Am fünften Spieltag endlich Punktspielpremiere auch für 85live im neugestalteten Stadion Sander Tannen. Es hat sich gelohnt. Nicht nur, dass der Blick auf das Spielfeld wie früher ist, sondern auch der Eindruck vom aktuellem Elstern-Team ist gut.
Der Gast in Bergedorf: Die Zweite Mannschaft des SC Wentorf – alles andere als Laufkundschaft, denn mit neun Punkten aus vier Spielen nur einen Punkt weniger als der Spitzenreiter Bergedorf 85.
Von Beginn an ein kleines Übergewicht der Elstern. Wentorf defensiv auf Konter eingestellt und vom Trainer Andreas Weng permanent von der Seitenlinie engagiert unterstützt.
Die Handschrift von 85-Trainer Mario Meier, der etwas ruhiger seine Elf aus der Coaching-Zone unterstütze, recht schnell erkennbar: Im Mittelfeld den Ball durch Zweikampfstärke gewinnen, dann vor allem über die starke rechte Seite gefährliche Angriffe starten. Auch Spielverlagerungen durch lange
Mario Meier |
Diagonalpässe (Ein Thomas Hermann mit vielen Roland Koeman- Gedächnispässen) prägen das Elsternspiel.
Der erste schöne Angriff also über rechts. Die heute beste Elster Tomasz Ratajczak im tollen Zusammenspiel mit Kevin Regitko, der mustergültig in den Strafraum flankt, doch noch keinen Abnehmer im Strafraum findet.
In der 23. Spielminute fast identische Situation. Mustergültige Flanke von Kevin Regitko auf den langen Pfosten. Dort gewinnt ein Bergedorfer Stürmer das Kopfballduell und köpft in die Mitte. Dort lauert Benedikt Karsten, der weiß wo das Tor steht und im zweiten Nachsetzen in die Maschen aus kürzester Distanz schießt.
Jetzt musste der Gast mehr tun. Einen sehr schönen Distanzschuss konnte aber Torwart-Oldie Björn-Alexander Garvs zur Ecke abwehren.
Trotz vielleicht etwas Schnelligkeitsdefizite hatte die Bergedorfer Defensive (Mika Knop, Pascal Asante-Sefa und Thomas Herrmann) alles im Griff.
Mit Beifall wurden beide Teams in die Halbzeit begleitet.
Kevin Regitko beim Einwurf |
In den zweiten 45 Minuten Bergedorf mit größerer Dominanz ohne ganz echte Torgefahr. So lange das zweite Tor nicht fällt, müssen die Fans weiter zittern. Mitte der zweiten Hälfte wäre es beinahe passiert: Bedanken kann 85 sich beim sonst guten Schiedsrichter Patrick Grunau, der zwar schon die Pfeife am Mund hatte, nachdem eine Grätsche eines Bergedorfer Spielers nicht den Ball, sondern einen Wentorfer Spieler traf, aber nicht zum Elfmeter pfiff.
Auch seine Assistenten, die übrigens alle untereinander per Headset kommunizierten, meldeten sich per Funk nicht.
Am Ende aber ein verdienter Sieg der Elstern, die auch das „Alles-Nach-Vorne-Werfen“ von Wentorf überstanden.
Übrigens, kurz vor Schluss wurde mit Luis Gustavo Gaertner ein junger Spieler eingewechselt, der als Jugendspieler den Neuaufbau der Fußballabteilung quasi von Beginn an miterlebte. 2016 noch schwärmten wir von 85live. „Merken Sie sich diesen Namen“. Damals begeisterte Luis durch bemerkenswerte Paraden im Tor der B-Jugend. Heute ist er ein talentierter Feldspieler, der auch sehr weit einwerfen kann.
Wobei wir bei den Erinnerungen sind...
Der unvergessene Daniel Glogowski konnte auch weite Einwürfe. Im selben Stadion stand er vor genau 40 Jahren und einer Woche auf dem Rasenplatz der Sander Tannen und kämpfte gegen die Bayern-Spieler Breitner, Rummenigge, Hoeneß und Co bravorös vor 12.000 Zuschauern.
So viele Fans waren heute natürlich nicht da, doch hat der Verein mit jetzt gut 13 Fußballteams mehr Mannschaften als damals und eine Schiedsrichterabteilung, die aus allen Nähten platzt.
So kann es die nächsten gerne 40 Jahre weitergehen!
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