Das doch von vielen mit Spannung
erwartete erste Aufeinandertreffen der beiden „85“-Teams verlief
jederzeit im sportlichen und fairen Rahmen. Anerkennung gebührt den
acht verbliebenen Spielern des FC Bergedorf, die trotz hoffnungsloser
Unterlegenheit tapfer und sportlich bis zum Schlusspfiff auf dem
Rasen der Sander Tannen blieben.
Bemerkenswert aber auch der Spirit des
ASV Bergedorf 85. Das gesamte Spiel über waren die Akteure meist
höchst konzentriert und gewannen somit auch in dieser Höhe absolut
verdient.
Neun Minuten konnte der FCB das 0:0
halten. Dann konnte Stephan Funk seine dritte Torchance nutzen. Der
ASV suchte ständig den Weg über die Außen. So konnte Funk von
einer guten Hereingabe von der rechten Seite am langen Pfosten
abstauben.
Als das 2:0 fiel, waren die „Gäste“
nur noch zu zehnt. Baris Atlas sah glatt Rot, als er plump von hinten
Felix Rehr umsäbelte. Schiedsrichter „Drago“ Vollmers stand
direkt daneben, hätte aber auch es bei „dunkel Gelb“ belassen
können.
Jedenfalls konnte Benjamin Vermehren
gleich direkt im Anschluss an dem Freistoß durch einen schönen
Distanzschuss auf 2:0 erhöhen.
War dieser Treffer schon technisch
anspruchsvoll, setzte fünf Minuten später Felix Rehr dies bezüglich
noch einen drauf.
Elegant setzte sich Felix links an der
Außenlinie gegen mehrere Abwehrspieler durch und schlenzte per
Außenriss aus ganz schwierigem Winkel den Ball vorbei am Torwart den
Ball ins Netz.
Einziger Schönheitsfehler:
Ausgerechnet diesen Treffer hat Felix Papa nicht gesehen. Burkhard
Rehr, seines Zeichens Stadionsprecher beim ASV, war gerade mit einer
Durchsage beschäftigt und las das Nummernschild eines falsch
geparkten Autos von einem Zettel ab...
Die restlichen 15 Treffer konnte der
Stadionsprecher aber auch wieder optisch verfolgen und anschließend
den neuen Tor-Jingle einspielen.
Asante-Sefa und noch zweimal Stephan
Funk stellten den 6:0 Halbzeitstand her. Zu diesem Zeitpunkt standen
nur noch neun Feldspieler des FC Bergedorf auf dem Platz. Ein
Feldspieler hatte humpelnd (?) den Platz verlassen. Ersatzspieler
waren nicht vorhanden.
Lange mussten die ca. 200 Zuschauer
warten, bis zur zweiten Halbzeit der FCB wieder aus ihrer Kabine kam.
Beim Zählen der Gästespieler fiel auf: Es waren nur noch acht
Feldspieler + Torwart!
Diese zweifache Überzahl nutze der ASV, um nach der Pause ganz schnelle Tore zu erzielen. Ein Fan, der sich
etwas länger im Vereinshaus aufhielt und acht Minuten später ins
Stadion zurückkehrte, verpasste 5 Treffer !!
Neuzugang Ugur Karakas und Benjamin
Vermehren jeweils mit Doppelpack und einmal Felix Rehr sorgten für
das 11:0 nach 53 Minuten.
Sorgen machten sich jetzt die
Zuschauer, ob das Spiel zu Ende gebracht werden kann. Erst recht, als
der Kapitän des FC Bergedorf gruß und wortlos den Rasen verließ.
Doch wie oben schon erwähnt, hielten die restlichen acht Spieler
durch.
Dank der guten Leistung ihres Torhüters
Jakub Antoszewski gelangten anschließend auch nur noch sieben
weitere Bälle ins Tor.
Gegenüber Björn-Alexander Garvs hatte
naturgemäß einen ruhigen Nachmittag. Nach gut 70 Minuten musste er
zum ersten Mal einen Schuss parieren.
In der ersten Halbzeit hatte der FCB
schon eine gute Torchance, aber der agilste Angreifer des FC
Bergedorf Hassan verzog knapp.
Ebenfalls gefielen die unermüdliche
Nummer 3 (Clement Osei Gyan) und Joel Richard (Nummer 18.).
Nachzutragen sind die Torschützen der
Elstern des ASV Bergedorf 85, die die Tore 12 bis 18 erzielten:
Stephan Funk, Mikel Jason Ehmke, Benjamin Vermehren (2x) Gregor Krahn und
Jakob Föhres.
Großartig erneut die Stimmung auf den
Rängen. Der Anhängerclub auf der Gegengeraden hüpfte und sang mit
einer Stärke von gut 30 Fans.
Immer wieder was Besonderes : Der
Echo-Gesang mit den „alten“ Fans auf der Haupttribüne : Dem
A-S-V wurde aus ganzer Kehle und Herzen ein B-E-R-G-E-D-O-R-F
entgegen geschmettert.
Fangesänge, die vor 60 Jahren die
Aufstiegshelden um Karl-Heinz Pörschke, Gerd „Haesschen“ Vossoder „Walli“ Künn in die erste deutsche Liga begleiteten oder
1982 Klaus Vogel, Daniel Glogowski, Ernie Schmidt und wie die
Pokalhelden gegen den FC Bayern München alle hießen, zur beinahe
Sensation putschten.
Der ASV Bergedorf 85 ist nach wie vor
da !!!
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