Wäre die blöde Verletzung von
85-Abwehrspieler Malte Golinske nicht passiert, könnte von einer
der unspektakulärsten Partien des ASV Bergedorf 85 an den Sander
Tannen berichtet werden.
Die Verletzung des Bergedorfer
Abwehrchefs resultierte – dem Spiel angemessen – aus einem
harmlosen Zweikampf im Mittelfeld. Malte wollte vor seinem
Gegenspieler am Ball sein und verletzte sich dabei unglücklich im
Knie. An der Reaktion des erfahrenen Defensivspielers erkannte man
leider sofort, dass da was Schlimmeres passiert ist.
So musste das Spiel einige Minuten
unterbrochen werden, d a der Krankenwagen gerufen werden musste, der
Malte ins Krankenhaus brachte.
An dieser Stelle: Alles Gute Malte
Golinske !!!
Das 1:0 der Elstern nach gut einer
Stunde Spielzeit bekam die verletzte Elster noch mit:
Einen hohen Ball verlängerte der
großgewachsene Stephan Funk auf Höhe der Strafraumgrenze auf den in
die Lücke laufenden Timo Schwenke, der aus kurzer Distanz das Leder
mit Außenriss am guten Hamwarder Keeper Matthias Peter ins rechte
Eck vorbei spitzelte.
Daraufhin liefen viele Spieler noch
einmal zu Malte Golinske an den Spielfeldrand.
Aufgrund des bis zu diesem Zeitpunkt
einseitigen Spielgeschehens, war eigentlich jedem der gut 100
Zuschauern klar, dass dieser Führungstreffer zugleich auch mit 99
prozentiger Wahrscheinlichkeit spielentscheidend war.
Zu passiv agierten der SV Hamwarde .
Zwei dicht beianderstehende Viererketten bzw. eher 5-er-Ketten
machten den ideenlosen Bergedorfern lange das Leben schwer.Im
Mittelfeld versprühte kein Spieler sowas wie Kreativität. Die Außen
rückten immer viel zu früh in die Mitte. So plätscherte das Spiel
in den ersten 45 Minuten so dahin. Irgendwann wird das erlösende Tor
schon fallen, dachte man.
Das dies auch fallen sollte, ist dem
offensiven Wechseln in der Halbzeitpause zu verdanken. Justin Gauger
und Mikel Ehmke wurden vom Trainer Jörg Franke ins Spiel geworfen.
Der eine zeigte, dass im Fußball durchaus auch Dribblings erlaubt
sind, der andere zeigte schon mit seiner gefühlt dritten
Ballberührung, welch „Füßchen“ er besitzt. Toller zum Zunge
schnalzender „tödlicher“ Pass aus dem Mittelfeld. Das 1:0
sollte kurze Zeit später fallen (s.o.).
Da Hamwarde auch nach dem Rückstand
keine gr0ßen Anstalten machte, offensiver zu werden, wurde 85
überheblich. Mit diesem Fehlverhalten schenkten die Elstern dem
Gegner oftmals unbedrängt den Ball. Der eben noch gelobte Mikel E.
Versuchte Kunststücke als letzter Mann, der nicht minder talentierte
und oberligaerfahrene Felix Rehr spielte plötzlich die einfachsten
Pässe in die Füße von Hamwarde.
Erst lautstarkes Wecken vom
beschäftigungslosen ASV-Keeper Marc Stückler beendeten diese
Traumphase..
Als dann Justin Gauger im Strafraum
unüberhörbar gelegt wurde und Felix Rehr den fälligen Strafstoß
sicher verwandelte und Timo Schwenke kurz vor dem Ende das 3:0
besorgte, war das auch in dieser Höhe verdiente Ergebnis besiegelt.
62 Punkte und Tabellenführer. Es sieht
gut aus.
Das nächste Spiel findet gegen
Verfolger MSV Hamburg statt, der gegen den ASV seine letzte Chance
auf dem Aufstieg sicherlich nutzen möchte.
Im Lager der Elstern weiß mann, dass
man sich gehörig steigern muss, um zumindest einen Punkt von der
Kandinskyalle zu stibitzen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen