Sonntag, 29. März 2015

Kampf um Meisterschaft und Aufstieg wieder völlig offen – ASV Bergedorf 85 gewinnt gegen Spitzenreiter SC Schwarzenbek III 2:1

Volle Ränge am Kunstrasenplatz
Ob es schon eine wissenschaftliche Untersuchung gibt, die den Wahrheitsgehalt von Fußballphrasen zum Gegenstand hat?
Heute wäre eine Phrase so gut wie verifiziert worden.
Nach einer vergebenen sog. 100 prozentigen Torchance die Befürchtung „ na, ob sich das nicht rächt?“
Tabellenführer SC Schwarzenbek III war , je länger die erste Halbzeit andauerte, das überlegende Team. Zwar prüfte gleich zu Beginn Nico Witzke in Manier eines Oliver Lindemanns aus unmöglichem Winkel den Torwart und Kapitän des Gastes Jan Wolbert, doch das war es auch schon fast, was das Offensivspiel der Elstern anging.
Ganz im Gegensatz zu den Schwarzenbekern, die zunächst aussichtsreich wiederholt am toll parierenden 85-Keeper Florian Hogrefe scheiterten.
Doch kurz vor der Pause war auch der Torwart schon ausgespielt und der Schwarzenbeker brauchte nur noch ins Tor einzuschieben. Die verdiente Führung -ohne Frage- war so gut wie besiegelt. Doch was macht der Stürmer. Ein Stoppen, ein Anflug von Überheblichkeit? Jedenfalls warf sich Elster Niels Rawe noch in den Schuß und verhinderte eben diese Huntertprozentige.
Dann pfiff der sehr gute Schiedsrichter Christopher Becker, der sich gleich von Anfang an Respekt durch seine klaren Komandos verschaffte, zur Pause.
Seine Assistenten Johanna Giard und Jarno Wienefeld machten ebenso einen tollen Job. Übrigens, Letztgenannter ist der talentierte Torwart der Regionalligamannschaft der B-Jugend von Nettelnburg-Allermöhe!
In der Halbzeitpause gingen dann die Kassierer des ASV Bergedorf 85 durch die vollen Zuschauerreihen des großen Kunstrasenplatzes. Es wurde schon die Befürchtung geäußert, dass gar nicht genug Eintrittskarten vorhanden wären.
Es war wahrlich viel los an den Sander Tannen. Das Herz ging einem auf, all die vielen langjährigen Elsternfans zu diesem Spitzenspiel wiederzusehen.
Die Halbzeitpause wurde anscheinend auch wieder für eine aufrüttelnde Halbzeitansprache genutzt...
Denn der ASV Bergedorf 85 war nicht wiederzuerkennen. Un wurde es ein richtig packendes Spiel auf Augenhöhe. Tolle Zweikämpfe, die nie (!!!) den fairen sportlichen Rahmen verließen.
Bergedorf fortan mit spielerischnen Übergewicht. Achtung, noch eine Phrase: „Durch den Kampf zum Spiel“. Dies verkörperte vor allem wieder Oldie Paul Schäfer. 85 war am Drücker. In der 64. Minute dann Freistoß aus halbrechter Position. Eine wunderbare halbhohe Flanke, in die Normann Lessmann mit dem Kopf hineinhechtete (wer unter der Woche die Liveübertragung aus der Regionalliga Bayern auf Sport1 gesehen hat, wird sich genau an das früher 1:0 der Würzburger Kickers gegen Schweinfurt 05 erinnern) Nur in Bergedorf prallte der Kopfball noch an eiem Gegenspieler ab, der Nachschuß wurde jedoch konsequent von Niels Rawe in die Maschen gehämmert.
Was für ein Jubel bei Spierlern und Fans. Der Anhängerclub, verstärkt durch die Fans des TSV Gülzow machten quasi als Initialzündung seit Anpfiff der 2. Halbzeit ebenfalls Dampf und stimmten Fangesänge an.
Der SC Schwarzenbek mit wütenden Angriffen. Der ASV mit aufopfernden Einsatzwillen und Kontern.
Einer wurde dann in der 79. Minute klassisch zu Ende gespielt:
Norman Lessman, der gestern vor 32000 Zuschauern im HSV-Stadion beim Abschiedsspiel von David Jarolim spielte und ein Tor schoss (85live wird da noch mal bei Norman nachhaken und nach seinen Eindrücken dieser verrückten Woche fragen), sah rechts den mitgelaufenden Florian Heinze.
Im Stile eines ganz Großen Knipsers schob der Neuzugang ins lange Ecke ein.
Noch größerer Jubel!
Doch die von Elstern-Fan Rainer vor dem Spiel geforderte 130 prozentige Konzentration ließ nun nach. Im Gegenzug gleich der Anschlusstreffer von Phillip Sebastian Schulz.
Der Rest war nur noch Zittern im strömenden Regen.
Als dann der Schiedsrichter sehr pünktlich Abpfiff, was naturgemäß dann immer lauthalse Proteste des Verliererteams zur Folge hat, war die Erleichterung im gesamten Elsternlager groß.
Neben der kämpferischen Leistung des ASV ist auf jeden Fall auch hervorzuheben, wie homogen der SC Schwarzenbek agierte . Toll, wie die Spieler schon kurz nach dem Schlusspfiff ihrem Gegenpart sportlich fair zum Sieg gratulierten. Schwarzenbek bleibt trotz Niederlage Tabellenführer, hat zwei Punkte Vorsprung vor 85, das wiederum zwei Punkte vor Verfolger Atlantik 97 hat.
Diese drei Teams werden den Aufstieg unter sich ausmachen.

Ach ja, Happy Birthday ASV Bergedorf 85 !!!!

Foto: Werner Heitmann

1 Kommentar:

  1. Danke für die 3 Punkte. Danke für den schönen Bericht und Frohe Ostern für alle!

    AntwortenLöschen