Spielabschnitt nahmen Uwe Reuter( 72. ) und Peter Wulf (87.) die
Glückwünsche ihrer Mannschaftskameraden für die Treffer zum 3 : 0
und 4 : 0 entgegen. Ein Elfmeter für den HSV blieb ungenutzt.
Mit diesem auch in
dieser Höhe verdienten Sieg gingen die HSV – Spieler in die
Kabinen, mit betrübten Gesichtern traten die Elstern die Heimfahrt
an.
Die Torgefährlichkeit
von Dieter Meyer lockte italienische Interessenten in das HSV –
Stadion, aber auch Dieter Meyer blieb weit unter seiner gewohnten
Form und erweckte bei den südländischen Gästen keine Kauflust.
Ungewohnt
am Mittwoch
Die Sturmflut Mitte Februar hat den Spielplan
der Oberliga nicht verschont und so mussten Spiele auch unter der
Woche nachgeholt werden.
Das Heimspiel der Elstern gegen den FC St. Pauli war
auch davon betroffen. Wenn beide Mannschafte jeweils zwei Tore
erzielen, kann man von einem unentschiedenen Spielausgang ausgehen.
Nicht so am Mittwochabend ab 17: 00.
Zur Freude der
dreitausend Zuschauer verwertete Ernie Jordan in der 3. Minute ein
Zuspiel von Herrmann Hansen zum 1 : 0 für den ASV. Im ersten
Durchgang konnte sich keine Mannschaft entscheidend in Szene setzen,
aber als Pechvogel Günter Emsen zehn Minuten nach Wiederbeginn ein
Eigentor unterlief, bekamen die Gäste Oberwasser und gingen durch
Osterhoff mit seinen zwei Toren 67. und 73. Minute uneinholbar mit 3
: 1 in Führung.
Drei fehlende Stammspieler konnten bei den Elstern
nicht gleichwertig ersetzt werden, so war der Weg zum doppelten
Punktgewinn der Gäste frei. Hansen, Jordan und Horn waren an diesem
Tag die besten Spieler im Team der Elstern.
Niederlage
vor Minuskulisse
Das Spiel an der Bremer Brücke in
Osnabrück hatte nicht mehr als die spärliche Kulisse von
fünfhundert Unentwegten verdient als die Tabellennachbarn zum
fälligen Punktspiel antraten.
Strömender Regen und ein von Pfützen übersäter Platz hemmten
den Spielfluss ganz erheblich und stellten die Leidensfähigkeit der
Zuschauer auf eine harte Probe.
In der Bergedorfer
Mannschaft erreichten nur Jürgen Horn und Otmar Sommerfeld ihre
gewohnte Form. Der Osnabrücker Linksaussen Wiethe erzielte in der
40. und 70. Minute die Tore zum 2 : Erfolg des VfL.
Nach dem Spiel hatten
die Mannschaften die Plätze getauscht, der VfL fand sich auf Platz
sieben wieder einen Punkt und einen Platz vor den Elstern.
Kläglicher
Saisonabschluss
Wenn Sprechchöre den Wunsch nach
Rückzahlung des Eintrittsgeldes intonieren, gibt dies Auskunft über
die Qualität des Spiels. Mit einer schwachen Leistung gegen den VfB
Oldenburg verabschiedeten sich die Elstern vor dreitausend Besuchern
in die Sommerpause.
Nachdem die Gäste aus
Oldenburg in der 28. Minute schon 2 : 0 in Führung gegangen waren,
vergab Dieter Meyer einen Strafstoß. In der 77. Minute gab es erneut
einen Elfmeter für die Elstern, diesmal war es Pörschke, der diese
Gelegenheit vergab. Zwei Minuten später erhöhten die Oldenburger
auf 3 : 0 und verdarben Spielern und Zuschauern endgültig den
Nachmittag.
Der VfB Oldenburg war während des gesamten
Spiels die bessere Mannschaft und ging somit als verdienter Sieger
vom Platz.
Eine
Saison ohne Abstiegsnöte ist für die Bergedorfer Mannschaft zuende
gegangen. Tabellenplatz acht am Ende der Saison ist eine sehr gute
Plazierung, die lokale Konkurrenz aus Wandsbek und Altona ist noch
hinter den Elstern eingelaufen.
Grundstein für diesen Erfolg war eine Serie
von acht Spielen ohne Niederlage ( 7. bis 14. Spieltag ), die Hälfte
der Tore erzielte, wie schon in der Vorsaison, Dieter Meyer. Eine
Torausbeute, die auch andere Vereine hellhörig gemacht hat.
Eine“Punkteflaute“ - drei Niederlagen, zwei unentschiedene
Spiele –standen einer noch besseren Plazierung im Wege.
Die
Neuzugänge Werner Erb und Jürgen Horn sowie Rückkehrer Ernie
Jordan haben sich nahtlos in das Mannschaftsgefüge integriert und
die Mannschaft wirkungsvoll verstärkt.
Meister der Saison 1961 / 62 wurde der HSV vor
Werder Bremen, auf Platz drei landete der VfV Hildesheim, ein
sensationeller Tabellenplatz.
Die beiden Neulinge Bremer SV und
Eintracht Nordhorn müssen nach einjähriger Zugehörigkeit die
Oberliga wieder verlassen.
Quellennachweis
Spielszene und Spielbericht aus dem historischen
Archiv des Abendblattes
Ergebnistabelle aus Spundflasche mit Flachpaßkorken
/ Jens Prüß
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