Samstag, 6. Dezember 2014

Mit einem Sieg in die Winterpause - 2:0 im Wiederholungsspiel gegen BeWe

Die Sonne war schon untergegangen, den Mond konnte man schon blass am wolkenlosen Abendhimmel erkennen. Es war schon sehr schummrig, als die Spieler des ASV Bergedorf 85 sich zu einem Kreis formierten, sich in Bewegung setzten und dann musikalisch einen Crescendo aufführten. Zum Schluss konnte man bestimmt noch am alten Bergedorfer Wasserturm oben in den Sander Tannen  hören, was aus dem 85-Kreisel herausgeschrien wurde: "Derbysieger, Derbysieger - hey hey"
Bis diese Freudengesänge erklingen durften, hat sich in den Stunden zuvor viel ereignet und es musste gezittert werden:
Bangen mussten alle anwesenden zahlreichen Fans von 85 un BeWe zunächst, ob überhaupt angepfiffen werden wird. Wie schon beim ersten Aufeinandertreffen streikte nämlich wieder der Drucker im ASV-
Fanclub, traditionell zum letzten Spiel des Jahres
 mit Weihnachtsmützen und Wunderkerzen
Vereinsheim bzw. die Internetverbindung war zu langsam, um einen Spielberichtsbogen vom Laptop zum Drucker zu transportieren. Der gerade erst wiedergewählte ASV-Vorsitzende und Fußballabteilungsleiter Klaus Hinz hat sich schon auf den Weg gemacht, die guten alten Papier-Spielberichtsbogen von Zuhause zu besorgen, doch dann klappte es doch noch und das heiß ersehnte Spiel konnte mit gut 25 Minuten Verspätung angepfiffen werden. Was für ein Glück, dass das Wetter so gut war, sonst hätte die einbrechende Dunkelheit wahrscheinlich auch dieses mal wieder beiden Teams einen Abbruch bescherrt.
War es der Spannungsverlust durch das Warten auf den Anpfiff? Jedenfalls waren die ersten 45 Minuten recht langweilig und sehr arm an Höhepunkten.  BeWe sehr defensiv, quasi nur auf Torsicherung bedacht. Einzig der schnelle Helmchen lauerte vorne, hing aber völlig mangels Untetstützung seiner Mitspieler in der Luft. Der ASV Bergedorf 85 versuchte wenigstens Fußball zu spielen. Konstruktiver Spielaufbau, aber auch ohne richtigen Zug zum Tor. Erst nach gut 25 Minuten der erste Torschuß von Marcel Weber. Einzig wenn der ernergische Normann Leßmann am Ball war, hoffte man auf die Initialzündung. So wie kurz vor der Pause: Leßmann zieht von halbrechts in den Strafraum und flankt, sein Ball gelangt an die Hand eines Abwehrspielers. Der gute Schiedsrichter Christopher Becker (verschaffte sich von Anfang an Respekt und hatte eine Linie) zeigte sofort auf dem Elfmeterpunkt.
Norman Leßmann kurz vor dem Elfmeter
Elfmeter für 85 bedeutet Tor. Dieses Gleichnis ging bisher Dank der Treffsicherheit des Bergedorfer Elfer Königs Norman Leßmann 100% auf. Doch einmal ist immer das erste Mal und Norman ist auch nur ein Mensch. BeWe-Keeper Heiko Rosenberger erahnte die linke Ecke und konnte parieren.
Halbzeitpause. Hier wurde es in der Kabine der Elstern recht laut. Dies zeigte, dass man hier zuhause unbedingt gewinnen wollte.
So kamen die Schwarz-Weißen auch entsprechend motiviert auf den Rasen. Keine 2 Minuten war die zweite Hälfte alt, als -natürlich- Lessmann fast aus der eigenen Hälfte Auf und Davon ging, schöner Pass auf Weber. Der Keeper lässt abprallen und Leßmann schießt aus kurzer Entfernung ein.
Kann Bergedorf-West den Hebel auf Agieren umschalten? Zunächst waren die Elstern weiter tonangebend,
Ein Kopfball der Elstern
touchiert die Latte
doch so langsam erwachte der Gast. Als die 85 Anhänger schon nervöser wurden, das erlösende 2:0 durch den heute sehr guten Marcel Weber. Aus gut 20 Metern nahm er sich ein Herz und zog flach in die rechte Ecke ab. Die Kugel  wurde für den Torwart immer länger und länger und gelangte an den Fingerspitzen vorbei zum viel umjubelten 2:0.
Die restlichen 20 Minuten griffen jetzt die Gäste vehementer an, doch bei 85 war der Kampfgeist erwacht. Großartig zum Beispiel wie ein Kevin Seddig in der gegnerischen Hälfte den Ball nachjagte und somit den Gegner am Spielaufbau störte.Toll auch wieder die Unterstützung von Außen. Musikalisch auch nicht von schlechten Eltern, die Wechselgesänge der beiden 85-Fangruppen.
Nach einer Ecke der Rot-Weißen gut 10 Minuten vor Spielende zeigte dann auch Elstern-Schlussmann Florian Hogrefe, dass er mitspielt. Wie er nach einem Eckball die Pille aus dem Winkel fischte, war bundesligareif.
Spannend hätte es noch mal in der Nachspielzeit werden können, als Steven Klaus Helmchen das erste Mal auf und davon ging. Ein Bergedorfer Abwehrspieler setzte zu einer Grätsche, Helmchen kam zu Fall, der Schiedsrichter pfiff sofort Elfmeter.
Doch wie bei allen Heimspielen ist ein Gespann angesetzt und dies zahlte sich heute aus. Der Schiedsrichterassistent signalisierte, er sei der Ball gespielt worden und es ging mit einem Hochball weiter. Respekt an die Drei Unparteiischen für die gute Kommunikation!
Respekt auch an beide Teams, die diese Partie so anständig fair über die Bühne gebracht haben.

Als dann kurz darauf abgepfiffen wurde, waren wichtige drei Punkte im Aufstiegsrennen unter Dach und Fach.
Tolle Geste von der Mannschaft, die sich per Spruchband (auch ein Gleichnis) bei den Fans  bedankte bevor sie zum Crescendo ansetzte...


Fotos: Werner Heitmann

5 Kommentare:

  1. Das Fußballjahr 2014 ist für uns Elstern seit gestern vorüber. Der Neubeginn ist geglückt und wir überwintern auf einem Aufstiegsplatz. Ich bedanke mich bei unserer tollen Mannschaft, dem Trainer- und Betreuerstab, dem Vorstand sowie allen treuen und tolle Fans. 2015 machen wir den Deckel drauf und feiern den Aufstieg! Allen eine schöne Adventszeit und danke für den schöne Neustart.

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  2. Ich wünsche allen ein frohes Fest und einen guten rutsch in das neue Jahr!

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  3. Bringt doch mal die Termine der Hallenturniere.
    Ich habe gehört das wir 3 mal in der Halle spielen.

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    1. Hallo Jörg
      Beginn des Turniers ist aber wohl 15 Uhr.
      Hier der Link zum Turnier
      http://www.fsv-geesthacht.de/index.php?id=797

      Werner

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  4. Hallo Jörg,
    in Kürze veröffentlichen wir ein großes "Weihnachtsinterview", in dem auch die Frage nach Hallenturnieren beantwortet wird. Schon mal soviel: Am kommenden Samstag ab 14 Uhr spielt der ASV beim Hallenturnier in Geesthacht (Sporthalle Neuer Krug)

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