Ob die Kicker des SV Börnsen selbst
in ihrer Kabine sich immer noch hektisch nach ihren Gegenspielern
umschauten ist nicht überliefert, aber durchaus denkbar.
Auf dem Spielfeld nämlich wurde der
ballführende Kicker der Heimelf zugleich von mehreren Elstern
umzingelt und die Pille wurde ihm abgejagt.
Ein Qualitätsmerkmal des ASV Bergedorf
85 in der neuen Saison?
Jedenfalls was „85“ heute auf dem
schönen Rasenplatz am Heimfeldredder bot war – so wie ein Fan es
auf den Punkt brachte - „ein Riesenspiel. Eins der besten seit
Wiederbeginn des ASV“.
Dabei begann es gar nicht so gut für
Bergedorf. In der 12. Spielminute ein Angriff wie aus dem Lehrbuch
von Börnsen: Ballgewinn, schnell umgeschaltet über links
freigespielt, ein Pass von der Grundlinie in den Rücken der Abwehr,
ein lautes „Leo“ und ein strammer Schuss in den Winkel!
Schöner konnte die Rückkehr des
„verlorenen Sohnes“ und Torschützen Patrick Papke an seine
Heimstätte gar nicht verlaufen.
Die Elstern schienen diesen Rückstand
gebraucht zu haben. Fortan wurde der Hebel scheinbar umgestellt.
Zweifel an der Fitness der Gästemannschaft wurden mit einer Vehemens
weggewischt.
Verlorengegangene Bälle konnten immer
schneller zurückerobert werden. Jeder Spieler war in Bewegung und
anspielbereit.
Der Ausgleich nach einer halben Stunde
Spielzeit lag in der Luft.
Der starke Justin Gauger, übrigens
2014 beim Neubeginn schon dabei , konnte sich blitzschnell von seinem
Gegenspieler lösen und seinen Sturmpartner Benjamin Vermehren
anspielen. Vermehren im Stile eines Klasse-Angreifers schießt sofort
und der Ball schlägt flach im langen Eck ein.
Trotz weiterer Chancen ging es so in
die Pause.
Nach dem Wiederanpfiff des sehr guten
Schiedsrichters (samt Gespann) Tobias Schend machte Bergedorf dort
weiter, wo sie aufgehört hatten.
Keine drei Minuten waren wieder
gespielt, da köpfte Malte Adden eine schöne Flanke von Daniel
Wagner in die Maschen.
Der SV Börnsen konnte die Partie nicht
mehr herumreißen. Es schien, als wenn der Pokaltriumpf vom Mittwoch
gegen Oststeinbek noch in den Knochen steckte.
Die Elstern waren durch die Bank weg
spritziger und läuferisch überlegen.
Mit dem 3:1 krönte Justin Gauger seine
starke Vorstellung. Mit dem Schlusspfiff machte der ebenfalls gute
Ugur Karakas den Deckel auf diese Partie.
Wie ist dieser Auftritt von „85“
einzuordnen?
Hatte Börnsen noch schwere Beine vom
Pokal oder war Bergedorf so gut?
Jedenfalls hat es ziemlich großen Spaß
gemacht, die Elstern spielen zu sehen. Trainer Patrick Paap und „Co“
Jürgen Paap scheinen eine Spitzenmannschaft zu formen und man hat
mit dem jungen Neuzugang Patrick Drobik im zentralen Mittelfeld einen
großen Fang gemacht.
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