Sie zeigte sich am Himmel, vor dem Ampiff: Die Sonne! Fast hätte man gedacht, die Wetter-Frösche hätten sich geirrt. Und raten Sie mal, was um Punkt 17 Uhr zwischen den Wolken hervorlukte? Richtig - wieder die Sonne! Dazwischen allerdings regnete es teilweise wie mittags im Regenwald, nur, dass es dazu höllisch kalt wurde. Aber irgendwie passten die Wetterbedingungen, denn das Lokalderby zwischen dem VfL Lohbrügge und den Elstern kratzte allenfalls in der 1.Hälfte am Oberliganiveau. Anstonsten war das heute wirklich nix - genauso wie das Wetter! Im Vergleich zum starken Auftritt von letzter Woche gegen Meiendorf, veränderte Manni Nitschke seine Startelf nur um eine Position. So spielte Jan Landau von Beginn an für Fatih Gürel, der gestern Abend mit dem Team Yasar noch den 2.Platz im DFB-Futsal Cup in Cottbus holte (5:9 im Finale gegen Croatia Berlin) und erst später eingewechselt wurde. Futsal-Kollege Gökhan Iscan stand dagegen ab der 1. Minute auf dem Platz.
Spielerisch erinnerten die ersten Minuten auch ein wenig an das Meiendorf-Spiel. Die Elstern hatten den VfL gut im Griff, wirkten sicher und versuchten, ihr Spiel aufzuziehen. Lediglich die Lohbrügger Abwehr hatte etwas dagegen. In der 17. Minute brachen die Elstern jedoch durch das Abwehrbollwerk und zwar in Person von Rinik Carolus. Schön in Szene gesetzt durch einen durchgesteckten Pass von Jan Landau, stand der heute wieder sehr stark agierende Carolus alleine vorm Kasten und sorgte für die verdiente Gästefühurung.
Nachlegen war angesagt! - aber damit sollte es bis zur Pause nichts werden. Das lag zum einen an konzentriert aufspielenden Gastgebern, die regelmäßig, energisch "doppelten" und andererseits an einer in die Höhe schnellenden Fehlpassrate. Regelmäßig fehlte bei den Elstern der berühmte letzte Pass. Lediglich Martin "Sobby" Sobczyk sorgte mit zwei Diszanz-Knallern für Gefahr, wobei der eine vor die Füße von Ali Kalma prallte, der aus zwei Metern freistehend nur noch den Ball hätte "reinpusten" müssen.
Bis dato noch recht zufrieden mit seinem ex-Team war Mirco Langen. Der ehemalige 85-Torhüter spielte gestern noch mit TeBe Berlin in der Regionalliga gegen St.Pauli II (2:1). Angesichts des immer schlechter werdenden Wetters, schmeckte das heiße Getränk nicht nur Mirco doppelt so gut. Brrr!
Wer nun dachte, die Elstern würden ihre Fans wenigstens spielerisch erwärmen, lag falsch. Genau das Gegenteil war der Fall. 10 Minuten nach Wiederanpfiff nahm sich die rechte Elstern-Abwehrseite eine Auszeit - und schwupps war der Ausgleich fällig! Wie begossene Pudel - es goss nun wie aus Kübeln - stellten sich die Elstern fortan an. Es wollte rein garnichts mehr funktionieren. Wie weggeblasen waren die so positiven Eindrücke vom Meiendorf-Spiel. Ein geordneter Spielaufbau war äußerst selten zu beobachten, Konzentrationsfehler häuften sich und ein Zuschauer nannte die Elstern eine "Daddel-Truppe". Die sich stetig verschlechternden Platzverhältniss taten ihr übirges. Zu allem Überfluss musste Carolus noch verletzt raus (Oberschenkel?, für ihn kam Marten Pfahl), was dem Spiel der Elstern die letzte Stabilität raubte.
Ein Schuss an den Torbügel blieb die einzige nennenswerte Möglichkeit - bis 5 Minuten vor dem Ende. Jetzt wurde es trotz der ekeligen Wetters nochmal richtig heiß, denn auf einmal spielten auch die Gastgeber auf Sieg. Doch zuerst waren die Elstern dran, mit de la Cuesta, der frei zur vermeindlichen Führung einschoss. Aber der Jubel (in Form von hochschnellenden Regenschirmen) war verfrüht, denn der, pardon, etwas korpulente Schiri, entschied auf Abseits, was die Elstern auf die Palme brachte. Von der Mittellinie nicht zu erkennen, war die Entschiedung jedenfalls äußerst zweifelhalft (Ben Nitschke wurde auf die "Tribüne" geschickt). Quasi im Gegenzug trifft der VfL nur das Lattenkreuz. Glück im Unglück - um ein Haar wäre auch der eine Punkt noch weggeweht....
Insgesamt leider ein Rückschritt im Vergleich zum Glanzaufritt von letzter Woche. Zwar war es bei dem miesen Wetter fast unmöglich, die spielerischen Möglichkeiten voll auszuschöpfen, allerdings hatten die Elstern auch zu viele Abspielfehler und Unkonzentriertheiten dabei und auch die Standards führten zu keinerlei Gefahr. Die Gastgeber bestätigten dagegen ihren positiven Rückrundenstart mit dem dritten Unentscheiden in Folge. Bleibt zu hoffen, dass für die Elstern am Karfreitag gegen Paloma nicht die gleiche Bilanz blüht, sondern dafür der erste Pflichtspielsieg 2010. Weil, dass die Elstern es können, haben sie dieses Jahr schon gezeigt.
Die PK gibts heute mal zur Abwechslung nicht zum "nachhören". Dem Reporter war einfach schweine kalt und er wollte so schnell wie möglich ins Trockene...:-).
Hier der Bericht von hafo.de, mit Auszügen aus der PK
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