Im Juli 1955 kam Ewald
Künn von einem Hamburger Amateurverein nach Bergedorf und schloss
sich dem ASV an.
Sein Platz in der Mannschaft war das Abwehrzentrum.
Früh schenkten ihm seine
Mannschaftskameraden das Vertrauen und wählten ihn zum
Mannschaftskapitän. Stets hatte er ein offenes Ohr für die Belange
seiner Mitspieler und, wenn nötig, gab es auch Hinweise abseits des
Übungsbetriebes.
Auf dem Spielfeld erwarb sich der untadelige
Sportsmann „Walli“ Künn – so nannten ihn seine Mitspieler -
einen Ruf als umsichtiger und fairer Spieler. Dieser Ruf ging weit
über Hamburgs Grenzen hinaus.
Er war im besten Sinne eine Persönlichkeit.
Höhepunkt seiner
fussballerischen Laufbahn war die Aufstiegsrunde zur Oberliga im
Jahre 1958. Auch im „Spiel für die Geschichtsbücher“ gegen den
Itzehoer SV führte er die Mannschaft aufs Feld. Auf den Schultern
jubelnder Anhänger wurde er nach dem Abpfiff vom Platz getragen.
Die
ganz große Zeit der Elstern konnte er nicht mehr mitgestalten. Nach
seinem dritten Oberligaeinsatz setzte eine Lungenkrankheit seiner
Laufbahn ein Ende, die Spiele „seiner“ Mannschaft konnte er nur
noch von der Tribüne verfolgen.
Walli Künn starb im Alter von
siebenachtzig Jahren am 8. Oktober 2017.
Unser Mitgefühl gilt seinen
Angehörigen.
Text: Hans-Martin Lippold
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