Samstag, 22. August 2020

Die Elstern – Fussball im Amateurbereich Saison 1989 / 90 (Autor: Hans-Martin Lippold)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein Rückblick

Die sportliche Zielsetzung, mit der die Elstern in die Saison 88/89 gestartet waren, wurde verfehlt. Zu sehr klafften Anspruch und Wirklichkeit auseinander. Mit 31:29 Zählern und dem neunten Tabellenplatz wurde die Teilnahme an der AOL – Aufstiegsrunde deutlich verfehlt, der Abstand zum Tabellenzweiten betrug am Ende der Saison elf Punkte. So kam es, wie es kommen mußte, der Vertrag mit Trainer Manfred Junke wurde nicht verlängert.


Die Trainersuche 

Die Verantwortlichen der Elstern begaben sich auf Trainersuche und wurden fündig. Die Wahl fiel auf einen früheren ASV – Spieler der schon zu Zeiten von Heinz Werner das ASV – Trikot getragen hatte, auf Werner Jaschik. Werner Jaschik kam 1968 vom SV Eintracht Lüneburg an die Sander Tannen. Zwei Jahre spielte er in der Regionalliga Nord, denen folgten nach dem Abstieg zwei weitere Spielzeiten in

Zwei spätere Elstern-Trainer hier noch selber aktiv
der ( heutigen ) Verbandsliga. Das Foto zeigt eine Spielszene vom 13.9.71 als der ASV den SC Concordia an den Sander Tannen empfing. Danach zog es ihn in die Regionalliga Süd, zum KSV Hessen Kassel. Im Anschluß daran spielte er für die TSR Olympia Wilhelmshaven in der Spielzeit 74/75 in der 2. Bundesliga. Seine letzte Trainerstation vor Amtsantritt bei den Elstern war der Lüneburger SK.


Zusammensetzung des Spieleraufgebotes 

Aus dem siebzehn Spielern umfassenden Aufgebot der Saison 1988 / 89 haben sich sieben Spieler verabschiedet. Achim Spreckelsen und Frank Hense zog es in die nähere Nachbarschaft zur TSV Reinbek. In geografischer Nähe blieben auch Thomas Brudler und Michael Dettmann, beide werden für den SV Börnsen die Stiefel schnüren. Hauke Müller fand beim Wandsbeker FC ein neues sportliches Betätigungsfeld und Thorsten Bettin kehrte zur Wilhelmsburger Viktoria zurück. Das neue Wirkungsfeld von Thomas Koopmann ist nicht bekannt. Allen Spielern darf man in neuer Umgebung viel Erfolg wünschen.
Ein neues Betätigungsfeld an den Sander Tannen fanden die beiden Neuzugänge Michael Feye und Andre Kassat. Bede kamen vom Lüneburger SK und haben dort schon unter Werner Jaschik trainiert. Die beiden Norderstedter Detlev Burmester und Oliver Hardekopf fanden ebenfalls den Weg an die

Sander Tannen und trafen dort auf alte Bekannte. Christian Sekulic wechselte von der Wilhelmsburger Landesgrenze nach Bergedorf ebenso wie Ulf Schmücker vom FC Süderelbe. Ein alter Bekannter, nämlich Sven Marr fand vom SV Börnsen den Weg zurück an die Sander Tannen. Ergänzt wird die Liste der Neuzugänge durch Dirk Tietje, einem jungen Angriffspieler vom MSV Hamburg. Zum Start in die Saison 1989 / 90 konnte der neue Trainer Werner Jaschik achtzehn Spieler begrüßen.


Vorbereitung auf die neue Saison
 

Die vorrangige Aufgabe von Trainer Jaschik bestand zunächst darin, aus den zehn Spielern der Vorsaison und den acht Neuzugängen eine schlagkräftige, spielstarke Mannschaft zu formen. Der erste Arbeitstag von Trainer Jaschik war Sonnabend, 1. Juli 1989, das erste Punktspiel in der Verbandsliga Hamburg war für das erste Augustwochenende vorgesehen. Es standen also knapp fünf Wochen für die Vorbereitung zur Verfügung. Dieser zeitliche Rahmen wurde mit Testspielen gegen zumeist unterklassige Mannschaften ausgefüllt. Hier die Spielergebnisse:

10.7.89 TSV Radbruch – ASV 0 : 14 / 13.7.89 TSV Mölln - ASV 1:8 / 17.7.89 Bremer SV - ASV 1:1 / 18.7.89 FC Mahndorf - ASV 3:4 / 19.7.89 ASV - Wandsbeker FC 9:1 / 24.7.89 Eintracht Lüneburg - ASV 1:2 SV/ 27.7.89 MTV Winsen - ASV 3:7 

Ein weiteres Testspiel fand zum Jubiläum des SV Barmbek statt. Eine Kombination von Spielern der Ligamannschaft und er zweiten Mannschaft unterlag den Gastgebern mit 3:5. Klassenhöhere Gegner in dieser Reihe von Testspielen waren der Bremer SV und der FC Mahndorf. In diesen Spielen konnten die Elstern unter Beweis stellen, daß sie auch mit höherklassigen Mannschaften Schritt halten können. Die Testspiele gaben Trainer Jaschik auch Auskunft über die Fitness der einzelnen Spieler – alle waren fit. Zudem boten sich taktische Varianten an, so wurden „gelernte“ Stürmer mit Defensivaufgaben betraut um im Bedarfsfall weitere Angriffsoptionen aufbieten zu können. Auch schien sich Michael Feye als „Chef im Mittelfeld“ anzubieten.


Vorstellung der Aufsteiger 

Aus der Verbandsliga Hamburg konnten sich die Amateure des HSV für die Amateuroberliga Nord qualifizieren und so einen weiteren Platz in der Hamburger Eliteliga frei machen. So konnten also aus den beiden Landesligen vier Teams in die Verbandsliga aufrücken. Dies waren aus der Hansastaffel die Ochsenwerder Spvg als Meister und der Zweitplatzierte HSV Barmbek – Uhlenhorst. Aus der Hammoniastaffel qualifizierten sich der Meister Komet Blankenese und der Zweitplatzierte, der SV Lurup.
Die Spvg. Ochsenwerder taucht in der Literatur erstmals 1924 als eigenständiger Verein auf. Inwieweit Fusionen mit den benachbarten Vereinen TV Howe, TV Zollenspieker und dem TV Kirchwärder zur Fortentwicklung zur Spvg. Ochsenwerder beigetragen haben konnte vom Verfasser nicht ermittelt werden. Jahrzehnte später ( 1994 ) kam es zu einer Fusion der Spvg. Ochsenwerder und dem Moorfleeter SV zum SV Ocsenwerder - Moorfleet 1924, der 1999 im SC Vier- und Marschlande aufging. Dies ist jedoch nicht mehr Gegenstand dieses Berichtes.

 

Als am 10.7.09 der Barmbeck-Uhlenhorster TV v. 1876 und der MTV 1888 Barmbeck-Uhlenhorst zur Hamburger Turnerschaft Barmbeck-Uhlenhorst fusionierten war der Grundstein für den HSV Barmbeck – Uhlenhorst gelegt.. 1911 wurde in diesem Verein eine Fussballabteilung eingerichtet. Diese spaltete sich 1923 ab und firmierte fortan als HSV Barmbek – Uhlenhorst. Von 1943 bis 1945 in eine Kriegssportgemeinschaft eingebunden nahmen die BU – Männer 1946 am HFV – Spielbetrieb teil. Auf lange Sicht mußten die Anhänger von BU über eine ausgeprägte Leidensfähigkeit verfügen. Von 1981 bis 1984 ging es von der AOL herunter bis in die Bezirksliga. Der sportliche Werdegang ist in der entsprechenden Anlage nachgezeichnet.



Als TSV 1923 Lurup gegründet fusionierte dieser Verein mit der FSV 1922 Schenefeld zur TSV Lurup – Schenefeld. Umgruppierungen, Abspaltungen und Auflösungen begleiteten den Verein bis zur Neugründung als TSV 1923 Lurup im Jahre 1946. Die Umbenennung zum SV 1923 Lurup erfolgte 1949. Zu Beginn der Serie 1946 / 47 startete der SV Lurup in der untersten Spielklasse.

 

des HFV, die nach zwei Jahren verlassen wurde. Auch hier der Hinweis auf die entsprechende Anlage.
Auf die Vorstellung des FTSV Komet Blankenese wird an diese Selle verzichtet. Eine kurze Vorstellung ist im Vorspann zum Bericht zur Saison 1984 / 85 erfolgt.

Die Spielzeit 1989 / 90 

In Fachkreisen des Hamburger Amateurfußballs wurde den Elstern ein Platz ganz oben in der Tabelle zugetraut. Sowohl der sehr gute Ruf von Trainer Werner Jaschik als auch die Qualität des Spielerkaders untermauerten diese Prognose. Auch der FC Süderelbe wird ganz hoch eingestuft. Siege ( auch gegen höherklassige Mannschaften ) in der Vorbereitung sollte man aber auf keinen Fall überschätzen. Eine Saisonvorbereitung ist immer nur so gut wie der Saisonstart. Wenn in der Lokalpresse die Überschrift Das kleine Bergedorfer Wunder zu lesen ist setzt man den Erwartungshorizont sehr hoch und auch Trainer und Mannschaft unnötig unter Druck. Zurückhaltung könnte da ein besserer Ratgeber sein. Aber, wie sagt man so schön: maßgeblich ist auf dem Platz. Unter diesem Motto startete am 6.8 89 die Verbandsliga Hamburg in die 45. Spielzeit.


Wie in alten Zeiten 

Applaus beim Gang in die Halbzeitpause, Jubel am Ende der neunzig Minuten. Siebenhundert Besucher sahen an den Sander Tannen eine Klassepartie der Elstern gegen den SC Victoria. Beide Mannschaften legten eine offensive Grundeinstellung an den Tag und erspielten sich eine Reihe von Torgelegenheiten die jedoch bei beiden Torleuten in guten Händen waren. Die Victoria erwies sich als starker Gegner und hätte durchaus in Führung gehen können. Durch die Herreinnahme von Andre Kassat wurde das Sturmspiel der Elstern zusätzlich belebt und die Victoria kam unter Druck, dann mußten die Gäste auch noch eine Zeitstrafe hinnehmen. Nachdem Victoria wieder vollzählig auf dem Platz stand zelebrierten Mathias Rauls und Dirk Klenke mustergültiges Doppelpasspiel welches in der 83. Minute mit dem 1:0 durch Klenke vollendet wurde. Nach einem so guten Auftaktspiel einzelne Spieler hervorzuheben verbietet sich. Nur soviel: Die Elstern starteten mit einer sehr guten Leistung in die neue Saison.


Gelungenes Geschäft 

Achthundertsechsundsiebzig Besucher bescherten der Spvg. Ochsenwerder die höchste Einnahme in der Vereinsgeschichte, dafür nahmen die Elstern dann die Punkte mit. Es war das erste Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften und die Elstern gingen als Favorit in diese Begegnung. Das Spiel konnte den hohen Erwartungen nach dem Victoria – Spiel nicht standhalten. Nach einem guten Start und einer 2 : 0 – Pausenführung ( 0: 1 Hardekopf, 27. Min. ) und dem 0 : 2 durch ein Eigentor von Raffenberg ( 31. ) verloren die Elstern im zweiten Durchgang ihre Linie und mußten in der 60. Minute das 1:2 durch Herbrechter hinnehmen. Die Ochsenwerder Spieler konnten aber beste Torgelegenheiten nicht verwerten und mußten sich nach neunzig Minute mir 1:2 geschlagen geben. Ihr
hoher kämpferischer Einsatz wurde nicht belohnt. Beim den Platzherrn stand mit Rainer Kokartis der Sohn des früheren Elsterntorwarts zwischen den Pfosten.


Hitzeschlacht im Spitzenspiel 

Einer der Favoriten war Gast an den Sander Tannen – der FC Süderelbe zu Besuch bei den Elstern. Sommerliche Gluthitze lähmte die Akteure und so waren beide Mannschaften nicht in der Lage an ihre Leistungsgrenze zu gehen. In der 15. Minute fiel durch Andre Kassat das 1:0 für die Elstern als dieser ein Mißverständnis in der Gästeabwehr ausnutzen konnte. Als Elsterntorwart Sven Marr in der 46. Minute sich bei einem Ball verschätzte holte er einen Gästespieler im Strafraum von den Beinen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Marinus Bester zum Ausgleich. Angesichts der hohen Temperaturen suchte keine der beiden Mannschaften die Entscheidung und so trennten sich die Mannschaften vor 528 Zuschauern mit einem 1 : 1 – Unentschieden.


Sprachloser Trainer 

Auf die Frage, was ihm im Spiel seiner Mannschaft gegen TuRa Harksheide am besten gefallen habe, blieb Werner Jaschik die Antwort schuldig. Zu wenig war von dem zu sehen was die Elstern ihrem Publikum in der Saisonvorbereitung gezeigt hatten. Der ASV stellte achtzig Minuten die spielbestimmende Mannschaft auf dem Harksheider Exerzierplatz aber als Schiedsrichter Bandt (ETV) Sven Pinz und Ulf Schmüker in der 61. und 63. Minute für zehn Minuten vom Feld schickte, nutzten die Harksheider die Gelegenheit und gingen in der 69. Minute in Führung. Wieder vollständig auf dem Platz übernahmen die Elstern wieder das Kommando auf dem Platz. Es dauerte aber bis zur 89. Minute ehe Mathias Rauls ein feines Zuspiel von Andre Kassat zum 1:1 – Ausgleich vollendete.


Wende durch Mathias Rauls
 

Es war ein Spiel so ganz nach dem Geschmack der Zuschauer. Vierhundert Zuschauer fanden sich an den Sander Tannen ein um das Spiel der Elstern gegen die Rasensportler aus Elmshorn zu verfolgen. Auch wenn die Torfolge etwas Anderes andeutet, es war eine hochklassige Begegnung zweier gleichwertiger Mannschaften. Hardekopf und Rauls brachten die Rasensportler in der 40. und 42. Minute mit 0:2 in Rückstand und als Stefan Schraub in der 48. Minute das 3:0 für den ASV erzielte schien die Partie gelaufen zu sein. Weit gefehlt! Rainer Liedtke brachte die Rasensportler in der 60. und 67. Minute auf 2:3 heran und leitete eine intensive Schlußphase ein. In den letzten dreißig Spielsekunden schlug Mathias Raul zwei Mal zu – aus einem knappen 3:2 – Vorsprung machte er einen deutlichen 5:2 – Sieg. Mit diesem Ergebnis endete ein sehenswertes Verbandsligaspiel. Die Freude der Elstern wurde durch eine schwere Verletzung ( Bänderriss ) von Torhüter Sven Marr getrübt.


Nichts für Feinschmecker 

Nach sieben Jahren Abwesenheit ist BU wieder in der Verbandsliga angekommen und war Gastgeber für die Elstern aus Bergedorf. Sechshundert Besucher auf der „Anfield Road“ sahen ein Spiel in dem die Barmbeker ihre spielerischen Defizite durch Einsatzfreude zu kompensieren versuchten. Die Elstern hielten dagegen und es entwickelte sich ein intensives Fußballspiel. Beispielgebend an diesem Tag war Oliver Hardekopf, seine Dynamik und Einsatzfreude machte ihn zur steten Gefahr für die Barmbeker Hintermannschaft.
So war es auch kein Zufall daß ihm in der 77. Minute der Treffer zum 1:0 – Auswärtserfolg der Elstern gelang. Ungeschlagen mit 10:2 Punkten waren die Elstern auf dem zweiten Tabellenplatz angekommen.


Siegtor kurz vor Schluß 

Es war keine Offenbarung die die Elstern den 548 Besuchern gegen Viktoria Wilhelmsburg - Veddel geboten haben. Zu engmaschig war das Sturmspiel angelegt, da sich alle Stürmer zur Mitte orientiert hatten, waren sie leicht auszurechnen und kamen zu keinen klaren Torchancen. Trotzdem fiel in der 15. Minute das 1:0 durch Mathias Rauls. Der Ausgleich durch Thomas Block, dem gefährlichsten Stürmer der Viktoria ließ nur zehn Minuten auf sich warten. Mit diesem Ergebnis ging es in die Halbzeitpause. Nahezu ohne Höhepunkte verlief der zweite Spielabschnitt. Das sollte sich ändern. In den letzten Minuten ergriff Stefan Schraub die Initiative und wich auf den rechten Flügel aus. Von dort brachte er in der Schlußminute eine Flanke in den Torraum die vom Torhüter nur an den Pfosten gelenkt werden konnte. Mathias Rauls war zur rechten Zeit am rechten Ort und drückte das Leder über die Torlinie. Es stand 2:1 für den ASV und mit nun 12:2 Punkten wurde der zweite Tabellenplatz gefestigt.


Spiel der späten Tore 

Irgendwann mußte es ja passieren – die erste Niederlage der Saison. Und die war nicht einmal unverdient. Trotz ständiger Überlegenheit mußten sich die Elstern gefährlicher Angriffe der Hausherrn erwehren, Torhüter Wunder hatte alle Hände voll zu tun. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff ging Komet Blankenese durch Jäger in Führung. Als Komet durch eine Zeitstrafe dezimiert war konnte Christian Sekulic in der 63. Minute ausgleichen. Ein Freistoß von Wiechmann( Komet ) führte in der 82. Minute zur erneuten Führung der Kometen. Als Hartmut Harlapp eine Minute vor dem Abpfiff der 2:2 – Ausgleich gelang schien für den ASV die Welt in Ordnung zu sein. Daß aber ein Spiel erst mit dem Schlußpfiff beendet ist mußten die Elstern dann schmerzlich erfahren: Andreas Klobedanz schickte die Elstern mit seinem Tor in der Nachspielzeit auf die Verliererstraße. Die erste Saisonniederlage war damit perfekt.


Für gute Leistung nicht belohnt 

Spitzenspiel in Pinneberg: die Elstern waren zu Gast beim VfL Pinneberg. Das Spiel fand an einem Sonntagvormittag statt und so mancher Besucher fand darin die Erklärung für die sehr zurückhaltende Gangart der Elstern. Der VfL war im ersten Durchgang die überlegene Mannschaft, konnte aber nichts Zählbares vorweisen. In der Halbzeitpause fand Trainer Jaschik offensichtlich die passenden Worte für seine Spieler. Die Abwehr kaufte den Pinneberger Stürmern den Schneid ab und die Elstern erspielten sich hochkarätige Torgelegenheiten, fanden aber im Pinneberger Torhüter Wroblewski ihren Meister. Als in der 85. Minute eine Großchance durch Harlapp nicht verwertet werden konnte schwante den mitgereisten Elsternfans Schlimmes. So kam es dann auch! Grünwald (VfL ) entschied in der 88. Minute mit seinem Tor das Spiel für den VfL. In einem guten Spiel wurden die Elstern unter Wert geschlagen.


Der besseren Mannschaft unterlegen 

Der ungeschlagene Tabellenführer VfL Stade lockte 841 Besucher ( bester Besuch seit November 1984 ) bei strömenden Regen an die Sander Tannen.
Auch wenn die Elstern dem Gegner mit 0:3 unterlegen waren, brauchten die Zuschauer ihren Besuch nicht zu bereuen. Nach zehn Minuten gingen die Gäste durch Jörg Havemann in Führung. Den Ausgleich verhinderte der Stader Torwart Seifert als er in der 32. Minute einen von Dirk Klenke geschossenen Strafstoß abwehrte. Mit dem 1:0 ging es in die Halbzeitpause. Nach der Pause bekamen die Elstern das Spiel besser in den Griff, scheiterten mit ihren Angriffen aber immer wieder an dem Stader Torhüter. Eine zehnminütige Zeitstrafe von Stefan Schraub beendete zunächst die Drangperiode der Elstern und Stade bekam das Übergewicht auf dem Platz. In der Schlußphase der Begegnung schlug sich das im Ergebnis nieder. Durch zwei Tore in der 84. und 87. Minute erhöhten Havemann und Steenbock auf 3:0 für den VfL. Die bessere Mannschaft nahm die Punkte mit, auch wenn die Elstern lange Zeit dem VfL ebenbürtig waren. Die erste Heimniederlage schlug sich auf den Tabellenplatz nieder. Verfolger VfL Pinneberg siegte gegen Sperber und die Elstern fanden sich auf dem fünften Tabellenplatz wieder. Nach drei aufeinanderfolgenden Niederlagen betrug der Abstand zum Tabellenzweiten vier Punkte.


Enttäuschung gegen Sperber 

Nur in den ersten Viertelstunde zeigten die Elstern die gewohnte Leistung und hätten mit etwas Glück in Führung gehen können. Mit zunehmender Spieldauer zeigten sich Schwächen im Mittelfeld und die Offensivabteilung konnte keine Akzente setzen. Auch die Einwechselung von Kassat und Hardekopf zum zweiten Durchgang brachte keine Besserung. Im Gegenteil: dem SC Sperber gelang in der 78. Minute durch Michael Richter die 1:0-Führung . Einen umstrittenen Elfmeter verwandelte Mathias Rauls in der 85. Minute zum 1:1-Unentschieden. Für die Elstern ein glücklicher Punktgewinn. Ich dachte, wir wären schon weiter, so der Kommentar von Werner Jaschik nach dem Spiel.


Steigerung in Meiendorf 

Zwei Drittel der Spielzeit waren die Elstern die dominierende Mannschaft auf dem Platz, als aber Sekulic und Hardekopf verletzt vom Platz gingen, wendete sich das Blatt zu Gunsten der Meiendorfer. Bis zu diesem Zeitpunkt stand es nach Toren von Rauls ( 42. ) und Gerth ( MSV ) aus der 44. Minute 1:1. Das vermeintliche 2:1 für die Elstern fand wegen einer Abseitsposition keine Anerkennung. Der massive Protest ob dieser Entscheidung brachte Rauls eine Zeitstrafe ein! Gegenüber den letzten Spielen war bei den Elstern eine Leistungssteigerung erkennbar, aber 2:8 Punkte aus den letzten fünf Spielen stehen der sportlichen Zielsetzung im Wege.


Angekommen im Mittelmaß 

Das Ziel, die Aufstiegsrunde zur AOL zu erreichen ist in weite Ferne gerückt. Das torlose Unentschieden beim Tabellenzehnten SV Lurup legte die momentanen Schwächen deutlich offen. Mißverständnisse, Hektik, Abspielfehler waren die Merkmale des Elsternspiels. Ein enormer Druck lastete auf Spielern und dem Trainer und vielleicht könnten sich alle Beteiligten im Umfeld der Mannschaft mit Äußerungen und Kommentaren zur Situation der Elstern etwas zurücknehmen.


Ein Tiefpunkt 

So ein Spielergebnis wirft Fragen auf. Vor 337 Zuschauern empfingen die Elstern den HEBC zum letzten Heimspiel der Vorrunde. Ein Sieg mußte her um die Hoffnungen in Richtung Aufstiegsrunde aufrecht zu halten. Mit bisher sieben Punkten war der HEBC tief im Tabellenkeller angesiedelt. Der Start der Elstern machte Hoffnung, in der 4. Minute sorgte Dirk Klenke mit dem 1:0 für Entspannung auf den Ränge und hätte Michael Feye seine Nerven besser unter Kontrolle, hätte es in der 22. Minute 2:0 stehen können. Hätte, hätte... Die Strafe folgte auf dem Fuß, in der 25. Minute fiel durch May ( HEBC ) der 1:1 – Ausgleich. Der alte Abstand wurde durch Mathias Rauls wieder hergestellt aber noch vor der Pause glich der HEBC erneut aus. Eklatante Abstimmungsfehler gingen diesem Treffer voraus. Mit einem 2:2 ging es in die Halbzeitpause. Konfusion bestimmte weiterhin das Spiel der Elstern und hatte in der 65. Minute Folgen, eine Unsicherheit in der Hintermannschaft führte dann zum 3:2 für die Gäste. In der 86. Minute brachte Torhüter Wunder den Eimsbütteler Paulick außerhalb des Strafraumes zu Fall und wurde des Feldes verwiesen. Lars Lange nahm den Platz zwischen den Pfosten ein und mußte in der Nachspielzeit auch noch das 2:4 hinnehmen. Unfaßbare Fehler in der Hintermannschaft führten letztendlich zu drei vermeidbaren Gegentoren und einer ganz bitteren Niederlage. Bei Tabellenplatz acht braucht man über höhere Ziel nicht mehr nachzudenken.


Enttäuschendes Derby 

Den 300 Besuchern wurde am Reinbeker Mühlenredder ein nur mittelmäßuges Derby geboten. Die erste Halbzeit bot keine Höhepukte und blieb torlos auch wenn die TSV die tonangebende Mannschaft war. In der 62. Minute brachte Andre Kassat die Elstern in Führung aber die Reinbeker Spieler krempelten die Ärmel hoch und machten durch Reinke und Vonau innerhalb von zehn Minuten aus dem 0 : 1 ein 2 : 1. Hartmut Harlapp hatte erkennbar nicht seinen besten Tag und wurde gegen Oliver Hardekopf ausgewechselt – dem gelang in der 85. Minute das glückliche 2:2. Gute Noten in diesem Spiel verdienten sich Jan Schulz, der Torwart der zweiten Mannschaft, der Achim Wunder gut vertreten hat sowie auch Frank Jacobsen.


Rückblick auf die Vorrunde
 

Der Start in die Vorrunde verlief verheißungsvoll und erinnerte an alte Zeiten. Tabellenplatz zwei nach sieben Spielen schien die positiven Prognosen zu bestätigen. Mit der Niederlage bei Komet Blankenese wurde eine Serie mit acht sieglosen Spielen eingeleitet und die Chancen auf den zweiten Tabellenplatz deutlich gemindert. Die Gründe sind vielfältig, aber man darf als gesichert ansehen, daß einige Spieler unter ihren Möglichkeiten geblieben sind. Hat man die Ergebnisse der Vorbereitungsspiele überschätzt? Hat man die Qualität des Kaders richtig eingeschätzt ? Sind in Presse und Öffentlichkeit zu hohe Erwartungen geweckt worden ? Unabhängig von der aktuellen Situation scheint es eine Überlegung wert zu sein, ob ein Trainer, der mit einem Einjahresvertrag ausgestattet ist in der Lage sein kann, eine Mannschaft systematisch aufzubauen und zu formrn. Aber wenn der schnelle Erfolg gesucht wird steigt der Druck auf alle Beteiligten. Dafür gibt es Beispiele. Ob Überschriften in der Lokalpresse mit dem kleinen Bergedorfer Wunder der Zielsetzung dienlich waren lassen wir mal dahingestellt. Einigen Spielern haben mit Sicherheit auch die Nerven einen Streich gespielt, anders ist das Auslassen hochkarätiger Torgelegenheiten nicht zu erklären. Und – das ist schwerwiegend, man muß bezweifeln ob alle Spieler noch hundertprozentig hinter der sportlichen Zielsetzung stehen. Noch kann das sportliche Ziel erreicht werden. aber bei vierzehn Minuspunkten und noch fünfzehn ausstehenden Spielen darf sich die Mannschaft keinen Ausrutscher mehr leisten. Trainer Werner Jaschik hat noch viel Arbeit.


Magerkost gegen den Neuling 

Das Spiel der Elstern gegen den Neuling Ochsenwerder war keine Offenbarung. Die Elstern vermochten aus einer Vielzahl von Torgelegenheiten kein Kapital zu schlagen und der Neuling konnte nur durch Einsatzfreude und Kampfgeist überzeugen. Es war in erster Linie dem überragenden Torhüter Rainer Kokartis zu verdanken daß den Vierländern ein Debakel erspart blieb. Kaum auf dem Platz

gingen die Elstern durch Michael Feye in Führung. Ähnlich begann die zweite Halbzeit – in der 46. Minute erhöhte Mathias Rauls auf 2:0. Die Sturmreihe der Gäste trat kaum in Erscheinung, so fiel das Anschlußtor zum 1:2 in der 80. Minute durch einen Foulelfmeter. Für den Endstand von 3:1 für den ASV sorgte Burmester in der 86. Minute. Neue Hoffnung kam bei den Elstern auf, denn der Tabellenzweite war nun nur noch zwei Punkte vor den Elstern. Das nächste Spiel ( gegen den FC Süderelbe ) könnte die Weichen Richtung AOL stellen.


Gravierende Entscheidung 

Die Winterpause, die Zeit zwischen dem 11. Dezember 89 und dem 12. Februar 90 ließ bei Sponsor Günter Wunder Überlegungen zur Saison 90/91 heranreifen. Die sportliche Zielsetzung wurde nicht angetastet aber die konnte mit dem vorhandenem Personal kaum noch erreicht werden. Wie so oft ist in solchen Situationen der Trainer das schwächste Glied in der Kette und so wurde der Einjahresvertrag von Werner Jaschik nicht verlängert. Als Nachfolger wurde Bernd Enge, noch in Diensten des FC Süderelbe, auserwählt. Ihm wird ein Manager – Kay Gosebeck – an die Seite getellt. Es ist absehbar, daß auch einige Spieler dem Gespann Enge/Gosebeck folgen werden. Davon in einem späteren Bericht.


Starke Elstern ohne Glück 

Der FC Süderelbe war Gastgeber für die Elstern, in der Tabelle hatte der FCS einen Punkt Vorsprung vor den Elstern. Bei einem Sieg auf dem Opferberg wären die Elstern wieder voll im Geschäft. Allerdings ging der FCS schon früh in Führung, ein Mißverständnis zwischen Sekulic und Klenke nutzte Torjäger Marinus Bester schon in der 1. Minute zum 1:0 für den FCS. Auch das 2:0 ging in der 35. Minute auf das Konto von Bester. Ein von Rauls verwandelter Strafstoß führte noch vor der Pause zum 1:2 – Anschlußtreffer. Der zweite Durchgang stand eindeutig im Zeichen des ASV. Mit einer Vielzahl von Angriffen wurde die Hintermannschaft des FCS beschäftigt, da sich die Angreifer aber zu sehr in die Mitte orientiert hatten konnte sie das FCS – Tor nicht ernsthaft gefährden. Die Elstern zeigten die beste Leistung der letzten Woche, mußten aber geschlagen den Heimweg antreten.


Unverdiente Niederlage 

Wie mag sich wohl ein Spieler fühlen der in der Schlußminute einen Strafstoß vergibt und der Gegner im Gegenzug das Siegtor erzielt? Frank Jacobsen könnte darüber Auskunft geben. Die Elstern waren vor vierhundert Zuschauern beim SC Victoria die bessere Mannschaft und beherrschten das Geschehen auf dem Platz . Ein Sieg war zum greifen nahe. In der 86. Minute wurde der ungemein dynamische Stefan Schraub gefoult und Schiedsrichter Hell aus Seestermühe entschied zu Recht auf Elfmeter. Anstelle des als Schützen vorgesehenen Detlev Burmester griff sich Frank Jacobsen den Ball und schritt zur Exekution. Sein Schuß war zwar platziert aber zu schwach geschossen und wurde abgewehrt. Aus dem anschließenden Abschlag entwickelte sich der Gegenangriff den Muroni ( SCV ) mit dem 1 : 0 für den SC Victoria beendete. Die bessere Mannschaft war geschlagen und rutschte mit 18:18 Punkten auf den siebten Tabellenplatz.


Eugen Igels wahre Worte 

In dieser Form haben beide Mannschaften oben nichts zu suchen. Das war der Kommentar von Raspo – Trainer Eugen Igel nach dem Spiel der Elstern bei Rasensport Elmshorn. Zu Beginn der Saison äußerte sich Eugen Igel anders. Fast alle Neuzugänge, angefangen bei Trainer Werner Jaschik, liegen über dem Verbandsligadurchschnitt. Zwischen diesen Aussagen liegen neunzehn Spiele und die Elstern standen nun auf dem siebten Tabellenplatz, fünf Punkte hinter dem Tabellenzweiten, dem FC Süderelbe. Die Geschichte dieses Spiels ist schnell erzählt. In den ersten zehn Minuten der ersten und den ersten zwanzig Minuten der zweiten Spielhälfte ließen die Rasensportler Siegeswillen erkennen und brachten Sven Marr erstmals in der 65. Minute in Verlegenheit. Die Entscheidung in diesem Spiel führte in der 78. Minute Mathias Rauls mit seinem Treffer zum 1 : 0 für den ASV herbei.


Ein Sieg der Hoffnung macht 

Auf dem ungewohnte Grandplatz, an der Landesgrenze in Wilhelmsburg, lieferten die Elstern eine gute Leistung ab und gewannen verdient mit 2:1. Den Grundstein zum Erfolg legte Mathias Rauls in der 8. Minute mit dem Führungstreffer. Dieses 1:0 war gleichzeitig der Pausenstand. Kurz nach Wiederbeginn, in der 47. Minute gestaltete Torsten Bettin mit dem Ausgleichstor das Spiel wieder offen doch in der 62. Minute wurde das gute Spiel der Elstern mit dem Tor zum 2:1 belohnt. Torschütze war Detlev Burmester. Durch diesen Erfolg konnten die Elstern an die Spitzengruppe dichter heranrücken und auf den vierten Tabellenplatz klettern.


Ende aller Hoffnungen 

Nach zuletzt zwei Siegen und dem Erreichen des vierten Tabellenplatzes sind die Spitzenplätze wieder in Sichtweite gekommen. Ein Sieg gegen den Aufsteiger Komet Blankenese könnte den „Miniaufschwung“ untermauern. Das spielerische Vermögen der Elstern reichte an diesem aber Tag nicht aus um den Gästen Einhalt zu gebieten. Auch zwei Zeitstrafen der Gäste ließen die Elstern ungenutzt verstreichen. Es kam, wie es kommen mußte: wer seine Chancen nicht nutzt, lädt den Gegner ein. Komet nahm die Einladung dankend an – Gmeinhardt brachte seine Mannschaft in der 78. Spielminute mit 1:0 in Führung . Vor 416 enttäuschten Besuchern gingen die Elstern als Verlierer vom Platz und legten die Hoffnungen in Richtung Aufstiegsrunde zu den Akten.


Sieg trotz Frust 

Die Niederlage gegen Komet hat Spuren hinterlassen, nicht nur bei der Mannschaft sondern auch bei den Elsternfans. Gegen den VfL Pinneberg fanden nur noch 161 Unentwegte den Weg an die Sander Tannen. Beide Mannschaften hatten ihre sportlichen Ziel verfehlt und so mußte auch Trainer Jaschik feststellen daß die Motivation in der Mannschaft nicht der ursprünglichen Zielsetzung entsprach. Es wurde Fußball gespielt. Ein herrliches Kopfballtor von Hartmut Harlapp in der 30. Minute wirkte auf die Mannschaft wie ein Weckruf und schon vier Minuten später erhöhte Mathias Rauls auf 2:0. Mit diesem Ergebnis ging es in die Halbzeitpause. Ein weiteres Tor von Rauls führte in der 72. Minute zum Endstand von 3:0. Für beide Mannschaften war der Zug in Richtung Tabellenspitze abgefahren aber immerhin konnten die Elstern andeuten zu was sie fähig sein können.


Eine Katasptrophe 

Mit diesen Worten kommentierte Trainer Jaschik die Leistung seiner Mannschaft nach dem Heimspiel gegen das Tabellenschlußlicht TuRa Harksheide. Nach sechs Minuten brachte Mathias Rauls die ASV – Mannschaft in Führung. Eine unglückliche Aktion von Stefan Schraub führte nach zehn Minuten zum Ballverlust und dem anschließenden Ausgleichstor. Danach verloren die Elstern vollkommen den Faden und ließen jegliche klare Linie vermissen. Die Angriffsspieler drängten viel zu sehr in die Mitte und kamen zu keinen wirklich gefährlichen Torchancen. Besser machten es die Gäste aus Harksheide. In der 86. und 90. Minute erteilten Kreuz und Neupert den Elstern vor 193 Besuchern eine ganz bittere Lektion und drehten die Partie von einem 1 : 1 zu einem 3 : 1 – Erfolg.


Der VfL war die bessere Mannschaft
 

Der VfL Stade ist die Auisnahmemannschaft der Saison. Ungeschlagen, mit vierzehn Punkten Vorsprung eilte die Mannschaft ungefährdet der Meisterschaft entgegen. Daran sollte sich auch nach dem Spiel gegen den ASV nichts ändern. Nahezu programmgemäß ging der VfL in der siebten Minute mit 1:0 in Führung, aber dann mußte der VfL das erste Gegentor auf eigenem Platz hinnehmen, aus achtundzwanzig Meter schlug ein Schuß von Feye im Torgebälk ein – es stand 1:1. In der 40. Minute brachte Dirk Dammann den VfL wieder in Führung und sorgte für den 2:1 - Halbzeitstand. Zwei Minuten nach Wiederbeginn sorgte derselbe Spieler für das 3:1 für die Hausherrn. Nach dem 2:3 in der 52. Spielminute durch Burmester wurde die Überlegenheit des VfL stärker und als Sven Marr nach einem Fehler in der Hintermannschaft die Notbremse zog, gab es einen Strafstoß für den VfL. Klockmann (VfL) ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen und erhöhte in der 66. Minute auf 4:2. Die Elstern konnten durch Einsatzfreude überzeugen, mußten aber den verdienten Sieg des VfL anerkennen.


Keine Offenbarung 

Vierundzwanzig Punkte aus vierundzwanzig Spielen sind für einen Aufstiegsaspiranten deutlich zu wenig, die Luft war raus bei den Elstern. BU, am Ende der Saison 81 / 82 von die Elstern in die Landesliga geschickt war nun wieder da, mußte aber den Blick in Richtung Abstiegszone richten. Die erste Halbzeit blieb torlos. Das änderte sich als Mathias Rauls in der 63. Minute einen Foulelfmeter verwandelte. Vier Minuten später kam die Ernüchterung, Michael Hartz, der beste Barmbeker erzielte den Ausgleich zum 1:1. Durch diesen Punktgewinn an den Sander Tannen konnten sich die Barmbeker etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen, aus Sicht der 153 Zuschauer war es aber ein mäßiges Spiel.

Spiel für die Bahnsteigkante 

Die Spielstätte des SC Sperber liegt nahe der U – Bahnhaltestelle Heubergredder und wäre jemand auf die Idee gekommen, das Spiel vom Bahnsteig aus zu beobachten hätte er wenigstens das Eintrittsgeld eingespart. Die Saison war für beide Mannschaften gelaufen und bei den Elstern spielten - diesen Eindruck mußte man in den letzten Wochen gewinnen – einige mit angezogener Handbremse. Natürlich kann man das beklagen, aber was will man von einer Mannschaft noch erwarten wenn für einige Positionen die Nachfolger bereitstehen und der Trainer ( und das soll auf keinen Fall als Kritik an Jaschik verstanden werden ! ) Abschiedsvorstellungen gibt? Zurück zur Realität. Der Auftakt verlief für die Elstern nach Maß denn nach zwei Minuten gelang Lars Lange der Führungstreffer. Die Freude hielt nur zwei Minuten an, Peter Richter egalisierte die Führung.. Noch vor der Pause ging der SC Sperber durch Holtorf in Führung. Nach dem Seitenwechsel gewann der SC Sperber zunehmend die Oberhand und sorgte für einen arbeitsreichen Nachmittag von Torhüter Sven Marr. Lediglich Stefan Schraub lieferte mit einem strammen Schuß an die Torlatte einen Arbeitsnachweis ab. Mit diesem 1 : 2 nahmen die Elstern die zehnte Saisonniederlage hin und fanden sich bei einem Punktestand von 25 : 27 auf dem achten Tabellenplatz wieder.


Mittelmaß trifft Mittelmaß 

Für beide Mannschaften, für den ASV und den Gast aus Meiendorf war die Saison gelaufen und es wurde nur noch der Spielplan abgearbeitet. In einem Spiel das nur noch statistische Bedeutung hatte brachte Stefan Schraub in der 5. Minute seine Mannschaft in Führung. Die Meiendorfer hielten dagegen und schaffte in der 27. Minute durch Torjäger Axel Radtke den 1:1 – Ausgleich. Es entwickelte sich nun eine muntere Partie mit Torchancen auf beiden Seiten wobei sich der Meiendorfer Torwart Holger Sander mehrfach auszeichnen konnte. In der 76. Minute erhöhte Stefan Schraub sein Torkonto und schoß zum 2:1 für die Elstern ein. Den Schlußpunkt setzte in der 87. Minute Mathias Rauls mit seinem Tor zum 3:1. Aufgrund der Steigerung in der zweiten Halbzeit gingen die Elstern als verdienter Sieger vom Platz.


Spiel ohne Bedeutung 

Nach zwei Spielzeiten in der Landesliga fand der SV Lurup den Weg zurück in die Verbandsliga. Frei von Abstiegssorgenkonnten auch die Luruper frei aufspielen. Sommerliche Temperaturen und 106 Besucher ( der Verfasser kann sich an ähnlich niedrige Besucherzahlen nicht erinnern ) bildeten den Rahmen für dieses Spiel. Nach einer vorsichtigen Anfangsphase gelang den Elstern in der 14. Minute durch Feye der Führungstreffer, Sekulic erhöhte in der 26. Minute auf 2:0. Der Anschlußtreffer durch Wolf ( SVL ) fiel noch vor der Halbzeitpause. Nachdem Mathias Rauls in der 52. Minute auf 3:1 erhöhen konnte verkürzte Lurup zwei Minute später auf 2:3. Für den erneuten Zweitorevorsprung der Elstern sorgte der SV Lurup selbst – Wagner unterlief ein Eigentor. Es spricht für die Moral der Luruper Mannschaft daß ihnen in der 83. Minute eine nochmalige Ergebnisverbesserung gelang. In einem abwechslungsreichen Spiel welches ganz im Zeichen der Sturmreihen stand siegten die Elstern mit 4:3.

Sieg auf dem Reinmüllerplatz 

Die Spielstätte des HEBC war Austragungsort für das letzte Auswärtsspiel der Elstern in der Saison 89 / 90. Der HEBC stand schon länger als Absteiger fest und wollte sich von seinen Anhängern mit Anstand verabschieden. Die heimischen Zuschauer wurden enttäuscht. Nach sieben Minute sorgten Mathias Rauls und Stefan Schraub für die 2:0 - Führung des ASV. In der 81. Minute war Rauls erneut erfolgreich – es stand 3:0. Danach wurde es lebhaft auf dem Reinmüllerplatz: 85. Minute 1:3 durch Giesemann, 87. Minute 1:4 durch Feye und in der 90. Minute das 2:4 durch May. Die Revanche für die peinliche 1:3-Heimniederlage war damit gelungen.


Punkteteilung im Nachbarschaftsderby 

Für einige Spieler war es eine Abschiedsvorstellung. Der scheidende Trainer der TSV Reinbek, Dr. Andreas Matthiesen ging mit fünf Spielern der TSV zu seinem neuen Verein, dem Meiendorfer SV. Auch so kann man einem Verein den Garaus machen. Ein großes Spiel war nicht zu erwarten denn etliche Spieler sehnten das Ende der Saison herbei. Es wurde aber Fußball gespielt. DerASV startete gut in die Partie und ging nach zwei Minuten durch Kassat in Führung. In der 26. Minute gelang der TSV durch Kleinert der Ausgleich. Mit seinem zweiten Tor brachte derselbe Spieler die TSV in der 43. Minute in Führung. Als im zweiten Durchgang Sven Pinz und Hartmut Harlapp eingewechselt wurden bestimmten die Elstern das Geschehen auf dem Platz und erzielten in der 69. Minute durch Rauls den 2:2-Ausgleich. Ein unterhaltsames Spiel endete vor 195 Besuchern an den Sander Tannen mit einem leistungsgerechten Unentschieden.


Eine Schlußbetrachtung 

Mit einem Punktverhältnis von 32:28 und einem Torverhältnis von 49:45 Treffern belegten die Elstern in der Abschlußtabelle den 6. Rang. Mathias Rauls war mit 22 Toren, Michael Feye, Oliver Hardekopf und Stefan Schraub je viermal erfolgreich. Dreimal trafen Andre Kassat und Detlev Burmester in das gegnerische Tor ergänzt durch Hartmut Harlapp, Dirk Klenke und Christian Sekulic mit zwei Toren. Vervollständigt wird diese Austellung durch einen Treffer von Lars Lange sowie zwei gegnerische Eigentore. Siebzehn Spieler wurden aus dem Aufgebot eingesetzt, dazu kam mit Torwart Jan Schulz ein Spieler aus der zweiten Mannschaft zum Einsatz. Dirk Tietje kam zu keinem Spieleinsatz.
Gemessen an den eigenen Ansprüchen und den Prognosen vor der Saison kann dies nicht befriedigen. Zu Beginn der Saison konnte die Mannschaft die positiven Einschätzungen bestätigen. Tabellenplatz zwei nach sieben Spielen deuteten in Richtung AOL. Eine Serie von acht Spielen ohne Sieg brachte die Mannschaft ins Mittelfeld der Tabelle. Einen ähnlichen Verlauf nahm die Rückrunde. Kamen in der Hinrunde noch durchschnittlich 530 Besucher zu den Heimspielen fanden in der Rückrunde nur noch 200 Besucher den Weg an die Sander Tannen – eine gesicherte Relation zwischen Tabellenstand und Zuschauerresonanz.

Zuschauermagnet war mit durchschnittlich 781 Besuchern der VfL Stade. Seit Bestehen der eingleisigen Verbandsliga, der höchsten Hamburger Spielklasse ist es zum zweiten Mal -nach dem Hummelsbüttler SV(1981/82) - einer Mannschaft gelungen, ungeschlagen den Meistertitel zu erobern. Herzlichen Glückwunsch an den VfL Stade. Auch in der Aufstiegsrunde zur AOL konnte sich der VfL durchsetzen. Der HEBC,TuRa Harksheide und die Spvg. Ochsenwerder müssen den Weg in die Landesliga antreten. Hochachtung gegenüber der Spvg. Ochsenwerder: von vornherein als Absteiger abgestempelt überzeugte die Mannschaft durch sportliches Auftreten und nimmermüden Kampfgeist!

 

Statistik (Bitte auf die Abbildung klicken, um zu vergrößern)

 



 


Nachweis der Informationsquellen
Die Vorstellung der Aufsteiger hat sich an den passenden Passagen des Buches Fußball – Lexikon Hamburg, Verlag die Werkstatt orientiert.
Die Urdaten für die Tabellen bezüglich des sportlichen Werdeganges der Aufsteiger wurden aus dem Buch 100 Jahre Fußball in Hamburg herausgezogen.
Die Tabellen und Ergebnisdarstellungen aus dem HAB - Archiv der Verbandsligasaison 89/90 waren Grundlage der Ergebnisdarstellung der Spielzeit und der farblichen Darstellung des Saisonverlaufes.
Die Berichterstattung der Bergedorfer Zeitung wurde für die Erstellung der Kurzberichte über die Ligaspiele herangezogen. Der Dank des Verfassers für die Zusendung der Zeitungsseiten der BZ geht an Werner Heitmann. Die begleitenden Fotos wurden ebenfalls der BZ entnommen, lediglich das Bild mit M. Junke und w. Jaschik stammt aus dem HAB vom 13.9.71.
Die Saisonabschlußtabelle entstammt dem Deutschen Fußballarchiv aus dem Internet.
Fehlende Ergebnisse / Zuschauerzahlen in der Ergebniszusammenfassung sind auf eine unsichere Datenlage im HAB – Archiv zurückzuführen, das Archiv wird nur noch unvollständig bedient. Der Verfasser hat in dieser Angelegenheit umfangreich mit dem HAB korrespondiert.

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