„Also Jungs, wir stehen zunächst mal
Hinten sicher und schauen uns mal an, was Bergedorf so zu bieten hat.
In der Halbzeitpause überlegen wir uns dann, wie wir das Spiel
gewinnen können“
So oder so ähnlich könnte die
Marschroute von Barsbüttels Trainerteam Nestorovic/ Gülec vor dem
Spiel gewesen sein.
Um es vorweg zu nehmen, diese Taktik
ging vollends auf. Der Barsbütteler SV gewann am Ende sogar nicht
unverdient mit 3:1.
Nach den ersten 45 Minuten sah es es
noch ganz anders aus.
Die Elstern zeigten eine beeindruckende
Leistung. Alle Spieler strahlten Fitness und Dominanz aus und hatten
Spiel und Gegenspieler jederzeit im Griff. Die Heimelf hatte erst
kurz vor dem Halbzeitpfiff den ersten richtigen Torschuss abgegeben,
Zu diesem Zeitpunkt führte 85 schon 1:0. Das Tor war eine
Co-Produktion der „Billstedt-Horner“ Mikel Ehmke und Benjamin
Vermehren, die sich ja blind verstehen. Mikel schickte Benjamin mit
einem schnellen langen Ball auf die Reise. Barsbüttels Keeper
Finnern verschätzte sich und Vermehren sagte Danke und schob das
Leder aus 16 Metern ins leere Tor.
Vorher hätte Benjamin schon per Kopf
für die Führung sorgen können. Kein Bergedorfer Spieler fiel ab.
Hinten überzeugte Neuzugang Pascal Asante-Sefa mit tollem
Stellungsspiel, Ruhe am Ball und Übersicht. Auch Roy Bannasch und
Niklas Kretschel waren ungemein präsent.
Mit Applaus verabschiedeten die vielen
85-Fans ihre Mannschaft in die Pause.
Doch die gute Stimmung und die
Siegesgewissheit war trügerisch...
„So Jungs, wir liegen 0:1 hinten. Es
ist noch nichts Entscheidendes passiert. Jetzt brennen wir sofort
nach dem Wiederanpfiff ein Feuerwerk ab, gehen sofort rauf und
erzwingen den Ausgleich“
Ziemlich sicher fielen ähnliche Sätze
in der Barsbüttler Kabine. Nicht schwer zu erahnen.
Und so kam es, dass kein Barsbüttler
Spieler wieder zuerkennen war. Plötzlich hatte man nicht nur drei
Gänge, sondern auch den 4. und 5. im Petto.
Man ging also drauf und schon klingelte
es im Tor der Elstern. Eine gute flache Hereingabe drückte Mücahid
Kirdi aus kurzer Distanz ein.
Barsbüttel drängte kurz noch weiter,
aber Bergedorf überstand diese Phase und erlangte nach 60 Minuten
wieder Dominanz. Der neue Kapitän Torwart Björn Garvs gab von
hinten Kommandos. Spieler und Fans waren sich wieder sicher, das
werden wir gewinnen das Spiel. Trügerisch.
Barsbüttel lauerte auf Konter. So wie
in der 75. Minute, als die Heimelf plötzlich eine 4:1
Überzahl-Situation erfolgreich abschloss.
Nach zwei Minuten machten die „Schwäne“
den Sack zu. Wieder eine ähnliche Situation. Schnelles Umschalten –
zu schnell für 85.
Resümierend: Der ASV Bergedorf 85 war
zu ausrechenbar und spielte meist nur in einem Tempo. Barsbüttel
effektiver.
Unnötig die von beiden Teams
hervorgerufene Hektik. Nicklichkeiten und ständiges Reklamieren
machten dem jungen Schiedsrichtergespann (Matti Walsdorf/ Nicolas
Schütze/Christopher Siegk) das Leben schwer.
Der Bericht soll positiv enden: Gerade
solche Spiele haben einen großen Lerneffekt und sind immens
wichtig, um sich in dieser höheren Klasse schneller zu
akklimatisieren.
Spielbericht der Vereinsseite der ASV-Fußballabteilung
Spielbericht der Vereinsseite der ASV-Fußballabteilung
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