Donnerstag, 14. März 2019

Die Elstern – Fussball im Amateurbereich Saison 1982 / 83 (Autor: Hans-Martin Lippold)




Die Saison 81 / 82 nahm ein versöhnliches Ende. Auch wenn das ursprüngliche Ziel – die Teilnahme an der AOL – Aufstiegsrunde – verfehlt wurde, war der Gewinn des Hamburger Verbandspokals mehr als nur ein Trostpflaster. Es wurde doch immerhin ein Gastspiel eines Bundesligavereins an den Sander Tannen erhofft. Der Wunsch von Trainer Mewes nach dem HSV als Gegner ging allerdings nicht in Erfüllung.
Statt dessen wurde den Elstern der FC Bayern München zugelost.
Ein absolutes Traumlos!! Alle beim ASV Verantwortlichen waren auf dieses Spiel fokussiert. Es war mit einem Massenansturm auf die Sander Tannen zu rechnen. Präparierung der Spielfläche, Organisation des Ordnungsdienstes, Bereitstellung von Parkflächen, Regelung des Straßenverkehrs in Absprache mit der Verkehrspolizei, Besetzung der Kassenhäuschen – all diese Dinge mußten im Vorfeld geregelt werden. Wer aber nun gedacht hatte, daß im Umfeld der Mannschaft angesichts der bevorstehenden Aufgabe Einigkeit herrschen würde sah sich gründlich getäuscht. Unter der Überschrift
Bergedorf trennt sich von Trainer Mewes
berichtete das HAB am 30. Juli 82 von der völlig überraschenden Trennung. Trainer Mewes beklagte sich über Kompetenzschwierigkeiten und bot seinen Rücktritt an. Dieses Angebot wurde vom ASV in Person des Abteilungsleiters Nevio Morini angenommen. Gerhard Mewes flog in Urlaub und die Leitung des Trainings wurde Klaus Vogel und Lutz Bendler übertragen. Morini wird mit den Worten - Dieses Gespann hatten wir ohnehin für die Saison 83 / 84 vorgesehen – zitiert. Eine solche Situation kann man nur mit Bedauern zur Kenntnis nehmen und sich fragen, ob alle Möglichkeiten einer Einigung wahrgenommen worden sind. Über Spielerwechsel / Saisonplanung kann leider nichts berichtet werden, das HAB hat über diesen Themenkomplex nichts mitgeteilt. Im Laufe dieser Berichterstattung wurde Jürgen Obstmeyer in der Mannschaftsaufstellung des SC Urania wiedergefunden.

Zusammensetzung der Verbandsliga
Das Hamburger Fußball – Oberhaus hat wie jedes Jahr das Gesicht geändert. Anstelle der Absteiger SC Pinneberg , des HSV Barmbek – Uhlenhorst und TuS Güldenstern Stade schafften der SV Börnsen und die FSV Harburg den Sprung ins Oberhaus. Neben dem SV Börnsen und der FSV Harburg trat auch der SV Lurup wieder in der Verbandsliga an. 20:48 Punkte reichten in der AOL nur zum 17. Tabellenplatz und führten zum Abstieg in die Verbandsliga. Dem SV Börnsen gelang nach zweijähriger Abwesenheit die Rückkehr in die Eliteliga. Die FSV Harburg ist absoluter Neuling in dieser Spielklasse. Der Ursprung der FSV geht bis in das Jahr 1865 zurück. Als ein aus dem Arbeitersport hervorgegangener Verein wurde dieser im Jahre 1933 aufgelöst. Die Neugründung im Jahre 1945 ging einher mit einer Fusion zwischen der Arbeiterturnerschaft, TV Vorwärts, FC Herta und dem Freien Wassersportverein zur FREIEN TURN – UND SPORTVEREINIGUNG v. 1893. Später erfolgte eine Umbenennung zur FREIEN SPORTVEREINIGUNG v. 1893. 1978 gelang der FSV der Aufstieg aus der 6. Liga / Bezirksliga in die Landesliga ( Hammoniastaffel ). Nach Platzierungen 6, 8 und 11 gelang 1982 mit einem Punkteverhältnis von 46:14 der Sprung in das Hamburger Oberhaus vor Altona 93 mit gleicher Punktzahl und dem HTB.
Der Start in die Spielzeit 1982 / 83 erfolgte für die Elstern am 9.8.82, eine Woche früher als eigentlich vorgesehen, es mußte ja für das Spiel gegen den FC Bayern ein Termin freigehalten werden. Der Start in die 38. Saison erfolgte am zweiten Augustwochenende 1982.

Start in Quickborn
Die Konstellation mit zwei Übungsleitern, die gleichzeitig als Spieler auf dem Platz standen war gewöhnungsbedürftig, insbesondere dann, wenn man durch einen prüfenden Blick auf die Mannschaftskameraden vom eigentlichen Geschehen abgelenkt wird. So konnte es passieren, daß Stefan Schütt ( TuS Holstein ) das Leder zu Kay Klüver weiterleiten konnte, der hatte keine Mühe den Bergedorfer Keeper zu überwinden. Da zu allem Überfluß Volker Spill in der 37. Minute einen Strafstoß nicht verwandeln konnte, blieb ec bei dem Treffer zum 0 : 1 aus der 27. Minute der Tus Holstein Quickborn zum ersten Tabellenführer der noch jungen Saison machte.

Sieg gegen Wilhelmsburg – Veddel
Ein Blitzstart der Elstern ( Keller, 4. Minute ) stellte früh die Weichen auf Sieg und als Volker Spill in der 18. und 90. Minute noch nachlegten konnte gingen die Elstern als 3 : 0 - Sieger vom Platz. Den Start in die Punkterunde konnte man als gelungen ansehen.

DuWo an die Wand gespielt
Der TSV DuWo 08 war den Elstern rettungslos unterlegen. Schon früh – Volker Spill in der 4. Minute - gingen die Elstern in Führung. Danach ging es ruhiger zu und es dauerte bis zur 40. Minute als Holger Brügmann auf 2 : 0 erhöhte. Nach dem Seitenwechsel, in der 47. Minute meldete sich DuWo mit dem Anschlußtreffer zum 1 : 2 durch Burmeister zu Wort. Danach schlug aber die Stunde von Volker Spill: in der 73. – 79. - 84. und 89. Minute erhöhte er auf ein auch in dieser Höhe verdientes 6 : 1 für den ASV.

Sprung an die Tabellenspitze
Das letzte Spiel vor dem Saisonhöhepunkt – Spiel gegen den FC Bayern – könnte eine Standortbestimmung werden, so eine Art Generalprobe. Gegner an den Sander Tannen waren die Amateure des HSV. Schon nach sechs Minuten gingen die Schützlinge von Erwin Pichowiak, dem Trainer des HSV, durch Thomas Block in Führung. Der Torschütze vom Dienst, Volker Spill, erhöhte seinen Kontostand in der 17. und 21. Spielminute auf sieben Tore in bislang vier Spielen. Damit sorgte er für den 2 : 1 – Erfolg für den ASV und gleichzeitig auch für eine gelungene Generalprobe.

Ein Spiel für die Geschichtsbücher
Es gab nur ein Thema in Bergedorf: das Spiel der ersten DFB – Pokalhauptrunde gegen den FC Bayern München. An alles mußte im Vorfeld gedacht werden. Beim Druck der Eintrittskarten angefangen, Ordnungsdienst, Verkehrsregelung, Unterbringung der Schiedsrichter und ein gesicherter Durchgang von den Umkleidekabinen auf das Spielfeld. Herrmann Hansen, Idol der fünfziger Jahre, blieb es vorbehalten, letzte Hand an die Holzplanken der Sitzplätze zu legen. Die Bayern nahmen das Spiel ernst, Karl – Heinz Rummenigge holte bei seinem Nationalmannschaftskameraden Horst Hrubesch Auskünfte über die Spielstärke der Elstern ein. Horst Hrubesch riet zur Vorsicht und Bayerntrainer Pal Csernai schickte sein stärkstes Aufgebot nach Bergedorf. Das waren Jean - Marie Pfaff im Tor und Klaus Augenthaler, Wolfgang Grobe, Udo Horsmann, Wolfgang Dremmler, Paul Breitner, Bernd Dürnberger, Kalle Del´ Haye, Dieter Hoeneß und Karl - Heinz Rummenigge

Am 28.8.82 pfiff Schiedsrichter Mierswa aus Hänigsen das Pokalspiel zwischen dem ASV Bergedorf 85 und dem FC Bayern München an. Die Zuschauerränge waren mit 12000 Besuchern prall gefüllt.

Der FC Bayern übernahm von Beginn an das Kommando auf dem Platz und setzte die Elstern unter Druck. Die von Klaus Vogel mustergültig organisierte Abwehr hielt dem Ansturm der Bayern stand und so blieb der erste Durchgang torlos. Bei den favorisierten Bayern blieb vieles Stückwerk, strukturiertes und planvolles Angriffsspiel fand nicht statt, einige Leistungsträger liefen ihren eigenen Ansprüchen hinterher. Bundesliga gegen vierte Liga, da hat man seine Vorstellungen vom Spielverlauf, aber der Bundesligist, der FC Bayern blieb vieles schuldig. Nach Wiederbeginn das gleiche Bild, aber die Bayern fanden keine Mittel den Abwehrblock der Elstern zu überwinden. Die Feldüberlegenheit des FC Bayern trug keine Früchte und dann kam die 68. Spielminute! Aus dem Mittelfeld spielte Volker Spill einen Steilpaß auf Holger Brügmann, der lief seinem Gegenspieler Wolfgang Grobe davon und ließ Jean – Marie Pfaff im Tor der Bayern keine Chance.

Die Elstern waren gegen die großen Bayern 1 : 0 in Führung gegangen !!

Der Jubel an den Sander Tannen kannte keine Grenzen, aber es waren noch zweiundzwanzig Minuten zu spielen. Die Spannung nahm zu und auf der Bank der Bayern machte man sich mit dem Gedanken an eine Niederlage vertraut. Wie wollte man eine Niederlage bei einem Viertligisten erklären ? Die Abwehr der Elstern war unüberwindbar und den Bayern drohte die Zeit davonzulaufen aber dann stürzte der Himmel über den Sander Tannen ein. Wenige Sekunden vor dem Abpfiff erreichte eine Flanke in den Bergedorfer Strafraum den Kopf von Dieter Hoeneß und der überwand Harro Dierks im Elsterntor.

Der FC Bayern hatte zum 1 : 1 ausgeglichen!

Die reguläre Spielzeit war danach beendet. Entsetzen, Trauer, Bestürzung – das waren die Reaktionen der Bergedorfer Spieler und wer kann das nicht nachvollziehen? In der Verlängerung machte sich die konditionelle Überlegenheit des Bundesligisten bemerkbar . Es fielen noch drei Tore von Dieter Hoeneß und ein Tor von Paul Breitner zum 5 : 1 – Erfolg des FC Bayern München gegen den
Viertligisten aus Bergedorf. Nicht die Niederlage hat die Mannschaft ins Mark getroffen sondern der Zeitpunkt des Ausgleichstores. Nur fünf Sekunden fehlten bis zur Sensation. Das war brutal und ganz bitter.

Welch ein Spiel!

Alle ASV – Spieler haben sich selbst übertroffen und bundesweit auf sich aufmerksam gemacht. Achtung, Respekt und Anerkennung für die Leistung der Amateure. Auch die sportlich faire Einstellung fand große Anerkennung und bei Muskelkrämpfen Bergedorfer Spieler leisteten Bayernspieler spontan Hilfestellung. Zwölftausend Besucher haben ein Spiel miterlebt und erlitten das nicht in Vergessenheit geraten wird. Beide Vereine erhielten nach Abzug aller Unkosten einen Betrag von 45 000 DM. Die Leistung der Bayernspieler fand bei der Vereinsführung wenig Resonanz und so sah man von der Zahlung einer Siegprämie ab.




















Anmerkung der Redaktion:
Zu einer Diashow des Bayernspiels (hier klicken!)
Zum Beitrag in der ARD-Sportschau (klicken!)



Zurück im Alltag
Die Elstern waren zurück in der Verbandsligarealität und mußten sich an den Sander Tannen mit dem SC Urania auseinandersetzen. Der Zuschauerzuspruch blieb hinter der Erwartung zurück. Nach der Glanzvorstellung gegen den FC Bayern hatte man mehr als die 1200 Besucher erwartet. Nicht nur die Publikumsresonanz war enttäuschend, denn durch zwei Tore von Dämmich (Urania ) gingen die Gäste bis zur 26. Minute 2 : 0 in Führung. Christian Hofmeister schoß den ASV in der 27. Minute mit seinem Tor zum 1 : 2 wieder zurück ins Spiel. Das 2 : 2 fiel durch Andreas Roloff unmittelbar nach Wiederbeginn. In der 70. Minute war es wieder Dämmich, der alle Hoffnungen der Elstern auf einen Punktgewinn zunichte machte, mit seinem Tor zum 3 : 2 schickte er die Elstern auf die Verliererstraße, gleichzeitig fielen die Elstern vom ersten auf den fünften Tabellenplatz zurück. Tabellenführer Lurup dicht auf den Fersen war der VfL Geesthacht mit 8 : 2 Punkten gefolgt vom Hummelbüttler SV und dem SV Börnsen mit 7 : 3 Punkten. 5 : 5 Zähler standen für den Tabellenneunten, der TSV Reinbek zu Buche.

Sieg in Alsterdorf
Der SC Sperber hat schon bessere Zeiten erlebt, zwei Punkte aus den bisher fünf Spielen sind eine magere Ausbeute die nur zum vorletzten Tabellenplatz reichte. Gegen die Gäste aus Bergedorf konnte Sperber die Bilanz nicht aufbessern. Vor 300 Besuchern sorgten die Elstern für klare Verhältnisse, denn Spill (25.), Brügmann (61.) und nochmals Volker Spill in der73. Minute sorgten für einen ungefährdeten Auswärtssieg der Bergedorfer Elstern.

SV Börnsen war die bessere Mannschaft
Es gibt Tage, da klappt einfach nichts und so einen Tag erwischten die Elstern beim Heimspiel gegen den SV Börnsen. Durch Jörn Clasen ging den SVB in der in der 18. Minute in Führung. Die hielt bis zur 44. Minute, dann gelang Christian Hofmeister der Ausgleichstreffer. Erneut war es Clasen, der in der 54. Minute wieder für die Führung der Gäste sorgte. Dem 3 : 1 für Börnsen ging ein Foulspiel von Daniel Glogowski voraus, den fälligen Elfmeter verwandelte Holger Jacobson in der 69. Minute. Um dem Spiel noch eine Wende zu geben gingen Vogel und Hofmeister in den Sturm, so aber wurden dem SVB Kontermöglichkeiten geboten. Diese wurden ausgenutzt, ein Eigentor von Glogowski in der 85. Minute und ein Tor von Hasselfeld eine Minute vor dem Abpfiff führten am Ende zu einer schmerzlichen 1 : 5 Heimniederlage vor 900 enttäuschten Besuchern.

Niederlage im Derby
Wieder stand für den ASV ein Derby auf dem Spielplan. Im Reinbeker Stadion am Mühlenredder war die heimische TSV Gastgeber für die Elstern. Spielentscheidender Akteur auf dem Platz war einmal mehr Walter Dobberkau in Reihen der Reinbeker. Seine beiden Tore in der 35. und 80. Minute entschieden das Spiel zugunsten der TSV
Nach acht Spieltagen und 8 : 8 Punkten war das Experiment mit zwei Spielertrainern beim ASV beendet. Klaus Vogel und Lutz Bendler wurden von ihren Traineraufgaben entbunden und traten nur noch als Spieler in Erscheinung. Einige Wochen zuvor wurde Peter Rohrschneider in Hummelsbüttel nach Meinungsverschiedenheiten mit Fußballobmann Beck entlassen. Rohrschneider kehrte auf die ASV – Trainerbank zurück und trat dort seine dritte Amtszeit an. Die freie Trainerstelle in Hummelsbüttel wurde anschließend von Gerhard Mewes, bis Juli noch Trainer bei den Elstern, besetzt.

Elstern gegen Elstern
So oder so ähnlich könnte man das Spiel des VfL Geesthacht gegen die Elstern umschreiben. Sechs Spieler des VfL standen früher in den Reihen der Elstern. Vor 1000 Besuchern erzielte Klaus Muruszach an alter Wirkungsstätte das 1:0 für den VfL. Die Führung hatte nicht lange Bestand, in der 47. Minute fiel das Ausgleichstor durch Volker Spill. Die Freude währte nur kurz denn Dabbert (VfL) brachte seine Mannschaft in der 54. Minute erneut in Führung. Eine doppelte Überzahl – zwei Gesthachter erhielten eine Zeitstrafe – ließen die Elstern ungenutzt verstreichen und als dann noch Daniel Glogowski die rote Karte erhielt war die Partie für den VfL gelaufen. Mit einem 2 : 1 nahm die Bergedorfer Auswahl in Reihen des VfL Geesthacht die Punkte an die Elbe mit.

Remis im Traditionsduell
Einst ein Spitzenspiel im Hamburger Amateuroberhaus, traten an der Hoheluft der Tabellenzwölfte, der SC Victoria auf den Zehnten in der Tabelle, den ASV. Außer der Nennung der Torschützen war im HAB über dieses Spiel nichts zu erfahren. In der 39. Minute schoß Christian Hofmeister den ASV in Führung, Kawohl (SCV) glich in der 65. Minute aus.
Nach zehn Spieltagen hatten sich der SV Lurup – Absteiger aus der AOL - mit 18:2 Zählern und der Hummelsbüttler SV (17:3) an der Tabellenspitze festgesetzt. Die Plätze 3, 4 und 5 wurden von Mannschaften aus dem Heimatgebiet belegt: Geesthacht 14:6 Punkten vor Börnsen und Reinbek mit jeweils 11:9 Punkten. Ungemütlich die Lage bei DuWo 08 mit 3:17 Punkten.

Keine Chance in Hummelsbüttel
Daß es in Hummelsbüttel sehr schwer sein würde war allen Beteiligten klar aber trotzdem hielten die Elstern lange Zeit gut mit. In der zweiten Minute gingen die Elstern durch Andreas Roloff völlig überraschend in Führung, dieses Resultat konnten die Elstern auch mit in die Kabine nehmen. In der 47. Minute fiel der Ausgleichstreffer durch den alten Routinier Georg Volkert, Domzalski (HuSV) erhöhte in der 58. Minute auf 2:1. Kaum war der Torjubel der 400 Besucher verklungen fiel das 3:1 durch Volkert, der einen Strafstoß verwandeln konnte. In der 74. Minute setzte Brüggmann mit seinem Tor zum 4:1 den Schlußpunkt.

Sieg gegen Stade 
Nicht alle Mannschaften sind mit so vielen Stars ausgestattet wie der HuSV und so ergab sich die Gelegenheit für die Elstern zu einem Spiel auf Augenhöhe. Gegner an den Sander Tannen war der VfL Stade. Die Gäste aus Niedersachsen waren im bisherigen Saisonverlauf nicht auf Rosen gebettet und lagen bei einem Punktestand von 6:14 drei Punkte hinter den Elstern. Die Stader gingen in der 22. Minute durch Soehl in Führung. Die Führung hatte bis zum Pausenpfiff Bestand. Chr. Hofmeister stellte in der 51. Minute den Gleichstand her, fünf Minuten später traf Gerd Kalla zum 2:1 für den ASV. Der VfL gab sich nicht geschlagen und konnte durch Holst in der 66. Minute zum 2:2 ausgleichen. Zwei Tore von Spill in der 71. und 83. Minute sicherten in der Schlußphase vor 350 Zuschauern den Elstern einen verdienten 4:2 – Erfolg. Das Schlagerspiel des 11. Spieltages fand in Lurup statt. Gast in Lurup war der HuSV, der Tabellenzweite. Hektik und Nervosität bestimmten das Spielgeschehen und den wachsamen Beobachtern blieb nicht verborgen daß die Stars im Team des HuSV noch nicht nahtlos integriert waren, insbesondere Peter Hidien und Horst Blankenburg blieben unter ihren Möglichkeiten und hatten mit ihren Gegenspielern viel Mühe. Der SV Lurup lieferte eine taktisch sehr gute Leistung ab und überzeugte mit schnellem, schnörkellosem Konterspiel. Grau und Schumacher erziellten in der28. und 86. Minute die Tore zum verdienten 2:0 – Erfolg des SV Lurup über den Hümmelbüttler SV. 3500 Besucher – soweit es sich um Anhänger des SV Lurup handelte - waren mit dem Spielergebnis absolut zufrieden.

Pinneberg blieb siegreich
Die Chance auf ein ausgeglichenes Punkteverhältnis wurde vergeben. Auf Platz sieben stand der VfL Pinneberg mit 13:11 Punkten, die Elstern zwei Plätze tiefer ( Rang 9 ) hatten 11:13 Zähler auf dem Konto. Bei einem Sieg hätten die Elstern ein ausgeglichenes Punkteverhältnis und wären am VfL vorbeigezogen. Es kam anders. Nach fünfundzwanzig Minuten konnte Hofmeister zwar das 1:0 erzielen doch zwei Tore von Witt (VfL) machten die Bergedorfer Siegeshoffnungen zunichte. 11:15 Punkte reichten nur noch zum 11. Tabellenplatz.

Punkt beim Tabellennachbarn
Neuling FSV Harburg rangierte in der Tabelle mit 10:16 Punkten einen Punkt hinter den Elstern auf dem12. Tabellenplatz. Auch wenn der Tabellenstand eine ausgeglichene Partie erwarten ließ, hatten die Elstern mit dem Gegner mehr Mühe als ihnen lieb war. Uttke (FSV) erzielte für seine Mannschaft in der 14. Minute die Führung, diesem Rückstand mußten die Elstern lange Zeit hinterherlaufen und es dauerte bis zur 87. Minute bis Lutz Bendler dem ASV mit dem Ausgleichstor einen Punkt sicherte.

Lurup wurde überrascht. 
Der eindeutige Favorit im Spiel in Bergedorf war der SV Lurup. Während der SV Lurup mit 23:3 Punkten an der Tabellenspitze thronte standen die Elstern im Niemandsland der Tabelle mit 12:16 Punkten auf Platz 14. Neu in der Startelf des ASV war der erst neunzehnjährige Wolfgang Dettmann. Sein Einstand gelang, denn schon in der dritten Minute gelang ihm das Tor zum 1:0 für die Elstern. Weitere Tore fielen in schneller Folge: Ausgleichstreffer in der15. Minute durch Falkenhagen, in der 35. Minute Führungstreffer für den ASV durch Holger Brügmann und nur eine Minute später das 2:2, erzielt von Grau. Vor 700 Besuchern sorgten die Elstern nach einer längeren Durststrecke wieder für positive Schlagzeilen.

Unruhe in einem Verein ist nie leistungsfördernd! Als hätte es nicht schon genug Diskrepanzen in den letzten Wochen gegeben ( Trennung von Trainer Mewes, Einsetzung und Ablösung des Trainerduos Vogel / Bendler ) wurde Fußball – Abteilungsleiter Nevio Morini im November 82 entlassen. Ihm wurde laut HAB vorgeworfen, im Verein Unruhe verbreitet zu haben. Die Argumente lassen sich nachträglich nicht mehr bewerten, nur soviel: an allen Entscheidungen ist ein Abteilungsleiter kraft Amtes an führender Stelle beteiligt wenn nicht sogar Auslöser. Daß die Entscheidungen der letzten Monate die Elstern vorangebracht haben kann niemand behaupten. Neuer Leiter der Fußballabteilung wurde Martin Schütze, bisher Leiter der Jugendbereiches.

Torlos in Wilhelmsburg
Torlose Fußballspiele lassen sehr häufig ratlose Zuschauer zurück. Gewonnener oder verlorener Punkt – diese Frage bleibt dann unbeantwortet. So erging es auch den Lesern des HAB denn außer dem Spielergebnis gab es keine weiteren Informationen zu diesem Spiel.

Sieg über das Schlußlicht 
Der Tabellenletzte, der TSV DuWo 08 sieht ganz harten Zeiten entgegen. Sechs Punkte aus den bisher sechzehn Begegnungen weisen in Richtung Landesliga, daran sollte sich nach dem Spiel gegen die Elstern nichts ändern. Dafür sorgte Volker Spill mit seinem Tor in der 25. Minute. DuWo blieb die rote Laterne erhalten, der ASV verbesserte sich auf den 7. Tabellenplatz.

Steigerung bei den HSV – Amateuren
Die Amateurmannschaft des HSV waren ein anderes Kaliber verglichen mit der Truppe von DuWo 08. Im Mittelfeld der Tabelle angesiedelt war der HSV gegen die Elstern eindeutig Favorit aber nach dem Schlußpfiff gab es bei den Rothosen lange Gesichter. Ein Formanstieg war bei den Elstern nicht zu übersehen. Eine Vielzahl von Chancen konnte jedoch nicht verwertet werden, ein altes Leiden, nicht nur bei den Elstern. Dem stand allerdings eine umständlich und ideenlos operierende HSV – Mannschaft gegenüber die den Bergedorfern keine großen Probleme bereitete. Das Spiel endete 0:0, zeigte aber auch, daß die Mannschaft mehr kann als die momentane Tabellensituation aussagt.
Die schlechten Nachrichten reißen nicht ab. Der ASV und Torjäger Volker Spill gehen getrennte Wege. Im HAB war – laut Trainer Rohrschneider – von menschlichen Problemen die Rede. Was immer sich dahinter verbergen mag: nur selten ist bei solchen und ähnlichen Zerwürfnissen immer nur ein Teil schuld.

Achtungserfolg am Schützenhof
Gegen den SC Urania hatten die Elstern stets harte Nüsse zu knacken, es waren hartumkämpfte Partien mit knappen Ergebnissen. Auch das Spiel am 20. Spieltag wurde kein Spaziergang. Zunächst ging Urania in der 27. Minute durch Duve in Führung doch nach dem Seitenwechsel fiel durch Keller der Ausgleichstreffer. Güclü (Urania) konnte seine Mannschaft in der 62. Minute wieder in Führung bringen. Nach weiteren drei Minuten gelang Christian Hofmeister der erneute Ausgleich der den Elstern einen verdienten Punkt bescherte. Ein abwechslungsreiches Spiel endete mit einem leistungsgerechten 2:2.

Nach zwanzig Spieltagen hatten sich der SV Lurup und der HuSV von den übrigen Mannschaften deutlich abgesetzt und strebten der Teilnahme an der AOL – Aufstiegsrunde entgegen. Hier ein Ausschnitt aus der Tabelle 1. Lurup 36 Punkte 2. Hummelsbüttel 35 Punkte und 3. VfL Geesthacht 27 Punkte Abgeschlagen mit sechs Punkten bei nur einem Sieg stand DuWo 08 am Tabellenende.
Ein so deutlicher Vorsprung der Spitzenmannschaften macht Spiele der anderen Mannschaften uninteressant und die Zuschauer bleiben zu Hause. Von Manfred Juhnke, dem Trainer des VfL Geesthacht wurde in diesem Zusammenhang die Frage nach der Chancengleichheit unter den Verbandsligamannschaften aufgeworfen. Werfen wir einen Blick auf die finanziellen Möglichkeiten einiger Vereine. Martin Schütze, Bergedorfer „Fußballchef“ nennt für die Elstern einen Etat von 160 000 DM. An diesem Betrag ist die BIERBÖRSE KLEIN – KLECKERSDORF mit 40 000 DM pro Jahr beteiligt, herrührend von einem Dreijahresvertrag über 120 000 DM. Für den Hummelsbüttler SV wird ein Betrag von weit über 300 000 DM angegeben.Dem SV Lurup stehen Mittel in ähnlicher Größenordnung zur Verfügung, allein die Dienste von Ex-Profi Manfred Mannebach sind dem SV Lurup 48 000 DM pro Saison wert. Beide Vereine, der SVL und der HuSV werden von finanzstarken Sponsoren aus der Baubranche unterstützt. Der gesamte Ligaetat der TSC Viktoria Wihelmsburg - Veddel beträgt 48 000 DM. Die Frage, ob Geld Tore schießt darf also weiterhin diskutiert werden.

Teilerfolg gegen Sperber
Ein Spiel, das in der HAB – Berichterstattung nicht stattfand wurde am 21. Spieltag an den Sander Tannen ausgetragen. Nur 180 Zuschauer wollten das Spiel des ASV gegen den SC Sperber sehen. Das Spiel endete torlos. Am Ende des Spieltages fanden sich die Elstern mit 19:23 Punkten auf dem 10. Tabellenplatz wieder. Kritisch war die Lage für Sperber, bei 13:29 Punkten bestand akute Abstiegsgefahr.

Die Elstern kommen nicht zur Ruhe 
Es muß wohl schon eine Weile unter der Decke gebrodelt haben, aber die Meldung vom 6.3.83 im HAB schlug wie eine Bombe ein Sieben Spieler haben Bergedorf verlassen Nicht gezahlte Aufwandsentschädigungen in Höhe von 2000 bis 4000 DM haben sieben Spieler zum Anlaß genommen, nicht mehr für die Elstern anzutreten. Die Torhüter Harro Dierks und Michael Sprang
sowie Fred Keller, Holger Brügmann, Jan Höricke, Frank Erb und Norbert Jürgens stehen nicht mehr zur Verfügung, dazu Volker Spill, der die Elstern schon Wochen vorher verlassen hat. Nicht genannt in dieser Aufstellung wurde Daniel Glogowski. Erstmals am 14.3.83 taucht Daniel Glogowski beim SV Lurup als Neuzugang von Bergedorf 85 auf.

Die Mannschaft, die dem FC Bayern im Pokalspiel so großartig Paroli geboten hat existiert nicht mehr.

Ein Problem mußte Trainer Rohrschneider nun kurzfristig lösen; wer sollte im nächsten Punktspiel in Reinbek im Tor stehen. Der 19-jährige Andreas Naurikat aus der A – Jugend wurde für dieses Spiel als Torhüter nominiert. Martin Schütze wurde in dieser Angelegenheit aktiv und nahm Kontakt zu Helmut Kröger auf, der in Düneberg sehr erfolgreich als Talententdecker und Förderer tätig war. Helmut Kröger war inzwischen Trainer des TSV Gülzow und sein Stiefsohn Rudi Laube stand dort zwischen den Pfosten. Martin Schütze und Helmut Kröger konnten sich schnell auf die Freigabe von Rudi Laube einigen.

Die Elstern leben noch. 
Bange Erwartungen unter den 300 Besuchern an den Sander Tannen – wie würden sich die Elstern nach dem Ausscheiden von sieben Spielern gegen die TSV Reinbek präsentieren? Das Spiel endete 0 : 0 und es war Erleichterung zu spüren. Es stand eine Mannschaft auf dem Platz und besonders die eingesetzten Nachwuchsspieler taten sich durch Engagement und Einsatz hervor und wenn ein Spiel torlos endet spricht dies auch für eine tadellose Torhüterleistung. Das Spiel nährte die Zuversicht auf bessere Zeiten und die Erwartung, daß der Begriff Klassenerhalt für die Elstern kein Thema wird.

Punktgewinn in Geesthacht
Kann sich die Mannschaft stabilisieren? Das war die Frage nach dem Spiel gegen die TSV Reinbek. Viele Akteure haben mit ihren Gegenspielern schon in einer Mannschaft gespielt, das macht die Aufgabe nicht leichter. In der 30. Minute ging der ASV durch ein Eigentor des VfL ( Schmidt war der Unglücksrabe ) in Führung, aber der Vorsprung konnte nicht über die Zeit gebracht werden, denn Ingo Pinnau verdarb den Elstern den Nachmittag durch sein Tor zum 1 : 1 – Endstand.

Rückschlag gegen Victoria
Statt Spitzenspiel nun eine Begegnung im Niemandsland der Tabelle, das war das Spiel des ASV gegen den SC Victoria. Nur der Sieger hatte die Möglichkeit, sich der oberen Tabellenhälfte anzunähern. Dies gelang dem SC Victoria. Die Mannschaft von der Hoheluft blieb an den Sander Tannen nach zwei Toren von Krause 2:0 erfolgreich. Victoria verbesserte sich auf den achten Tabellenplatz während der ASV auf den zwölften Platz abrutschte. Nichts Neues an der Tabellenspitze. Lurup und Hummelsbüttel zogen einsam ihre Kreise. Mit respektvollem Abstand dahinter Börnsen ( 30:16), Geesthacht (29:19) und die HSV – Amateure (26:20). Auf den Abstiegsplätzen traf man den VfL Stade und die FSV Harburg (beide 15:31 Zähler) sowie das abgeschlagene Schlußlicht DuWo mit 6:42 Punkten

Erwartete Niederlage 
Die Bergedorfer Rumpfmannschaft war gegen den Hummelsbüttler SV vor 500 Besuchern nur Außenseiter und so konnte man sich über eine 0:2 – Heimniederlage nicht allzusehr beklagen. Nachdem Brüggmannn und Domzalski in der ersten Halbzeit den HuSV in Führung brachten war die Partie entschieden. Abstimmungsschwierigkeiten in der Abwehr der Elstern machten es den Gästen leicht zumal auch Klaus Vogel und Torhüter Rudi Laube nicht ihren besten Tag hatten.

Sieg in Stade
Zwei aufeinanderfolgende Heimniederlagen haben den ASV in die Nähe der kritischen Tabellenzone gebracht. Ein Sieg in Stade würde die Elstern von den größten Sorgen befreien. Die 550 Besucher im Stader Stadion erlebten einen unerfreulichen Nachmittag, denn der VfL lief dem Bergedorfer Führungstor – Bargsten in der 47. Minute - vergeblich hinterher. Die Elstern behaupteten den knappen Vorsprung und gingen als verdienter Sieger vom Platz. Für den VfL wurde die Lage sehr kritisch - 17:33 Punkte und drei Punkte Abstand zum rettenden Ufer, der ASV auf Platz zwölf hatte 23:29 Zähler.

Das Spitzenspiel des Spieltages fand in Hummelsbüttel statt. Das Spiel gegen den Rivalen SV Lurupbescherte dem HuSV eine Rekordkulisse von 3000 Besuchern. Die Gäste aus Lurup waren von Trainerfuchs Herbert Kühl sehr gut auf den Gegner eingestellt worden und ließen die Platzherrn nicht zur Entfaltung kommen. Zwei Tore von Falkenhagen (SVL) in der 25. und 70. Minute waren eine Vorentscheidung. Der Anschlußtreffer von Volkert aus der 74. Minute leitete einen Schlußspurt des HuSV ein, da aber die besten Chancen nicht genutzt werden konnten gingen die Luruper als verdiente Sieger vom Platz. Der SV Lurup übernahm die Tabellenführung und verwies Hummelsbüttel auf den zweiten Tabellenplatz.

Ein wichtiger Teilerfolg 

Noch waren die Elstern nicht “über den Berg" und es galt, auch in Pinneberg zu bestehen. Ein frühes Tor von Fred Keller aus der 10. Minute gab den Elstern Sicherheit, aber als Jan Höricke in der 35. Minute der Ball an die Hand sprang entschied der Schiedsrichter auf Strafstoß. Dittmer (VfL) nahm das Geschenk an und verwandelte zum glücklichen 1:1 für den VfL Pinneberg. Ganz offensichtlich hat Jan Höricke seinen Entschluß, die Elstern zu verlassen, nicht in die Tat umgesetzt. Bei noch drei ausstehenden Spielen betrug der Abstand zum ersten Abstiegsplatz fünf Punkte.

Sieg im Nachbarschaftsduell
Von den bisherigen fünf Spielen gegen die Vereine aus der näheren Nachbarschaft ( Geesthacht, Börnsen und Reinbek ) konnten die Elstern noch keines gewinnen, in der Vorrunde gab es gegen Börnsen eine ganz bittere 1:5 – Schlappe an den Sander Tannen. Ein Sieg in Börnsen würde die Elstern von allen Sorgen befreien. Der SVB war bei der Realisierung dieses Vorhabens behilflich denn ein Eigentor von Exposito (SVB) sorgte in der 62. Minute für die Führung des ASV. Zehn Mlnuten später folgte durch Lutz Bendler das 2 : 0. Die Partie war noch nicht entschieden denn ein verwandelter Handelfmeter brachte den SVB auf 1:2 heran. Die Elstern behaupteten die knappe Führung und traten frei von Abstiegssorgen den Heimweg an. Die Meisterschaft der Verbandsliga Hamburg wird zwischen Lurup und Hummelsbüttel entschieden. Den 50:6 Punkten des SV Lurup stehen 48:8 Zähler des HuSV entgegen. Der SV Börnsen auf dem 3. Tabellenplatz hatte vierzehn Punkte Rückstand auf Hummelsbüttel. Geesthachts Trainer Juhnke brachte es auf den Punkt: Lurup und der HuSV spielen in der falschen Liga. Dramatik in der Abstiegszone! DuWo steht mit 7:49 als Absteiger fest. Gefährdet sind der SC Sperber auf Platz 13 mit 22:34, die FSV Harburg mit 21:35 auf Platz 14 und der VfL Stade auf dem vorletzten Platz mit 19:37 Zählern.

Aufstand am Tabellenende
Nur der SC Sperber tanzte aus der Reihe - die Raubvögel mußten in Quickborn mit einem 0:3 Federn lassen. Dadurch hatten im „Gefahrenbereich“ die Tabellennachbarn die Möglichkeit die Abstände zu verringern und die Chancen auf den Klassenerhalt zu vergrößern. Der VfL Stade nahm von der Hoheluft mit einem 4 : 2 die Punkte mit und der FSV Harburg könnte an den Sander Tannen auch etwas für sein Punktekonto tun. Die Harburger traten an den Sander Tannen nicht wie ein Abstiegskandidat auf auch wenn der Spielverlauf zunächst eine andere Sprache spricht. In der 18. Minute verwandelte Hofmeister einen Handelfmeter zur Führung, diese wurde in der 57. Minute von Lutz Bendler auf 2:0 ausgebaut. Der starke Schlußspurt der Harburger wurde zunächst in der 66. Minute durch das Tor von Uttke zum 1:2 belohnt. Ein umstrittener Foulelfmeter führte in der 74. Minute zum 2:2. Auch wenn das Ergebnis für die Harburger glücklich zustande kam war es ein verdienter Punktgewinn. Die FSV und Sperber waren mit nun22:36 Zählern punktgleich gefolgt vom VfL Stade mit einem Punkt Rückstand.

Freibier an der Flurstraße
In Lurup gab es Grund zum feiern. Der SVL konnte seinen Einpunkte - Vorsprung gegenüber dem HuSV verteidigen. Den Platzherrn reichte eine mittelmäßige Leistung um die Elstern mit einer 0:4 – Niederlage nach Hause zu schicken. Für den ASV war die Saison schon vor dem Spiel gelaufen und der SV Lurup konnte nach 1981 zum zweiten Mal die Meisterschaft der Verbandsliga Hamburg
 feiern.

Herzlichen Glückwunsch an den SV Lurup.
Dem HuSV half der 3:1 Sieg in Stade nicht weiter, der Rückstand gegenüber dem SV Lurup konnte nicht mehr aufgeholt werden. Neben DuWo 08 müssen die FSV Harburg und der VfL Stade den Weg in die Landesliga antreten.
Der ASV beendete die Punkterunde auf dem 11. Tabellenplatz mit einem Punktestand von 27:33 Zählern. Zum ersten Mal seit dem Abstieg aus der Regionalliga im Jahr 1970 wurde die Saison mit einer negativen Bilanz beendet. Erfolgreichster Torschütze - obwohl während der laufenden Saison ausgeschieden - war Volker Spill mit fünfzehn Treffern. Die Spiele der Verbandsliga Hamburg wurden im Durchschnitt von 381 Zuschauern verfolgt, durchschnittlich kamen 532 Besucher an die Sander Tannen, deutlich aber der Zuschauerschwund während der Saison: Kamen zu den acht Vorrundenspielen noch 706 Besucher im Durchschnitt, wollten nur noch 338 Besucher die Spiele der Rückrunde verfolgen.

Der Verlauf der Spielzeit 1982/83 war eine einzige Achterbahnfahrt.
Durch eine großartige Leistung im Pokalspiel gegen den FC Bayern München haben die Elstern bundesweit Achtung, Anerkennung und Sympathien erworben, aber dann kam ein Absturz ohnegleichen.
Schon vor Saisonbeginn trennte man sich von Trainer Gerhard Mewes weil man Kompetenzprobleme nicht ausräumen konnte und übergab die Trainerfunktion an zwei Spieler. Dieses Experiment wurde schnell beendet und Peter Rohrschneider kehrte auf die ASV – Trainerbank zurück.
Im November 1982 wurde der Leiter der Fußballabteilung – Nevio Morini - von seinen Aufgaben entbunden und durch Martin Schütze, den Leiter der Jugendabteilung ersetzt
Ende Dezember 82 verließ Volker Spill die Elstern, menschliche Probleme diagnostizierte Trainer Rohrschneider in diesem Zusammenhang.

Als wenn es nicht schon genug Diskrepanzen gegeben hat, gab es noch eine Steigerung. Ausstehende Aufwandsentschädigungen veranlaßten sieben Spieler, nicht mehr für den ASV anzutreten. Es war „Not am Mann“, plötzlich standen die Elstern ohne Torwart da. Der Torwart der A – Jugend mußte einspringen und Rudi Laube vom TSV Gülzow konnte verpflichtet werden.

Wehmut nach dem letzten Spiel Klaus Vogel, seit 1971 bei den Elstern , beendete mit dem Spiel beim SV Lurup seine aktive Laufbahn. In den zwölf Jahren an den Sander Tannen hat er sich einen Ruf als ganz großer Fußballer erworben, menschlich und charakterlich hat er Spuren hinterlassen. TuS Aumühle darf sich glücklich schätzen einen solchen Fußballer als Trainer verpflichtet zu haben.

Nach einer solchen Saison ist dem ASV zu wünschen, daß der Sport wieder in den Vordergrund rückt und in der Presse nur noch über Fußballspiele berichtet wird.

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Nachweis der Informationsquellen Der vorliegende Bericht wird durch folgende Informationsquellen unterstützt: Die Kurzkommentare zu den Spielen der Verbandsliga lehnen sich an die Berichterstattung des HAB an, ebenso stammen die beiden Zeitungsartikel zum Pokalspiel gegen den FC Bayern aus dem HAB. informationen zur Torhütersituation des ASV stammen von Helmut Kröger, dem damaligen Trainer des TSV Gülzow. Die Textausschnitte zum Pokalspiel sind dem HAB entnommen worden. Aus dem Kicker und der Zeitschrift Sport Hamburg stammen die Fotos vom Pokalspiel der Elstern gegen den FC Bayern. Aus dem Portal Deutsches Fußballarchiv ist die Abschlußtabelle der Saison 82 / 83 entnommen worden.




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