Die Rückennummer 14 ist eine heilige
Rückennummer unter Fußballern. Der Niederländische Fußball-
Ästhet Johan Cruyff machte sie legendär.
Die Fußballer des ASV Bergedorf 85
liefen heute alle mit der Nummer 14 auf dem Trikot auf, um einen
ihrer Mitspieler Mut zuzusprechen - der sonst eigentlich die 14 trägt - und leider auch als aktiven
Fußballer zu verabschieden:
Patrik Koßatz riss sich am vergangenen
Dienstag beim Freundschaftsspiel gegen Billstedt-Horn ohne
gegnerische Einwirkung das Kreuzband und muss voraussichtlich
operiert werden.
Es ist jetzt das dritte Mal, dass
dieses Band gerissen und der Entschluss von Patrik nun seine
Karriere zu beenden ebenso vernünftig wie nachvollziehbar ist.
Die „Elsternpost“, die
Stadionzeitung des ASV Bergedorf 85, widmete spontan die Titelseite
dem langjährigen Elstern-Spieler: „Danke Päddy für die geile
Zeit“ titelte sie.
Zur Erinnerung: Patrik spielte in der
A-Jugendbundesliga für den HSV, wechselte dann in die Regionalliga,
wo er u.a. für den SV Cloppenburg Und Hannover 96 II auf Torejagd
ging.
2007 holten ihn dann Rüdiger Schwarz
und Manfred Nitschke nach Bergedorf. Für 85 spielte er bis 2010 an
den Sander Tannen. In dieser Zeit riß auch zum ersten Mal das
Kreuzband (2008 bei einem Vorbereitungsturnier des SC Condor),
ausgerechnet in einer Phase, wo Patrik so richtig durchstartete.
2010 wechselte Patrik Koßatz zu
Eintracht Norderstedt. Doch nach nur wenigen Monaten erneut die von
Fußballern meist gefürchtete Verletzung.
Seine Fußballschuhe hing Patrik Koßatz
dann fünf Jahre an den Nagel, bis der befreundete ASV-Kapitän
Norman Lessmann so lange bohrte, bis Patrik endlich versprach es noch
einmal bei 85 zu versuchen.
Seit dem profitieren die Elstern nicht
nur von seinen Toren, tollem Auge und großer Erfahrung, sondern auch
von der Persönlichkeit des sehr sympathischen 31 jährigen.
Nicht nur die Aktion mit der
Rückennummer und dem Banner der Fans zeugt von der Beliebtheit
Patriks, sondern auch die unheimlich herzlichen Umarmungen, mit denen
seine Mitspieler, Trainer und der Stadionsprecher Burhard Rehr ihn
bedachten.
In Anbetracht dieser Herzlichkeit floss
auch die ein oder andere Träne.
Alle Elstern wünschen zunächst gute
Genesung und dann dass Patrik dem Verein abseits des grünen Rasens
unbedingt erhalten bleibt !!!
Nachdem auch der 1. Vorsitzende Klaus
Hinz Patrik mit einem Blumenstrauß verabschiedete, wurde die heutige
Partie gegen den FC Lauenburg mit 7 Minuten Verspätung angepfiffen.
Die vielen Fans von 85 sollten eine
sehr gut aufgelegte Elstern-Mannschaft erleben.
Schon nach wenigen Minuten zeichnete
sich ab, dass 85 dem Gegner besonders in der Raumaufteilung und
Fitness überlegen war.
Besonders Niklas Kretschel erfreute
sich auf der rechten Angriffseite über viel Platz und nutzte diesen
mit vielen Flankenläufen.
Doch der Führungstreffer resultierte
aus einem Eckball.
Timo Schwenke zog den Ball von links
auf den kurzen Pfosten, der Ball gelangte durch ein Gewurschtel zu
Stephan Funk, der mit dem 1:0 aus kürzester Distanz Danke sagte.
Zu diesem Zeitpunk 85 mit klarem
Chancenplus. Wenn Lauenburg ansatzweise gefährlich wurde, sorgte
der sehr gut mitspielende Elstern-Torwart Lukas Stradins für
Entwarnung.
Das 2:0 fiel in der 34. Minute der
Begegnung:
Wieder ein Angriff über die rechte
Seite. Der sehr gut aufgelegte Felix Rehr flankte mustergültig auf
Stephan Funk, der förmlich in der Luft steht und gegen die
Laufrichtung des Keepers ins lange Eck bogenlampenmäßig köpft.
Keine vier Minuten später sorgt unsere
Nummer 4 mit einem lupenreinen Hattrick für die Vorentscheidung.
Die Elstern werden von den Zuschauern
mit Applaus in die Halbzeitpause verabschiedet.
Ein kurzes Strohfeuer des Gästeteams
übersteht Bergedorf, dann verlagert sich das Spielgeschehen immer
mehr in die Hälfte Lauenburgs.
In der 52. Minute ist Stephan Funk
„nur“ Vorbereiter und schickt Normann Leßmann auf die Reise, der
den Torhüter umkurvt und dann gekonnt einschiebt.
Such hier dauerte es nur vier Minuten,
bis unser Kapitän mit dem 5:0 sein Doppelpack vollendete.
Lauenburg mehr oder weniger chancenlos,
aber – und dies ist vielleicht viel wichtiger – zu jeder Zeit
diszipliniert und fair. Ein großer Verdienst von Trainer Burhan
Ötztürk!
So hat der gute Schiedsrichter Nicknam
Meschkat mit seinen Assistenten Maurice Maximillian Kirberger und
Gero Streit jederzeit das faire Spiel im Griff und überzeugte durch
eine klare Linie.
In der 69. Minute sorgte Malte Adden
per Kopf zum Endstand.
Eine starke spielerische Leistung der
Elstern, die jetzt genauso konzentriert und motiviert die
Rückrundenspiele bestreiten sollte. Zum avancierten Aufstieg in die
Bezirksliga ist der Weg noch weit, genauer gesagt beträgt die
Entfernung noch 15 Begegnungen.
Dieses 6:0 krönte ein erfolgreiches Wochenende aus Elsternsicht:
Am Freitag bezwangen die Senioren des ASV Condor mit 4:1, gestern bestätigte Dietmar Gietzen seine ungeahnten Torjägerqualitäten beim 2:0 in Harburg.
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