Dabei gings gut los: Jan Landau, nach seiner Verletzung zum ersten Mal wieder in der Startelf, markierte nach 12 Minuten den Führungstreffer. Den flachen Pass von de la Cuesta konnte der herumirrende SVR-Torhüter nicht abfangen, stattedessen war Landau frei durch und netzte ein.
Die Gastgeber mental zwar auf der Höhe, mit Vorchecking, aber die spielerischen Vorteile lagen klar bei den Elstern - erst recht nach dem Führungstreffer. Nur machten sie nichts daraus, zu oft verpufften im Ansatz glanzvolle Kombinationen und Ideen aufgrund von plumpen Fehlpässen.
Nach etwa 35 Minuten klingelte es dann doch zum zweiten Mal im gegnerischen Kasten. Und wieder war Landau mit beteiligt. Hauptakteur war jedoch Yayar Kunath, der erst einen schönen Pass auf Landau spielte, ihn dann postwendend zurückbekam und traf - sein zweiter Saisontreffer! Der heute wieder überzeugende Goldgraebe mit einem Distanzschuss und de la Cuesta hätten sogar noch erhöhen können. Rugenbergen zwar besser als gedacht, aber nur einmal muss 85-Keeper Tobi Braun richtig zulangen.
Durchgang zwei begann mit einem Lebenszeichen der Gastgeber, begünstigt durch die Elstern. Ein SVR-Spieler hat den Ball an der Grundlinie im Strafraum, wird von zwei 85-Abwehrspielern attackiert und fällt - Elfmeter! Egal ob berechtigt oder nicht, aus so einer Spielsituation darf kein Elfer resultieren. Für den SVR kam der Anschlusstreffer indes genau zum richtigen Zeitpunkt.
Am Drücker aber weiter die Elstern, die auch von der Einstellung her eigentlich eine gute Partie zeigen und engagiert zur Sache gehen. Sie versäumen es lediglich, ihre Überlegenheit richtig auszuspielen - und zwar über die Außen. Rinik Carolus und Yayar Kunath rücken immer häufiger ein, anstatt außen durchzustarten. Trotzdem hat 85 Chancen en masse. Zu nennen etwa ein Kopfball von Rohrberg, Freistoß von Gökhan Iscan oder noch mindestens zwei 100-prozentige von de la Cuesta, der abgesehen von den vielen vergebenen Großchancen überzeugte und auf gutem Weg zur alten Form vom Saisonbeginn ist.
Dann brachen sie an, die letzten 20 Minuten....Der Ausgang ist bekannt. Zur Ehrenrettung der Elstern sei angemerkt, dass auch der Schiedsrichter nicht ganz unschuldig war. Das Spiel glitt dem Gespann mehr und mehr aus der Hand und sein fröhlichen "Kartentheater" brachte noch mehr Hektik ins Spiel. Das machte besonders den Elstern zu schaffen, die Rugenbergener hatten ja nichts mehr zu verlieren. Nicht zuletzt hätte die Szene vor dem Ausgleich abgepfiffen werden müssen, da der Ball klar im Aus war. Und auch die glatte rote Karte in den Schlussminuten für den bis dato noch nicht verwarnten Rohrberg war eindeutig zu hart (Zitat Nitschke: "So eine rote Karte habe ich noch nie gesehn"). Dazu kommt, dass der Schiri, wie schon vor einer Woche gegen Buchholz, ganze zwei Minuten zu früh Feierabend machte. Er hatte wohl kalte Füße...
Pech war also auch dabei, aber in erster Linie müssen sich die Elstern an die eigene Nase fassen. Denn hätten sie hinten nicht gepennt und vorne die Dinger endlich mal reingemacht, wäre die Sache hier schon nach 70 Minuten gelaufen - ohne diese denkwürdigen letzten 20 Minuten....
Örün mit Bänderriss
Die schlimmsten Befürchtungen haben sich nun doch bewahrheitet. Elstern-Stürmer Erdinc "Eddy" Örün eritt im Spiel gegen Buchholz einen Bänderriss im Knöchel. Dazu ist ein weiteres Band überdehnt. Ein operativer Eingriff ist jedoch zum Glück nicht erforderlich. Éddy war heute sogar live vor Ort. Den Elstern wird er trotzdem vorausslichtlich fünf Wochen fehlen. Vielleicht schafft er es ja wieder pünktlich zum Pokalspiel am 12.12. in Norderstedt fit zu sein. Wir wünschen auf jeden Fall gute Besserung!
Der 5-Sterne Kuchen....
Wir konnten zwar nicht in Erfahrung bringen, wer ihn gebacken hat, aber eines ist sicher: Der Apfel-Zimt-Kuchen vom SV Rugenbergen ist schon jetzt der Beste der Oberliga, wenn nicht aus dem gesamten HFV. Besonderes Bonbon: Die Sahneschicht obendrüber - ein wahrer Hochgenuss. Únd weiterer Pluspunkt: Das Stück (groß) gabs für lediglich einen Euro. Da durften es gut und gerne auch zwei sein. Also: Auch wenn der Fussball in Rugenbergen nicht immer aller erste Sahne ist - der Kuchen ists. Schon alleine deshalb lohnt ein Besuch. Großes Lob an den/die Bäcker/in !!!!!
Tribüne Marke "Eigenbau"
Nicht nur Kuchen können sie in Rugenbergen backen - auch Tribünen zusammen zimmern. Das kleine aber feine Exemplar wurde größtenteils in ehrenamtlicher Handarbeit erbaut und bietet insgesamt rund 90 Personen Platz und Unterschlupf. Wir hätten sie am liebsten abmontiert und an die Sander Tannen verfrachtet. Vor dem heutigen Spiel wurden die Erbauer nochmals geehrt - eine tolle Sache! (siehe Foto)
Elstern-Mädels im Einsatz
Morgen um 14 Uhr im Langnese Happiness Stadion Sander Tannen gegen die starken Mädels vom TSV Havelse. Wir drücken die Daumen, dass es endlich klappt mit dem Befreiungsschlag in der Regionalliga!
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