Der Keeper des SCW II hält großartig den Freistoß von N. Leßmann |
Heute jedenfalls boten beide Teams das,
was Fußball auch ausmacht. Leidenschaft, Kämpfen bis zum Abfiff, um
dann entweder jubelnd die Arme hoch zu reißen oder enttäuscht zu
Boden zu sinken. Sowohl der Glückliche als auch der Betrübte kann
behaupten, alles heute gegeben zu haben. Indiz: wadenkrampfgeplagte
Spieler.
Deshalb an dieser Stelle, besondere
Anerkennung an die Jungs des SC Wentorf II, die als Tabellensiebter
im Gegensatz zum ASV keine Chancen mehr auf den Aufstieg besitzen
aber trotzdem so couragiert auftraten.
Eine Motivation dürfte ganz sicher
auch das Stadion Sander Tannen gewesen sein. Dort einmal selber um
Punkte zu kämpfen, wo einst Uwe Seeler, Paul Breitner oder Karl
Heinz Rummenigge den Ball berührten.
Zwar säumten im Jahr 2015 keine 12.000
Zuschauer den grünen Rasen, doch über 100 waren es allemal. Und
diese verbreiteten eine Stimmung, als wäen es ein paar Hundert.
Großartig und ein Dank an die befreundeten Fans des TSV Gülzow für
die Unterstützung.
Doch nun zum Spiel:
Von Beginn an merkte man, dass die
Spieler der Elstern immer ein Tick eher am Ball waren und auch etwas
energischer agierten. Besonders Neuzugang Marco Batista Dalström
zeigte diesbezüglich seine Qualitäten. Doch trotz Feldüberlegenheit
kam 85 zu keinen Torchancen.
Wentorf II meist mit einfachen Spiel
nach vorne. Lange Bälle in die Spitze. So auch gut nach einer halben
Stunde. Was aber der Torjäger der Gäste aus diesen langen Ball
machte, war bundesligareif. Annahme mit der Brust, enge Drehung um
den Gegenspieler und trockener Schuss ins Netz.
Nach so einem Tor großer Jubel bei den
Gelb-Schwarzen.
85-Trainer Jörg Franke, der unter derWoche seinen Vertrag als Elstern-Trainer um ein weiteres Jahr verlängerte, dann mit dem vielbesagten „Glückshändchen“. Er
nahm den bisher nicht zum Zug kommenden Nico Witzke vom Platz und
brachte mit Florian Heinze den Matchwinner.
Kaum auf dem Platz steckte er nach
einem verlängerten Einwurf einfach seine Sohle hinein und gab dem
runden Leder so den entscheidenden Touch ins lange Eck.
Der ASV jetzt am Zuge. Wentorf aber
weiter mit gefährlichen Kontern. Ein intensives Spiel. Wentorfs
Coach Slavec Rogowski hochmotiviert wie seine Jungs, was er aber in
Sachen Reklamieren von Schiedsrichterentscheidungen übertrieb. Der
Schiedsrichter Lahcen Rast lag zwar nicht bei allen Entscheidungen
richtig, aber war stets souverän und benachteiligte keine der beiden
Teams. Gut, dass er bei augenscheinlich schlimmeren Verletzungen die
Partie sofort unterbrach.
Vor dem Pausentee viele Ecken für 85.
Eine davon kam flach in den Strafraum, wo der vorbildliche
Elsternkapitän Dietmar Weber heranrauschte und unhaltbar ebenfalls
flach in die Maschen einschoß.
Spiel gedreht!
In der Pause sprach sich herum, dass
der Konkurrent um den Aufstieg, Schwarzenbek II, anscheinend ihr
Spiel bei Grünhof Tesperhude verlor. Dies bestätigte später auch
der heutige Stadionsprecher Andreas Ebel, der sehr gelungen den
zukünftigen Stadionsprecher Florian Hahn vertrat, per Mikro.
Andreas Ebel in der Sprecherkabine |
Nach der Pause war 85 noch ein Tick
motivierter. Torchancen wurden richtig gut herausgespielt. Doch der
Gästekeeper Eric Torge Peter war unüberwindbar. Ganz starke Leistung!
Wer damit rechnete, dass Wentorf die
Puste irgendwann ausgeht, hatte zwar recht, doch den Elstern auch. So
ging es hin und her und mit letztem Einsatz wurde versucht, das 3.1
bzw. den Ausgleich zu erzielen.
Nach gefühlten und wohl auch
gespielten 98 Minuten pfiff dann der Schiedsrichter ab. Großer Jubel
an den Sander Tannen. Das Ziel Aufstieg rückt immer näher...
Fotos: Werner Heitmann (Spielszene) / Tim Scharfenberg Sprecherkabine
Spielbericht und viele weitere Fotos auf der Homepage der Fußballabteilung des ASV Bergedorf 85
Spielbericht und viele weitere Fotos auf der Homepage der Fußballabteilung des ASV Bergedorf 85
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