Der Schock saß tief.
Wenn man gegen
eine bessere Mannschaft ein entscheidendes Spiel verliert kann die
Arbeit einer ganzen Saison null und nichtig sein. Aber mit solchen
Niederlagen kann man umgehen.
Wenn jedoch ein Spiel zwischen zwei gleichwertigen
Mannschaften, wie es der ASV und der Lüneburger SK waren, durch
einen Schiedsrichter – das Wort Unparteiischer ist in diesem Falle
fehl am Platze - entschieden wird, ist das für die unterlegene
Mannschaft kaum erträglich.
Mit
einem Kommentar des Lüneburger Trainers Walter Rickmann wird diese
Nachbetrachtung abgeschlossen.
Die Bergedorfer
Spieler muß ich für ihre sportliche Haltung, die sie nach den
Feldverweisen zeigten, loben.
Nach dem Ende der Saison
1979 / 80 mußten drei Vereine die Hamburger Verbandsliga verlassen,
dies waren der SV Börnsen, der SV Buxtehude und der Harburger TB. Da
dem Hummelsbüttler SV der Sprung in die Amateuroberliga Nord gelang
gab es Platz für einen vierten Aufsteiger aus den beiden Landesligen
in die vierte Liga, der Verbandsliga Hamburg.
Die Aufsteiger sind TuS Güldenstern Stade und der TSC
Viktoria Wilhelmsburg – Veddel, die ersten beiden Manschaften der
Hammoniastaffel sowie Meister und Vizemeister der Hansa – Staffel,
der Bramfelder SV und TSV Reinbek. Absoluter Neuling in der Hamburger
Eliteliga ist die TSV Reinbek, der 79. Verein der höchsten Hamburger
Fußballklasse.
Vorstellung der
Aufsteiger
Der
Bramfelder SV gehörte
in der Saison 63 / 64 der höchsten Hamburger Klasse ( damals 3. Liga
) an, mußte jedoch nach einer Spielzeit diese Klasse wieder
verlassen. Danach war der Bramfelder SV Stammgast in der Amateurliga
( 4. Liga ), unterbrochen von zwei Abstiegen in die Bezirksliga. Die
Spielzeit 1979 / 80 schloß der Bramfelder SV mit dem Titelgewinn in
der Hansastaffel ( inzwischen 5. Liga ) ab und sicherte sich einen
Platz in der Hamburger Verbandsliga. Markenzeichen der Bramfelder war
deren vorzügliche Nachwuchsarbeit. Stefan Effenberg, Otto Addo,
Holger Stanislawski – um nur einige zu nennen - machten in
Bramfeld erste Bekanntschaft mit dem runden Leder.
1974 schlossen sich
Viktoria Wilhelmsburg und der TSV Veddel zum TSC
Viktoria Wilhelmsburg – Veddel zusammen.
Beide Vorgängervereine hatten schon in Hamburgs höchster Klasse
gespielt. Den TSV Veddel kann man getrost als Gründungsmitglied von
Hamburgs höchster Spielklasse bezeichnen. Im ersten Jahr des
Bestehens ( Saison 45 / 46 ) belegte der TSV den 10. Tabellenplatz in
der Elbestaffel, einer der beiden Paralellgruppen der zweiten Liga.
Diese Platzierung reichte nicht zum Klassenerhalt. Auch nach dem
Wiederaufstieg zur Saison48 / 49 konnte die Klasse nicht gehalten
werden. Lange Jahre wurden danach in den unteren Amateurklassen
verbracht bis 1971 der Aufstieg in die Verbandsliga Staffel Süd
( 5. Liga ) gelang.
Die Wilhelmsburger Viktoria
durchlebte die besten Zeiten in den Jahren 1947 – 1953 mit sieben
Spielzeiten in der Hamburger Eliteliga. Eine weitere Spielzeit ( 56 /
57 ) endete mit dem Abstieg.
1974 erfolgte die Fusion beider Vereine zum TSC Viktoria Wbg.
– Veddel. Diese Mannschaft verbrachte zwischen 1976 und 1978 zwei
Spielzeiten in Hamburgs höchster Spielklasse.
TuS Güldenstern Stade
ist einer der Vereine, die geografisch nicht zur Hansestadt gehören.
Zu Beginn der Saison 46 / 47 wurden den beiden Staffeln der höchsten
Hamburger Spielklasse eine weitere Staffel mit sieben Vereinen aus
dem nördlichen Niedersachsen gleichrangig hinzugefügt – die
Südstaffel. Auf diesem Wege kamen die Vereine aus Lüneburg, Stade
und Buxtehude in den Bereich des Hamburger Fußballverbandes. Der 5.
Tabellenplatz reichte dem TuS Güldenstern nicht zum Klassenerhalt.
Es folgte der erneute Aufstieg im Jahre 1949 an den sich die besten
Zeiten des TuS anschlossen. Insgesamt zehn Jahre spielte der TuS in
der höchsten Amateurklasse. Noch drei Mal, und zwar 1960, 1962
und1969 gelang der Aufstieg, die Klasse mußte aber nach Ablauf der
Spielzeit wieder verlassen werden.
Die TSV Reinbek,
im Bundesland Schleswig – Holstein beheimatet, verbrachte lange
Jahre in den unteren Amateurklassen. 1969, als Meister der
Bezirksliga – Staffel Bergedorf gelang der Sprung in die
Verbandsliga – Hammoniastaffel ( 4. Liga ). Nach der Neuordnung der
Verbandsligastaffeln ( nur noch zwei anstelle der bisherigen drei
Staffeln ) wurde die TSV in die Hansastaffel eingegliedert.
Anerkennung über die Grenzen Hamburgs hinaus
fand die Nachwuchsarbeit der TSV. Ein kleiner Blick in die Zukunft:
1985 erreichte die A – Jugend das Viertelfinale der deutschen
Meisterschaft, die B – Jugend kam 1993 in die Endrunde der
Meisterschaft.
Änderungen im
Spieleraufgebot
Nachdem
das ganz große Ziel – Aufstieg in die Amateuroberliga nicht
erreicht wurde verließen einige Spieler den ASV. Norbert Meier, ein
Ausnahmefußballer in Reihen der Elstern war Vereinen aus dem
bezahlten Fußball mehrfach aufgefallen. Nach
Probetrainingseinheiten – auch bei anderen Vereinen – zog es ihn
zum SV Werder Bremen. Für den SV Werder mit Sicherheit eine
Verstärkung, für ihn selbst eine ganz große Chance.
Höherklassig wollten in der Zukunft auch
Rüdiger Kahl und Axel Emmerich spielen, beide folgten dem Lockruf
des Hummelbüttler SV um in der AOL zu spielen. Einen ähnlichen Weg
beschritt Dieter Kommerowski, er schloß sich dem Lüneburger SK an.
Staffelkonkurrent SC
Urania wurde für Torsten Worm neue sportliche Heimat. Peter Hartwig
blieb auch der Verbandsliga treu, allerdings nun in Diensten von
Vikt. Wbg. - Veddel.
Auch Klaus Buttgereit kehrte den Elstern den
Rücken, er allerdings ging in die Hammoniastaffel, eine Klasse
tiefer, zum ETV.
Den genannten sieben
Abgängen stand die gleiche Zahl von neuen Spielern gegenüber.
Vom TV Jahn Wilhelmsburg kamen Rüdiger
Schwarz und Horst
Töllner zum ASV.
Ein altbekannter Name
konnte wieder in der Mannschaftsaufstellung bekanntgegeben werden.
Frank Erb, Sohn von
Werner Erb folgte den Spuren seines Vaters und kam von Altona 93 zu
den Elstern.
Aus dem eigenem
Nachwuchs rückten Jürgen Klose, Peter Telega
und Jens Muruszach in das Aufgebot der
Ligamannschaft, ebenso Karsten Fischer,
ein siebzehnjähriger Torhüter.
Lechia Gdansk war der Verein, für
den Zbigniew Kruczinsky
in seiner früheren polnischen Heimat gespielt hatte, bevor er mit
seinen Eltern nach Deutschland kam. Der ASV sollte ihm als
Sprungbrett in den höherklassigen bezahlten Fußball dienen.
Am 17.8.81 erfolgte der Anpfiff zur
36. Saison der Verbandsliga Hamburg, der obersten Hamburger
Spielklasse.
Er kam, sah und traf
Zum
Saisonauftakt empfing der absolute Klassenneuling, die TSV Reinbek
den Titelfavoriten Bergedorf 85. 1200 Besucher lockte diese Begegnung
an die Sportanlage am Mühlenredder.
Die Überschrift deutet schon an, daß ein
Spieler das Geschehen auf dem Rasen maßgeblich beeinflußte.
Gemeint ist Walter Dobberkau.
Die ersten Bekanntschaften mit dem
runden Leder machte er bei der TSV Reinbek. Dort erweckte er das
Interesse des FC St. Pauli und setzte dort seine Laufbahn fort. Nach
dem Ende seiner Profilaufbahn kehrte er an den Mühlenredder zurück.
Dort wurde er zum Dreh – und Angelpunkt des Reinbeker Spiels.
Eine
Bänderdehnung stand seinem Einsatz im Verbandsligadebüt entgegen
aber intensives Bitten und Drängen des Reinbeker Trainers Erwin Wüst
wurden erhört und so lief Walter Dobberkau auf. Als dann in der
zweiten Spielminute Kay Petersen den Ball zu Klaus Vogel spielen
wollt, sprintete Dobberkau dazwischen und beförderte das Leder über
die Bergedorfer Torlinie. Danach ließ er sich auswechseln !
Den Reinbeker Spielern gelang es, ihren
Kasten für die restlichen achtundachtzig Minuten sauber zu halten
wobei der dichtgestaffelten Abwehr das ideenlose Spiel des ASV
entgegen kam. So hatte die noch junge Saison ihre erste Überraschung.
Mit leeren Händen kehrten die Elstern an die Sander Tannen zurück.
Nicht nur an der Niederlage,
sondern auch an einem Feldverweis von Kruczinsky hatten die Elstern
zu knacken. in seinem ersten Pflichtspiel für den ASV sah er die
rote Karte.
Pleite gegen Sperber
Wer
gemeint hatte daß die Niederlage in Reinbek nur ein „Ausrutscher“
war wurde eines Besseren belehrt. Zwei schnelle Tore der Alsterdorfer
in der 8. Minute durch Obereiner und in der 9. Minute durch Krause
brachten die Elstern früh in Rückstand und unterstrichen die klare
Überlegenheit des SC Sperber. Das 0 : 3 aus der 87. Minute entsprach
dem Kräfteverhältnis. Für den ASV eine bittere Heimniederlage die
den ASV auf den vorletzten Tabellenplatz beförderte. 500 Besucher
hatten an diesem Spiel keine Freude.
Keine Punkte bei
Urania
Der
SC Urania, Tabellenfünfter der Vorsaison mußte auch nach den bisher
gezeigten Leistungen als Favorit angesehen werden. Ein
Schönheitspreis war nicht zu erwarten, statt dessen dominierten
Kampf, Härte und Hektik. Für den ASV gab es drei Zeitstrafen (
Pinnau, Krausz und Glogowski ) sowie drei gelbe Karten ( Schmidt,
Hohn und Jürgens ). Dazu kam noch ein Feldverweis für Daniel
Glogowski.
Für die Tore war Urania
zuständig. Hübner in der 6. Minute und Brussolo durch Foulelfmeter
in der 86. Minute waren für den verdienten 2 : 0 – Erfolg des SC
Urania verantwortlich. Mit nun 5 : 1 Punkten hatte sich Urania in der
Spitzengruppe etabliert während die Elstern auf den ersten Punkt und
das erste Tor warten mußten.
Endlich der erste
Sieg
Nach
zwanzig Minuten war alles vorbei. Tore von Telega ( 9. ) und Pinnau
(21. ), unterbrochen durch einen Treffer von Madag ( Güldenstern )
aus der 19. Minute stellten die Weichen auf Sieg über Neuling
Güldenstern Stade. Die Elstern zeigten sich gegenüber den letzten
Wochen stark verbessert. Hätten Pinnau, Schmidt und Jürgens nicht
Latte und Pfosten getroffen wäre der Sieg vor 650 Besuchern
deutlicher ausgefallen.
Unglückliche
Niederlage
Spiele
gegen Holstein Quickborn unterliegen nicht der
Vergnügungssteuerpflicht.
Diese Erfahrung blieb den
Elstern am 5. Spieltag nicht erspart. Eine Stunde bestimmten die
Elstern das Geschehen auf dem Platz, aber elf Minuten vor dem Abpfiff
leistete sich Daniel Glogowski ein Foulspiel gegen den Quickborner
Udo Goldenstein. Den fälligen Strafstoß verwandelte Laws ( TuS
Holstein ) zum 1 : 0.
Mit diesem Resultat wurden die Elstern nach Hause geschickt und
fanden sich am Ende des Tages mit 2 : 8 Punkten auf dem vorletzten
Tabellenplatz wieder.
Erfolg im
Nachbarschaftsduell
650
Besucher an den Sander Tannen wurden Zeugen einer abwechslungsreichen
Begegnung. Der Tabellenstand der Kontrahenten, der ASV und Vorwärts
Billstedt rechtfertigte die Bezeichnung Kellerduell. Für den SC
Vorwärts standen drei Punkte auf dem Konto, auch die 2 : 8 Zähler
des ASV waren mehr als kümmerlich.
Norbert Jürgens (
19. ) und Andreas Roloff ( 23. ) gaben mit ihren Treffern zum 2 : 0
früh zu erkennen daß sich an diesem Zustand etwas ändern sollte.
Der Anschlußtreffer durch Dittmer aus der 40. Minute konnte den
Tatendrang der Elstern nicht entscheidend bremsen denn nach dem
Wechsel erhöhte Frank Erb – Sohn des legendären Werner Erb –
auf 3 : 1. Der SC Vorwärts kam nochmal
zurück in die Partie und verkürzte durch Gibhard in der 78. Minute
auf 2 : 3.
Den Endstand von 4 : 2 für Bergedorf 85 markierte Zbigniew
Kruczinsky in der 88. Spielminute.
Beachtlich schlug sich die TSV Reinbek.
Die Reinbeker nahmen mit einem 4 : 0 Erfolg beide Punkte aus
Wilhelmsburg mit und belegten den 5. Tabellenplatz.
Am Rothenbaum nichts
zu erben
Der
siebte Spieltag der Verbandsligab führte den ASV zu den Amateuren
des HSV. Peer Posipal, Sohn des Weltmeisters von 1954, stellte die
Weichen für den Sieg ders HSV. Seine Tore aus der 14. und 22. Minute
brachten die Amateure 2 : 0 in Front. In der 74. Minute erhöhte
Dahms noch auf 3 : 0. Damit war die Partie entschieden auch wenn
Kruczinsky in der 75. Minute noch auf 1 : 3 verkürzen konnte.
Tabellenplatz 13 bei 4 : 10 Punkten sind eine enttäuschende Bilanz!
Zur gleichen
Zeit distanzierte die TSV Reinbek vor 500 Besuchern Altona 93 mit 4 :
0.
Das Spiel des Tages fand in Stade statt. Im ersten
Lokalderby auf Verbandsligaebene besiegte der Außenseiter
Güldenstern Stade vor 3200 ( ! ) Zuschauern auf der Camper Höhe den
favorisierten VfL mit 2 : 1.
Ist der Knoten jetzt
geplatzt ?
Alle,
die den ASV schon abgeschrieben hatten, mußten ihre Meinung
gründlich korrigieren.
700 Besucher sahen gegen den SV Lurup eine
glänzend aufgelegte Bergedorfer Mannschaft welche die von Peter
Rohrschneider ausgegebene Devise (...alle
sollen stürmen! ) sehr überzeugend
umsetzte.
So war es auch nicht
verwunderlich, daß die die Abwehrspieler Kay Petersen in der 20. und
Ingo Pinnau in der 31. Minute den ASV mit 2 : 0 in Führung brachten.
Im zweiten Durchgang wurde es nochmal eng aber Michael Sprang konnte
einen Foulelfmeter abwehren. Wiehsalla ( SVL ) konnte in der 55.
Minute auf 1 : 2 verkürzen.
Die Elstern spielten wie in
besseren Tagen und gingen als verdienter Sieger vom Platz.
Erster Auswärtssieg
Unerwartete
Siege können einer Mannschaft Flügel verleihen und zu einer
erkennbaren Leistungssteigerung führen. Dies bekam Neuling
Bramfelder SV zu spüren. Die beiden Neuzugänge Kruczinsky ( 21. und
35. Minute ) und Rüdiger Schwarz in der 51. und 73. Minute brachten
den ASV auf die Siegerstraße und sorgten für den Anschluß an das
Mittelfeld der Tabelle. Neuling Reinbek nahm am Schützenhof beim SC
Urania einen Punkt mit und verbesserte sich auf den dritten
Tabellenplatz, die rote Laterne trug Altona 93 mit nur einem Punkt
aus neun Spielen.
Punkteteilung gegen
Stade
Früher
ein Spitzenspiel, war die aktuelle Begegnung der Versuch sich an die
Spitzengruppe der Verbandsliga anzunähern. Die Platzherrn, der ASV,
hatte einen Punktestand von 9 : 11 Zählern, der Vfl stand mit 10 :
10 Zählern auf dem 10. Platz, ein Rang über den Elstern.
Für die
Elstern schien die Rechnung aufzugehen, denn Klaus Vogel ( 29. ) und
Rüdiger Schwarz ( 34. ) brachten den ASV mit 2 :
0 in Führung, aber Johannsen und Schlieker drehten in der zweiten
Halbzeit das Spiel und glichen die Führung des ASV aus. Das Ergebnis
von 2 : 2 entsprach dem Spielverlauf, brachte aber keine der beiden
Mannschaften voran.
Überraschung in
Ohlstedt
Die Elstern sind wieder da.
Beim Angstgegner DuWo 08 gab es
einen 4 : 2 - Auswärtserfolg.
Im ersten Spielabschnitt zeigte der ASV wessen
er fähig ist. Spielerisches und kämpferisches Übergewicht führten
zu einer schnellen 2 : 0 Führung nach Toren von Petersen und
Schwarz, allerdings wurden diese Treffer vom unsicheren DuWo –
Torhüter begünstigt. Durch einen Wechsel im DuWo – Tor bekam die
Ohlstedter Deckung insgesamt mehr Sicherheit und es fielen zwei Tore
zum 2 : 2 Ausgleich. Krohn und Mohring zeichneten für den Ausgleich
verantwortlich. Die wiedererstarkten Elstern ließen sich nicht aus
dem Konzept bringen und kamen durch zwei Tore von Kruczinsky in der
66. und 76. Minute zu einem verdienten 4 : 2 Erfolg.
Mit 11
Punkten wurde erstmals in dieser Saison ein einstelliger
Tabellenplatz erreicht.
Sieg im
Traditionsduell
Sowohl die Elstern als auch der SC
Victoria sind im bisherigen Saisonverlauf hinter den Erwartungen
zurückgeblieben. Elf bzw. 12 Pluspunkte sind für eine
Spitzenmannschaft einfach zu wenig. Der Sieger dieser Partie könnte
sich in Richtung Tabellenspitze orientieren, der Verlierer müßte
weiterhin kleine Brötchen backen.
700 Besucher
sahen dem Spielausgang mit großem Interesse entgegen wobei die
Anhänger des SC Victoria nach Spielende betrübt die Heimfahrt
antreten mußten.
Nach torloser erster Halbzeit
brachte Rüdiger Schwarz in der 49. Minute den ASV in Führung.
Töllner besorgte eine Minute später das 2 : 0. Die Frage nach dem
Sieger dieser Partie beantwortete schließlich Töllner mit seinem
Tor zum 3 : 0 in der 79. Minute. Am Ende des Spieltages stand für
den ASV der Sprung auf den 8. Tabellenplatz.
Nichts für schwache
Nerven
Bis
zwanzig Minuten vor Spielende deutete alles auf einen Sieg des VfL
Pinneberg über den ASV hin.
Vor eigenem Publikum ( 400 an der Zahl ) brachte
Schümann ( VfL ) seine Mannschaft in der 12. Minute in Führung.
Dann verdichteten sich die Geschehnisse!
in der 73. Minute gelang Andreas Roloff der Ausgleich
und nur eine Minute später fiel das 2 : 1 für die Elstern –
Andreas Vick war der Torschütze. Metz (VfL) gelang in der 80. Minute
der erneute Ausgleich und als Krohn in der 88. Minute den VfL wieder
in Führung brachte, schien die Partie gelaufen. Damit aber nicht
genug. Andreas Vick krönte seine gute Leistung und erzielte
praktisch mit dem Schlußpfiff den 3 : 3 Ausgleich.
Die Zuschauer sahen ein packendes Spiel mit einem gerechten Ergebnis.
Für den ASV standen nach dem 13. Spieltag 14 : 12 Punkte auf dem
Konto, dies bedeutete den 6. Tabellenplatz.
Respekt verdient die Mannschaft der TSV
Reinbek.
Von vielen Experten als Absteiger Nummer eins
angesehen, belegten die Reinbeker nach bisher dreizehn Spielen und
nur zwei Niederlagen den zweiten Tabellenplatz.
Trostlos
die Lage in Altona, bei einem Punktestand von 1 : 25 Zählern kann
man getrost für die Landesliga ( 5. Liga ) planen.
Erinnerung an alte
Zeiten
Erinnerungen
an alte Zeiten kamen bei den 600 Besuchern an den Sander Tannen auf.
Früher Nachbarn in den oberen Tabellenregionen lagen die
Elstern nun auf dem sechsten Tabellenplatz und der Gast des heutigen
Tages, Altona 93 abgeschlagen am Tabellenende – kein Duell auf
Augenhöhe.
Das Spielergebnis war eindeutig. In der 37.
Minute brachte Rüdiger Schwarz den ASV in Führung. Nach dem
Seitenwechsel erhöhte Kruczinsky per Foulelfmeter auf 2 : 0, Andreas
Vick erhöhte auf 3 : 0 und den Schlußpunkt markierte Töllner mit
seinem Tor zum 4 : 0.
Die Elstern setzten ihren Weg in höhere Regionen fort,
Altona blickte tief in den Abgrund.
Schwarzer Tag für
Zbigniew Kruczinsky
In
seinem ersten Punktspiel für Bergedorf 85 sah Kruczinsky im Spiel
der Elstern bei der TSV Reinbek die rote Karte. Die fällige Sperre
wurde in diesem Falle zur Bewährung ausgesetzt. Nun stand das
Rückspiel auf dem Programm. Vor 1300 Besuchern waren die Elstern die
spielbestimmende Mannschaft und gingen programmgemäß durch Rainer
Schmidt in der 37. Minute in Führung. Ein Revanchefoul an dem
Reinbeker Hartmut Schwarz brachte Kruczinsky eine Zeistrafe ein. Als
aber derselbe Spieler nach einem harmlosen Rempler zu Boden gig,
schickte Schiedsrichter Bussacker den Bergedorfer Spieler vom Platz.
Da Kruczinsky noch unter Bewährung stand, war war eine längere
Sperre zu befürchten.
Eine Frage sei erlaubt: wenn ein
Spieler bereits eine Zeitstrafe abgebüßt hat – wäre es nicht
besser, diesen Spieler auszuwechseln ?
Immerhin: nach diesem 1 : 0 - Erfolg zum
Ende der Vorrunde waren die Elstern auf dem 4. Tabellenplatz
angekommen – ein Tabellenplatz der viele Möglichkeiten offen läßt.
Zum Ende der Vorrunde
muß man ein ernüchterndes Fazit ziehen. Ein katasprophaler Start
mit 0 : 6 Punkten bei 0 : 12 Toren rechtfertigen keinen Platz in den
oberen Tabellenregionen. Nur zwei Siege auf fremden Plätzen flößen
keinem Gegner Angst und Schrecken ein. Gut verlief der zweite Teil
der Vorrunde, zwischen dem achten und fünfzehnten Spieltag wurden 14
Punkte eingefahren. Wenn dieser Trend in der Rückrunde anhält kann
die Mannschaft ein ernstes Wort bei der Vergabe der vorderen
Tabellenplätze mitreden
Testfall Sperber
Die
„Winterpause“ hatte den Namen kaum verdient, denn am ersten
Januarwochenende 1981 wurde der Punktspielbetrieb wieder aufgenommen.
Zum
Rückrundenauftakt empfing der SC Sperber die Elstern aus Bergedorf.
In der ersten Halbzeit begannen die Elstern da wo sie vor der
Winterpause aufgehört hatten: mit technisch anspruchsvollen
Kombinationen gepaart mit druckvollen Angriffen. Trotz
Feldüberlegenheit fiel kein Tor. In der zweiten Halbzeit setzte sich
die robuste Kampfkraft der Alsterdorfer gegen die Bergedorfer
Spielweise durch.
In
der 60. und 75. Minute schickten Michael Bode und Herrmann Pape mit
ihren Toren zum 2 : 0 für den SC Sperber die Elstern auf die
Verliererstraße. Der SC Sperber klettert auf den dritten
Tabellenplatz während der Aufwärtstrend des ASV zunächst gestoppt
wurde.
Urania war zu stark
Der SC Urania , seit 1976 in der fünften
Saison in der Verbandsliga Hamburg unterwegs hat sich zu einer echten
Spitzenmannschaft entwickelt. Platz fünf in der Vorsaison und die
aktuelle Platzierung machen Hoffnung auf einen Platz „Ganz oben“
Das Gastspiel der Uranen lockte 1300 Besucher an die Sander Tannen.
Klaus Vogel wurde von Trainer Rohrschneider ins Mittelfeld
beordert, seinen angestammten Liberoposten nahm Daniel Glogowski ein.
Auf diesem ungewohnten Arbeitsplatz unterlief ihm in der 37. Minute
ein folgenreicher Schnitzer. Ergebnis: Güclü ( Urania ) erzielte
für seine Mannschaft das 1 : 0. Dem konnten die Elstern nichts mehr
entgegensetzen, im Gegenteil – sie konnten froh sein, daß Pfosten
und Latte weitere Tore des SC Urania verhinderten.
Urania
konnte sich auf dem ersten Tabellenplatz festsetzen während die
Elstern mit dem 7. Tabellenplatz vorlieb nehmen mußten.
Nach wie
vor bemerkenswert die TSV Reinbek. Vor der Saison als
Abstiegskandidat eingestuft, standen die Männer aus dem Kreis
Stormarn auf dem dritten Tabellenplatz. Auch Aufsteiger Viktoria
Wilhelmsburg – Veddel machte auf sich aufmerksam – der 5. Rang
ist aller Ehren wert. Vierzehn der bisher erzielten einunddreißig
Tore gingen auf das Konto von Ex – Elster Peter Hartwig.
Sinkflug gestoppt ?
Der achtzehnte Spieltag könnte für die
Elstern eine Gelegenheit sein den schwachen Start in die Rückrunde
zu korrigieren. Gegner des ASV war an den Sander Tannen die
Amateurmannschaft des HSV.
Sechshundert Zuschauer bekundeten
ihr Interesse an dieser Begegnung.
Das
Spielergebnis überzeugte die Besucher und der Spielverlauf ließ
keine Langeweile aufkommen. Das 1 : 0 durch Andreas Vick aus der 35.
und das 2 : 0 durch Andreas Roloff aus der 69. Minute reichte um die
Amateure des HSV geschlagen nach Hause zu schicken.
Der fünfte Tabellenplatz ließ
noch Hoffnungen auf einen Spitzenplatz aufkommen.
Nachbar
Reinbek bewegte sich in höheren Regionen, mit 22 : 12 Zählern wurde
Tabellenplatz drei belegt.
Trostlos die Lage in Altona – mit nur einem Punkt aus siebzehn
Spielen ist er Abstieg nicht mehr zu vermeiden.
Beachtlich der
Zuschauerzuspruch in Stade. Das Lokalderby zwischen dem VfL und
Güldenstern wollten 2000 Besucher verfolgen.
Rückschlag in Lurup
Es
helfen nur noch Siege um in der Tabelle voranzukommen.
Die Voraussetzungen
waren aber nicht günstig, der ASV mußte mit vier A – Jugendlichen
beim Tabellenzweiten, dem SV Lurup antreten. Im Tor stand der erst
17-jährige Karsten Fischer.
Der schneebedeckte Boden verhinderte zudem technisch
anspruchsvollen Fußball. Kock ( SVL ) brachte in der 25. Minute
seine Mannschaft in Führung. Lange Zeit konnte der ASV den
Gastgebern Paroli bieten und das Spiel bestimmen, aber Schwachpunkte
in der Hintermannschaft ( verzichten wir auf die Namensnennung )
ließen die Begegnung in den letzten zwanzig Minuten zugunsten des
SVL kippen.
Falkenhagen und Krause ( beide Lurup ) erhöhten auf 3 :
0. Mit seinem zweiten Treffer erhöhte Kock in 74. Minute auf 4 : 0.
Das Spiel war entschieden, die mitgereisten Elsternfans rollten ihre
Fahnen ein und traten betrübt die Heimfahrt an.
Besuch beim
Tabellennachbarn
Es
war zwar noch nicht aller Tage Abend aber die Chance auf einen der
beiden vorderen Plätze war auf ein Minimum gesunken.
Aus den
bisherigen neunzehn Spielen acht Niederlagen hinzunehmen rechtfertigt
keine Ansprüche auf einen Spitzenplatz. Aber zunächst stand das
Spiel bei Viktoria Wilhelmsburg-Veddel auf dem Programm.
Vor dem Spiel hatten beide Mannschaften einen Punktestand von 20 :
18. Nur der Sieger dieser Partie durfte den Blick nach oben richten.
Das war nach Ablauf der neunzig Minuten der ASV. Nach zwei Minuten
mußte der ASV zwar einen Rückstand durch Imbrock hinnehmen aber
Jens Muruszach egalsierte in der 11. Minute diesen Rückstand.
Die Sperre von Kruczinski war inzwischen abgelaufen und er fügte
sich nach seiner Rückkehr gut ein – in der 31. Minute brachte er
den ASV in Führung. Dieses Ergebnis hatte bis zum Spielende Bestand
und bescherte den Elstern den Verbleib auf dem 7. Tabellenplatz.
Punkteteilung mit
dem Neuling
Die
nächste Gelegenheit, das Punktekonto weiter aufzubessern bot sich
den Elstern im Heimspiel gegen den Bramfelder SV. Die
Tabellensituation war eindeutig. der ASV mit 22 : 18 Zählern war
gegen den Aufsteiger aus Bramfeld, mit 9 : 31 Zählern tief im
Tabellenkeller, eindeutiger Favorit.
Alles
andere als ein Sieg der Elstern wäre eine dicke Überraschung.
Die gab es dann auch! In
der 35. Minute traf Rainer Schmidt zum 1 : 0 für die Elstern. Diese
Führung konnte nicht ausgebaut werden, im Gegenteil, Raths
(Bramfeld) traf in der 60. Minute zum 1 : 1 – Ausgleich. Mit diesem
Resultat endete diese Partie. Freude kam in Bergedorf nicht auf, wohl
aber in Altona. Mit einem 4 : 2 über Vikt. Wbg.-Veddel wurde der
erste Sieg der laufenden Spielzeit errungen. Der Abstieg konnte damit
nicht mehr abgewendet werden, aber der Glaube an eigene Stärken
wurde wieder zurückgewonnen.
Kein Erfolg in Stade
Das
HAB vom 9.3.81 ist nicht archiviert worden, somit kann über das
Spiel der Elstern beim VfL nichts berichtet werden. Der Vergleich der
Tabellen vor und nach dem Spiel ergab, daß der VfL Stade den ASV mit
2 : 0 besiegt hat.
Sieg gegen DuWo 08
Prophet
muß man nicht sein um zu erkennen, daß die Saison für die Elstern
gelaufen ist.
Zwölf Punkte Rückstand auf Tabellenführer
Urania, acht Zähler hinter dem Tabellenzweiten, dem SV Lurup bei
noch acht ausstehenden Spielen, da ist der Zug nach oben abgefahren
An dieser Einschätzung konnte auch der 3 : 0 - Erfolg über DuWo
nichts mehr ändern. Nach Toren von Telega (12.) und zwei weiteren
Treffern von Jacobsen in der 64. und 70. Minute gingen die Elstern
vor 450 Besuchern als Sieger vom Platz.
An der Tabellenspitze zog Urania mit einem Punktestand von
37 : 9 Zählern bei nur einer Niederlage einsam seine Kreise gefolgt
vom VfL Pinneberg und dem SV Lurup ( beide mit 32 : 16 Punkten ).
Dahinter mit 28 . 16 Punkten die HSV – Amateure sowie die TSV
Reinbek mit 27 : 17 Punkten.
Hinter dem
Tabellendreizehnten Güldenstern Stade (18:26) waren der Bramfelder
SV (12:35), Vorwärts Billstedt(10:32) sowie Altona 93 (5:39)
platziert. Die drei letztgenannten Mannschaften werden die Klasse
nicht mehr halten können.
Punkteteilung an der
Hoheluft
Der
Glanz früherer Jahre ist verblaßt, beide Mannschaften sind im
Niemandsland der Tabelle untergetaucht. Der SC Victoria stand mit 22
: 24 Punkten auf Tabellenplatz 10, der ASV belegte mit 25 : 21
Punkten Tabellenplatz sieben. Einzelheiten zu diesem Spiel waren dem
HAB nicht zu entnehmen, nur soviel: das Spiel endete vor 500
Besuchern 0 : 0.
In diesem Zusammenhang fällt dem Verfasser ein Kommentar von
Trainerlegende Dettmar Cramer ein: Unentschieden ist so als wenn man
mit seiner Schwester tanzt.
Pinneberg wurde
gestoppt
Der
VfL Pinneberg hat nach einem durchwachsenem Saisonstart ( 15 : 15
Punkte ) zu einer beindruckenden Aufholjagd angesetzt. Acht Siege und
ein Unentschieden haben den VfL auf den zweiten Tabellenplatz
gebracht. Lediglich der VfL Stade konnte am Vor – Wochenende ein
Haltesignal setzen.
Ein Sieg des VfL an den Sander Tannen könnte die
Mannschaft wieder in die Erfolgsspur zurückbringen. Es lief nicht
gut für die Gäste aus Pinneberg, aber ein Tor von Andreas Vick aus
der 13. Minute beendete den Pinneberger Höhenflug.
Mit leeren Händen verließ die Mannschaft des VfL die
Sander Tannen.
Da zur gleichen Zeit der SV Lurup die Amateure des HSV mit 2
: 1 bezwang konnte der SVL den zweiten Platz festigen.
Nerven zeigte in der Endphase der Meisterschaft der SC Urania. Ging
schon am 24. Spieltag das Spiel gegen die HSV – Amateure mit 1 : 2
verloren kam das nächste Negativerlebnis: am 25. Spieltag unterlag
Urania auf eigenem Platz dem Neuling Güldenstern Stade mit 1 : 3.
Damit war der Vorsprung auf
den Tabellenzweiten Lurup auf einen Punkt zusammengeschmolzen.
Die Luft ist raus
Man
kann es drehen und wenden wie man will, für den ASV ist die Saison
gelaufen und das Spiel in Altona war für beide Seiten ohne
Bedeutung. Für den ASV ging es um nichts mehr und Altona 93 konnte
dem Abstieg nicht mehr entgehen. So kamen dann auch nur noch 350
Besucher auf die Adolf Jäger – Kampfbahn.
Diese sahen einen 2 : 0 – Erfolg ihrer Mannschaft. Dieser stand
schon zur Pause fest nachdem Wendt (32.) und Haupt (44.) für den AFC
ins Schwarze getroffen hatten.
Spannung hatte der Kampf
um den Titel zu bieten. Der SC Urania handelte sich bei Holstein
Quickborn die dritte Niederlage in Folge ein. Zeitgleich siegte der
SV Lurup bei Vorwärts Billstedt mit 2 : 1 und übernahm die
Tabellenführung. Lurup hatte auf dem ersten Tabellenplatz einen
Punktestand von 38 : 16 Zählern, Urania hatte ein Spiel weniger
ausgetragen und stand mit 37 : 15 zu Buche. Für Spannung war
weiterhin gesorgt.
Sieg für die
Statistik
Die Luft war bei den Elstern schon lange
raus, aber der Spielplan mußte abgearbeitet werden. Auf dem Wege zum
Saisonende stand nun das Nachbarschaftsduell bei Vorwärts Billstedt
auf dem Terminplan.
Die Elstern, auf einem enttäuschenden achten Tabellenplatz
nahmen aus Billstedt beide Punkte mit.
Verantwortlich hierfür war zunächst Kay Petersen der in der
20. Minute einen Abpraller nach einem Elfmeter von Kruczinsky
verwandelte. Die Vorentscheidung fiel nach dem Seitenwechsel als
Daniel Glogowski in der 63. Minute auf 2 : 0 erhöhte, für das 3 :
0 war eine Viertelstunde vor dem Abpfiff Ingo Pinnau verantwortlich.
Den Billstedter Ehrentreffer erzielte Jaacks in der 82. Minute per
Handelfmeter.
Spannung hingegen im
Kampf um die Meisterschaft. Der SV Lurup bezwang Altona 93 mit 1 : 0
und Urania verlor mit dem 1 : 1 gegen den VfL
Stade einen wertvollen Punkt. Die letzte Chance auf einen der ersten
beiden Plätze wahrte der VfL Pinneberg durch einen 4 : 0 – Erfolg
gegen die HSV – Amateure.
Da läuft wenig
zusammen
Mit
diesen Worten kommentierte Herman Hansen, Idol früherer Jahre das
Spiel “seines“ ASV gegen TuS Holstein Quickborn. Sein
Stammplatz war die kleine Tribüne Richtung Krusestraße und so
manches Mal kam von denen, die ihn in seiner aktiven Zeit noch
erlebt hatten der Wunsch: Herrmann, zieh dich um!
Nach elf Minuten
führten die Gäste – Udo Goldenstein war der Torschützezum 1 : 0.
Das nächste Tor ging auf das Konto von Daniel Glogowski – ihm
unterlief ein Eigentor. Restlos die Stimmung verdorben wurde den 500
Besuchern dann in der 75. Minute als Gelhaar ( TuS ) das 3 : 0 für
die Gäste erzielte.
Urania kehrte nach einem 6 : 0 – Sieg bei Altona 93
auf den ersten Platz zurück. Bei gleicher Punkttzahl ( 40 : 16 )
belegte Lurup aufgrund der schlechteren Tordifferenz den zweiten
Platz. Der VfL Pinneberg hatte mit 38 : 20 Zählern nach
neunundzwanzig ausgetragenen Spielen nur noch theoretische Chancen
auf einen Platz an der Sonne.
Ein Punkt auf der
Camper Höhe
Allein
die Tribüne auf der Camper Höhe, der Spielstätte des TuS
Güldenstern Stade, lohnt eine Fahrt nach Stade. Von Holzbalken
gestützt laden Lattenroste zum Platz nehmen ein – zwar nicht
denkmalgeschützt, aber vergleichbar mit einem Kulturgut.
Die
Fahrt des ASV nach Stade diente allerdings nicht der
Tribünenbesichtigung sondern sollte das Punktekonto auffüllen. Dies
gelang vor den 300 Besuchern nur teilweise. Nach einer Stunde brachte
Zbigniew Kruczinsky den ASV in Führung aber in der 68. Minute stand
es nach einem Tor von Bernd Großkopf 1 : 1.
Mit diesem Ergebnis endete des letzte
Auswärtsspiel der Elstern in der Saison 80 / 81.
Der
größte Gegner des SC Urania ist in der Endphase der Meisterschaft
offensichtlich das eigene Nervenkostüm. Nur so kann man sich den
Auftritt des SC Urania in Reinbek erklären. Feldverweis für Güclü
in der 40. Minute und Zeitstrafen für Frische und Brussolo. So
hatten es die Reinbeker leicht bis zur 74. Minute einen 4 : 0 –
Vorsprung zu erspielen. Auch wenn Urania das Ergebnis noch auf 2 : 4
abmildern konnte, war dies ein ganz herber Rückschlag im Titelkampf.
Auch Lurup patzte: bei Viktoria Wilhelmsburg-Veddel gab es ein
enttäuschendes 0 : 0. Mit einem Punkt Vorsprung vor Urania ging es
nun in die Schlußrunde – SV Lurup hatte ein Punktekonto von 41 :
17 gegenüber Urania mit40 : 18 Zählern.
Spannendes Finale
Die
Abstiegsfrage war geklärt, Bramfeld, Billstedt und Altona müssen
den Weg in die 5. Liga antreten aber der Titelträger mußte am
letzten Spieltag ermittelt werden, In Frage kamen nur noch der SV
Lurup und der SC Urania.
Beide Mannschaften hatten am letzten Spieltag ein Heimspiel gegen
Mannschaften für die es am letzten Spieltag um nichts mehr ging. Der
SV Lurup hatte TuS Holstein Quickborn zu Gast und Urania empfing den
designierten Absteiger Vorwärts Billstedt.
Siebenhundert Besucher
waren an der Luruper Flurstraße vom Spiel ihrer Mannschaft
enttäuscht. Der SV Lurup kam über ein 1 : 1 nicht hinaus und mußte
nun auf das Ergebnis aus Billstedt warten.
Dort ging Urania in der 47. Minute in Führung und war auf
dem Weg zur Meisterschaft. Aber so ist der Fußball: Vorwärts
Billstedt, der krasse Außenseiter kam drei Minuten vor Spielende zum
1 : 1- Ausgleich und machte so den SV Lurup zum Meister der Saison
1980 / 81.
Glückwunsch nach Lurup!
Dreihundertfünfzig
Getreue kamen zum Saisonkehraus an die Sander Tannen um dem Spiel
gegen Vktoria Wilhelmsburg -Veddel beizuwohnen. Die Geschichte dieses
Spiels ist schnell erzählt. Ex – Elster Peter Hartwig brachte die
Gäste nach zehn Minuten in Führung aber zwei Minuten später sorgte
Klaus Vogel für den Ausgleich. Ein Doppelschlag von Klose und Roloff
in der 66. und 70. Minute sorgte für einen versöhnlichen
Saisonausklang der auch durch ein weiteres Tor der Gäste zum 2 : 3
( Imrock, 76. ) nicht getrübt wurde.
Der Verlauf der
Spielzeit 80 / 81 war aus Sicht des ASV unbefriedigend!
Nach fünf Niederlagen in den ersten sieben
Spielen war die Saison fast schon gelaufen. Eine Serie von acht
Spielen ohne Niederlagen brachte die Mannschaft in die Nähe der
Tabellenspitze.
Zu
Beginn der Rückrunde blieben die Elstern wieder in den Startlöchern
sitzen und konnten den Anschluß an die Spitzenplätze nicht mehr
herstellen.
Die 46 Tore des ASV wurden von sechzehn Spielern erzielt, am
erfolgreichsten waren Zbigniew Kruczinsky mit neun Toren gefolgt von
Rüdiger Schwarz mit sechs Treffern sowie Andreas Vick mit fünf
Toren in der abgelaufenen Spielzeit.
Der Spitzenplatz in der Zuschauerstatistik mußte
an den SC Urania abgegeben werden ( 925 Besucher im Schnitt ), auch
der VfL Stade konnte sich über beachtlichen Zuspruch freuen ( im
Mittel 736 Besucher). Die Heimspiele des ASV wurden durchschnittlich
von 670 Zuschauern gesehen, zweimal konnte man an den Sander Tannen
eine vierstellige Besucherzahl begrüßen.
Quellennachweis
Für die niedergeschriebenen Texte wurde das Archiv des HAB
herangezogen, ebenso wurden die Fotos dem Archiv entnommen.
Der
Dank des Verfassers geht auch an Rene Martens für seine Hinweise
hinsichtlich der Herkunft neuer Spieler betreffend des Berichts über
die Saison 79 / 80.
Der
Verfasser bedankt sich ebenso bei Ralf Hohmann vom DSFS für die
ausführlichen Auskünfte bezüglich der Kaderplanungen für die
Spielzeiten 80 / 81 und 81 / 82.
Aus dem Deutschen Fußballarchiv wurde
die Abschlußtabelle der Spielzeit 1980 / 81 entnommen.
Zur Vorstellung der
Aufsteiger Bramfelder SV und TSV Reinbek leistete das Buch Legendäre
Vereine aus Norddeutschland von Hardy
Grüne wertvolle Dienste.
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